Beiträge von Mona

    ich habe ja deinen Thread gelesen und dir ist es sehr schlecht gegangen, der Arzt hat ja eine Depression diagnostiziert und deshalb muss es dir nicht unheimlich sein, wenn es dir besser geht, du weniger grübelst und weinst ... ich glaube, das ist wichtig!!!! Die Trauer ist deshalb ja nicht weg, oder? Und es ist auch wichtig, dass du Nachmittage im Kreise lieber Menschen wieder angenehm und schön finden kannst, weil das wichtige Erholung ist zwischendurch, die man einfach braucht, um zu verschnaufen, Kraft zu sammeln.


    Liebe Ariadne!


    Danke, das tut mir wirklich gut, ich habe nämlich irgendwie ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Kind, wenn ich am Grab stehe und nicht mehr weinen kann! Ich habe das Gefühl,


    das ich ihn verrate und nicht mehr genug beachte, das möchte ich auf keinen Fall, auf der anderen Seite hat mir die Kraft gefehlt, so weiterzuleiden, ich denke auch das es Martin nicht


    recht wäre, wenn wir uns so aufgeben, ich liebe ihn trotzdem so sehr und dier Schmerz ist ja auch noch da, nur eben nicht mehr dauernd und nicht mehr so bohrend, das es gleich auf


    den Magen schlägt. Ich gehe auch täglich zum Grab, das brauche ich für mich, bei jedem Wetter, ich rede dann und bete, oder stehe einfach nur still davor, dann kommen wieder diese


    Warum Fragen, ich kann sie nun beiseite schieben, so das sie mich nicht mehr die ganze Zeit quälen, denn was andres ist es ja nicht, sie quälen mich und rauben mir die Kraft die ich


    eigentlich für meine lebenden Kinder brauche. Der mittlere Sohn ist in der Abschlussklasse und ich möchte ihn nicht zusätzlich beöasten, er ist eh so hellfühlig und merkt alles, ich muss


    da sehr aufpassen, der Kleine hat mit seiner Hüfte so viel zu tun, er leidet darunter, nicht so zu sein, wie seine Freunde, er kann so vieles nicht machen, weil es zu gefährlich ist oder


    weil er es einfach mit seinen Schmerzen gar nicht kann, dazu soll er lernen, er ist in der neunten Klasse und soll auch seinen Abschluss machen, dafür soll er in diesesm Schuljahr noch


    verschiedene Praktika absolvieren. Dazu sollen diese Stäbe an den Hüften wieder herausoperiert werden, wie das dann wird, davor graut mir schon, ich hoffe aber jetzt schon, das es


    damit besser wird, ich habe direkt Angst davor, was dieses Jahr noch so alles bringt. Ich will aber positiv denken und das Beste hoffen! Danke fürs Zuhören!





    Mona

    Hallo!



    quote='Benutzername',index.php?page=Thread&postID=28887#post28887]Das ganze ist jetzt über ein Jahr her und manchmal habe ich noch immer das Gefühl "das ist ja gar nicht passiert" so etwas passiert nur immer anderen!
    das warum er? ist immer im Kopf und man bekommt keine Antwort.[/quote]


    Das fragen wir uns alle jedem Tag, alle die wie hier sind und eine Antwort werden wir vielleicht erst bekommen, wenn wir wieder mit unseren Lieben vereint sind! Aber ich kenne auch diese Grübelei die da im Kopf ist und die einen fertig macht und die letzes Kraft raubt. Trotzdem kann man diese Gedanken nicht abstellen, es ist wie ein Karusell aus dem man nicht mehr aussteigen kann und in das man gewaltsam gepresst wurde, seit diesem schlimmen Tag, der unser Leben so total verändert hat! Wir wurden nicht gefragt, mussen aber mit diesem grausamen Schmerz leben und sollen auch noch weiterfunktionieren, besonders wenn die Schonfrist abgelaufen ist, soll man einfach so tun, als sei alles bestens. Das kann ich nicht und Du auch nicht, niemand der den schlimmsten Verlust erlebt hat, den man auf dieser Erde erleben kann, kann das jemals. Die Familie kann noch so verständtnisvoll sein, trotzdem ist es meist so, das jemand kommt und komisch daherredet, so wie bei mir, als mich eine meiner Schwestern an Heiligabend gefragt hat, warum es mir denn schlechtgehe???? Ich musste fluchtartig das Haus verlassen und habe mich am Grab ausgeweint, damit mich niemand sieht.
    Ich wümsche Dir das Beste und hoffe, das Du vor solchen Reden verschont bleiben mögest!


    Mona

    Liebe Annemarie!


    Ich kann Dich so gut verstehen, so wie es Dir geht, so geht es auch mir, ich kann auch nichts weggeben von Martins Sachen, es geht einfach nicht, nicht mal die alten Schuhe, sie stehen immer noch im Regal. Seine Kleidung ist noch im Schrank, ein paar Sachen hat mein Mann geholt und die zieht er auch an, aber das allermeiste liegt noch drinnen. Ich habe es da erwas besser, da wir im eigenen Haus sind und das Zimmer von Martin nicht dringend gebraucht wird, es ist aber sehr groß, es ist eben alles noch so, wie es war. Meine Söhne benutzen es als Fernsehzimmer und zum Turnen.


    Ich würde da auch nichts weggeben, weil es zu weh tut, es geht nicht, oder vielleicht noch nicht, wer weiß das schon. Das wird uns die Zeit zeigen.
    Das was Dein Sohn sagt, kränkt Dich sehr, ich kann es sehr gut verstehen, das es Dir so weh tut, weißt Du, meine Söhne sagen auch solche Sachen, wie das Lebrn geht doch weiter, aber für uns ist es eben nicht so, unsere Welt ist zusammengebrochen, auch mein Mann sagt manchesmal solche Sachen wie, Du weißt doch, er wird nie wieder kommen, er ist auf eine andere Art bei uns und wir müssen uns daran gewöhnen, oder für eine Mutter ist es am schlimmmsten --- das glauvbe ich mittlerweile auch, das niemand sonst so einen furchtbaren Schmerz empfindet, in dieser Intensität, ich glaube das nur wir Mütter und evtl. noch die Großmüter es so fühlen.


    Ich verstecke mich auch oft damit ich in Ruhe mich ausweinen kann, denn die Jungs können das irgendwie nicht mehr aushalten und dann kommen eben diese Sprüche wie, sind wir so wenig wert --- nur der Martin ist was wert gewesen, das tut zusätzlich weh und das muss ich nicht mehr haben. Ich gehe dann in den Stall zu den Miezen und den Hühnern, auch wenn keine Mieze da ist, dann kommt immer eine zu mir, das ist mir schon aufgefallen, dann fühle ich mich nicht mehr so alleine mit meinem Schmerz, meiner Schwiema geht es genauso, sie hatte so ein einges Verhältnis mit Martin, mehr als mit den anderen beiden, weil sie so viel zusammen gearbeitet haben und Oma hat immer auf Martin gehört und seine Anweisungen befolgt, deshalb hat er so gerne mit ihr gearbeitet.



    Das Verhältnis mit der Freundin Deines Sohnes hat unter einem schlechten Stern begonnen und die Belatung war sehr groß, ihr konntet euch ja nicht wirklich in einer guten Atmosphäre kennenlernen. Eine unbefangene Atmosphäre sieht anders aus. Das heißt aber nicht, das es immer so bleiben wird, denn so oft hast Du sie ja noch nicht getroffen und die Bedingungen waren ja wirklich nicht sehr gut. Du leistest jetzt gerade schwerstarbeit in Deiner Trauer um Dein Kind, da kann auch niemand verlangen, das man wieder funktioniert und verstellen wie Du oben schreibst, mache ich auch nicht mehr, das kostet noch viel mehr Kraft, die Du im Moment gar nicht hast! Vielleicht soltest Du auch darüber nachdenken, ein Medikament zu nehmen, ich wollte das auch nicht und es alleine schaffen, aus eigener Kraft, aber ich habs auch nicht geschafft und nehme jetzt die Tabletten und sie machen wirklich vieles leichter zu ertragen, das hätte ich nicht geglaubt. Christine hat es mir auch mehrfach ans Herz gelegt, bis ich darauf gehört habe. Am Ende hat der Arzt mich gefragt, ob ich in die Klinik eingewiesen werden möchte, oder ob ich jetzt endlich die Tabletten nehme, denn so würde ich über kurz oder lang zusammenbrechen, das will ich aber auch nicht, wegen der Familie, also nahm ich das kleinere Übel in Kauf und es hat mir nicht geschadet. Das ist jetzt meine Erfahrung, jeder muss selber für sich entscheiden und auf den Körper hören, wir können nur raten, entscheiden musst Du ganz alleine.


    Videos und Bilder kann ich nicht anschauen, ich bekomme da noch einen Weinkrampf, neulich saß meine Schwiema mit einem Album von Martin da und hat nur noch geweint, ich habe sie dann weggetan, sie konnte sich gar nicht mehr beruhigen, so ist es mir auch mit dem Weihnachtsvideo gegangen, sein letztes Weihnachten 2009, ich schaue es mir nicht mehr an. Erst wennn ich merke, es geht wieder aber komisch finde ich ,das so Bilder aus Kindertagen die an der Wand hängen, nicht so eine schlimme Wirkung haben, ich denke das liegt daran, das er da ja noch bei uns war und es die schönste Zeit im Leben war.


    Liebe Annemarie, ich würde Dich so gerne trösten und kann es doch nicht, ich nehme Dich in die Arme und halte Dich fest, ich hoffe Du spürt es!


    LG Mona

    Liebe Ariadne!


    Danke für Deine Zeilen, ich habe Menschen kennengelernt, die auch diese Erkrankung haben und die raten aber eher von einer neuen Hüfte ab, wegen seines jugendlichen Alters und weil


    er ja noch nicht ausgewachsen ist. Ich werde jetzt erst mal zu verschiedenen Ärzten gehen und mir Meinungen einholen, denn so kann es nicht bleiben, auch heute haben mich wieder


    Leute angesprochen, die ihn haben auf der Straße laufen sehen. Dazu die dauernden Schmerzen, er sagt, die anderen können dieses und jenes tun und machen, ohne Schmerzen und


    ohne lange darüber nachzudenken, ob es daurch noch mehr wehtut, er tut mir so leid, es ist nicht schön, wenn man ein Kind so leiden sehen muss. Trotzdem hoffe ich noch auf ein gutes


    Ende bei dieser Krankheit.


    wir waren heute auf dem 80. Geburtstag von einer Tante eingeladen, am Nachmittag zum Kaffeetrinken, wir wollten eigentlich gar nicht hingehen, aber ich wurde aufgefordert, evtl.


    eine Torte zu backen, also mussten wir hingehen, gewünscht war eine Schwarzwälder Kirschtorte, die wurde dann kurzerhand von der kleinen 6-jährigen Enkelin zur Geburtstagstorte


    umfunktioniert und viele Kerzen drauf gesteckt, die Tante musste dann die Kerzen ausblasen. Die Enkelin hat sich sehr gefreut und wir haben einen angenehmen Nachmittag mit der


    Verwandtschaft verbracht, es waren auch welche da, die wir lange schon nicht mehr gesehen und gegetroffen haben.


    es wurde sehr viel über und von Martin geredet, was ich sehr schön fand, mein Mann hat gesagt, das es ihn eher runtergezogen hat, er hat sich aber auf der Feier nichts anmerken


    lassen, das fand ich nicht so gut, er hätte es doch sagen können. Es sind ja auch Tränen geflossen. Ich habe es gut ausgehalten, seit ich die neuen Tabletten am Morgen dazunehme,


    bin ich nicht mehr so am grübeln, aber irgendwie ist mir dieser Zustand auch unheimlich, das ist schon komisch, auf einmal das Gefühl und die Erkenntnis zu haben, das Martin ja wirklich


    nicht mehr da ist und auch nie mehr kommen wird. Ich hoffe jetzt wieder auf Träume, das ich ihn wenigstens dort noch sehen kann, neulich einmal habe ich wieder mal von ihm träumen


    dürfen, nachdem ja lange Zeit Pause war. Es ist so schön, ihn im Traum zu sehen! Das ist immer ein richtiges Geschenk für mich.



    Mona

    Hallo!


    Willkommen hier im Forum, es ist das Schlimmste was einer Mutteer passieren kann, wenn sie ihr Kind verliert! Ich glaube auch nicht, das Du jemanden auf die Nerven gehst oder das Du immer stark sein musst, es ist besser, wenn Du Du selber bist und bleibst und Dich nicht verstellst, Du bist in Trauer, der Körper ist im Ausnahmezustand, dazu sollst Du weiter für die restliche Familie dasein. Das sind sehr große Anforderungen,die ganz viel Kraft kosten und die man erst einmal haben muss, wo bleibst Du und Deine Trauer dabei, also hier kannst Du Dich ausweinen und gehst dabei niemand auf die Nerven, denn wir alle wie wir hier sind, haben dasselbe schlimme Erlebnis gehabt wie Du, wir haben alle einen oder mehrere geliebte Menschen verloren, das muss man erst mal verkraften und dazu noch weitermachen, es ist ja so schwer. Wenn Dir danach ist, kannst Du uns gerne von Deinem lieben Sohn erzählen, oder wie es Dir jetzt geht, oder einfach Deine Gedanken niederschreiben, die Dich umtreiben und evtl. quälen. Wir und ich machen es alle so, denn geteiltes Leid ist halbes Leid, ich bin wirklich froh das es dieses Forum gibt.


    Mona

    Liebe Annemarie!




    Er hat eine Epiphysiolysis, die Beschwerden hatte er schon seit dem Sommer 2008, da bin ich auch mit ihm zum Ortzopäden gegangen und er hat uns weitergeschickt an eine


    orthopädische Klinik, dafür musste ich aber mit ihm in ein Kernspin gehen, der Orthopäde schickte uns in ein neues Zentrum, da bekamen wir auch schnell einen Termin, aber was wir


    nicht wußten und was uns auch niemand von den Ärzten sagte, die diese Bilder gesehen haben, das sie unbrauchbar waren, es war nichts zu erkennen, die Bilder waren von sehr


    schlechter Qualität gewesen und wir wussten es leider nicht, sonst wäre ich mit ihm wonaders hingegangen, es hieß nur, da ist nichts zu sehen. Wir wurden dann wieder heimgeschickt


    mit einem Schmerzmittelmedilamentenrezept, diese dürfte er zur freien Verfügung haben und nehmen, wieviel er braucht, das einem 12 Jährigen Kind zu geben, fand ich schon gar


    nicht toll, aber so war es, ich bin dann mit ihm weiter zu einem chinesischen Arzt, der hat gesagt, das er ihn immer wieder einrichtet, aber er ubedingt in eine Klinik gehört. ich war dann


    noch bestimmt 5 Mal in deer orthopädischen Klinik, gemacht wurde nichts, dann am 2. Dezember 2010 rutschte der Hüftkopf aus der Pfanne und er hatte unerträgliche Schmerzen, wir


    sind dann wieder mit ihm zum Orthopäden gegangen, der hat die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und uns gleich eingewiesen, er wurde am nächsten Morgen operiert und


    seither hat er Schmerzen, kam nach 14 Tagen aus der Klinik und dann starb Martin! Er musste bis Anfang Februar an Krücken gehen und durfte nur 10% belasten, dann kamen die


    Krücken weg und er hätte Krankengymnatik bekommen müssen oder eine Reha, das wurde aber abgelehnt und das Ergebnis ist, das er jetzt einen schweren Schaden davon getragen


    hat, ich frage mich echt, warum das auch noch sein musste, der Arme musste mit Krücken an Martins und Opas Beerdigung stehen, es war sehr schlimm. Ich bekam die KG ja erst, als


    ich einen privaten orthopäden konsultiert hatte und dieser eine detailierte Diagnose gestellt hat, der Hausarzt konnte das auch nicht, er darf keine KG ohne genaue Diagnose


    verschreiben, sonst müsste er selber dafür aufkommen. Ist alles verzwickt und verfahren, ich hoffe, das es jetzt mal vorwärts geht und ihm geholfen wird, die Leute reden mich schon


    an und sagen, das er läuft wie ein alter Mann mit siebzig und mit falschem Hüftgelenk. Er ist ja erst fünfzehn und hat noch das ganze Leben vor sich, so aber macht es ihm keinen


    Spaß, ich glaube er wird auch schon langsam depressiv, ich kann nicht zulassen, das nochmal ein Kind kaputt gemacht wird. Dafür muss ich kämpfen! Ich spüre jetzt auch wie die neuen


    Tabletten die ich beim letzen Besuch vom Psychiater bekommen habe, zu wirken beginnen, ich grüble nicht mehr dauernd herum und muss auch nicht mehr dauernd weinen. Aber ich


    weiß natürlich, das dieses alles chemisch ist und ich noch gar nichts bewältigt habe, aber mir geht die Kraft aus, ich kann einfach nicht mehr.





    Liebe Karla!



    Ja, man fragt immer nach diesem unsäglichen WARUM,warum packt es immer den Einen, und warum den Anderen nie.Irgendwo hab ich mal gehört, das man immer nur so viel aufgebürdet bekommt, wie man tragen kann. Aber das finde ich Quatsch, denn dann wären z.B. wir Beide und viele Andere hier schon längst in die Knie gegangen.
    Ich frag mich selbst auch immer wo ich die Kraft für alles hernehme.Aber,ich glaub, wir haben sie einfach. Für uns und unsere Lieben.


    Wie wahr, das mit dem Spruch kann ich nicht mehr glauben, ich denke einfach, dass wir anscheindend das wir das Unglück anziehen! Auch wenn wir auf dem Zahnfleisch daher kommen,


    nimmt niemand Rücksicht darauf, es ist so schwer immer noch mehr aufgebürdet zu bekommen. Jemand hat mal zu mir gesagt, das Seelen sich das was sie auf der Erde erleben


    möchten, schon vir der Geburt aussuchen, aber ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen, das man sich freiwillig solche schweren Lasten wie ein Kind zu verlieren aussucht,


    das kann ich einfach nicht glauben. Es steht auch bei "Jenseits der Thesen" so geschrieben, das Forum soll ja geschlossen werden, obwohl dort so viel interessantes steht. Kennst Du


    dieses Forum auch?



    LG Mona

    Liebe Annemarie!


    Kurz nachdem meine Tochter mich verlassen hat standen zwei Zeugen Jehovas vor der Tür und fragten mich was mich glücklich machen würde,ich hab ihnen dann gesagt daß ich meine Tochter verloren habe uns daß sich diese Frage wohl erübrigen würde,das größte Glück wäre wenn ich meine Tochter wieder zurückhaben könnte.


    Ja, wir würden alles dafür geben, unser Kind wieder zurückzubekommen! Einfach alles! Ich wäre gerne an seiner Stelle gestorben.


    Die Zeugen Jehovas kommen auch zu uns jetzt regelmäßig, seit sie erfahren haben, das Martin und Opa nicht mehr da sind, mir wird das jetzt fast zuviel, denn ich habe nicht vor, den Glauben zu ändern. Meinen Mann haben sie letzte Woche zu einem unverbindlichen Treffen eingeladen, er hat aber gesagt, das er und wir alle nicht den Glauben wechseln wollen, trotzdem kommen sie immer wieder und bringen auch Hefte zum Lesen mit. Das kann Dir jetzt auch so ergehen!


    Liebe Annemarie ich wünsche Dir viel Kraft um weiterhin alles zu ertragen und durchzuhalten, wenn der Schmerz Dich weider überrollt!


    LG Mona

    Liebe Elisabeth!


    Es tut mir so leid daß du auch diese Erfahrung machen musstest, ein Kind zu verlieren und dazu möchte ich dir mein Beileid aussprechen. Es tut so weh und niemand kann es nachvollziehen! Ich habe meinen Sohn an ein Gehirnanoyrisma verloren, 11 Tage später starb dann noch mein Schwiegervater aus lauter Kummer, er hat einfach aufgegaben, es ist jetzt gerade mal ein Jahr her, auch ich war wie gelähmt und bin es immer noch, so einen Verlust muss man erst mal überleben und wir müssen lernen, damit zu leben, das Loch, die Lücke ist da und das für immer, so lange wir leben. Niemand hat uns gefragt, niemand kann uns helfen, vielleicht wirkt die Zeit mal etwas mildernd, aber heilen kann auch sie uns nicht. Aber ich habe festgestellt, das es guttut unter Leuten zu sein, die das gleiche schlimme Schicksal haben und das man hier einfach schreiben kann, wenn es besonders schlimm ist, oder wenn man nicht mehr weiter weiß, dann kam immer ein Trost und Zuspruch von jemand, der weiß und versteht, warum uns es so schlecht geht.


    Mona

    Liebe Karla!


    Ich habe heute auch schon mehrfach an Dich gedacht, heute ist ja wieder ein sehr schwerer Tag für Dich und dann war auch der Geburtstag von Juliane, dazu das trübe und nasskalte Wetter, hoffentlich hast Du diese Tage so einigermaßen überstanden, sie kosten ja soviel Kraft, da fragt niemand, ob die Kraft vorhanden ist! Ich drücke Dich mal sachte und hoffe, das Deine Tage einigermaßen auszuhalten sind.


    LG Mona

    Hallo!


    Heute war so ein übler Tag, das Wetter war einfach nur furchtbar, alles grau in grau, dazu ein starker Sturm, mit Schnee, Hagel und Graupel, die Krönung war dann am Nachmittag so ein


    starkes Gewitter, das ges gleich mehrere Stunden keinen Strom mehr gab, es war so dunkel das man hätte meinen können, die welt geht gleich unter, das hat aber zum Tag gepasst,


    ich war ja heute mit meinem Jüngsten wieder in der Uniklinik, es sieht nicht gut aus, die Knochenhaut ist stark entzündet, der Hüftknochen selber ist auch schon angegriffen und die


    haben keinen Plan wie man das stoppen könnte, von Heilung haben sie gar nicht mehr gesprochen. Als dann das Wort "künstliches Hüftgelenk" gefallen ist, habe ich gesagt, das er


    erst 15 Jahre alt ist und das wohl so nicht sein kann. Jetzt haben wir in zwei Wochen wieder einen Termin bei dem Arzt der die Operation durchgeführt hat, ich bin gespannt, was er zu


    sagen hat, dieser Mensch ist ja schließlich ein Oberarzt, ich bin immer noch fassungslos, das alles, nur weil eben dieser Oberarzt gemeint hat, das mein Jüngster nach fast drei Monaten


    an Krücken keine Krankengymnastik braucht, dabei ist der Fuß kürzer geworden und die Sehnen haben schon ab der Kniescheibe gerissen, das wurde in einem anderen Krankenhaus


    festgestellt, hier hat er dann auch ein Rezept für die KG bekommen, aber er ist halt wieder gewachsen und jetzt stimmt wieder gar nichts mehr, dabei sollten diese großen Schrauben


    dieses Jahr wieder entfernt werden, ich weiß nicht, was das noch werden soll, ich bin echt verzweifelt und hoffe, das es irgendwie wieder wird. Wenn man ihn laufen sieht, könnte man


    echt weinen, er kommt daher wie ein achzigjährig alter Mann, einfach nur furchtbar, ein Bild des Jammers. Er hat immer Schmerzen und hinkt stark, trotz Einlagen und Spezialschuhen.


    Warum kommt immer noch Neues schlimmes bei uns dazu?


    Ich bin dann als wir endlich wieder Zuhause waren, zur Arbeit gegangen, da hat mich dieses starke Gewitter kalt erwischt, ich bin unter einer Bedachung aus dem Auto gestiegen und


    war trotzdem innerhalb einer Minute nass von oben bis unten, ich war froh, bei diesem schlimmen Wetter nicht alleine sein zu müssen, denn meine liebe Kollegin hat mir geholfen, das


    war so nett, weil es auch freiwillig war, sie hat mich mal gefunden, da war ich in Tränen aufgelöst und konnte fast nicht mehr arbeiten, seitdem hilft sie mir dort immer.


    Ab nächster Woche geht es ja wieder richtig los, dann beginnt auch die Schule wieder und alles wäre so schön, wenn Martin noch hier wäre, ich vermisse ihn so sehr, ich habe ihn


    ganz fest in meinem Herzen und nichts und niemand kann ihn dirt jemals vertreiben. Und immer wieder kommt dieses Warum? Es gibt keine Antwort darauf!




    Mona

    Liebe Annemarie!




    ich sitze hier und weine, mir kullern die Tränen nur so herunter, solche schönen Geschichten hat Deine liebe Tochter gemacht. Wunderschön, einfach nur wunderschön! Und das mit dem Wiedersehen, ich glaube ganz fest daran und bin mir so sicher das es so sein wird. Die anderen Fragen stelle ich mir auch immer wieder, warum weiß man die wichtigsten Sachen immer erst, wenn es zu spät ist?


    LG Mona

    Liebe Annemarie!


    Zitat

    ch kann es sehr gut verstehen wenn du nicht zu der Feier gehen möchstest,die anderen erwarten daß man fröhlich ist aber man kann Gefühle nicht einfach ein-und ausschalten.
    Ich gehe schon deswegen nirgendsmehr wohin weil ich auch Angst habe daß ich den anderen alles vermiese,sie wissen nicht wie sie mit mir umgehen sollen und irgendwie wird alles so zwanghaft.Es kann schon sein daß ich mal über was lache aber es ist kein normales lachen,es fühlt sich so falsch an,es kommt nicht mehr von Herzen.


    Wie wahr, so geht es mir auch, als ich gestern meinen Schwager angerufen habe um ihm zu gratulieren, sagte er doch zu mir, das Leben geht weiter und ich solle das vergessen, das


    Leben geht weiter und man kann nicht immer trauern und in der Vergangenheit leben. Das hat mich so sehr getroffen, ich sitze hier und mir laufen die Tränen, er hat eine Tochter die


    genauso alt ist wie mein Martin, aber er kann es sich nicht vorstellen, wie es ihm gehen würde, wäre sie von einem Tag auf den anderen nie mehr da, ich will das nicht hören, so war


    seine Antwort. Aber wir müssen jeden Tag damit fertig werden, können nicht verdrängen, wegschieben oder gar vergessen.


    Bei der Gruppe der verwaisten Eltern werden wir verstanden, denn dort sind nur solche Menschen, denen das gleiche schwere Schicksal widerfahren ist, hier verlangt niemand von mir


    das ich verdränge und vergesse.


    Ich habe gerade mit der Uniklinik telefoniert, ich soll mit Andreas vorbeikommen, wir werden uns auf sehr lange Wartezeiten einstellen müssen, aber das ist mir jetzt auch ganz egal,


    hauptsache jemand kümmert sich endlich um ihn, er läuft jeden Tag noch schlechter und hinkt und zieht ein Bein nach, dazu jeden Tag Schmerztabletten, das geht gar nicht mehr, ich


    habe wirklich Angst, das auch ihm was bleibt, er sollte sich Praktikumsplätze suchen, in Berufen ,die ihm gefallen, das wären Mechaniker, elektroniker und Mechatroniker, aber so wie er


    jetzt beisammen ist, kann er solche Arbeiten gar nicht machen, da bleibt nur noch ein Bürojob und den mag er nicht machen, er hasst es, den ganzen Tag am Scshreibtisch zu sitzen, er


    ist mehr praktisch veranlagt und will auch raus. Ich mache mir große Sorgen und weiß nicht, wie das noch werden soll ,angeblich sollte man nach einer solchen OP keine Schmerzen mehr


    haben, aber davon sind wir weit entfernt. Ich habe Angst, es nicht mehr zu packen, wenn da auch ein körperlicher Schaden zurückbleiben sollte. Ich hoffe und bete jeden Tag, das


    es nicht so weit kommt. Warum nur hört es nie auf bei uns ? Manches Mal denke ich wir ziehen das Unglück einfach an.


    Gerade ruft mich nich eine gute Freundin an und erzählt mir, das sie die Treppe runtergefallen ist und sich die Schulter gebrochen hat, sie hat große Schmerzen und muss ins


    Krankenhaus , ihr passieren auch immer wieder solche Dinge, dabei ist sie so eine nette Person und immer für mich da. Besuchen kann ich sie leider nicht, weil sie so weit weg wohnt,


    über 500 KM, das ist sehr viel. Es tut mir so leid für sie.


    Mona

    Liebe Annemarie!


    wie geht es Dir heute? Ist es ein ganz klein wenig besser geworden? Diese schlaflosen Nächte kenne ich auch sehr gut, man ist verzweifelt und alleine, man hat das Gefühl, niemand verstehen einen und niemand weiß wie schlecht es einem geht! Es tut dann noch viel mehr weh, als sonst schon, alles wird zur Belastung und ist fast nicht mehr zu schaffen, die Kraft geht aus und man bricht zusammen vor einem Berg, den man niemals überwinden kann. ich denke das ist dann immer so eine Schmezwelle, die man verarbeiten und aushalten muss, hier gibt es einen 'Thread "Wellenmeer" da steht es beschrieben und man findet sich darin wieder.


    Das mit dem sinnlosen Leben habe ich auch gedacht, aber danach wieder ein schlechtes Gewissen bekommen, es sind immer noch Menschen da, die uns notwenig brauchen, die mit uns leben wollen, so schwer es auch sein mag. Das Leben ist nicht mehr schön, es hat seinen Glanz und seine Leichtigkeit verloren, an dem Augenblick, als uns unser Kind genommen wurde! Als das Schiucksal so grausam und unbarmherzig zugeschlagen hat, wir wurden nicht gefragt, wir fühlen uns bestraft, warum gerade wir? Eine Antwoirt darauf werden wir wohl erst bekommen, wenn wir wieder mit unseren lieben Verstorbenen vereint sein werden. Mein Mann sagt immer, jeder Tag bringt uns unserem Kind näher, jeder Tag der vorbei ist, ist ein kleiner Schritt zu unserem Kind hin, ich denke er hat Recht.


    Als an Sylvester die Kirchenglocken das neue Jahr eingeläutet haben, habe ich meine Schwiema im -Arm gehalten und wir haben zusammen um Martin und Opa geweint, haben daran gedacht, wie sie sich immer gefreut haben, wenn es soweit war. Opa ist an diesem Tag auch immer extra aufgeblieben, obwohl er der Schießerei nicht viel abgewinnen konnte, er war ja im Krieg und das hat er oft gesagt, das er nur wegen Martin das mitmacht, weil er sich so gefreut und immer ein schönes Feuerwerk zusammengestellt hat, Martin war dann immer sehr stolz, wenn es allen gefallen hat. Nie mehr wird es so sein, diese Lücken kann niemand schließen, sie werden vernarben, aber nie mehr heil werden. Annemarie, ich nehm Dich in die Arme und drücke Dich sachte. Ich sage die gleichen Worte, die ich so oft zu hören bekommen habe, wir müssen da durch und das schaffen wir nur zusammen.


    LG Mona

    Hallo!


    gestern war wieder ein Treffen der verwaisten Eltern und mein mittlerer Sohn wollte mich davon abhalten, hinzugehen! Er hat argumentiert, das ich ja nicht verwaist sei, ich hätte ja noch


    ihn und den Jüngsten, sie würden sich komisch vorkommen, denn verwaist würde ja heißen, das es niemanden mehr gibt, auch sie Beide nicht!


    Das hat mir sehr zu denken gegeben, ich bin aber trotzdem hingefahren und es war sehr sehr schön. Wir waren dieses Mal nur zu dritt und die Gruppenleiterin hat uns mit zu sich nach


    Hause eingeladen, das ist nicht weit weg vom Treffpunkt, sie hat eine sehr schöne Weihnachtskrippensammlung und eine Krippe ist sehr sehr groß und wunderschön, die hat sie selber


    gemacht, es gab aber auch welche in Miniformat, in Walnuss bzw. Haselnussschalen, dann wieder eine, wo die Figuren einen halben Meter und größer sind, auch selbergemacht. Es war


    eine sehr schöne Umgebung zum Reden und weil wir nur zu dritt waren, waren auch die Gespräche sehr persönlich und tief. Wir haben uns um 19.30 getroffen und sind um 23.00 erst


    auseinandergegangen. Die ganze Atmosphäre war einfach nur gut, wir haben über den Jahrestag von Martin gesprochen, wie Weihnachten und Sylvester verlaufen ist und wie es


    jedem von uns an diesen Tagen ergangen ist. Das hat mir sehr viel gegeben, auch die andere Frau die noch da war, ist sehr nett, wir haben beschlossen uns mal einfach nur so zu


    treffen.


    Mein Schwager hat heute Geburtstag, wir werden nicht hingehen, sondern nur anrufen und ihm gratulieren, mir ist es einfach noch zuviel auf solche lustigen Feste zu gehen. Auch


    haben wir keine Feierlaune, ich habe noch soviel zu tun, es ist soviel liegen geblieben, oft fehlt mir die Kraft für Dinge, die aber erledigt werden müssen. Heute ist so schönes Wetter,


    windig zwar, aber wie im Frühling, Martin fehlt an solchen Tagen sehr, er hat das schöne Wetter geliebt und wäre heute bestimmt in seinen geliebten Wald gegangen um dort zu


    arbeiten. Mein Mann wird das heute auch machen, der Wetterbericht sagt ja schon wieder Sturm und Schnee voraus, dann kann man das nicht mehr machen. Aber wenn ich so hinaus-


    schaue, sieht es nicht so aus, es kann sich halt alles so schnell ändern.


    Mein alter Lehrer ist auch gestorben, ihn mochte ich sehr gerne, aber zur Beerdigung gehe ich nicht, das zieht mich wieder so hinunter, das ich es lieber sein lasse. Ich denke, ich kann


    auch so für ihn beten.



    Mona

    Liebe Manu!


    Das man selber keine Kraft zum Telefonieren hat, ist wirklich wahr, ich hab sehr lange gebraucht, bis ich wieder jemanden angerufen habe, manches Mal lasse ich es heute noch sein, weil ich meine, dem Gespräch nicht gewachsen zu sein, trotzdem hat es sehr gut getan, wenn mich liebe Menschen angerufen haben und nit mir geredet haben. Einige Male war es sogar so´, das ich in einem sehr tiefen Loch war und einen richtigen Weionkrampf hatte, da kam dann so ein Anruf genau richtig, er hat mich aus der tiefsten Verzweiflung geholt, das vergesse ich meinen Freundinnen nie. Sie haben zu mir gesagt, ich soll einfach anrufen, auch mitten in der Nacht, weil an Schlaf ist ja eh nicht zu denken, ich hab das nie gemacht, sie haben das gespürt und einfach mich angerufen und es war gut so.


    Deine Tränen finde ich auch berechtigt, zeigen sie doch, das Du Deine kleine Nichte sehr geliebt hast und nicht einfach wieder zum Tagesgeschgäft übergehen kannst und willst. Und das Männer anders trauern und sehr zum Verdrängen neigen, kann ich auch bestätigen. Ich denke Du reagierst genau richtig und spürst das dann auch. Schön wäre es auch, das Du auch dann noch für die Familie da bist, wenn keiner mehr kommt und fragt, dann ist es besonders wichtig, es gibt da eine Zeit, so ca. ein halbes Jahr nach dem Todesfall, da wiwrd erwartet ,das man wieder normal funktioniert, aber es geht noch lange nicht, der Verlust ist einfach viel zu groß, aber die Leute wollen das nicht vertehen und wollen auch nichts mehr wissen. Dann wird der Schmerz riesengroß, weil man als Betroffener nicht verstehen kann, wie man den geliebten vermissten Menschen einfach so vergessen kann. Man bekommt auch entsprechende Kommentare zu hören und das schlägt noch weitere Wunden ins Herz. Liebe Manu sei einfach Du selber und sei für Deinen Bruder und seine Familie da, so wie es Deine Möglichkeiten erlauben.


    Mona

    Hallo!


    Sylvester ist vorbei und wieder ein neues Jahr ohne die geliebten Menschen angebrochen! Wie weh das tut, ich war in der Jahresschlussmesse und am Grab, habe wieder frische Blumen


    in die Vasen gestellt. Dann war ich im Stall bei den Hühnern und den Miezen, die mussten ja versorgt werden, bevor es überall zu knallen begann, hab dort auch sehr weinen müssen.


    Dann ist mir wieder in den Sinn gekommen, wie sinnlos das doch alles ohne die beiden ist, am liebsten hätte ich mich auf dem Heuboden verkrochen und dann nie mehr rauskommen, einfach


    den Kopf in den Sand stecken und nicht mehr mitbekommen. Ich habe mir das sehr schön vorgestellt. Dann ist mir wieder eingefallen, das es Martin sehr viel Spaß gemacht hat, Sylvester


    schön zu feiern, also wieder ins Haus, alles vorbereiten, weinen, ich konnte nicht aufhören damit, meine Jungs haben mich in die Arme genommen, auch mein Mann, meiner Schwiema


    ist es auch so ergangen, sie hat die ganze Zeit nur weinen müssen. Sie sagte auch, im letzen Jahr waren wir in einer Ausnahmesituation und nicht mehr ganz bei uns.


    Ich habe dann begonnen mit den Pizzas, die Jungs sind gegen acht Uhr gekommen, ich war so froh, nicht alleine sein zu müssen. Dann habe ich erfahren, das man einen Freund mit


    dem Auto bringen wird, also habe ich gesagt, das mein Jüngster zurücksimsen soll ,das die Mama und der Papa auch mitkommen sollen, die beiden haben schon so viel ausgehalten mit


    uns, sie haben ja selber ein Kind verloren, ihnen geht es auch nicht viel besser. Sie hatten auch nichts vor uns sind mitgekommen, ich hab mich echt gefreut. Wir haben dann zusammen


    gegessen, auch Schwiema musste kommen, sie wollte zuerst nicht, dann ist mein mittlerer Sohn gegangen und hat sie geholt, danach hat es ihr aber schon gefallen, durch die Jungs war


    sie dann auch abgelenkt vom Weinen. Das hat eine ganze Weile gedauert, bis alle zufrieden und satt waren. Ich habe danach die Küche aufgeräumt und die Jungs sind in den Party-


    keller gegangen und haben sich dort weiterbeschäftigt.


    Wir sind ins Wohnzimmer gegangen und haben dort von unseren Kindern geredet und Fernsehen geschaut, um halb zwölf sind wir zum Freidhof gelaufen und haben dort diese beiden


    römischen Lichter am Grab angezündet, es hat ja ziemlich stark geregnet, dann wieder heim, um Mitternacht sind alle raus, die Jungs haben Raketen abgeschossen, die Kirchenglocken


    haben das neue Jahr eingeläutet und ich habe Schwiema im Arm gehabt und wir beide haben einen Weinkrampf bekommen. Wir haben gesagt, wieder ein neues Jahr ohne unseren ge-


    liebten Menschen, wo seid ihr nur, dann hat Oma gesagt, das die Beiden bestimmt jetzt auch hier irgendwo sind, das war so ein schöner Gedanke, ich habe mir einfach vorgestellt, die


    Beiden sind hier unter uns. Die Jungs hatten einen Riesenspaß, es sind dann auch viele Leute vorbeigekommen, wir wohnen ja direkt an der Hauptstraße und haben uns in den Arm


    genommen und ein gutes neues Jahr gewünscht. Wir haben für uns ausgedacht, das dieses Jahr etwas besser werden sollte, als das vergangene, mal sehen wie es wird.


    Ich war überhaupt nicht müde und als die Freunde gegangen sind und die Freunde der Jungs, war es schon halb drei, ich war überhaupt nicht müde und bin erst nach halb vier ins Bett


    gegangen und um sieben Uhr wieder aufgestanden. Wieder zum Neujahresgottesdienst in die Kirche und danach kochen. Nach dem Mittagessen bin ich eingeschlafen, bis meine


    einzige Schwester kam, die uns aushält, wie haben gemütlich Kaffee getrunken und Plätzchen gegessen. Danach sind wir zu meiner Mutter gefahren, alle zusammen, dort sind wir zwei


    Stunden gewesen, danach bin ich noch zum Friedhof, dort traf ich meine Freundin am frischen Grab ihrers Vaters in Tränen aufgelöst, ich habe versucht sie zu trösten und fest in den


    Arm genommen, sie hat sich dann langsam beruhigt, wir sind dann gemeinsam an unseren wichtigen Gräber gegangen und danach haben wir noch lange geredet. Es war ja nicht kalt


    gestern und geregnet hat es auch mal gerade nicht. Heute habe ich Kreuzschmerzen und bin fast nicht aus dem Bett gekommen, nicht wegen der Schmerzen oder weil ich besonders


    müde gewesen wäre, nein, sondern es war mir fast zu viel aufzustehen, ich habe richtig eine Kraftanstrengung gebraucht um rauszukommen.. Mein Mann versteht das nicht, er meint,


    wenn er aufstehen mag, tut er es einfach, aber heute ging es fast gar nicht mehr. Hoffentlich war das eine einmalige Sache.


    Jetzt versuche ich, das Haus zu putzen, ich werde anfangen und die Jungs helfen mir später dabei, der Jüngste weniger, er hat immer wieder sehr große Schmerzen an seinen Hüften,


    was das noch werden soll, weiß ich auch nicht. Ich habe Angst, das ihm was bleiben könnte.




    Mona

    Hallo Evi!


    Bei uns ist auch nichts mehr so wie es mal war, im letzten Jahr ging gar nichts, da waren wir nur gelähmt, Opa wurde ja gerade einen Tag vorher beerdigt, da geht feiern gar nicht, ich bin am Grab gestanden und habe nur geheult, habe zwei römische Lichter losgelassen, weil Martin die so gene mochte, das wars, dieses Mal wars ein bisschen besser, aber nie mehr wird es so schön sein, wie es immer war, alles ist anders geworden und leider nicht besser.


    Mona

    Hallo liebe Karla!


    Es ist schwer an solchen Tagen einfach weiterzumachen, wie soll das auch gehen? Die große Lücke ist da und niemand kann sie jemals wieder füllen, es wird immer so sein, ich nehme Dich mal in den Arm drücke Dich ganz sachte.


    Mona

    Liebe Manu!


    Auch von mir ein ganz herzliches Willkommen! Ich finde es sehr schön von Dir, das Du Dich von Deiner lieben kleinen Nichte persönlich verabschiedet hast! Es tut so unendlich weh, so einen kleinen lieben Menschen gehen lassen zu müssen! Es ist das schlimmste, wenn die Eltern am Grab des Kindes stehen müssen, es reißt einem den Boden unter den Füßen weg, einfach so und ohne Vorwarnung wird man getroffen, niemand kennt den Grund, es tut so weh. Es wäre sehr schön und wichtig für die Eltern, wenn sie jederzeit jemanden zum reden hätten, bei uns ist es leider so, das nur ganz wenige aus der engen Verwandtschaft bereit waren, sich damit auseinanderzusetzen, weil es einfacher ist, nicht zu kommen und wegzusehen. Sei für Deinen Bruder und seine Frau da, auch wenn es sschwer für Dich ist. Aber nur zusammen kann man so einen schweren Schlag überleben.


    Mona

    Hallo!


    Es ist Vorabend von Sylvester, wieder! Ich habe Angst vor dem morgigen Tag, vor dem Jahreswechsel! Es werden um Mitternacht wieder die Glocken läuten, überall werden Raketen


    abgeschossen und es wird gefeiert werden, mein Martin hat diese Nacht geliebt, er hat regelrecht darauf hingefiebert. Er hat sich immer so darauf gefreut, er war ganz aufgeregt und


    hat sich immer eine Steinofenpizza gewünscht.


    Letzes Jahr musste der Notfallseelsorger zu uns kommen, sonst gäbe es mich heute nicht mehr, ich habe es einfach nicht mehr ertragen. Deshalb haben wir für den morgigen Tag be-


    schlossen, das die Jungs ihre Freunde zu uns nach Hause einladen, ich werde den Steinbackofen wieder einschalten, den ich ja seit Martins Geburtstag nicht mehr in Betrieb hatte. Um


    Morgen nicht durchzudrehen, kommen die Freunde der Jungs, insgesamt 6 Jungen zu uns, ich backe Pizza für alle und wir werden an Martin denken, anders ginge es ja sowieso nicht,


    aber vielleicht sind wir dann nicht mehr so traurig und etwas abgelenkt, wenn die Jungs hier ausgelassen feiern. Das hoffe ich sehr, es war meine Idee und die Familie hat sich gefreut,


    das ich es versuchen will. Ich hoffe, das ich durchhalte. Die Jungs haben auch etwas Feuerwerk gekauft, das sie zusammen loslassen wollen. Trotz allem habe ich Angst vor Morgen.


    Ich werde aber auch wieder zum Friedhof gehen, so wie jeden Tag, heute war es trotz Schnee möglich, wieder die Kerzen am Christbaum auf dem Grab anzuzünden, dann war es sehr


    schön hell am Grab, es ist ja alles voller Schnee, weil es heute sehr stark geschneit hat und der Schnee sehr nass war.


    Ich überlege noch, ob ich nochmal eines seiner liebsten Knaller die nur Lichtkugeln sprühen, die man in der Hand halten muss, an seinem Grab loslassen soll, im letzen Jahr habe ich das


    so gemacht und es hat mir gutgetan. Es ist ja kein richtiger Knallkörper, es zischt und raucht nur, wenn die Kugeln rauskommen. Dann wird ja niemand belästigt. Mal sehen wie es


    Morgen sein wird, Wie gesagt, ich habe Angst davor.



    Mona