Nun melde ich mich auch mal wieder zu Wort, war ja lange nicht mehr hier.
Ich bin Anfang August nach Kufstein gezogen mit Leopold und Mike. Aber nicht, weil ich es wollte, sondern weil die Pendlerei von Mike auf Dauer nicht funktioniert. Ich bin unter Tränen und mit einem schlechten Gefühl weggezogen und ich fühle mich hier absolut nicht daheim. Ich habe von Anfang an gewusst und gefühlt, dass ich hier "nicht zu Hause bin". Jeder Tag ist ein Kampf mit mir selbst und ich versuche jeden Tag, die Zeit mit Leopold zu nutzen. Doch hier gibt es nur kaum Dinge, die man machen kann, außer spazieren gehen oder auf den Spielplatz gehen. Ich kann hier Leopold kaum was bieten und ich habe irgendwie die Freude an Unternehmungen verloren. Ich merke an meiner Stimmung jeden Tag, dass mir Kufstein nicht gut tut. Ich möchte so gern wieder nach Innsbruck zurück, ich vermisse meine Leute, den Trubel in der Stadt, sämtliche Hobbies kann ich hier nicht ausüben. Alles ist so kompliziert hier, für gewisse Einkäufe braucht man ein Auto, also bin ich von Mike's Arbeitszeiten abhängig. Ich habe weniger Geduld mit Leopold, seit wir hier wohnen und es fehlt mir einfach die Lebensfreude hier....
Um wieder nach Innsbruck zu können, muss ein Job für Mike her, was nicht so einfach ist. Ohne einen neuen Job für ihn können wir hier nicht weg.
Ich kämpfe oft mit den Tränen. Das letzte Mal, als ich mich so kraftlos und traurig fühlte, war das Jahr, in dem Papa von uns ging.
Ich bin im Moment nicht ich selbst und will einfach nur wieder zurück nach Innsbruck, wo ich mich daheim fühlen kann....
Beiträge von SuzukiladyLs650
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Für Papa:
Morgen ist wieder Dein Geburtstag! Wieder ein Tag, an dem Du fehlst, wieder ein Tag, an dem ich weinend mit Deinem Enkel im Arm am Grab stehe und mich wieder frage, warum Du gehen musstest. Und warum Dein Enkel Leopold Dich nicht erleben durfte. Wieder ein Tag, an dem ich Brian Setzer höre und Du nicht hier sein kannst. Wieder ein Tag, an dem ich mir denke, hey, Brian Setzer hat eine neue Cd rausgebracht-normalerweise würde ich sie Dir zum Geburstag schenken und mit Dir gemeinsam anhören.
Wieder ein Tag, an dem ich beginne, mit dem Schicksal zu hadern. Auch wenn ich weiß, dass es an der Situation nichts ändern wird. Ich schaffe es aber doch immer wieder, mich zu sammeln und in der Gegenwart zu leben. Ich muss viel Kraft aufwenden und mit mir selbst kämpfen, um das zu leben, was Du mir gesagt hast. Du sagtest einst: "Geh Deinen Weg, wie Du es für richtig hältst. Mach das, was Du für richtig hältst. Leb Dein Leben so, wie Du es möchtest."
Ich bin schon ein Stück meines Weges weitergegangen Ich habe Deinen Enkel zur Welt gebracht, ich genieße es, Mama zu sein, auch wenn es oft anstrengend ist.
Gestern Nacht kam Leopold`s erstes Zähnchen. Er hatte keine Schmerzen, gar nichts. Ich bin stolz auf den Kleinen. Er lacht immer so viel und bringt auch mich zum Lachen. Er ist ein richtiger Wirbelwind.
Auch, wenn sich mein Leben komplett umgedreht hat und im Moment der Kleine meine Priorität ist, bin ich dennoch in Gedanken immer bei Dir. Denn seit Du weg bist, ist immer irgendwo sein Stück Leere in mir. Wenn ich in der Werkstatt was suche, fühle ich Leere. Wenn ich zu Mama runter will und sie nicht da ist, empfinde ich Leere. Wenn ich Gitarre spiele, empfinde ich Leere. Wenn ich Deine Musik höre, empfinde ich Leere. Egal, was ich mache, es wird immer etwas von dieser trostlosen Leere da sein.
Oft fällt es mir leicht, über Dich zu reden, oft fällt es mir schwer, über Dich zu erzählen. Ich hab neulich einen Spruch gelesen: Worte sind wie Glasscherben im Mund. Bist Du sitll, tut es weh, redest Du, blutet es..... so gehts mir an manchen Tagen.So, nun werde ich Deine Kerze fertig beschriften, die bringe ich Dir morgen früh ans Grab, wenn ich mit Leopold raus gehe.
Papa, Du fehlst mir -
Ich schreib hier einfach mal wieder ein paar Gedanken hinein....
Nun ist es schon wieder drei Jahre her, seit Du, Papa, von uns gegangen bist. Und ich vermiss Dich jeden Tag. Jeden Tag, an dem mein Sohn wieder etwas Neues gelernt hat, wenn er mich anlächelt mit seinem breiten Grinsen, wenn er qiuetscht vor Vergnügen. Denn das kannst Du alles nicht mehr miterleben. Ich frage mich oft, wo Du wohl bist, ob es so etwas wie Wiedergeburt gibt. Wenn ich mir Dein Foto an schau, Papa, auf dem Du noch ein Baby warst und dann Leopold anschau, gibt es so viel Ähnlichkeit, dass ich mir oft denke: Hey, kleiner Mann, Du hast wirklich viel von Deinem Opa.....
Oft möchte ich mich einfach hängen lassen, so wie heute. Doch es geht nicht, denn ich möchte für Leopold fröhlich sein. Ich möchte für meinen Sohn stark sein. Auch wenn ich mich am Liebsten verkriechen will. Aber der Kleine braucht mich und Du, Papa, Du hast immer zu mir gesagt: Geh Deinen Weg, mach das, was Du machen willst! Und das versuche ich, Tag für Tag. Ich lache viel mit Leopold, singe viel mit ihm, zeig ihm viel. Und ich lache oft mit ihm, auch wenn mir nach Weinen zu Mute ist. Ich glaube, manchmal lacht man einfach, obwohl man innerlich zerbricht. Man sieht die Traurigkeit nur in den Augen, die Augen sind der Spiegel zur Seele.
Ich wünsche mir oft, dass es wieder so ist, wie es damals war. Doch das geht leider nicht mehr. Drum versuche ich, alles für meinen Sohn perfekt zu machen. Ich versuche, keine Fehler zu machen, ich versuche, für ihn ein fröhliches Umfeld zu schaffen und mit ihm zu Blödeln, damit er lacht. Sein Lachen bringt mich oft auch zum Lachen.
Wenn Leopold nicht wäre, wäre zwar meine Wohnung sauber und meine Geldtasche gefüllt, jedoch mein Herz wäre leer.Manchmal werde ich von Leuten gefragt, ob es nach so langer Zeit immer noch weh tut, dass Papa gehen musste. Ich antworte dann immer, ja und das wird sich nie ändern....
Oft schlucke ich es einfach hinunter, lenke mich ab und verdränge es, was im Moment einfach ist, weil Leopold mich Tag und Nacht auf Trap hält. Doch es gibt Momente, in denen alles wieder hochkommt. Dann hat man das Gefühl, man steht wieder am Anfang. Bilder kommen wieder ins Gedächtnis, von seinem Sterben, von der Verabschiedung, der Urnenbeisetzung. Auch erzähle ich Leopold immer wieder von seinem Opa, was er alles gemacht hat, warum wir auf den Friedhof gehen, warum die Mama manchmal traurig ist.
Dann lächelt mich der Kleine wieder an und ich sehe wieder die Ähnlichkeit zwischen den beiden.Ich glaube, jeder trauert auf seine Weise. Der eine wird grantig, der andere weint, ich werde eher ruhig, ziehe mich zurück und denke nach.....
Ich hab neulich was gefunden, was ich geschrieben habe, einige Tage vor Papa`s Tod. Ich saß da auf der Bank über dem alten Höttinger Friedhof, wo sein Grab ist:
Wenn die Sonne unter geht und der Schatten über die Berge zieht und diesen das Licht und das Leben nimmt, so nimmt auch der Tod unser aller Licht und Leben. Für uns Menschen unverständlich, aber dennoch allgegenwärtig. Der Tod kriecht über Licht und Leben und haucht es aus, ungeachtet des Alters und des Lebens, ungeachtet des Standes, er nimmt Leben, so willkürlich, für den Menschen nicht nachvollziehbar in Grund und Recht. Der Mensch kann nur hinnehmen und akzeptieren und versuchen, mit der Situation ins Reine zu kommen und nicht damit zu kämpfen. Den Schmerz erleidet dadurch der Mensch, der zurückbleibt auf dieser schmerzvollen, ungerechten und unverständlichen Welt. Der Tod ist unaufhaltsam, er kommt, wann er will, manchmal kann sich der Mensch darauf vorbereiten, dennoch kommt das Ende schlussendlich mit solcher Wucht und Kraft, die einem unverständlich und nicht begreiflich, obwohl der Mensch darauf "vorbereitet" war. Es scheint der Eindruck, als ob der Tod mit uns Menschen spielt. Ein für uns gar unbegreiflich Spiel, für den Menschen nicht Spiel, sondern bittere Realität und Schmerz, Verlust und Trauer. Der Tod nimmt alles, egal, ob ein Mensch gut oder schlecht, reich oder arm. Es gibt keine Selektion, keine Regeln, er nimmt einfach, wen er ausgesucht. Unverständlich, diese Art, fehlend jeder Logik und jedem System fern. Der Unterschied zwischen Schatten und Tod liegt darin, bei Schatten kehrt Licht und Leben wieder, doch der Tod gibt nicht zurück, wen er genommen, unbegreiflich und unverständlich diese Welt.... Die vielleicht einzige Gerechtigkeit in diesem bizarren Spiel: Der Tod holt alle, keiner kann ihm entkommen....
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So, nun nehme ich mir die Zeit, endlich ein paar Bilder einzustellen.
Es ist sehr schön, Mama zu sein. Ich genieße es sehr, auch wenn es oft anstrengend ist, weil Leopold eine kleine Nachteule ist und uns den Schlaf raubt. Aber es gibt kein schöneres Gefühl, als Mama zu sein und das eigene Kind im Arm zu halten.
Auf den ersten zwei war Leopold noch auf der Neonatologie Intensivstation.
Auf dem dritten war er auf der Neonatologie Nachsorge.
Das vierte Bild ist ganz aktuell und auf dem fünften Bild lächeln wir schon -
Etwas spät, aber doch möchte ich Euch sagen , dass unser Leopold am 04.Jänner per Kaiserschnitt mit 1990g, 45cm Länge und 31cm Kopfumfang zur Welt gekommen ist.
:8: :8:
Da er so klein und leicht ist , wird er noch an der Neonatologie betreut. Er gilt als Frühchen, obwohl er in der 37. Woche geholt wurde, eben weil er zu klein und zu leicht ist .
Im Moment plagt den Kleinen eine Darmentzündung, was die Frühchen leider oft haben.
Wir besuchen ihn jeden Tag und kuscheln mit ihm und erzählen ihm von den Ausflügen mit den Us-Cars, auch vom Opa Putzi erzählen wir ihm.
Wir hoffen , dass unser Sonnenschein bald mit uns heim gehen darf.
Foto lad ich demnächst vom Pc hoch, da auf dem Iphone alle zu groß sind. -
Der Babybauch ist schon sehr beachtlich geworden. Ich hab keine Jacken mehr, die ich noch schließen kann Ich bin im Moment von den Maßen her mehr tief wie breit würd ich mal sagen
Leopold tretet fleißig und meldet sich meist dann so richtig, wenn ich schlafen will oder Ruhe gebe. Nun bin ich schon in der 31. Woche, die Zeit vergeht sehr schnell. Irgendwie ist es schon so greifbar und irgendwie doch noch so weit weg.
Da Mike Leopold auch seinen Nachnamen geben möchte, haben wir uns entschlossen, ihm einen Doppelnamen zu geben. Er heißt dann Leopold Buratti-Slipek. So bleibt Buratti dabei, was mir sehr wichtig ist
Ich höre sehr viel Musik und bei vielen Liedern strampelt er darauf los. Vor allem bei Oldies und Steelguitar-Sound. Auch Papa mochte Oldies und generell Gitarrenmusik.
So, nun werd ich mir was zu essen machen, Leopold hat Hunger....oder ich
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Nun steht es fest: Wir bekommen einen Sohn. Einen Leopold
Die Oma freut sich auch schon sehr drauf, genau wie wir -
Zwetschkenstreuselkuchen von Mama ist auch Kernobst drauf
Morgen Nachmittag steht der Ultraschall an :8: :8: -
:2: :2:
Ich hoffe zwar immer noch, dass die Vitamine vom Gemüse irgendwie in die Schokolade wandern, aber das ist bisher noch nicht passiert :wacko:
Ich nehme Folio jodfrei, das ist Fölsäure und Vitamin B 12 und esse/trinke viel Milchprodukte
Und der Spinat heute auf der Pizza ist ja auch nicht zu verachten, oder -
:8: :8: Danke Christine, dass Du an uns und unser Enkel-Putzi denkst :2: :2:
Nächste Woche steht der nächste Ultraschall an, vielleicht zeigt es uns ja, was es wird, wir sind alle schon gespannt. Wenns "gschamig" is, müssen wir noch bis Ende September warten, bis dann das Organscreening angesagt ist. Da wird gecheckt, ob die Organe alle in Ordnung sind.
Der Bauch wächst stetig und der Hunger wächst auch *schnell schokolade such* -
Danke, Mama Ja, egal, wie alt man ist, man braucht halt doch immer wieder die Mama :24: :24:
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Heute war ein Tag voller Berg-und Talfahrten. Als wir zum Friedhof gingen, Talfahrt, als ich heute zum Ultraschall ging, Bergfahrt, weil ich das Wuzel wiedergesehen habe.
Ich bin heut beim Musik hören über ein Lied gestolpert. Der Text gefällt mir gut, das Lied auch, nicht zuletzt, weil es Johnny Cash singt Ja, ich hab eine Schwäche für gute Countrymusik
Das Lied heißt "We`ll meet again" und der Text lautet:
We`ll meet again, don`t know where, don`t know when, but i know we`ll meet again some sunny day..... Keep smilin`thru, just like you always do, `til the blue skies drive the dark clouds far away.......
Hier der Link dazu (ich hoffe, es funktionert mit dem Verlinken)
http://www.youtube.com/watch?v=ta7DMNNg0s4
hmm...irgendwie will das nicht.... Maaaaamaaaaaaaaaaa bitte kannst du mir das richtig einfügen?? :2: -
Danke schön
Ja, die werdende Oma is mindestens genauso stolz wie die werdende Mama und der werdende Papa -
Im Moment stecke ich oft in einem Gefühlschaos.... Es ist eine Mischung aus Freude und dann wieder aus Trauer und der Frage nach dem Warum.
Mein Verlobter und ich bekommen Ende Jänner unser erstes Kind. :8: :8: Mama wird Oma, eine coole Oma mit Cadillac, die noch dazu Powerlady ist . Ich hab Gerhard gefragt, ob er Onkel oder Tante werden will, denn wenn es ein Mädchen wird, wird er doch Tante oder??
Wir freuen uns schon sehr auf unseren Nachwuchs. Es ist faszinierend, das kleine Wuzel, das grad mal 7 cm groß ist, am Ultraschall zu sehen, zu sehen, wie es sich bewegt, wie es mit den Armen rudert und wie es den Mund auf und zu machen kann.
Nur bin ich manchmal traurig darüber, dass Papa das nicht mehr miterleben darf. Ich weiß, er wacht über mich/uns und freut sich sicher mit uns. Ich weiß aber auch, er wollte immer ein Enkelkind haben und er wäre gern Opa geworden.
Wir haben auch beschlossen, falls es ein Bub wird, dass wir ihn nach Papa benennen. Dann heißt er Leopold. Auch darüber wird sich Papa freuen.
Ich möchte in der Innsbrucker Klinik entbinden. Das wäre dann in dem selben Gebäude, in dem mein Papa für immer eingeschlafen ist, nur ein anderes Stockwerk.
Da wird mir klar, wie nahe Leben und Tod beieinander liegen, wie sehr Freude und Leid sich eigentlich nahe sind.... -
Ja, das sind die schlimmen Tage, Geburtstage und für meine Mama ist der Hochzeitstag immer schlimm. Für mich ist mein Geburtstag auch schlimm. Ich hab am 1.8. und mein Papa starb am 5.8. Er lag an meinem Geburtstag vor 2 Jahren noch in der Klinik und sagte, wenn er heim kommt, feiern wir...und er kam nicht mehr heim... drum wird dies auch heuer wieder ein Kampf für mich werden, diesen Tag genießen zu können. Das sind einfach Tage, an denen man durchtauchen muss. Danach gibt es sicher wieder positivere Tage, an denen es Dir besser gehen wird.
Du wirst sehen, die Termine beim Notar klappen schon, da ist man irgendwie objektiv, man sieht nur das Sachliche. Zumindest wars bei mir so.
Irgendwie geht es immer!! Dass Du Dir jetzt mal eine Auszeit vom Job nimmst, ist gut. Du brauchst jetzt einfach mal Zeit, Dein Leben neu zu ordnen, auch wenn dies schwer ist. Aber es geht, glaub mir. Auch wenn man immer wieder denkt, Arbeit ist ein wenig Ablenkung, aber wenn der Körper was anderes sagt, ist es gut, wenn Du Dir Deine Zeit nimmst, die Du brauchst.
Ich versuche immer, in jeder Situation, egal, wie schlimm sie ist, das Positive zu sehen. Das klingt zwar sicher schräg, aber es sind oft Kleinigkeiten, die einen schlimmen Tag positiv machen können. Und wenn es nur ein kleiner Spaziergang durch die Natur ist, wo man das fröhliche Gezwitscher der Vögel hört. Es ist zwar nicht immer leicht, das Positive zu sehen, aber es funktioniert in den meisten Fällen.
Du schaffst das alles, Du wirst sehen, auch die Termine, die jetzt anstehen :24: -
Hallo!
Erstmal Willkommen hier im Forum. Hier findest Du Gleichgesinnte, die auch einen geliebten Menschen verloren haben.
Ich drücke Dir mein herzliches Beileid aus ! :30: :30: :30:
Dass Du seine Mutter hast, ist gut, so bist Du nicht ganz alleine in dieser schweren Zeit. Ich kann nur aus Erfahrung sagen, nach einiger Zeit kannst Du an die schönen Momente zurückdenken und die schönen Erinnerungen wieder aufleben lassen und Dich darüber freuen.
Ich sende Dir noch ein großes Kraftpaket !!! :30: :30: :30: -
Heut ist Vatertag und ich war heute wieder am Grab und hab Papa wieder eine Seerose mit Blatt und eine Kerze hingestellt.
Ich musst wieder schmunzeln, weil Papa sicher schimpfen würde, weil ich seine tollen schönen Seerosen vom Teich einfach so abschneide -
Ja, ich denke im Moment auch viel an Papa. Und ich schaue mir oft Fotos von ihm an. Auf fast jedem Foto lächelt er oder macht Blödsinn. Oft denke ich mir, er würde nicht wollen, wenn wir traurig sind und um ihn weinen. Er wollte immer, dass wir unserern Weg gehen.
Ja, die Frage nach dem Warum taucht immer wieder auf. Aber darauf gibt es wohl keine Antwort, ich hab bis jetzt noch keine Antwort darauf gefunden.
Ich versuche immer, in allen etwas Positives zu finden, egal wie Negativ es ist. Meist funktioniert das auch, doch im Moment kann ich nichts finden.....Im Moment ertappe ich micht oft wieder dabei, dass ich mich der Trauer nicht hingebe, sondern mich ablenke. Was aber nicht lange funktioniert, denn spätestens abends dann, wenn ich im Bett liege oder wenn ich dann mal alleine bin, kommt es wieder. Mike ist immer für mich da und hilft mir auch viel, ich bin froh, dass ich ihn habe.
Ich denke auch, dass uns das Wochenende in Klausen gut tut. Mal ein kleiner Tapetenwechsel.Ich hab mein Motorrad wieder angemeldet und gestern war ich Pickerl machen. Es war irgendwie beruhigend, wieder zu fahren. Manchmal, wenn ich fahre, habe ich die kleine Gedenkurne im Rucksack mit dabei. Ich weiß nicht, warum ich das mache, aber ich nehme ihn dann einfach mit und fahr mit ihm eine Runde.
So, nun werd ich meinen Kaffee mal austrinken. Es ist grad 4.55 und ich bin schon wach, weil Mike Frühschicht hat und ich dann immer wach werde, wenn er aufsteht.
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Liebe Jutta!
Ja, es gehört viel Übung dazu und ich hab ehrlich gesagt schon ewig nicht mehr damit gespielt.
Bin mal gespannt, ob Dei Opa einen anderen Ausdruck für Totzn hatte, da bin ich neugierigWenn ich mein Motorrad repariere und für die Saison Service mache mit Ölwechsel, Zündkerzenwechsel, Riemen (meine Maschine hat Riemenantrieb) nachstelle usw. und dann an meinen Händen schnuppere, riechen sie wie Papa`s Hände. Nach Motoröl und Benzin. Den Geruch mochte ich schon als Kind gerne, Papa hat oft danach gerochen. Und wenn ich meine Hände dann ansehe, sehe ich Papa`s Hände vor mir. Er hatte auch zarte, lange Finger, das hab ich von ihm geerbt.
Im Moment denke ich viel an ihn, er fehlt mir sehr und ich träume immer wieder von Situationen, in denen mir immer wieder bewusst wird, dass Papa nicht mehr in der Form da ist, in der er vorher da war. Ich glaube, sowas kann man gar nicht verarbeiten, man kann es wegschieben, man kann sich ablenken, jedoch kommt es immer wieder zurück. Es fühlt sich immer anders an, mal sind es lustige Erinnerungen, mal sind es Erinnerungen an die letzte, schwere gemeinsame Zeit mit ihm. Mittlerweile schaffe ich es, ab und zu über die lustigen Situationen zu lachen, die ich mit ihm erlebt habe.
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Christine : Bei uns hats schon a so geheißen, i wollts nur in einem verständlichem Deutsch formulieren, damit alles was verstehen
Nana die Hettinger hom den wildaren Dialäkt, des kunnsch ma schu glabm
Ja den Totzn halte ich in Ehren.