Beiträge von Juttap

    Ihr Lieben,


    dann fange ich mal an - und hoffe, daß hier ganz viele Bücher eingetragen werden.
    Ich möchte mit


    Die Hütte. Ein Wochenende mit Gott von William P. Young


    beginnen.


    Mackenzie Allen Phillips, kurz Mack genannt verliert durch eine Entführung und Mord seine jüngste Tochter. Doch es kann nicht aufgeklärt werden, was wirklich geschah.
    Jahre später findet er eine Nachricht von "Papa", der ihn zu einem Treffen in jene Hütte bittet, in der die letzte Spur seines Töchterchens gefunden wurde. Er folgt trotz großer Zweifel dieser Einladung.
    In der Hütte findet er die Heilige Dreifaltigkeit in völlig unerwarteter Form und Gestalt. Er bekommt Gelegenheit vieles zu hinterfragen und Antworten auf Fragen, die sich wohl schon viele Menschen gestellt haben.
    Am Ende ....


    nein das "verrate" ich jetzt nicht. Nur soviel - dieses Buch hab ich mit Tränen und einem Lächeln gelesen. Es gibt vieles, um darüber nachzudenken oder, noch besser, darüber zu diskutieren.


    Alles Liebe und - vielleicht? - "gutes Lesen"
    Jutta

    Liebe Nicky,


    nun ist dieser erste Jahrestag fast vorbei. Ich möchte mich gerne (leider nur virtuell) neben dich setzen, dir eine Schulter zum anlehnen bieten. Meine Gedanken begleiten dich.


    Ja, es ist schwer, es tut weh, es ist ungerecht, es ist einfach sch....
    Und ja, sicher hat jedes Jahr einen 20. Februar.
    Und es wird nie ein "leichter" Tag sein. Aber genauso sicher ist, daß kein 20. Feb. gleich wie der vorherige/nächste sein wird. Mal wird es leichter sein, mal wirst du vielleicht auch wieder so wie heute im tiefsten Loch sitzen. Im Großen und Ganzen wird es aber, anfangs wohl unmerklich, bergauf gehen.
    Einer meiner Lieblingssprüche ist:


    Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Doch sie rückt das Unfassbare aus dem Mittelpunkt.


    Und so ist die Zeit ja doch unser Helfer. Darum - lass dir Zeit. Es werden auch wieder "leichtere" Tage kommen.


    Ich wünsche dir eine Nacht in der du gut und tief schläfst und morgen früh gestärkt aufwachen kannst. Und wenn du es magst - schöne Träume mit dir und deinem HW.
    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Amitola,


    seit ich heute früh dein post gelesen habe summe ich vor mich hin:
    Halleluja... Hallelujah ... Hallelujah ...
    Ich mag Leonard Cohen ;)
    Amitola - obwohl ich in deinem Schreiben von Dienstag Nacht deinen Schmerz spürte - ich mußte lächeln. Denn mit deiner Beschreibung eurer Rituale kam sooo viel Liebe ... ich konnte dieses "goldene Licht" sehen, ja spüren. Und ich konnte euch in diesem Licht im Schnee im Garten sehen. Danke dir fürs teilen mit uns.


    Ihr Lieben, wir werden sie immer vermissen... all jene, die nicht mehr real hier bei uns sind.
    Es wird immer wieder Nächte geben wo die Tränen fließen, weil sie so sehr fehlen.
    Es wird immer wieder Zeiten geben, in denen wir uns vorwerfen nicht genug geliebt, nicht genug getan, nicht genug Zeit gehabt zu haben.
    Aber - es wird ...immer öfter... auch Zeiten geben, in denen wir lächelnd an sie denken können. In denen wir uns für sie über ihre Freiheit freuen können. Und in denen wir unsere Freiheit "leben" können.


    Eva, es ist erst so wenig Zeit vergangen...gibt dir die Zeit, die DU brauchst.
    Niemand kann dir die Frage beantworten, ob du dein Herz wiedersehen wirst, niemand dir die Gewissheit geben, daß er auf dich wartet. .....das kannst nur du selbst ..... denn ich (für mich) bin mir sicher - wenn du es glaubst, dann wird es so sein.
    Und ehrlich - warum sollte er dich nicht wiedersehen wollen?
    Zweifle nicht an eurer Liebe - sie wird dich tragen. Egal wie lange es dauert.


    Ich drücke euch, und wünsche euch eine gute Nacht - mit vielen wunderschönen Träumen
    Jutta

    Liebe Sverige,


    wir träumen um etwas zu verarbeiten - im "normalen" Leben genauso wie in der Trauer.
    Wenn wir im Traum zu belastenden Situationen zurückkehren haben wir diese Situation wahrscheinlich noch nicht "genügend aufgelöst". Unser Unterbewußtsein führt uns zurück, will uns helfen. (so sehe ich das - wohl ähnlich wie Amitola).
    Und genauso ist auch für mich dein "Renovierungstraum" ein positiver. Ein "Zeichen" - "Hey, mir geht es gut"


    Es tut mir leid, daß die Situation mit deinem Vater eine so schwierige ist. Es ist nicht leicht, den Mittelweg zwischen "dasein und helfen" einerseits, und dem nötigen "Selbstschutz" andererseits zu finden. Ich wünsche dir, daß es dir gelingen möge.


    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Kisa,


    als erstes möchte ich dir mal eine liebe Umarmung schicken. Eine schwierige Situation.


    Es fällt schon schwer genug das, ohnehin schon erschütterte, Vertrauen ins Leben allgemein wieder aufzubauen. Doch wenn dann noch solche Dinge dazukommen wie du sie beschreibst,.....


    Leider/Gott sei Dank ist dies ein "offenes" Forum. Jede/r der sich nur ein bissel im Netz auskennt und nur ein wenig denkt kann uns hier "aufspüren" und wahrscheinlich so gut wie immer "identifizieren".
    Leider, weil ich mir auch öfters einen "geschützten" Bereich wünschen würde, in dem man nur nach Registrierung lesen und schreiben kann. Wobei ich fürchte, gar so viel "Schutz" würde das im Endeffekt auch nicht bieten.
    Und Gott sei Dank weil ich mich wahrscheinlich nie hier angemeldet hätte, hätte ich nicht lesen können und hätte mir der "Umgangston" hier nicht so gut gefallen.


    Verstehe ich es richtig, daß du einen anonymen Brief erhalten hast? Kraß, und für mich nicht nachvollziehbar.
    Entweder man hat was zu sagen - dann sagt man es eben demjenigen..... oder man läßt es, denkt sich seinen Teil und hält sich raus.
    Es tut mir leid, daß du dich damit jetzt auch noch herumschlagen mußt.
    Wenn ich das mit dem Brief richtig verstanden habe - hast du den Umschlag noch? Vielleicht kannst du anhand des Poststempels feststellen wo er aufgegeben wurde? Wird dir zwar auch nicht gar viel weiterhelfen - oder ev. doch?
    Kannst du ev. versuchen (ist mir schon klar - leicht gesagt von mir) diesen Brief NICHT ERNST ZU NEHMEN? Denn eigentlich - wenn ein Mensch nicht hinter dem stehen kann/will was er "von sich gibt" - dann ist er es eigentlich nicht wert, daß man ihn ernst nimmt.


    Wie du jetzt die Menschen "auseinander sortieren" könntest - da fällt mir auch nix "gescheites" ein.
    Ich möchte dich nur bitten, deinen "Schutzkreis" nicht gar zu eng zu ziehen, laß ein paar "Fenster" offen, vielleicht sogar eine "Türe"? Mauere dich nicht ganz ein, schließ dich nicht von allen ab. Ach wenn es, ich kann es verstehen, sehr schwer fällt.
    Anfangs mag es leichter erscheinen, man kann nicht so leicht verletzt werden. Aber auf die Dauer ist es gar nicht gut.


    Kannst du nicht doch noch ein bissel weg - und wenn es nur zwei Tage sind? Es täte sicher gut.


    Alles Liebe und ein großes Kraftpackerl
    Jutta

    Ihr Lieben alle,
    liebe Amitola,


    danke für diesen Buchauszug. Er zeigt mir, daß ich meinem Gefühl vertrauen kann/darf.


    Vor vielen Jahren lag die Oma meines Mannes im sterben. Sie weigerte sich zu essen, zu trinken. Und der Arzt meinte es gäbe noch einige Möglichkeiten ihr zu helfen - Infusionen, künstliche Ernährung, ev. Dialyse da die Nieren nicht mehr arbeiteten.
    Ich "wagte" es, mich einzumischen und meinte: laßt sie, es fällt ihr so leichter.
    Ich mag gar nicht wiederholen, was mir von Schwiepa und Mann da an den Kopf geworfen wurde. Ist (mehr oder weniger ;) ) auch "verziehen", weiß doch, wie sie sich fühlten.


    Im Augenblick geht es bei Schwiepa ja auch gar nicht darum, daß er dem Sterben nahe ist. Er hat ein starkes Herz (verzeiht mir, wenn ich in diesem Fall bezweifle, ob das "gut" ist). Nur - er hat glaub ich grade absolut keine Ahnung, was da mit ihm passiert (ist). Ob er es zwischendurch versteht? - Das ist die große Frage, die mich nicht richtig losläßt.
    Auch wenn unser Verhältnis nie so "richtig gut" war - die Situation jetzt tut mir weh. Für ihn, seine Frau, seine Söhne. Für alle.


    Amitola - die paar Jährchen zwischen uns machen das Kraut auch nicht fett ;)
    Ich schrieb das auch nicht, weil ich Angst hätte als "nächste dran zu sein", hab keine Angst vor dem Sterben an sich. Bin mir doch sicher, daß unsere Seelen in Frieden "weiterleben" werden.
    Sondern eher, weil es mir eben zeigt, daß die Älteren in der Familie "weniger werden".
    Und ich dadurch Angst um Mutti hab.
    Bzw. - daß ich sie nicht mehr bei mir habe (ein durchaus egoistischer Gedanke).


    Sie laboriert grade an einer akuten Trigeminusneuralgie. Ich weiß, ich könnte ihr auch nicht wirklich helfen, wäre ich in Wien. Trotzdem macht es mich fertig, nicht bei ihr zu sein.
    es ist halt einfach alles :4: .


    Aber nuja - so ist das Leben ;)
    Und so nebenbei - könntet ihr bitte jemand meinen Ohren sagen daß es auch nix ändert, wenn sie soo laut "pfeifen"? Hab schon bald das Gefühl, ich höre nix anderes mehr. Und auf mich hören sie einfach nicht ;)


    Für jede/n die/der es will eine liebe :24: , und allen anderen "nur"
    Alles Liebe
    Jutta

    :2: ihr Lieben


    wo soll ich jetzt anfangen? Ihr habt da soo viel angesprochen. Ich versuche es jetzt der Reihe nach.


    Liebe Eva,
    danke für die Erinnerung an dieses Gedicht.
    Ich "weiß" es ja. Wir "werden getragen" wenn wir es "zulassen" Doch du kennst ja selbst dieses Gefühl, wenn Verstand gegen Herz/Seele kämpft.
    Ich glaub, ich kann mich durchaus als "gläubig" bezeichnen. Nämlich in dem Sinn, daß ich an eine "große Allmacht" glaube, die ich selbst sehr wohl als "Gott" anspreche. Und ich bin (meist) durchaus bereit, die Entscheidungen von oben zu akzeptieren.
    Nichtsdestotrotz tut es einfach weh.
    Es erinnert mich an einen Ausspruch meiner Mutter den sie nach Vatis Seelenmesse zum Pastor sagte: "Noch nie ist es mir so schwer gefallen zu beten :"Dein Wille geschehe"


    Liebe Amitola,
    du hast schon recht - ich werde meist umso stärker, je schlimmer die Situation wird -
    anscheinend ist es noch nicht schlimm genug. Im Augenblick spür ich nicht viel von Stärke.
    Was mich zum schmunzeln brachte war dein "...wie ich dich kenne..."
    Denn auch ich hab das Gefühl dich zu "kennen". Wenn ich vielleicht auch manches anders ausdrücken würde als du - in den Grundeinstellungen sind wir uns glaub ich ziemlich ähnlich.
    Die grundlegende Wirklichkeit und Wahrheit - ja sie liegt jenseits dessen, was "Mensch" sich vorstellen oder gar verstehen kann. Doch ich bin und bleibe - egal was noch geschieht in meinem Leben - davon überzeugt, daß wir "dereinst" verstehen werden.
    Nur - im Hier und Jetzt fällt es halt trotzdem manchmal schwer sich an dieser Überzeugung festzuhalten und aufzurichten.
    Schwach sein dürfen - DANKE! Denn das darf ich nur hier.
    Zwei Rehe in der sinkenden Abendsonne - welch lieber "Gruß von oben".


    Liebe Indian summer
    :thumbup: :thumbdown: ;)
    :2:


    Liebe Christine,
    ja, viel fehlt wirklich nicht mehr, und ich stehe in der ersten Reihe.


    Versteht mich bitte nicht falsch - ich möcht gar nicht klagen "warum sie": Beide hatten ihr Leben. Beide sind in einem Alter welches sooo viele gar nicht erreichen.
    Ich würde mirblos wünschen sie könnten "leicht" gehen. So wie ich es jedem Menschen auch wünschen würde.


    Ich danke euch für alle Drücker und Streichler und schicke euch gerne welche zurück.


    :24: :30:
    Jutta

    Liebe Nicky,

    wenn du so besser klarkommst ist das doch auch gut.
    Ich finde, dein Mann ist dort, wo du eure Verbindung spürst - egal WO das ist.


    Ich kann gut nachvollziehen, wie sehr dich die Bilder der "letzten Tage" verfolgen. Aber ich kann dir sagen - das wird sich ändern. Irgendwann werden die schönen Erinnerungen überwiegen. Und - ich glaube auch, daß - irgendwann einmal - dieser 13.02.14 eine nicht nur kostbare (denn das ist ja trotz allem JEDE Erinnerung) sondern auch schöne Erinnerung sein wird.
    Das letzte Lächeln, das letzte Mal die Stimme hören - es ist eine wunderschöne Erinnerung - auch wenn sie dir jetzt noch die Tränen fließen läßt. Hab Geduld mit dir.


    Eine liebe :24: , viel Kraft und alles Liebe schickt dir
    Jutta

    Liebe Schnee,


    heute war schon der zweite Tag hier mit "Sonne satt".
    Also Achtung - hier kommen ein paar dieser Strahlen im "Sonnenstrahl-Speerweitwurf" ;) Sie sollen euren Nebel zerschneiden und einfach "in Luft auflösen".


    Genaugenommen bin ich hier nicht mehr richtig, denn die Sturmfront, die mir zuweilen ins Gesicht bläst hat zumeist andere Ursachen, als der Verlust, oder die Trauer selbst.
    Wie gut kann ich dich verstehen - geht es mir doch genauso.
    Trotzdem - ich finde, auch das ist eine der Stärken dieses Forums - es werden durchaus auch "off-topik-Probleme" toleriert. Denn ich glaube wir alle wissen, daß uns diese "anderen" Sturmfronten nicht gar so treffen würden, wäre unsere "spezielle Vorgeschichte" nicht.
    Gäbe es den Verlust nicht, stünden wir fester auf unseren Beinen. So ist es zwar schon eine "andere Ursache" - aber irgendwie doch auch nicht.
    Ist das jetzt verständlich, oder rede (schreibe) ich grad wirres Zeug?


    Und ja - du kannst stolz darauf sein, was du schon geschafft hast. Und ich bin mir sicher, du (wir) werden auch die neuen Stürme überstehen und irgendwann wie Phönix aus der Asche daraus hervortauchen.


    Alles Liebe, :24: dich zurück
    Jutta

    Hallo ihr Lieben,


    jetzt bin ich also wieder mal hier in meinem Thread - zum jammern ;)


    Gestern hat mein Schwager angerufen - Schwiegervater (bald 85) ist gestürzt und hat sich die Hüfte gebrochen. Ist gestern operiert und genagelt worden. Vor ca 1 Jahr wurde bereits fortgeschrittene Demenz diagnostiziert, ist aber noch zu Hause bei seiner Frau. Er war ja nie ein "duldsamer" Mensch und das wird natürlich jetzt immer schlimmer. Aktuell schreit er das halbe Spital zusammen weil sie ihn fixieren mußten weil er unbedingt aufstehen wollte.
    Frag mich, wie das weitergehen soll.
    Und es zeigt mir, daß die "nur" 120 km Entfernung in Notfällen doch eine große Entfernung sind, wie weit ich jetzt von Mutti weg bin.


    Und mein Lieblingstantchen, die in einem Heim in Leipzig wohnt war auch wieder im Spital. Gott sei Dank zwar kein neuer Schlaganfall sondern nur Kreislaufprobleme, aber sie wird heuer ja schon 95 und schleppt sich auch irgendwie so durch. Und wie schon beim ersten Mal - mein lieber Cousin findet es nicht der Mühe wert uns irgendetwas davon zu sagen.


    Das sind die Neuigkeiten von einem einzigen Tag. Und wieder sitz ich da, ziehe den Kopf ein und frage mich: "Was kommt als Drittes?" Wieder ist der Hauptgedanke in meinem Kopf "Wer geht als Nächstes?"


    Ich weiß, ich "predige" hier immer "habt Zuversicht und Vertrauen!" Aber die sind mir grad wieder selbst abhanden gekommen. Ist grad mal wieder alles nur Sch... Ich zweifle grade an allen Entscheidungen der letzten Zeit und habe das Gefühl ALLES falsch entschieden zu haben.


    Arghhh - ich mag das alles nicht mehr. Es wär sooo schön, würde nur eine Weile wenigstens alles ruhig und glatt laufen. Immer wenn ich denke jetzt geht es wirklich wieder aufwärts kommt was neues daher.
    Aber wem erzähl ich das - es geht ja vielen von uns hier so.


    Jetzt geh ich mal und ziehe mir die Decke über den Kopf, vielleicht kann ich ja doch schlafen.
    Ich hoffe, ihr tut das bereits alle - gut schlafen mein ich, und zwar mit "süßen Träumen von sauren Gurken" (wie mein Opa ja immer sagte) ;)


    :2: fürs ausheulen dürfen, alles Liebe, eure etwas zerknautschte
    Jutta

    Liebe Amitola,


    so, jetzt hab ich ein wenig Zeit, war irgendwie ein blöder Tag heute.
    Mein Kopf ist zwar schon etwas klarer, trotzdem hab ich nicht das Gefühl ich könnte meine Gedanken besser formulieren als gestern. Na egal - ich versuch es trotzdem ;)


    So wie Bulli hab ich auch einiges "wiedererkannt" in deiner (mich sehr berührenden) Erzählung über deinen Papa.
    Unter meinen ersten Erinnerungen an Vati ist die, wie er sich zu mir herunterbeugt, mich aufhebt und vor sich auf den Tank des Motorrades setzt (meine Eltern hatten damals eine Beiwagenmaschine). Ich konnte grade so halbwegs laufen. Aber dieses Gefühl .... so sicher und geborgen in seinen Armen "so hoch oben" zu sitzen ....ich spüre es heute noch....und es fehlt so......


    Beim Lesen deiner Beschreibung sah ich mich (etliche Jahre waren da natürlich vergangen) mit ihm in einem kleinen Kellertheater bei "Anne Frank". Für diese Erinnerung möcht ich dir auch ganz herzlich "Danke" sagen - das hatte ich eigentlich "vergessen", war irgendwo in einem Winkel meiner Gehirnwindungen vergraben.
    Es war ein so schöner Abend - trotz dem ja nicht gerade "leichten Stoff". Dieses " Ich glaube an das Gute im Menschen" - begleitet hat es mich mein Leben lang, jetzt "höre" ich es wieder.


    Und die "Verabschiedung" - im Spital war sie gar nicht gut, die äußeren Umstände, das "rundherum", für mich sehr belastend.
    Aber beim Begräbnis durfte ich Vati noch einmal sehen. Und es war eine "wunderschöne" Begegnung bei der ich ganz klar spürte - er ist nicht mehr in seinem Körper. Doch das, was ihn "wirklich ausmacht", das stand hinter mir, die Hand auf meiner Schulter, mir die Kraft gebend, das was ich mir vorgenommen hatte, auch machen zu können... etwas vorzulesen.
    Du hast geschrieben:
    Da lag er ... die weissen Haare um sein Gesicht... blass ... irgendwie fern und doch so nah... mit einem LÄCHELN.... so schööön....
    ja, dieses Bild hab auch ich von Vati vor meinem inneren Auge.


    Und die "Zeichen" - ich glaube fest daran, daß sie uns welche schicken, eigentlich "schenken". Es war im Lauf der Zeit zu viel "unerklärliches", als daß ich es als Zufälle einstufen könnte. Angefangen von Regenbogen (als ich gerade in Gedanken "fragte" - ist dir das recht so?) obwohl es gar nicht geregnet hatte, über Schmetterlinge, ein Reh, das sich nicht einmal stören ließ als das Tel. läutete, und, und ....


    Auch wir hatten heute (ausnahmsweise) Sonnenschein - in letzter Zeit war hier im kleinen Seitental eher Nebel angesagt. So hab ich einen kurzen Spaziergang gemacht, ein wenig frische Luft und Sonne tanken. Und hab nach Frühlingsboten Ausschau gehalten ...... nix damit hier ;( nur Schnee, Schnee, ... Nicht eine Knospe hab ich an einem Baum gesehen von der man hoffen könnte, daß sie bald größer wird. Nicht mal die Blumenzwiebeln die geschützt am Balkon im Blumenkisterl stehen wollen rauskommen.
    Nur am Gang vor der Wohnungstüre steht eine Schneerose (im Topf), die wenn es dann warm genug ist oben beim Häuschen eingesetzt wird. Sie hat ganz viele, wunderschöne Blüten.
    Aber naja, irgendwann wird es ja auch hier Frühling werden (hoff ich).


    Und jetzt muß ich Schluß machen. Sei nicht bös - aber ich muß unseren Schifahrern Daumen halten gehen ;)


    Alles Liebe euch allen, vielleicht bis später, wollte ja bei mir noch was schreiben.
    Jutta

    Liebe Amitola,


    nur kurz - es ist schon so spät und ich muß jetzt wirklich ins Bett -
    hab dich gelesen und wollte dies post nicht einfach wieder zumachen. Mir fällt soooviel dazu ein, aber mein Kopf mag nicht mehr, muß grade auch ein paar nicht so gute Neuigkeiten verdauen (morgen bzw ja schon heute mehr dazu - werde doch auch wieder meinen eigenen Thread "hervorkramen").


    Einstweilen nur -
    :24: :30:
    Gute Nacht und schöne Träume
    Jutta

    Hallo ihr Lieben alle,


    erst mal ein "Danke" für alle lieben Besserungswünsche - haben schon geholfen ;-)
    Bin heute vormittag fieberfrei aufgewacht, und das blieb auch bis jetzt so. Auch wenn mein Kopf noch ein wenig ...hmm... "wattig" ist.
    Hatte mich anscheinend am Montag beim Schnee schaufeln ein wenig übernommen. Natürlich muß es unbedingt schneien, wenn wir mit der Schneeräumung dran sind. Ist eh nur alle 4 Wochen, und immer schneit es grade dann :4: . Hoffe, daß es wenigstens das letze mal für diese Saison war.
    Nicky, das "keinen Platz mehr haben" - ich kann gut verstehen, daß das weh tut. Aber daß du dir jetzt einen "anderen" Platz suchen mußt - es ist vielleicht gar nicht so schlecht. Denn auch das ist ein Schritt in das "neue" Leben.
    Ich (als in diesem Fall Außenstehende) sehe es so: der Kampf, den du mit deinem Liebsten gewissermaßen "gemeinsam" mit Betroffenen und Angehörigen des HTForums gekämpft hast - der ist nun leider vorbei. Nun geht es um DEINEN Kampf. Darum, wieder dein eigenes Leben, deinen eigenen Weg zu finden. Und da ist es (find ich) oft gut, ganz neue Wege zu beschreiten.
    Und mit etlichen Jährchen Abstand von so einigen "Abschieden" in meinem Leben fällt es mir auch leichter "die Anderen" zu verstehen, viel mehr, als es dir gerade gelingen kann.
    Es gibt kaum Menschen, die sich vorstellen möchten einen geliebten Menschen zu verlieren bzw. es versuchen, darauf einzugehen. Und grade wenn man noch "mitten im Kampf" steht - auch wenn das Unterbewußtsein es vielleicht schon weiß, daß dieser Kampf nicht "gut" ausgehen wird - man möchte diesen Gedanken doch nicht zulassen.
    Ich weiß (jetzt im nachhinein) gut, wie irrational ich reagiert habe wenn jemand auch nur eine Andeutung gemacht hat, daß mein Vater sterben könnte. Obwohl ich selbst sehr gut wußte, es kann nicht mehr lange so weiter gehen. Ich selbst "durfte" das denken - aber andere es aussprechen? Oder mich "an die Realität erinnern"? Nie!


    Der Sinn hinter alldem was wir erleben - ich mein, wir werden es in diesem Erdenleben wohl nicht verstehen. Aber ich bin mir sicher, daß wir es "im nächsten Leben" sehr wohl verstehen werden können (was jetzt nicht heißt, daß ich das alles nicht auch oft als gemein und ungerecht empfinde ;-))
    Denn ich glaube, nein - wie schrieb schon Indian summer - ich weiss, es geht weiter. Und wir werden unsere Lieben wiedersehen.


    Hmm - ich hatte grade noch so einiges geschrieben. Aber mein Firefox ist abgestürzt und nur das übriggeblieben, was oben steht.
    Ich mein, auch das hat "seinen Sinn", so versuch ich jetzt nicht es neu zu schreiben sondern höre auf. Es wird wohl gut so sein ;)


    Euch allen alles Liebe und wer mag eine dicke :24:
    Jutta

    Liebe Kisa,


    also ich würde auch sagen
    "Auf und los"! Nicht zu Hause bleiben, Luftveränderung und was anderes sehen tut gut. Ein Liegestuhl, ein paar Decken und Sonne - und ev. ein gutes Buch? Vielleicht kannst du dann am letzen Tag sogar schon eine kleine Wanderung machen.


    Auch von mir ein entspannendes und erholsames WE.
    Und ein lieber :24:
    Jutta

    Liebe Nicky, liebe Petra,
    und natürlich auch alle anderen, die "neu" hierher ins Forum gefunden haben und noch nicht von mir begrüßt wurden -


    ein liebes Willkommen hier im Forum, schön, daß ihr hier seid. Auch wenn der Anlaß dazu ein sehr trauriger ist.
    Es tut mir sehr leid, daß ihr eure Lieben nicht mehr bei euch haben könnt.


    Es ist schade und für euch sicher zusätzlich schmerzhaft, daß ihr euch "Zuhause" - im HT-Forum - nicht mehr gut fühlen könnt. Es hat euch doch durch schwere Zeiten begleitet und Hilfe gegeben, da "zieht man nicht gerne weg". Aber ich hoffee sehr, daß ihr hier ein neues Zuhause finden könnt das euch ein Stück weit auch Hilfe und "Zuflucht" sein kann.


    Liebe Nicky, du hast das sehr gut gesagt - alles Grübeln hilft nicht, ändert nichts und schwächt nur zusätzlich. Wir tun gut daran, diese i "W-Fragen" - warum, wieso,....- möglichst nicht zu oft zu stellen. Und alle Grübeleien möglichst bald zu stoppen. Ich weiß, es geht nicht immer, doch je öfter wir es versuchen umso "leichter" gelingt es.
    Laß dir Zeit, es ist nicht leicht, das " ins Leben zurückfinden". Ich möchte eher sagen - "das neue Leben zu finden". Denn es ist ein anderes Leben - wir selbst sind auch nicht mehr die, die wir früher waren. Auf diesem Weg bleibt oft viel Unbeschwertheit am Wegesrand liegen, ist nicht wiederzufinden. Trotzdem kann auch dieses neue Leben ein gutes sein/werden - wenn wir daran arbeiten.


    Eine ähnliche Vision wie Amitola hatte ich auch - dein HW in Walhalla auf "seinen kleinen Drachen" wartend, die ihn abholt und mit ihm - wohin? ist ja egal, Hauptsache wieder vereint - fliegt. -einfach nur schön!!!
    Ich selbst würde ja sagen - zu "Wolke 5", denn dort trifft sich dereinst einmal unsere Familie ;) .e


    Ich wünsche euch allen eine erholsame Nacht - mit schönen Träumen von Sternenstaub, Drachenflügeln, Regenbogen oder sonstigen schönen Dingen.
    Noch eine liebe "Gute-Nacht- :24: "
    Jutta


    PS: solltet ihr irgendwo Buchstaben finden, die nicht dort hingehören - die stammen von meinem Notebook, das heute ein etwas eigenwilliges Eigenleben hat. Oder davon, daß ich mit Fieber im Bett liege - mit dem eigenwilligen Ding auf den Knien, weil ich grad nicht schlafen kann.

    Liebe Amitola,


    stell dir vor:
    hier ganz in meiner Nähe gibt es eine solche Höhle. Und sie ist seit meiner Kindheit ein Lieblingsplatz von mir. Sie hat mich in allen Lebenslagen gesehen. In größtem Glück, in tiefer Trauer, in Freude, in Verzweiflung und in größter Wut. Sie hat mir so oft "geholfen".
    Jetzt sind die umgebenden Bäume - es sind Buchen ;) ! - schon zu groß, die Aussicht ist von ihnen verborgen. Aber vor meinem inneren Auge sehe ich sie immer noch, durch das ganze Tal hinaus.


    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Kisa,


    als erstes - schreib so viel du magst. Egal ob zwei Worte oder eine ganze Seite. Solange es dir guttut ist alles ok. Und manchmal muß einfach etwas "raus".


    Nein, entfliehen kann man nicht. Man muß mitten durch. Durch die Trauer ebenso wie durch das "komische" Verhalten unserer lieben Mitmenschen.
    Ich schicke dir jetzt einmal große Portionen Geduld und Vertrauen. Versuche darauf zu vertrauen, daß es irgendwann wieder eine Zeit geben wird, wo alles "leichter und besser" wird. Denn diese Zeit wird kommen. Und du wirst zurückschauen und dich fragen, wie du das geschafft hast. Und die Geduld natürlich dafür, daß du diese Zeit bis dahin "erwarten" kannst. Ich weiß, man kann es meist schon nicht mehr hören, aber - hab Geduld mit dir selbst.


    Die "Bröckelnden Mauern" waren schon des öfteren Thema hier im Forum. Wie soll man die noch stehengebliebenen Mauern stabilisieren oder neue aufbauen, wenn doch der wichtigste Stein, der, der für uns alles zusammengehalten hat, plötzlich fehlt. Es ist schwer. Und du kannst nach so kurzer Zeit noch gar keinen Plan haben, wie das funktionieren soll. Auch das braucht Zeit - und Geduld (uff, ich hoffe, ich nerve dich nicht zu sehr ;-))


    Die Angst "zu vergessen" kennen auch viele. Aber du kannst mir glauben - das, was für dich wichtig war von /an/mit deinem Liebsten - das wirst du nie vergessen. Es mag manchmal ein wenig verschüttet sein. Aber die Erinnerungen kommen wieder. Wir können es nicht selbst steuern. Aber irgendwann sind sie auf einmal wieder da. Hab keine Angst, versuch es nicht krampfhaft, das bringt selten was.


    Du schreibst
    "Das letzte was ich will ist auf ihn wütend sein. Ich liebe ihn doch!
    Das eine schließt das andere doch nicht aus - so oft sind wir zornig über einen Menschen, deshalb lieben wir ihn doch trotzdem noch.
    Vielleicht magst du mal Christines Artikel über die Wut lesen?
    http://www.aspetos.at/news/ind…-die-schwester-der-trauer
    Wir DÜRFEN (auch) wütend sein!


    Und das gilt auch für deine Tochter.
    Es ist sehr schwer für dich, daß sie dich so gar nicht an sich heranläßt. Aber Kinder sind da meist "ehrlicher" als wir Erwachsenen. Sie zeigen es ohne sich zu kontrollieren und ohne "Zensur"
    Irgendwie, irgendwo muß sie es rauslassen. Zu dir hat sie das größte Vertrauen, da kann sie es am leichtesten.
    Kannst du mit ihrer Lehrerin gut reden? Kann sie dir sagen, was in der Schule unter den Kindern so geredet wird? Ich könnte mir gut vorstellen, daß deine Tochter da ähnliches hört wie du in der Arbeit oder sonstwo. Und es dann eben nicht sagen kann, auf wen oder was sie so wütend ist, was sie so kränkt, ...
    Ja, erkundige dich mal wegen Therapie. Es gab hier schon Mitglieder, die die Spieltherapie als sehr hilfreich für ihre Kleinen empfunden haben.


    Und wenn dir das nächste Mal wer blöd kommt wenn du lachst sag ihm
    "Ich weine genug, wenn ich alleine bin. Es ändert nix, wenn ich es immer tu. Und ohne Lachen kann kein Mensch auf Dauer überleben - und das will ich aber!"


    Schön, daß du ein wenig wegfahren willst. Ich wünsch dir, daß du einen Ort für dich findest, wo du mal ein bissel zur Ruhe kommen kannst (und vielleicht auch deine Wut ein wenig rauslassen kannst? ;) )


    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Mirasunny,


    ein liebes Willkommen hier.
    Es tut mir sehr leid, daß du deine Eltern so kurz nacheinander gehen lassen mußtest.


    Manfred hat da ein wahres Wort ausgesprochen. Für das Universum bedeutet das Sterben eines/einer Einzelnen nichts.
    Doch für unser eigenes kleines "Universum" ist es wie der Urknall. Nichts ist mehr, wie es war. Und es dauert, das realisieren zu können.


    Daß du über das Geschehene nicht mit deinen Freunden reden kannst muß dich nicht wundern, das geht vielen so. Oft ist es leichter mit "Außenstehenden" zu reden.
    Für die meisten Menschen die (noch) nicht um einen gelieben Menschen trauern ist es meist "schon wieder gut", wenn wir grade erst die Kraft dazu finden darüber zu reden.
    Hier findest du immer jemanden, der dir zuhört, wir wissen alle, daß nach nicht einmal einem Jahr die Welt sich noch immer nicht weiterdreht - zumindest nicht so wie vorher.
    Also schreib dir gerne hier von der Seele was immer dich auch bedrückt.


    Alles Liebe und ein Kraftpackerl auch für dich
    Jutta