Liebe Maki,
fühle dich auch von mir in Gedanken getragen und umarmt. :24:
Du meinst - weil der Schmerz zwischendurch "leichter" zu (er)tragen war, ist er nun doppelt so stark?
Mhm, ich glaube nicht - weiß jetzt nicht, ob ich die richtigen Worte finde, um zu erklären, wie ich es meine. (versuchs halt)
Ich meine, dieser Schmerz ist nicht stärker als am Anfang. Wir haben nur das Gefühl , er wird stärker.
Wir denken: Zwischendurch ging es doch schon "leichter", und plötzlich stehen wir wieder "am Anfang".
Aber schlimmer als schlimm kann es gar nicht sein - zumindest nicht, wenn man einen geliebten Menschen verliert, und schon gar nicht, wenn es das Kind ist. Gibt es die "katastrophale Katastrophe"?
Aber am Anfang dringt das nicht wirklich durch. Der Schock, das "nicht wahrhaben, nicht glauben wollen" schützt uns. Jetzt ist der Schock abgeklungen. Vielleicht wollen wir es immer noch nicht wahr haben. Doch die Seele mahnt: Hej, da ist noch was! Du hast noch etwas zu "erledigen"!
Und solange wir nicht "akzeptiert" haben, wird sie immer wieder mahnen, werden wir immer wieder "am Anfang" stehen. (das "akzeptiert" gefällt mir zwar auch nicht, aber im Augenblick fällt mir kein treffenderes Wort ein)
Nachdem Heinz gestorben war, hatte ich jahrelang "Wunschträume" (er steht auf einmal wieder vor mir, alles ist gut, ...). Sogar als ich schon verheiratet war, und doch ein "glückliches" Leben hatte. Und war prompt wieder "mitten drinnen".
Doch irgendwann haben sich (habe ich?) diese Träume "verabschiedet". Ja es tut weh, wenn ich an ihn denke, ja er fehlt, ja ich vermisse ihn! Aber es ist "anders". Es ist leichter, leichter zu ertragen.
Darum, wiedereinmal - hab Geduld, laß dir die Zeit, die du brauchst. Zwei Jahre sind nichts.
Ich :24: dich, und schicke dir ein Kraftpaket für die kommenden Tage. Und ein paar von meinen Tränen (vielleicht ist uns dann beiden leichter)
Jutta