Beiträge von Juttap

    Liebe Manuela,


    schön, daß dir das WE gut getan hat, du wieder gut zu Hause gelandet bist, und alles gut ging. Ja, auch wenn in solchen Situationen die Gedanken oft nach Hause wandern, es tut gut, ein wenig Abstand zu gewinnen. Es geht dann doch wieder ein bissel leichter.


    Und mit dem Schnupfen "bezahlen" wir halt dieses schöne WE :D
    Hoffe, du schaffst es, in diesen freien Tagen, wieder halbwegs gesund zu werden. Ich hab den heutigen Tag im Bett verbracht, hab jetzt doch auch Fieber. Und bin froh, daß ich es gestern nach Hause geschafft habe.


    Manuela, auch wenn dein Päpelchen dir auf deine Erzählungen nicht mehr so antworten kann wie früher - erzähl ihm trotzdem, was du erlebt hast. Bin mir sicher, er freut sich auch jetzt noch mit dir.


    Alles Liebe, :24: von Triefnase zu Triefnase (kann dich ja eh nicht mehr anstecken ;) )
    Jutta

    Liebe Salome,


    wie vor ziemlich genau einem Jahr sitze ich wiedermal hier, und weiß nicht wie ich dir antworten soll :D


    Ich mußte grinsen, als ich deine Erzählung über das Handy las. (weiß schon, dir ist dabei nicht so ganz nach grinsen zumute). Ich mein, gesperrt ist ja nur die Sim-Karte und nicht das Handy selbst, und wenn du jetzt deine verwendet hast, muß es natürlich funktionieren. Aber, daß nach dieser langen Zeit der Akku ok ist, der doch eigentlich "hinüber" war und sich das Ding nicht weiterhin dauernd aufhängt .... Ich finde das einfach toll!!!
    Ist doch eine "liebevolle Hilfe" und kein "ärgern" - oder? Da kam ganz viel Energie von "drüben".


    Der 24. Dezember wird für dich immer eine "magische Zahl" bleiben" - er hat einfach zuuu viel verändert. :24: Ich finde es gut, daß du dich bewußt damit auseinander setzt - da ist wahrscheinlich für dich noch einiges "offen", das erledigt werden muß.
    Aber ich weiß - genauso wie du selbst - daß du auch diese stürmischen Wellen wieder durchtauchen wirst. Deine Dankbarkeit Christo gegenüber wird dir dabei helfen.
    Ihr habt beide fliegen gelernt - jeder auf seine Weise. Aber ich glaube fest daran, daß ihr - irgendwann in ferner Zukunft - auch gemeinsam fliegen werdet. Wenn auch nicht so, wie ihr es euch gewünscht habt.


    Dir alles Liebe
    Jutta


    PS: 1. du schreibst nicht wirr (zumindest nicht für mich, andererseits - ich komm mir ja selbst manchmal ein bissel wirr vor ;) ) und
    2. sprich deine Gedanken ruhig aus, mußt sie nicht für dich behalten!

    Liebe Manuela


    Eine schwere Entscheidung, ich weiß. Ich war in einer ähnlichen Situation.
    Wir hatten Termine in Deutschland, ich wußte, mein Mann braucht mich, es waren über 2000 km zu fahren, die Termine sehr knapp beisammen.
    Ich bin damals schweren Herzens mitgefahren, alles ging gut.


    "Ändern" kannst du sowieso nichts - ob du zu Hause bist, oder nicht. Wenn du ganz sicher bei deinem Päpelchen sein willst wenn er geht, müßtest du 24 Stunden am Tag an seinem Bett sitzen, und dürftest dir nicht einmal ein Glas Wasser holen gehen. Denn auch diese Minute könnte schon zu lange sein - verstehst du, was ich meine?


    Karla hat mir damals folgendes geschrieben:

    Zitat

    ... Es ist keine Entscheidungshilfe-weißt du ja selbst-sondern ein Erlebnis. Meine Mutti stand vor einigen Jahren vor einer fast gleichen Situation.Meine eltern hatten schon lange einen Urlaub über den Jahreswechsel geplant und gebucht.Nach Weihnachten kam dann meine Oma ( Mutti meiner Mutti) ins Krankenhaus.Ihr Zustand war denkbar schlecht,wir wussten alle das meine Oma nicht mehr lange bei uns sein wird.Es war ein Auf und Ab.Meine Mutti wollte nicht in ihren geplanten Urlaub fahren,weil sie gerne bei ihrer Mutti sein wollte wenn " es" soweit ist.Wir alle haben ihr dann dazu geraten den Urlaub anzutreten,auch auf die Gefahr hin ihre Mutti nicht mehr lebend wieder zu sehen.Sie hätte nichts für sie tun können,meine Oma wurde im Krankenhaus bestens versorgt.Meine Eltern sind dann nach langem Zögern doch in den Urlaub gefahren,haben meine Oma noch einmal besucht.Sie wollte auch das die Beiden in den Urlaub fahren.
    Meine Oma ist drei Tage nach dem meine Eltern im Urlaub waren für immer eingeschlafen.Wir haben sie auch erst darüber informiert als sie wieder zu Hause waren( sie wollten es so,falls es so sein wird). Das alles muss nicht auf deinen Vati zutreffen.Ich fand das damals auch teils krass,teils nachvollziehbar.Heute verstehe ich es besser.Meine Mutti und meine Oma wussten, das gewisse Dinge nicht beeinflussen kann.Beide wussten voneinander das sie sich liebten-Mutter und Tochter-,aber gegen diese Entgültigkeit nicht ankommen.
    Meine Mutti hat sich mit all diesem Wissen getröstet,ob sie nah bei ihr war oder kilometerweit weg,es hätte nichts geändert oder verzögert.

    Mir hat es damals geholfen meine Angst ein wenig beiseite zu schieben und mich nicht mehr ganz so "egoistisch" zu fühlen, daß mir etwas anderes auch "wichtig" ist.
    Vielleicht hilft es auch dir ein bissel, den für dich richtigen Entschluß zu fassen - egal in welcher Richtung. Denn entscheiden - das können wir nur jeder selbst.
    Zu Chrisu's "Es ist, wie es ist" möchte ich ein "Es kommt wie es kommen muß (soll)" hinzufügen - wir können nichts beeinflussen.


    Liebe Manuela, ich schicke dir ein großes Kraftpackerl und eine liebe :24:
    Jutta

    Liebe Mia,


    gut, daß dein Bruder noch rechtzeitig ins Spital kam und operiert werden konnte. Baldige Besserung an ihn.


    Ich meine schon, daß deine Reaktion "normal" ist. Deine Mama ist doch erst knapp zwei Monate nicht mehr bei euch, und jetzt hast du schon den nächsten Schock zu verdauen. Das Gehirn blockt dann einfach ab, es "schaltet aus" sozusagen. Und läßt nur das zu deinen Gefühlen durchdringen, was gerade verkraftbar ist. Und das ist bei dir im Augenblick halt - "nix".
    Vielleicht kannst du diese Zeit nutzen und wieder ein wenig Kraft tanken, denn die brauchst du wahrscheinlich bald. Die nächste Trauerwelle kommt bestimmt.
    Irgendwann hat jeder eine Zeit in der er "nichts" fühlt, nicht weinen kann. Mach dir keine Gedanken (und schon garnicht Selbstvorwürfe) deswegen. Das ändert sich "ganz von selbst" wieder.


    Danke für die frische Schneeluft. Ich hoffe, ich kann sie übermorgen "live" erleben! Hier ist es ziemlich grau in grau und "stinkig".


    Alles Liebe, :24:
    Jutta

    Liebe Anne,


    nochmal ich. Mußte wärend ich schrieb, unterbrechen, und hatte so dein zweites post noch nicht gelesen.


    Ich möchte wieder Christines Worte verwenden: "Sich schuldig fühlen, heiß nicht zwangsläufig, Schuld zu haben!"
    Hinter dir steht nicht Milan, sondern "nur" dein schlechtes Gewissen, aber du DARFST zwischendurch auch an etwas anderes denken. Ja, es ist sogar wichtig, daß dir das gelingt.
    Denn nur in diesen "Pausen" kannst du wieder Kraft schöpfen. Kraft, die du brauchst, um die Trauer zu "bearbeiten und zu bewältigen".
    Das schlechte Gewissen kennen wir alle. Es gibt immer etwas (oder wir "finden" etwas), was wir uns vorwerfen können. Aber ich bin mir sicher, unsere Lieben wollen nicht, daß wir uns mit Selbstvorwürfen quälen. Sie wollen sicher, daß wir in Liebe an sie denken, aber nicht, daß wir unter unserem schlechten Gewissen leiden.
    Ich weiß, es ist sehr schwer, diese Selbstvorwürfe und "Schuld" zu "vergessen", aber du BIST NICHT SCHULD! Wir können als Mutter eines erwachsenen Sohnes zwar zu etwas raten, aber wir können sie nicht mehr "zwingen" etwas (wie einen Arztbesuch) zu tun.


    Gut, daß du bei einem Therapeuten bist. Ich wünsche dir, daß dir die Gespräche helfen.
    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Anne,


    du mußt nicht funktionieren! Das ist auf Dauer gar nicht möglich. Ich möchte deinen ersten Satz ein wenig "umdrehen".
    DU hast das Recht um Milan zu trauern. Denn du mußt lernen, mit dieser riesen Lücke in deinem Leben weiterzuleben. Und das wird wohl nur möglich sein, wenn du so trauern darfst, wie es für dich richtig ist.


    Rücksichtnahme - ja, es wäre schön und so wohltuend, wenn das funktionieren würde. Aber leider müssen wir uns meist selbst "melden", wenn wir etwas nicht schaffen, nicht tun möchten.
    Vielleicht versuchst du, deinem Mann (ganz in Ruhe) zu erklären, daß, und warum du dich "allein gelassen" fühlst? Männer trauern meist anders als wir Frauen. Sie suchen meist sehr schnell "Hilfe und Ablenkung" in den alltäglichen Dingen, um sich nicht der Trauer "auszuliefern".
    Und wenn dir ein ruhiger, besinnlicher Abend lieber ist als ein "rauschendes Weihnachtsfest", dann besprich das mit ihm. Vielleicht erlebst du ja sogar eine "Überraschung", und auch ihm ist es lieber so.


    Jemand, der immer seine Schwingen ausgebreitet hatte und nach dem Sinn seines Lebens gesucht hat. - Eine wunderschöne Beschreibung (ich habe mein inneres Bild - auch mit Hilfe des tollen Fotos, das du eingestellt hast - ein wenig revidiert)


    Ich schicke dir die Kraft und Geduld, DEINEN Weg zu finden.
    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Maki,


    ja, das klingt wunderschön!
    Wir werden ja am Freitag so um die Mittagszeit bei Linz vorbeifahren - und ganz, ganz fest an dich denken. Falls du also Schluckauf bekommst - da sind Mutti und ich dran schuld ;)


    Ein schönes Engelsfest und viel Kraft dafür wünscht dir
    deine Jutta

    Ah Karla,


    :30: :24: . Und *daumendrück* für deinen Mann!
    Und - mach nicht "einfach so", sondern versuch "langsam zu machen", sonst gibts Schimpfe ;)


    Wenn es bei euch heute Sonne gab, wünsch ich dir für morgen natürlich das gleiche. Ich wünsch mir's nicht - hier gab's nur Hochnebel!


    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Maki,


    aus dem "Wunschtraum, Abi heimzuholen" wurden "nur Zetteln in einem großen Umschlag". :13: :24:
    Ja, schon, aber - wie Christine schrieb - es war mutig und richtig diesen Schritt zu wagen , auch von dir Kathrin :30: . Mein Gefühl sagt mir, daß der Mut zu diesem Schritt euch (wenn auch vielleicht nicht sofort auf der Stelle), weiterhelfen kann.
    Chrisu - du sagst, du hättest kein zweites Mal die Kraft, es zu tun. (Klar, beim zweiten Mal wüßtest du ja, was auf dich zu kommt) ABER - meinst du nicht trotzdem (tief im Innersten), daß Zweifel und "Phantasien" dich noch mehr aufwühlen und beschäftigen würden?


    Mir persönlich ist eine, (wie auch immer geartete) Gewissheit lieber, als "nicht wissen" - denn meine Phantasie ist da "grenzenlos". Aber ihr habt natürlich recht, falls ihr jetzt denkt "sie weiß nicht, wovon sie redet". Dann bitte ich euch , mir zu verzeihen. Möchte euch doch um nichts auf der Welt weh tun mit meinem Geschreibsel, sind nur meine Gedanken.


    Maki, laß dir Zeit, und bis der richtige Moment gekommen ist, verwahre die "Zetteln" an einem sicheren Platz.


    Ich :24: dich, alles Liebe
    Jutta

    Liebe Manuela,


    ich hatte nie die Kraft und den Mut, dieses "Du darfst gehen" auch auszusprechen.(was mir noch heute leid tut) Und es war ein schwerer Kampf mit mir selbst, bis ich es "wagte", es auch nur zu denken. Ich weiß, daß Vati Angst hatte, Mutti "alleine zu lassen", so wie es bei deinem Päpelchen und dir ist.
    In Gedanken hab ich ihm oft versprochen, daß er sich darüber keine Sorgen machen muß, doch ich konnte es nie laut aussprechen :13:


    Nach der Seelenmesse sagte Mutti zum Pastor: "Noch nie in meinem Leben ist mir etwas so schwer gefallen, als jetzt zu beten: "Dein Wille geschehe".
    Und doch bleibt uns nichts anderes, als unser Schicksal in "Seine" Hände zu legen.


    Manuela, ich fühle mit dir. ....Es soll ihm doch gut gehen....! Ich weiß, wie schwer dieser Gedanke fällt.


    Ich :30: dich ganz fest, alles Liebe
    Jutta

    Liebe Anne,


    ein ganz liebes Willkommen hier im Forum, und auch von mir meine aufrichtige Anteilahme am viel zu frühen Heimgehen deines Sohnes.
    Es tut mir leid, daß du auch dein Enkerl nun nicht mehr kennenlernen kannst. Das ist für dich sicher nur sehr schwer zu verkraften und zu akzeptieren.


    Laß dir nur Zeit, schreib nur auf, was gerade geht, wir hören dir auch gerne "häppchenweise" zu. Ich sage immer:"alles auf einmal geht nicht".
    Aber es tut gut, immer wieder ein wenig "Ballast abzuladen". Und das kannst du hier, wir verstehen dich.


    Als ich dein "mein Sohn Milan" las, hatte ich das Bild eines starken, bodenständigen jungen Mannes vor Augen. Magst du uns ein wenig von deinem Sohn erzählen - wie war er?


    Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit
    Alles Liebe
    Jutta

    Hallo ihr Lieben,


    liebe Grüße aus einem Kurzurlaub in Bad Radkersburg.
    Wir mußten uns ganz kurzfristig für diesen Termin entscheiden, da sonst der Gutschein, den wir seit Anfang des Jahres haben, verfallen wäre.
    Ab spätestens Montag bin ich dann wieder in Wien.


    Ich fühle mich hier zwar immer "zu Hause", aber es ist trotzdem schwierig.
    Vati war sooo gerne hier! Und jedesmal, wenn ich ins Wasser gehe, denke ich an ihn - ist irgendwie - mhm, weiß nicht, wie ich meine Stimmung beschreiben soll.


    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Raisa,


    ein liebes Willkommen hier im Forum.
    Meine herzliche Anteilnahme zum Heimgehen deines geliebten Mannes.


    Ich möchte mich Maki anschließen - man lernt damit zu leben, lernt, auch nach den höchsten und stärksten Wellen, die uns von den Füßen reißen, irgendwann doch wieder auch den Boden unter den Füßen zu spüren.
    Und vielleicht hilft dir eines: sich schuldig fühlen, heißt nicht, auch automatisch schuld zu sein.
    Versuche, dir keine Vorwürfe zu machen, man kann nicht immer alles sehen, nicht alles erkennen, nicht alles wissen.


    Wenn du uns etwas erzählen möchtest - hier ist immer jemand zum "zuhören". Und oft fühlt man sich ein klein bissel besser, wenn man sich etwas, das "quält", von der Seele schreiben kann.


    Viel Kraft und alles Liebe
    Jutta

    Liebe Maki,


    fühle dich auch von mir in Gedanken getragen und umarmt. :24:
    Du meinst - weil der Schmerz zwischendurch "leichter" zu (er)tragen war, ist er nun doppelt so stark?


    Mhm, ich glaube nicht - weiß jetzt nicht, ob ich die richtigen Worte finde, um zu erklären, wie ich es meine. (versuchs halt)


    Ich meine, dieser Schmerz ist nicht stärker als am Anfang. Wir haben nur das Gefühl , er wird stärker.
    Wir denken: Zwischendurch ging es doch schon "leichter", und plötzlich stehen wir wieder "am Anfang".
    Aber schlimmer als schlimm kann es gar nicht sein - zumindest nicht, wenn man einen geliebten Menschen verliert, und schon gar nicht, wenn es das Kind ist. Gibt es die "katastrophale Katastrophe"?


    Aber am Anfang dringt das nicht wirklich durch. Der Schock, das "nicht wahrhaben, nicht glauben wollen" schützt uns. Jetzt ist der Schock abgeklungen. Vielleicht wollen wir es immer noch nicht wahr haben. Doch die Seele mahnt: Hej, da ist noch was! Du hast noch etwas zu "erledigen"!
    Und solange wir nicht "akzeptiert" haben, wird sie immer wieder mahnen, werden wir immer wieder "am Anfang" stehen. (das "akzeptiert" gefällt mir zwar auch nicht, aber im Augenblick fällt mir kein treffenderes Wort ein)


    Nachdem Heinz gestorben war, hatte ich jahrelang "Wunschträume" (er steht auf einmal wieder vor mir, alles ist gut, ...). Sogar als ich schon verheiratet war, und doch ein "glückliches" Leben hatte. Und war prompt wieder "mitten drinnen".
    Doch irgendwann haben sich (habe ich?) diese Träume "verabschiedet". Ja es tut weh, wenn ich an ihn denke, ja er fehlt, ja ich vermisse ihn! Aber es ist "anders". Es ist leichter, leichter zu ertragen.


    Darum, wiedereinmal ;-) - hab Geduld, laß dir die Zeit, die du brauchst. Zwei Jahre sind nichts.


    Ich :24: dich, und schicke dir ein Kraftpaket für die kommenden Tage. Und ein paar von meinen Tränen (vielleicht ist uns dann beiden leichter)
    Jutta

    Liebe Manuela,


    ach, ich weiß so gut wie du dich gerade fühlst. :30: Dein Schreiben von vorgestern hat mich zwei Jahre zurückversetzt, als es Vati so plötzlich um soo vieles schlechter ging. Ziemlich genau um diese Zeit wurde dann die erste Lungenpunktion gemacht. Wie oft bin ich, nachdem ich meine Eltern besucht hatte, im Auto gesessen und hab geheult. So gut wie jedes Mal.
    Dieses zusehen und "warten", warten auf etwas, das man doch gar nicht erwarten möchte ...Das "Wissen" um etwas, was man nie wissen wollte....


    Du hast ganz recht. Keine Ahnung, woher die Kraft kommt, die ja eigentlich gar nicht mehr da ist. Aber du willst (ich wollte) es unbedingt schaffen, und du wirst es auch schaffen (ich habe es geschafft). Die Liebe hilft uns dabei.


    Ich glaube, wenn die "allgemeine Chemie" stimmt, ist es egal ob Therapeut oder Therapeutin. Es gibt sicher auch Männer, mit denen man "reden kann".
    Du hast ja selbst gesehen, daß es auch mit einer Frau nicht 100%ig stimmen muß.


    Ich schicke dir ein großes Kraftpaket und wünsche dir ein friedliches Herz. :24:
    Jutta


    PS: eben, als ich das gerade abschicken wollte, kam nach einem Regenschauer kurz die Sonne durch die Wolken.
    Ich schicke dir ein paar ihrer wärmenden Strahlen.

    Liebe Petra,


    ja, "leider" ist es ungewöhnlich und kommt nicht gar so oft vor, daß sich jemand "ohne Grund" damit beschäftigt.
    Sorry, wollte dir nicht zu nahe treten.


    Wow - 930 Beiträge schon. :P Ja wirklich, mußte erst nachsehen, schau da echt nicht darauf.
    Das Wort "Interesse" kannst du schon stehen lassen. Allerdings nicht als Interesse am Thema, denn da wäre es wirklich nicht treffend. Sondern als Interesse an den Menschen, denen ich antworte.
    Ich bin in dieses Forum in einer Zeit gekommen, in der es mir echt dreckig ging. Ich wurde liebevoll aufgenommen, konnte mich mit Menschen austauschen, die ähnliches erlebt haben und verkraften müssen. Das hat mir sehr geholfen.
    Und ich versuche, die Hilfe die ich erhalten habe, jetzt an andere weiterzugeben. So "einfach" ist das.


    Auf alles andere möchte ich gar nicht näher eingehen, es bringt nichts, wenn wir weiter darüber diskutieren.


    LG
    Jutta

    Liebe Petra,


    eigentlich wollte ich in diese Diskussion nicht einsteigen, aber das muß ich jetzt doch loswerden.


    ALLES was ich am Grab meines Vaters mache, jedes "Geschenk" das ich dort hin bringe, geschieht zu 100% aus Respekt (und Liebe)! Und zwar aus Respekt vor den Gedanken, die wir geteilt haben, der Freude, die er mir geschenkt hat, dem, was er mir gegeben hat! Respekt und Liebe dem gegenüber was, wie du ja selbst schriebst, von einem Menschen bleibt. Wäre es nicht so, würde ich es lassen, und es wäre mir sehr egal, was die Verwandtschaft oder der Rest der Menschheit davon halten!
    Und ich "bilde mir jetzt mal ein", daß so gut wie alle, die wir hier schreiben, meiner Meinung sind.


    Und - ich "wollte" noch auf kein einziges Begräbnis gehen. Ich "wollte" immer, daß dieser Mensch, der da verabschiedet wird, noch lebt. Ich ging auf diese Begräbnisse aus Liebe und aus Respekt vor den Gedanken, ....
    Wäre es nicht so gewesen, hätte ich es gelassen!


    Natürlich - jedem seine Meinung - so auch dir. Doch deine Wortwahl war schon sehr "unglücklich". Du klingst sehr verbittert.
    Darf ich dich fragen, aus welchem Grund du dich mit deinem Begräbnis beschäftigst?


    Liebe Grüße
    Jutta

    Liebe Tanja,


    habe gerade gesehen, daß ich dich noch nicht begrüßt habe. Also
    Ein liebes Willkommen, es tut mir sehr leid, daß auch du deinen Papa verlieren mußtest.


    Du fragst: "Wird das noch mal anders?"


    Das möchte ich aus vollem Herzen mit "JA" beantworten. Es wird zwar immer Tage geben, an denen der Schmerz besonders groß ist, doch diese Tage werden im Lauf der Zeit doch immer weniger. Und die "guten" Tage dazwischen immer mehr. Auch wenn wir unsere Väter immer vermissen werden, wir werden lernen, damit zu leben. Und wieder "glücklich" zu sein.


    Du mußt dich deiner Tränen nicht schämen, weine, wenn dir danach ist. Tränen können heilsam sein. Und wir haben alles Recht der Welt, um unsere Väter bzw. unsere verstorbenen Lieben zu weinen.


    Den Gedanken von Raphael "Opa zerreißt die Wolken, damit wir viele kleine haben", den finde ich so lieb. Ein wunderschöner, tröstlicher Gedanke.


    Alles Liebe dir und den Deinen
    Jutta

    Liebe Claudia,


    na, diese Mischung ist doch gar nicht so schlecht, das klingt schon besser ;)
    Dein Satz


    und das alles nur, weil ich Angst davor habe, was passiert, wenn ich zur Ruhe komme... Wenn mir dann wieder bewusst wird, dass da etwas fehlt....


    hat mich halt irgendwie "alarmiert".
    Dein "Basteln" in deiner Wohnung erinnert mich ein wenig an mein Stiege betonieren und Waschbetonplatten legen vom Sommer. Vati hat soetwas auch immer selbst gemacht, also mußte ich das doch auch können...
    War da oft sehr an meinen Grenzen - körperlich und vor allem seelisch - aber es war gut, daß wir es getan haben.


    Claudia, du machst nicht "weiter wie gehabt"! (sonst wärst du nicht hier!) Also KEIN SCHLECHTES GEWISSEN (auch wenns nicht so leicht ist, es abzulegen. Und so von Zeit zu Zeit sucht es uns alle wohl immer wieder mal heim ;) )


    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Lilly,


    ein ganz liebes Willkommen hier im Forum. Deine Erzählung hat mich sehr berührt, es tut mir sehr leid, daß dein Mann für sich keinen anderen Ausweg mehr sah und du ihn verlieren mußtest.


    "Immer nur lächeln" geht über die Kraft eines jeden Menschen. Und Tränen können ein wenig den Kummer und den Schmerz von unserer Seele spülen. Wir können nicht - irgendwann einmal - unseren Weg weitergehen, unser Leben leben, wenn wir nicht zuvor das "Tal der Tränen" durchschritten haben (wobei es mir oft vorkommt, es ist mehr ein stolpern und kriechen, denn ein "schreiten")


    Ich kann schon verstehen, daß die anderen (deine Verwandten?) sich Sorgen machten - auch um euren Kleinen, aber trotzdem hast du das Recht um deine große Liebe zu trauern! Denn sonst hast du keine Chance wieder ins Leben zurückzufinden.
    Hast du jemanden mit dem du reden kannst? Vielleicht eine Freundin? Und vielleicht magst du auch überlegen, dir professionelle Hilfe zu suchen? Ich glaub, es würde dir helfen, aus diesem "nichts fühlen und nicht da sein" aus diesem riesen schwarzen Loch, in dem du dich gerade befindest, herauszukommen.


    Magst du uns etwas über deinen Liebsten erzählen? Über euren Kleinen, über dich?
    Hier ist immer jemand, der dir "zuhört", wenn du das Bedürfnis hast, etwas "loszuwerden".


    Ich möchte dich, wenn du magst, einmal ganz lieb in den Arm nehmen.
    Und schicke dir die Kraft, den für dich richtigen Weg zu finden.


    Alles Liebe
    Jutta