Wiederum vielen Dank für eure Worte.
Mein Schwiegervater ist heute morgen für immer eingeschlafen. :33:
Er ist jetzt an einem besseren Ort, da bin ich mir sicher. Aber es tut schon wieder so unbeschreiblich weh, Abschied nehmen zu müssen. So kurz hintereinander - kein halbes Jahr...
Ich fühle mich hin- und hergerissen. Wir waren ja darauf gefasst, dass es nicht mehr lange gehen würde. Aber dieses Unwiederrufbare ist einfach nur hart. Und dass meine Schwiegermutter das Ganze schon wieder durchmachen muss - nur jetzt als in erster Linie direktbetroffene Witwe. Ich versuche sie so gut es mir möglich ist zu unterstützen. Bin vorher kurz bei ihr vorbeigegangen. Ich habe ihr die wichtigsten Schritte, die nun zu machen sind aufgeschrieben, so gut ich mich daran erinnert habe. Sie hat mir vor ein paar Wochen gesagt, dass mein Schwiegervater wünschte, in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt zu werden. Sie hat damit aber sehr Mühe und wünscht sich ein "richtiges" Grab. Gleichzeitig meinte sie, sie wisse ja auch nicht, wie lange sie noch lebe und wer dann ein solches Grab unterhalten solle. Damals wusste ich nicht, was ich ihr antworten soll. Mittlerweile bin ich zum Schluss gekommen, dass ich immer auch für dieses Grab da sein will. Wenn Marco noch hier wäre, würde er das selbstverständlich für seine Eltern tun. Und ich möchte das auf jeden Fall für ihn machen, falls sich meine Schwiegermutter dafür entscheiden wird. Das habe ich ihr heute auch so gesagt. :13: Ach diese vielen schmerzhaften Entscheidungen, die wir treffen müssen! Wie soll man das nur aushalten????
Sie ist jetzt mit Marco's Bruder und meiner Schwägerin noch einmal zu ihm ins Pflegeheim gefahren um Abschied zu nehmen und die weiteren Schritte in die Wege zu leiten. Ich habe für mich entschieden, dass ich das nicht machen möchte. Es reisst alles so viele noch so frische Wunden bei mir auf... :13: Ich habe ihn auch nicht mehr besucht, seit es ihm so schlecht ging und habe mich in Gedanken und ihm Gebet von ihm verabschiedet. Ich habe ihn so Erinnerung, wie er zuvor war. Zum letzten Mal haben wir uns Ende April gesehen. Damals hatte ich Leila gerade ganz frisch und er hat sich auch sehr über sie gefreut.
Ich gehe jetzt mit meinem Hundchen raus, dann zu meinen Eltern und auf Marco's Grab. Dort werde ich eine separate Kerze für meinen Schwiegervater anzünden.
:13: Sogar der Himmel weint in Strömen, was die Wolken nur so hergeben :13:
Sandra