Liebe Ixel!
Das ist traurig, wenn ein so junger Mensch schon so früh gehen muss und dann auch noch so kleine Kinder zurückbleiben.
Das war sicher ein schwerer Schicksalsschlag für deine Eltern und auch für dich. Da hast du ja schon einiges zu verarbeiten gehabt.
Ich habe den Eindruck, dass du schon vieles durchgemacht hast, aber auch viel tragen kannst.
Und nun sind deine Eltern auch noch innerhalb kurzer Zeit beide verstorben. Das ist schon hart.
Es ist schön, dass dir deine Familie Halt gibt. Das Gefühl gebraucht zu werden, für jemanden dasein zu können, tröstet etwas und lenkt von der Trauer ab,
durch die wir trotzdem hindurch müssen.
Wünsche dir viel Kraft und vor allem Ruhe.
Das ist am Anfang der Trauer ganz wichtig. Vielleicht gelingt es ja jetzt in der Adventszeit ein wenig.
Alles Liebe
Ingrid
Beiträge von Ingrid2
-
-
Lieber Reinhold!
Ja, es freut mich sehr für dich, dass du jetzt wieder online bist und wieder Verbindung zum Forum hast.
Ich habe mich oft gefragt, wie es dir wohl jetzt geht, in der finsteren Jahreszeit, in der Zeit vor Weihnachten?
Als du geschrieben hast, dass deine Trauer um deinen verstorbenen Vater wieder aufbricht, habe ich gedacht, da geht`s dir so wie mir.
Oft denke ich zurzeit an meinen Vater, der vor 12 Jahren gestorben ist und vorher nach einem Schlaganfall 2 Jahre pflegebedürftig war.
Es ist so, als müssten wir die Trauer um unsere Väter nochmals mitehmen. Damals als mein Vater gestorben war, war ja noch meine Mutter da, die mich geströstet und aufgefangen hat.
Aber nun stehen wir ohne Eltern da und das ist nicht leicht zu aktzeptieren, obwohl wir schon erwachsenen sind. Aber es fehlen halt die Wurzeln, die sind gekappt.
Es kommt wahrscheinlich auch dazu, dass es so finster ist und die Sonne fehlt, dass uns alles momentan so schwer fällt.
Ja, deine Mutter war sicher eine tapfere Frau, hat sie doch ihren Mann schon so früh verloren. Das war sicher nicht leicht für sie, aber sie hat es gut gemeistert.
Wenn mich wieder die Traurigkeit wegen meiner verstorbenen Eltern überfällt, denke ich mir, jetzt haben sie es überstanden, jetzt plagt sie kein Leid mehr
und sie sind wieder im Himmel vereint. Es ist ein Trost.
Aber trotzdem, das Vermissen bleibt, ich glaube, es wird nie ganz weggehen, wir müssen nur lernen, damit zu leben.
Wünsche dir ein paar sonnige Momente. Heute ist es zwar kalt, aber in Wien scheint schon seit in der Früh die Sonne.
Alles Liebe
Ingrid
P.S.: Kannst du eigentlich zum Forumstreffen kommen? Oder ist es zuweit von Ternitz nach Wien. -
Ingrid, ja, ich komme gerne zum Treffen am 8. Dezember.
Alles Liebe
Ingrid -
Liebe Sandra!
Ich war ganz erschüttert, als ich deine Nachricht las.
Du hattest so ein schönes Wochenende in Innsbruck, ich hab die Fotos gesehen und dann diese Nachricht.
Aber ich bin mir sicher, dein Vater ist ein Kämpfer und er wird das schaffen und wieder ganz gesund werden.
Ich wünsche dir viel Kraft und schließe euch ins Gebet ein.
Alles Liebe
Ingrid -
Liebe Ixel!
Danke für deine lieben Worte. Du brauchst keine Sorgen haben, sie waren nicht zu direkt.
Ich hab deine Geschichte auch gelesen und kann dich so gut verstehen. Diese Krankheit Leberzirrhose ist so eine sch..., ich drücke mich jetzt vornehmer aus, grausliche Krankheit, und ich weiß, wie du dich fühlst, die Mutter durch so eine Krankheit zu verlieren.
Als meine Mutter für immer die Augen schloss, ja, das war für mich auch bisher der schlimmste Moment in meinem Leben, viel schlimmer noch, als mein Vater vor 12 Jahren starb.
Es tut mir leid, dass du deinen Vater auch schon so bald nach deiner Mutter verloren hast. Es ist wirklich schwer zu begreifen.
Es braucht lange, bis man das akzeptiert.
Bei mir ist es jetzt 9 Monate her, dass meine Mutter starb und ich hatte am Anfang genau die gleichen Gefühle, wie du sie beschreibst, traurig, lustlos, alles schien egal zu sein.
Und ich hätte mir nie vorher vorstellen können, dass meine Gefühle so intensiv sein können.
Aber man hat ja vieles zu verarbeiten. Und wie du schreibst, Freunde, Familie, das Forum hier, alle können dich stützen und dir helfen, weiterzumachen.
Und irgendwann wird es leichter werden.
Jetzt sind es 9 Monate her seit dem Tod meiner Mutter. Traurig bin ich noch immer, dass sie nicht mehr da ist, dass sie diese schlimme Krankheit überhaupt hatte, dass sie so viel leiden musste. Aber es ist bei Weitem erträglicher geworden. Auch bin ich nicht mehr so lustlos, kann mich schon hin uns wieder über etwas freuen.
Aber der Tod unserer Lieben verändert uns nachhaltig. So wie früher wird es nicht mehr sein, es ist halt anders geworden und das müssen wir Stück für Stück akzeptieren.
Wünsche dir viel Kraft.
Alles Liebe
Ingrid -
Ja, lieber Reinhold, es fühlt sich an, wie wenn einem jemand etwas abgehakt hat, wie wenn etwas fehlt. So wie früher ist es nicht mehr.
Der Nebel und die Dunkelheit setzen auch mir zu. Ich habe gerade eine Kerze entzündet.
Es ist schön, dass du auch aus dem Internetcafé mit dem Forum in Verbindung bleibst.
Du hast schon Pläne für Weihnachten, eine Struktur, tolle Einfälle, das ist gut.
Ich freu mich auch, dass es deinem Freund besser geht.
Alles Liebe
Ingrid -
Lieber Josef!
Ja, ab Februar werde ich in eine Trauergesprächsgruppe gehen. Da ist meine Mutter zwar schon bald 1 Jahr verstorben, aber ich möchte noch einmal bewusst von ihr Abschied nehmen und alles verarbeiten.
Ja, meine Mutter fehlt mir nach wir vor, ich vermisse sie sehr, nur, wie es auch Reinhold schreibt, ich bin mit der Akzeptanz weitergekommen, dass ich daran nichts mehr ändern kann, dass sie nicht mehr zu mir zurückkommt. Hin und wieder kann ich auch schon an die schönen Erinnerungen mit ihr denken, an schöne Momente. So wie heute zum Beispiel.
Da war ich einkaufen beim Merkur und habe schon viele Weihnachtskekse gesehen. Mein Gott, habe ich mir gedacht, kiloweise hat meine Mutter diese für mich gekauft, damit ich sie nicht mühsam selber backen muss. Sie war immer so aufmerksam, immer nur bedacht anderen eine Freude zu machen. Ich bin froh, dass ich sie gehabt habe.
Liebe Grüße
Ingrid -
Lieber Josef!
Die Geburtstage unserer Verstorbenen sind etwas ganz Besonderes. Wehmut schleicht sich ein.
Wie gerne würden wir noch mit unseren Verstorbenen feiern!
Du hattest einen liebevollen Vater und eine tolle Beziehung zu ihm. Es ist schön, wenn du versuchst, an die schönen Erinnerungen mit ihm zu denken.
Mein Vater ist ja schon vor fast 13 Jahren gestorben und es ist erschreckend, wie schnell eigentlich die Zeit vergangen ist.
Ich habe auch viele leidvolle Erinnerungen an die Zeit vor seinem Tod, er war nach einem Schlaganfall über 2 Jahre pflegebedürftig, musste sogar Windeln tragen.
Aber ich versuche auch, ihn so in Erinnerung zu behalten wie er früher war, ein starker Mann, ein liebevoller Vater, ein einfacher Mensch, er sich immer sehr um seine Kinder sorgte.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage.
Liebe Grüße
Ingrid -
Lieber Reinhold!
Schade, dass du wegen Geldproblemen deinen PC verkaufen musstest. Ich hoffe, du findest bald wieder ein günstiges Angebot.
Es freut mich aber, dass es in deinem Leben wieder aufwärts geht. Deine Therapeutin sagt, du machst Fortschritte, das ist schön zu hören.
Es dauerte zwar sehr sehr lange, bis wir das Unbekreifliche akzeptieren konnten, aber wenn wir es annehmen, können wir es auch irgendwie verarbeiten
und weiterkommen.
Ich merke das auch bei mir zurzeit. Meine Mutter wird nie wieder zu mir zurückkommen. Ich wollte es anfangs nicht akzeptieren,
aber ab dem Moment, wo ich es doch angenommen habe, ging es mir leichter. Natürlich die Wehmut, das Vermissen, wird immer bleiben.
Schön, dass du auch eine fordernde Aufgabe bekommen hast und dass du dich so rührend um deinen Freund kümmerst.
Wünsche dir alles Gute.
Liebe Grüße
Ingrid -
Liebe Chrisu!
Danke dir, dass du was organisierst. Ich könnte dabei sein. Aber wo ist das Chaplin?
Kannst du mir die Adresse schreiben.
Alles Liebe
Ingrid -
Lieber Josef!
Es ist toll, dass du in schönen Erinnerungen an deinen verstorbenen Vater denkst.
Bei mir ist es leider noch nicht so, wenn ich an meine Mutter denke. Ich habe viele schmerzvolle Erinnerungen an ihre leidensreichen Stunden.
Ich hoffe, diese Zeit des liebevollen Erinnerns kommt auch für mich einmal.
Mein Vater ist vor 12 Jahren gestorben. Und an ihn kann ich in Freude und dankbar für die schöne Zeit mit ihm zurückdenken.
Alles Liebe.
Ingrid -
Hallo!
Bei mir passt der 8. Dezember,
Liebe Grüße
Ingrid -
Hallo!
Bei mir gehen auch beide Tage.
Liebe Grüße
Ingrid -
Lieber Reinhold!
Das tut mir leid um deinen Freund. Wünsche ihm viel Kraft auf seinem Weg und auch dir.
Du kümmerst dich ja rührend um ihn. Das ist ihm sicher eine große Stütze.
Alles Liebe
Ingrid -
Ja, ich würde gerne zu einem Forumstreffen kommen.
Ich hatte heute ein schönes Gespräch mit einer Trauerbegleiterin. Vielleicht werde ich ab Jänner noch zu einer Trauergesprächsgruppe gehen.
Ich merke das Gespräch, das Aufarbeiten im Gespräch hilft. Und die Arbeit lenkt ab.
Danke für Eure Kraftpakete.
Alles Liebe
Ingrid -
Hallo meine Lieben! Liebe Chrisu!
Ja, ein Forumstreffen in Wien wäre toll. Ja, ich könnte es mir schon einrichten dabei zu sein.
Außer am Mittwoch abends würde es an fast allen Tagen gehen.
Wäre schön, wenn was zustande käme.
Wenn es sich im November nicht mehr ausgeht, dann vielleicht im Jänner.
Da wäre ich flexibel.
Liebe Grüße
Ingrid -
Allerheiligen, Allerseelen, die Tage, vor denen ich mich sehr gefürchtet hatte, sind vorüber gegangen.
Ich hatte vorher schon eine schlimme, bedrückende Zeit. Am Dienstag war ich bei der Patientenvertretung, weil ich wegen der nachlässigen Behandlung meiner Mutter im Spital noch einiges klären wollte. Ich hätte mir erwartet, ich würde endlich mal eine Antwort darauf bekommen, warum für meine Mutter, die auf der Chirurgie lag, und nach der Infektion mit einem Krankenhauskeim eigentlich nichts mehr getan wurde. Es war enttäuschend zu hören und ich habe es glaube ich, einige Male hintereinander zu hören bekommen, es wurden keine Fehler gemacht.
Also wenn ein Patient schon etwas älter ist, noch dazu multimorbid und einen Keim bekommt, der alle Organe schädigt, ist es nicht mehr notwendig noch was zu machen. Es ist aber auch nicht notwendig, den Angehörigen was zu sagen. Ich möchte nicht noch näher darauf eingehen, aber das Ganze hat mich sehr enttäuscht. Ich muss es wohl hinnehmen, bin schon etwas zermürbt vom Kampf um Gerechtigkeit. Gibt es die noch?
Ich bin dann zu Allerheiligen mit meinem Sohn aufs Land zum Grab gefahren und war auch beim Totengedenken auf dem Friedhof dabei.
Es war sehr schwer war mich und ich kämpfte mit den Tränen, stand ich doch heuer erstmals am Grab beider Eltern, und ich fühlte mich so alleine und verlassen.
Aber der Mesner hat eine ganz berührende Rede gehalten. Die hat mich wieder etwas aufgebaut und mir Kraft gegeben.
Er sprach davon, dass wir die Stimme unserer Toten vermissen, ihre Wärme, ihre Nähe, wie wahr. Dass wir nicht wissen, wie es drüben ist. Dass es schön wäre, wenn doch einer zurück käme. Aber noch keiner, nicht ein Einziger ist zurückgekommen. Aber dass uns die Toten nur vorausgegangen sind in die Heimat, die uns allen bereitet ist, hat er auch gesagt.
Und zum Schluss: Die Toten würden sagen: Trauere eine Zeit um mich, aber dann lass mich los und lebe dein Leben, so ich meins gelebt habe. Ich würde es so wollen.
Dieser Satz ist mir bis ins Mark gegangen und hat mich sehr berührt.
Wünsche allen viel Kraft in dieser schweren, dunklen Zeit.
Liebe Grüße
Ingrid -
Lieber Reinhold!
Es werden wieder bessere Tage kommen. Die Dunkelheit, das nasse kalte Wetter schlagen sich auch auf die Stimmung. Und dann noch dazu das Totengedenken.
Erinnere dich bewusst an die schönen Stunden mit deiner Mama.
Wünsche dir viel Kraft und ich denke an dich.
Alles Liebe
Ingrid -
Lieber Reinhold!
Für meine Mutter ist sicher auch ein Licht dabei.
Danke dir dafür und ich wünsche dir viel Kraft für den morgigen Friedhofsgang.
Am Grab unserer Liebsten zu stehen, wird sicher schwer werden.
Es werden auch Tränen fließen. Aber es wird vorüber gehen. Und wir sind unseren Liebsten dieses Gedenken schuldig.
Liebe Grüße
Ingrid -
Liebe Ixel!
Auch ich will dich hier im Forum willkommen heißen und dir mein Beileid aussprechen zum Tod deiner Eltern in so kurzer Zeit.
Ich kann dich so gut verstehen, dass du dich jetzt entwurzelt fühlst und durch die schmerzvollen Ereignisse im Krankenhaus traumatisiert bist.
Wir sind beinahe Leidensgenossen.
Meine Mutter ist am 11. Februar dieses Jahres gestorben, am Geburtstag meines Bruders. Sie hatte auch eine Leberzirrhose. Daran hat sie schon sehr lange gelitten.
Diese wurde 2005 festgestellt, aber zum Schluss wurde es immer schlimmer. Sie hatte zuletzt auch immer wieder Probleme wegen dem Aszites und musste punktiert werden oder
war wegen Elektrolytentgleisungen im Spital. Die Ursache für die Zirrhose konnte nie ganz geklärt werden, zum Schluss hat man es auf den Alkohol geschoben, was ich aber bis heute nicht glauben kann. Meine Mutter hat höchstens zwei Jahre in ihrem Leben getrunken (und da auch nicht viel), und das vor fast 30 Jahren, nach dem Tod ihrer Mutter. Meine Mutter war auch Diabetikerin, möglicherweise, dass da ein Zusammenhang besteht. Zuletzt war sie wegen eines Gefäßverschlusses im Spital, bekam einen Bypass am Bein und da hat sie sich einen Krankenhauskeim zugezogen, woran sie auch gestorben ist. Sie war 74 1/2 Jahre alt.
Auch ich war bis zuletzt bei ihr am Krankenbett, ich habe es auch immer verdrängt, dass sie sterben könnte. Dieser letzte Tag im Spital, wo ich sie begleitet habe, 9 Stunden, bis zu ihrem Tod, wo sie aber nicht mehr ansprechbar war, war der schlimmste Tag in meinem Leben bisher. Diese Ohnmacht, nichts tun zu können, sondern nur mehr zu warten, bis sie es endlich geschafft hatte, war furchtbar.
Und ich hätte nie gedacht, dass ich danach in eine so tiefe Trauer fallen würde. Aber die Mitglieder hier im Forum, die auch schwere oder noch schwerere Schicksalsschläge erlebt haben, haben mich immer wieder getröstet und aufgebaut und dafür bin ich sehr dankbar. Auch das Mitlesen von anderen Geschichten kann Trost spenden und weiterhelfen.
Ich war anfangs auch total leer, wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Aber glaub mir, es kommen auch wieder bessere Zeiten. Obwohl ich immer noch schwer an dem Verlust trage, habe ich dazwischen doch Zeiten, wo ich dankbar bin, dass ich so eine gute, verständnisvolle Mutter gehabt habe und dass ich ihr jetzt die Ruhe nach dem vielen Leid gönne.
Ich hoffe, dass sie es jetzt besser hat.
Natürlich vermisse ich sie noch immer sehr und es gibt auch Zeiten, wo es mir mit der Trauer nicht so gut geht.
Aber von irgendwo kommt die Kraft, weiterzumachen. Ich habe ja auch einen vierzehnjährigen Sohn, der mich noch braucht. Und ich denke mir auch oft, meine Mutter hätte nicht gewollt, dass ich wegen ihr so unendlich traurig bin. Aber das kann man nicht so einfach abstellen.
Wünsche dir viel Kraft.
Und schreib dir hier alles von der Seele, was dich bedrückt.
Alles Liebe
Ingrid2