Hallo,
jetzt ist es schon lange her dass ich hier etwas geschrieben habe. Es hat sich viel getan in den letzten 2-3 Monaten. Meinen Umzug habe ich erfolgreich gemacht, eine Arbeit hab ich auch, besser gesagt 2 und ich bin wieder in meiner Heimatstadt und müsste mich doch eigentlich wohl fühlen!! Naja dem ist leider nicht so. Mir gehts so beschissen und irgendwie hasse ich mich dafür dass es nicht so geht wie ich mir das vorstelle. Meine Trauer ist momentan wieder so schlimm dass sie mich lähmt, in allen Lebenslagen.
Jetzt bin ich wieder da wo ich hin wollte und viele Leute kümmern sich um mich oder besser gesagt sind für mich da, aber ich fühle mich trotzdem so einsam in meiner Trauer. Ich hasse dieses spielen um mein sein und mein denken aber ich kann doch nicht jeden Tag zuhause sitzen und trinken und weinen. Dass weiß ich auch aber die Trauer frisst mich so auf dass mir das atmen manchmal schwer fällt.
Jetzt bin ich ein Monat wieder in Linz und wollte natürlich aufs Grab meines Papas schauen, eine Busstation vor dem Friedhof bin ich ausgestiegen weil mir der Gedanke an das Grab die Luft genommen hat. Ich verstehe das nicht ich möchte so gerne aber ich kann nicht. Ich war immer so ein starker Mensch der das Leben und sein Umfeld liebte, war immer für alle da aber momentan fühle ich mich wie der größte Looser und ich kann nicht mal reden darüber.
Innerlich zerreisst es mich bald und wie ein Wildtier hab ich nur Flucht im Kopf aber ich weiß das mich das auch nicht befriedigt und dass ich vor dem allem, nicht davon laufen kann.
ICh liebe dich Papi und ich würde mir so wünschen dich noch einmal zu sehen nocheinmal mit dir zu reden und dich in den Arm nehmen und dir sagen wie sehr ich die liebe und dich vermisse. Wieso ist das so schnell gegangen, wenn ich nur bei dir gewesen wäre ich möchte dich dich einfach nicht loslassen.
Bettina