Beiträge von Markus

    Liebe Light,


    wenn die Friedhofsgärtnerei das Grab aufgefüllt hat, denke ich, dass das auf alle Fälle mit normaler Grab- bzw. Blumenerde geschehen ist und nicht mit Aushuberde.


    Bezüglich meiner Einstellung zum Tod bald ein nächstes Posting! Ein wenig schimmert auch in diesem Thread meine Einstellung mit durch - Link zum Beitrag


    Liebe Grüße,
    Markus

    Die in diesem Thread angesprochenen "Funde" sind wirklich eine problematische Sache bei den Erdbestattungen. Tatsächlich hängt es natürlich von der Erdbeschaffenheit und von der Beschaffenheit des Sarges ab, wie schnell eine komplette Verwesung eintreten kann. Je weniger Sauerstoff in der Erde vorhanden ist, desto länger dauert es und kann zum Teil zu Umbauerscheinungen beim Leichnam führen, die eine normale Verwesung gar nicht mehr zulassen. So zum Beispiel bei einem sehr lehmigen Boden unter Luftabschluss und/oder mit viel Feuchtigkeit.


    Das nächste Problem ist natürlich wie von Euch richtig vermutet die Bekleidung - Kleidung aus Kunstfasern (z.B. Strümpfe) können natürlich auch unter den besten Umständen gar nicht oder nur sehr sehr langsam vergehen. Von den Knochen bleiben die anorganischen Bestandteile, die diesem seine Festigkeit gegeben haben zurück. Und dann ist es natürlich so, dass der Friedhof und das einzelne Grab ja schon sehr lange existiert und immer wieder nach der Ruhefrist wieder neu belegt wird. Die Ruhefrist ist in der Friedhofsordnung festgelegt und beträgt ca. 10 - 25 Jahre.


    Man kann sich also vorstellen, dass ein relativ kleiner Erdteil in einem Grab sehr viel Umbauarbeit zu leisten hat.


    Hier gibt es auch noch weitere Informationen:
    Bestimmte Verwesungsformen
    Probleme bei der Erdbestattung


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe TraurigeTina,


    wenn die Umbettung genehmigt wird, ist in der Regel auch ein Arzt bei der Exhumierung am Friedhof dabei, die auf dem abgesperrten Friedhof am frühen Morgen gemacht wird.


    Es gibt bestimmt kein "Gesetz" welches Dir verbieten würde, den Verstorbenen zu diesem Zeitpunkt noch einmal zu sehen, doch Du wirst triftige Gründe haben müssen, dass Du dabei sein könntest. Ich denke, die an der Exhumierung beteiligten würden das nicht zulassen wollen.


    Hast Du für Dich schon überlegt, warum diese Frage für Dich wichtig ist?


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi TTina,


    eine Trauerfeier im eigentlichen Sinn musst Du natürlich nicht mehr machen. Aber wenn Du jemanden enterdigst, musst Du ja danach wieder etwas mit dem verstorbenen Menschen tun, d.h. Du musst ihn unverzüglich wieder bestatten - entweder im Krematorium oder in der Erde - andere Möglichkeit gibt es da nicht.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Daniela,


    auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Runde. Du schilderst wahrlich ein Horror-Geschehen, das unfassbar scheint und doch passiert ist. Die Frage nach dem Umgang damit, die Frage nach dem, wie Thomas denn mit dem Tod seiner Tocher leben kann und die Frage nach dem Hadern mit Gott sind sehr berechtigte Fragen.


    Allgemeingültige Antworten zu geben vermögen wir hier nicht - aber da sein, Dir zuhören und ein Stück des Weges mitgehen sehr wohl.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Traurigetina,


    das Problem ist, dass die Bestattungsgesetze von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind, sowohl in Deutschland, als auch in Österreich. Daher können wir Dir keine seriöse Auskunft geben, wie der Ablauf einer Umbettung eines Verstorbenen bei Dir ist. Sicher ist jedoch, dass es eine amtliche Genehmigung braucht und dass die Kosten nicht unbeträchtlich sind.


    Ist z.B. der Sarg schon zerstört, aber der Leichnam noch erhalten, brauchst Du einen neuen Sarg zur Beisetzung. Das Beste ist, Du suchst Dir doch ein Institut dem Du vertrauen kannst, bzw. lässt Dir vielleicht von zwei Instituten ein Vergleichsangebot legen.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Regenbogen,


    kann Dich sehr gut verstehen. [An dieser Stelle stand mal Text, aber er kam mir plötzlich so unpassend vor]


    Deshalb nur - denke an Dich und Deinen Sohn und hoffe, dass sich bald in Deinem Leben wieder ein paar Sonnenstrahlen am Horizont zeigen!


    Markus

    Liebe Sili,


    der offene Sarg hatte bei uns eine sehr lange Tradition, ist aber dann zunehmend vom geschlossenen Sarg abgelöst worden. Wir versuchen Angehörige zu informieren, damit diese im Fall des Falles die entsprechenden Vorstellungen beim Bestatter deponieren können.


    Natürlich soll und wird der Bestatter die Angehörigen informieren, doch in der Regel eher über das, was "ortsüblich" ist. In der Ausnahmesituation ist es oft gar nicht möglich, sehr viele Informationen an den Mann oder an die Frau zu bringen. Es sind ja sehr viele Entscheidungen zu treffen.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Lieber Burkhard,


    Du und Deine Frau habt mich ja schon persönlich von Mathilde´s Tod in Kenntnis gesetzt. Auch wenn der Tod aufgrund der schweren Krankheit erwartet war, ist es doch immer "plötzlich, zu früh und unerwartet", vorallem wenn es wie Du beschrieben hast, noch so positive Entwicklungen im sozialen Gefüge gegeben hat.


    Deine Anmerkung zur Aussage von Chrisu finde ich gut - es hat wirklich beide Seiten. Ich habe selbst fast noch keine Erfahrungen mit dem Tod richtig nahestehender Menschen - fast deshalb, weil doch schon Mitarbeiter, Freunde und meine Grosseltern gestorben sind. Trotzdem glaube ich, mich einfühlen zu können - nicht zuletzt aufgrund des grossen beruflichen Erfahrungsschatzes und aufgrund der vielen Gefühle und Gedanken, die Angehörige mit mir geteilt haben.


    Und doch gibt es wahrscheinlich auch eine Wahrheit in der Aussage von Chrisu - das eigene Erleben ist anders, wie die theoretische Auseinandersetzung damit - und in der Begleitung von Angehörigen ist zwar nicht viel theoretisch, aber es ist auch keine eigene unmittelbare Betroffenheitserfahrung.


    Ein Punkt, der mir oft wichtig ist - gerade die Nicht-Betroffenheit im Fall der Begleitung ermöglicht mir erst die richtige Begleitung, dieses Gleiten zwischen Nähe und Distanz, das Erspüren von Bedürfnissen der Angehörigen ohne meine eigenen Interessen zu verfolgen.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Joe,


    Deine Gefühle sind der Situation sehr angemessen, auch Deine Verzweiflung und vielleicht auch Wut, dass Du in Deiner Situation mit dem Verlust des Kindes nicht als "Mutter" gesehen wirst. Oft ist es so, dass sich Eltern erst einige Zeit danach klar werden, was sie gerne getan hätten und/oder tun würden.


    Überlege Dir in aller Ruhe, ob Du Deinem Kind einen Namen geben willst, ob Du es noch einmal sehen willst und wie Du es bestatten möchtest. Was möglich ist, kann ich von der Ferne leider nicht exakt sagen, aber das lässt sich alles herausfinden. In welcher SSW hast Du denn Dein Kind verloren? Wenn Du möchtest, kannst Du mir auch per PN antworten.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Lieber Thomas,


    guten Morgen und willkommen hier bei uns im Forum! So unglaublich es in diesen Zeiten erscheint, aber tatsächlich kann man diesen riesengrossen Schmerz überleben. Er wird wohl nie ganz weggehen und er wird Dich immer an Deine Liebste erinnern, aber er wird nach einer Zeit zu einem Begleiter werden, den Du auch schätzt - die Trauer ist die Fortsetzung der Liebe - wäre diese nicht, wäre die Liebe nicht!


    Bleib´ eine Zeit bei uns, mach´ Dich mit den Geschichten der anderen hier im Forum vertraut und hab´ Geduld mit Dir, mit Deiner Trauer, Deinem Zorn und Deiner Verzweiflung!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Joe,


    herzlich willkommen hier bei uns im Forum! Erstmal ganz wichtig - Du BIST Mutter! Es gibt die Möglichkeit, Deinem Kind einen Namen zu geben und Dein Kind zu bestatten, was wir für sehr wichtig halten. Gerade letzte Woche haben wir Eltern zum Abschied am offenen Sarg von in der 16. SSW tot geborenen Zwillingen betreut!


    Darf ich Dich fragen, wo Du zuhause bist, bzw. wo Du in der Klinik warst, damit wir Dir die richtigen Kontakte vermitteln können, wenn Du das wünscht!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Silvia,


    es freut mich für Dich, dass Markus diese Arbeit bei der Berufsfeuerwehr bekommen hat - ich glaube, das ist ein anspruchsvoller Job mit geregelten Dienstzeiten! Hat er eine Probezeit, wann fängt er an?


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Regenbogen,


    auch von mir nachträglich nochmal ein offizielles Willkommen in unserem Forum. Du hast eine sehr traurige Geschichte - nicht nur der Verlust Deines Mannes, sondern auch das Schweigen über die Krankheit, über die Auswirkungen und nicht zuletzt über den Tod hat mich betroffen gemacht. So hattest Du es wohl auch "leicht", sehr viel von der Geschichte zu verdrängen und da kann ich mir gut vorstellen, dass das jetzt portionsweise hochkommt und Dich manchmal ziemlich verwirrt und deprimiert zurücklässt.


    Wie geht Dein Sohn mit der Geschichte um? Hat er mehr Informationen über die Krankheit gehabt und hat Dein Mann mit ihm gesprochen?


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi Sandra,
    dass Du bezahlen musst, denke ich nicht - das Problem scheint mir eher - wie Du es schon beschrieben hast - ob die Beamten Dir interne Akten zeigen, wie sie das mit dem Datenschutz beurteilen, etc. Daher auch mein Tipp mit dem Anwalt, denn der hat da schneller mal die richtigen Argumente bei der Hand. Das einfachste ist aber sicher, wenn Du es einfach mal mit einer Mail, einem Anruf oder einem Besuch probierst.
    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Sandra,


    aus der Ferne ist diese Frage schwierig zu beantworten. Leichter geht das in jedem Fall mit anwaltlicher Unterstützung. Kostenlose Rechtsberatung gibt es oft zu einem bestimmten Termin bei Gerichten, bei der Rechtsanwaltskammer o.ä. Du könntest natürlich zuerst auch einfach bei der zuständigen Polizeidienststelle fragen - wenn Du zu einem normalen Anwalt gehst, erkundige Dich vorher nach den Kosten, die auf Dich zukommen. In der Regel sind Anwälte auch bereit, Dir da entgegenzukommen!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Lieber Michael,


    willkommen hier bei uns im Forum. Es ist schwer auf Deinen Beitrag zu reagieren, zu gross, zu plötzlich und zu brutal ist der von Dir beschriebene Verlust Deiner geliebten Frau. Viele von uns hier im Forum teilen eine solche oder ähnliche Geschichte - die Antworten auf unsere brennenden Fragen werden wir hier nicht bekommen. Wir gehen ein Stück Deines Weges mit Dir und hören zu - das ist nicht viel, aber etwas...


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Light,


    ich hoffe, dass Du entsprechende Tipps + Tricks auch für die Grabgestaltung bekommen kannst. Wir selbst haben in der Grabgestaltung wenig Erfahrung und können da auch nicht soviel beitragen. Vielleicht liest hier ja doch der eine oder andere Grabgärtner mit...


    Liebe Grüße und einen guten Tag,
    Markus