Lieber Mathias,
herzlich Willkommen hier bei uns im Forum. Erstmal möchte ich Dir sagen, dass Du Deine Geschichte nicht "verwirrend" beschrieben hast - ich finde das ganze sehr klar und nachvollziehbar. Weiters kann ich gut verstehen, dass Du in dieser Situation Hilfe suchst, auf der einen Seite für Deine Freundin, auf der anderen Seite auch für Dich selber, denn der Leidensweg Deiner Freundin belastet Ihr aktuelles Leben schwer und damit auch recht massiv Eure Beziehung.
Nun ist es natürlich immer anmaßend, eine Ferndiagnose zu stellen, v.a. dann, wenn ich über den Betroffenen nur über Dritte etwas erfahren kann. Trotzdem scheint mir die Geschichte nicht eine zu sein, wo die Probleme mit dem Tod des Vaters beginnen - um es vorsichtig auszudrücken. Von daher ist es wahrscheinlich auch eine Sache, die nicht in erster Linie eine "aktuelle Trauerproblematik" ist, sondern wohl in tieferen strukturellen Familiengeschichten verwurzelt ist.
Deine Ermutigung zu einer Psychotherapie ist eine richtige Herangehensweise und wahrscheinlich auch die einzige Art, wie das Problem nachhaltig angegangen werden kann. Ob unser Forum hier eine Hilfestellung bieten kann, wird wohl am ehesten Deine Freundin beurteilen müssen.
Liebe Grüße und alles Gute für die kommende Zeit,
Markus