Beiträge von Christine

    Liebe Kathrin,


    ich weiß, dass so ein Beipackzettel angst machen kann, aber ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Die Nebenwirkungen vergehen meist nach 2 bis 3 Wochen und bei der einen Person, die gestorben ist, da sind ganz sicherlich Wechselwirkungen mit anderen Substanzen die Ursache gewesen. Aber es ist natürlich wichtig und richtig dass du das mit der Ärztin besprichst. Bei der Gwichtszunahme würde ich sagen, besprich das auch mit ihr, weil das für dich ein sensibles Thema ist, da muss man vorsichtig sein, aber generell sind so extreme Gewichtszunahmen nicht alleine wegen dem Medikament, sondern weil einfach auch mehr gegessen wird. Bei meinem Medikament steht auch drauf 15-20 kg. Ich habe genau 1,5 kg zugenommen und mehr Hunger hatte ich nur die ersten 2 Wochen!
    AL du tapfere Frau!
    Christine

    Liebe Erla,
    herzlich willkommen hier bei uns und mein herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter! Linda hat dir schon gut geantwortet. Ich erlebe es Bestatterin und auch als Trauerbegleiterin sehr, sehr häufig, dass Leute, die den ganzen Sterbeprozess lang für den sterbenden Menschen da waren und sich wirklich in Betreuung, Begleitung und Pflege sehr engagiert haben, dennoch Schuldgefühle entwickeln. Sie haben die Phanatsie, sie hätten noch mehr tun können und nicht alles gegeben. Schuldgefühle sind typisch für die Trauer. Dennoch: Schuldgefühle zu haben, heißt nicht schuldig zu sein. Einen Sterbeprozess zu begleiten, ist extrem kräftezehrend. Du hast im Nachhinein den Eindruck, du hättest noch mehr tun sollen, dennoch bin ich mir sicher, dass du damals an deine Grenzen des dir Möglichen gegangen bist. Hättest du noch mehr gegeben, dann hättest du das wahrscheinlich nicht ausgehalten, wärst ausgefallen oder krank geworden, - und da hätte dann niemand etwas davon gehabt. Sei also beruhigt, du warst völlig ausreichend für deine Mutter da!


    Wie Linda sagt: Trauerbewältigung ist von Mensch zu Mensch verschieden und da sind Männer einfach oft pragmatisch, sie gehen auch oft rationaler an Sachen heran. Es könnte sein, dass dein Vater durch die liebevolle Pflege während der Erkrankung und während des Sterbeprozesses schon sehr viel Trauerarbeit im Voraus erledigt hat. Man nennt das "antizipatorische" oder vorweggenommene Trauerarbeit. Dadurch konnte er sich früh wieder neu orientieren. Versuch es mal so zu sehen. Es ist so wie Linda sagt: Den Platz, den deine Mutter in seinem Leben hatte, den wird die neue Frau nicht einnehmen können. Es ist ein neuer Lebensabschnitt mit einem neuen Platz für eine neue Frau, dabei wird deine Mutter nicht betrogen oder ersetzt.
    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Maki!
    das glaub ich, das ist ja echt ein Schrecken! Aber: Nicht nach dem "Warum?" fragen, du weißt, dass dich die Frage noch mehr entkräftet, weil sie nicht beantwortbar ist. Dennoch: Du kannst es ja anders bewerten: Diesmal hat es der Zufall gut mit mir gemeint, es ist "nur" ein Schrecken mit Blechschaden und mir ist nichts passiert außer dem Schrecken und dem Belchschaden...
    AL
    Christine

    Liebe Mia,
    eine Bindung zwischen Mutter und Kind ist ja etwas Lebenslängliches und ich denke, eure war vielleicht auch besonders stark, weil du ja deinen Vater so früh verloren hast. Das Trauern wird jetzt sicher eine Zeit brauchen, lass dir die Zeit also. Und es wird auch nach Jahren immer wieder mal schmerzhafte Momente oder Tage geben, das ist ganz normal!
    AL
    Christine

    Liebe Puppi,


    ihr hattet eine sehr innige Beziehung, du und dein Vater, da ist tiefer Schmerz normal. Kannst du mir sagen, ob du zwischendurch auch kurze Phasen hast, in denen du aufatmen kannst bzw. in denen kurz Ablenkung möglich ist? In der Trauerarbeit ist beides wichtig: Den Schmerz rauslassen und aushalten und dann aber auch wieder zwischendurch eine gute Phase zu haben, um Kraft für eine neue Schmerzwelle zu schöpfen ...
    Ist deine Trauer ein Wellengang, dann bist du grundsätzlich in einem gesunden Prozess, hast du das Gefühl, dass du nur noch überwältigt bist, dann müssen wir das jetzt gut beobachten und schauen, dass du Strategien findest, die dir zwischendurch Erholung bringen.
    AL
    Christine

    Liebes Lenchen,
    mein herzliches Beileid und ein herzliches Willkommen von mir bei uns hier! Du bist am Anfang des Trauerprozesses und da ist bei sehr vielen Menschen zunächst auch Wut auf den Verstorbenen dabei. Die Wut darf sein, sie ist eine natürliche Reaktion, wenn einem etwas weggenommen wird oder wenn man von jemandem verlassen wird. Du brauchst da keine Schuldgefühle zu haben, die Wut wird sich mit der Zeit ändern und zu anderen Gefühlen wandeln!
    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Puppi,
    auch von mir ein herzliches Wilkommen und mein herzliches Beileid zum plötzlichen Tod deines Vaters. Das "Funktionieren" und die Leere kurz nach einem Todesfall kennen wohl alle hier. Vielleicht hilft es dir, wenn du die Trauer, die du jetzt und in der kommenden Zeit spürst, umbewertest: Sie ist ja ein Bewältigungsprozess, durch den wir nach einem Todesfall hindurch müssen, um uns neu zu orientieren und dem verstorbenen Menschen einen Platz in unserer Erinnerung zu geben. Und Trauer ist außerdem die Verlängerung der Liebe über den Tod hinaus.
    AL
    Christine

    Liebe Detti,
    auch von mir ein herzliches Beileid und ein herzliches Willkommen! Schreibe und erzähle, wenn dir danach ist!
    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Karla,
    mich freut, dass es dir "erstaunlich gut" geht, da musst du keine Fragezeichen einfügen. Du machst deine Erinnerungsarbeit und Trauerarbeit ja. Du findest die Erinnerungsstücke und heulst wie ein Schlosshund und wenn es dir danach besser geht, dann ist das nicht erstaunlich, sondern gesund. Die schlimmen Tage kommen früher oder später und wenn sie später kommen, so kommen sie doch. Ich glaube nach wie vor, dass durch den Tod deiner Tochter sich auch ein Knoten gelöst hat in deinem Denken und Sorgen und das nimmst du neben aller Trauer einfach als Erleichterung war, weil es dich entspannt. Bitte übertreib es aber nicht mit dem Arbeiten. Es ist gut, wenn du wieder langsam anfängst, aber mach wirklich langsam!!!!
    AL
    Christine

    Liebe Kathrin,


    naja, so wie du es beschreibst, ist es für mich schon ein suizidaler Prozess. Du willst am Leben bleiben, nicht weil du es willst, sondern weil du dich bestimmten Menschen gegenüber dazu verpflichtet fühlst. Du würdest gerne unverschuldet plötzlich tot umfallen, einfach dass der plötzliche Tod dir die "Schuld" nimmt. Das geht auf Dauer nicht gut und du weißt, dass der Wunsch permanent abzunehmen und nicht zu essen oder viel zu wenig zu essen, letztlich tödlich ausgeht. Dass das zusätzlich eine Ablenkung von Trauer und Depression ist, das kommt noch dazu und du hast einen zusätzlichen "Gewinn" aus deiner Essstörung ... es ist verzwickt und darum gefährlich! Bitte sprich es mit der unbedingt Ärztin ab, das ist sehr wichtig.
    Alles, alles Liebe!
    Christine

    Liebe Maki,
    ja, Neuanfang ist gut, oder einfach nur guter Traum, der dir zeigt, dass es neben den schlimmen Dingen in deinem Leben auch schöne und lustige gibt und geben darf! :)
    AL
    Christine

    Liebe Kathrin,
    das klingt nicht gut! Ich denke, dass es unumgänglich ist, die Medikation zu ändern ... weil, das Ziel sich in Luft aufzulösen schon sehr suizidal ist! Desto mehr du abnimmst, desto zwanghafter, depressiver und schwächer wirst du und das endet schlussendlich in einem lebensbedrohlichem Zustand. Hast du sschon mal an einen stationären Aufenthalt gedacht?
    Alles Liebe und nimm deinen Zustand bitte sehr ernst!
    Christine

    Liebe Heike,


    auch ich habe nach Medikamenten gefragt. Nicht weil ich der Meinung bin, dass sie alles im Leben lösen, aber gerade beim Borderline und anderen psychischen Erkrankungen sind sie nun mal das Um und Auf, um einigermaßen zu stabilisieren. Deshalb habe ich danach gefragt. Es ist aber klar, dass du natürlich auch auf die Verlusterlebnisse mit Trauer in ihren unterschieldichen Ausprägungen reagierst. Wenn sich jemand dann zunehmend isoliert und zu nichts mehr aufraffen kann, außer durch Zwang (wie du es beschreibst) und zunehmend Lebensfreude verliert, dann kann Trauer in Depression kippen. Hier ist es grade bei deiner Grunderkrankung wichtig, dass du auch psychiatrisch in guten Händen bist und man die Medikation entsprechend verändert. Darüber hinaus ist es ganz wichtig, dass du Personen hast, die dir Rückhalt geben. Das ist deine Betreuerin und das sollte auch Jürgen sein. Mir kommt aber vor, dass auch er psychisch in einem schlechten Zustand ist ... und dir den Rückhalt, den du jetzt brauchen würdest, nicht geben kann. Ist Jürgen in Behandlung?


    Alles Liebe
    Christine