Beiträge von Christine

    Liebe Chrisi,


    wie du die Perspektive immer so hinkriegst, dass es "annehmbar" für dich wird, ist echt bewundernswert!
    Ja, da hast du recht mit dem Enkelkind, das könnte dann auch nach hinten losgehen und die Trauer erschweren, wenn die Familienangelegenheiten so schwierig werden ...
    furchtbar!
    AL
    Christine

    Liebe Karla,


    ich mach mir um dich wirklich Sorgen, das ist alles "too much". Bitte schau, dass du einen Termin kriegst beim Psychiater. Du brauchst Medikamente und du brauchst vor allem einen längeren Krankenstand. Du trauerst nicht nur, du hast wahrscheinlich ein Burn-Out! Bitte, bitte, schau auf dich und nimm es ernst!
    AL :24:
    Christine

    Liebe Melinda,


    ich glaube, dass es grundsätzlich gut für dich ist, wieder zu arbeiten, einfach, weil Arbeit Struktur gibt und eine gewisse Grundsicherheit. Es lenkt dich auch vom Grübeln ab. Das wirkt sich dann auch auf deine psychische Situation positiv aus. Versuch mal ein bissl durchzubeißen und wenn du nach 2 Monaten immer noch sehr erschöpft bist bzw. du das Gefühl hast, es wird schlechter, dann frag mal ob eine Reduktion möglich wäre. Wenn du gleich nach dem Rrobemonat nach Reduktion fragst, ist halt die Frage, ob das für dich von Vorteil ist oder du den Job nicht gleich wieder los hast ... Wart noch ein bisschen. Ich glaube, du schaffst das!
    AL
    Christine

    Liebe Chrisi,


    eine Dose Bier hättest du ihm schon auch noch hinstellen können, oder so etwas, was junge Männer in diesem Alter halt trinken! ;)


    Ja, Chrisi, es wird an solchen Tagen weiter weh tun, weil dir jedes Jahr Gedanken kommen werden, wie alt er geworden wäre, wie er gefeiert hätte, wieviele Kinder er hätte ... und du Enkelkinder!
    Auch wenn du sagst, er wäre nie alt geworden und was wäre wenn, er kleine Kinder gehabt hätte und dann gestorben wäre ... es bleibt doch immer unser zutiefst unser Wunsch unsere Kinder wären unsterblich ... :30:
    Christine

    Liebe Katrien,


    nun komm ich endlich dazu deine Beiträge zu lesen und auch zu antworten. Ich hatte wirklich den Eindruck, dass du und deine Mutter eine sehr enge und freundschaftliche Beziehung hattet, von den Problemen, die es gab, hast du uns nichts erzählt. Es ist normal, dass Trauernde ihre Verstorbenen in der Anfangszeit der Trauer idealisieren und verherrlichen, es ist aber auch wichtig, dass sie es mit der Zeit schaffen, sie wieder differenziert zu sehen, mit all ihren guten und schlechten Seiten (die wir Menschen ALLE nun einmal haben, auch du und ich). Wenn dieser differnzierte Blick auf unsere Verstorbenen nicht gelingt, laufen wir Gefahr, dass wir in der Trauerarbeit stecken bleiben, weil wir uns nicht lösen können, weil wir zu sehr an diesem Idealbild kleben bleiben. Du denkst ja wirklich ständig an deine Mutter, das ist zunächst auch normal im Trauerprozess, aber wenn man natürlich zusätzlich an einem Idealbild festhalten will, das mit der Wirklichkeit so nicht übereinstimmt, dann arbeitet man ja ständig dran, die negativen Erinnerungen abzuwehren und zu verleugnen. Das kostet Kraft und fixiert die Gedanken gleichzeitig, weil du ständig dran bist über die "bröckelnden Stellen drüberzupinseln". Und weil die immer wieder nachbröckeln, kommst du nicht los.
    Gleichzeitig wird dann auch das Bild von der Umwelt sehr "schwarz-weiß": Die verstorbene Mutter muss ja "die GUTE" sein, also wird jemand anderer (z.B. die Psychologin) "die BÖSE".


    Wenn es dir mit der Verherrlichung deiner Mutter so gut gegangen wäre, dann wärst du nicht hierhergekommen. D.h. du weißt ja eigentlich, dass es dir nicht gut geht, du weißt ja, dass du Probleme hast, du weißt ja, dass eure Beziehung nicht so rosig war, ... aber du WILLST es andererseits auch nicht akzeptieren.


    Ich bin jetzt einmal gespannt, was der Psychiater meint und dann sehen wir weiter. Dennoch: Lass das Bild ruhig bröckeln. Setz dich daneben hin, schau zu, wie es bröckelt - sie bleibt ja trotzdem deine Mutter und habe keine Angst, du wirst dann auch sehen, dass das Bild stimmig wird, auch wenn es kein rosarotes sein wird. (Nebenbei rosarote Bilder sind furchtbar, wenn es nach meinem Geschmack geht! ;) )
    :24: Christine

    Liebe Tena,


    die Fragen, die dich quälen, kann wahrscheinlich niemand mit Sicherheit beantworten, ... Wenn du es genau wissen würdest, meinst du, das würde dir helfen?
    Ich würde dir auch sehr raten, dass du dir zusätzlich zum Forum hier noch einen Psychologen oder eine Psychologin suchst, welche sich mit traumatischen Erlebnissen und deren Bearbeitung gut auskennt. Ich würde dir empfehlen, dich nach einer Notfallpsychologin bzw. einem Norfallpsychologen umzusehen und einige Gesprächestermine auszumachen. Ich denke, das hilft dir, um mit diesen quälenden Fragen besser umgehen zu können!


    Alles Liebe!
    Christine

    Liebe Melinda,


    ein Fulltime-Job ist am Anfang hart und klar bist du müde, aber das wird besser mit der Zeit. Meinst du nicht? Aber wenn es dir auf Dauer wirklich zu viel ist, dann musst du ein bissl zurückschrauben ...
    AL
    Christine

    Lass dir Zeit! Stell keine zu hohen Anforderungen an dich und: Es wird nie bei jedem gleich sein. Mal packt man es gut, mal nimmt es einen mehr mit!
    AL
    Christine

    Liebe Jutta,


    die meisten haben ihn eh lustig gefunden, aber eine Frau war sehr entrüstet, nachdem ihre beste Freundin grad verstorben war ...
    Ich wollte noch eine Witz-Ecke machen: "Schwarzer Witz vom Sensen-Fritz", aber leider hab ich da auch eins auf die Rübe bekommen. :013:
    Naja, wahrscheinlich wird man extrem verdreht, wenn man in dieser Branche arbeitet. Aber, liebe Jutta, du scheinst auch schon ganz verdorben zu sein! :D
    AL
    Christine

    Liebe Mara,


    ja mein böser Brötchen-Artikel wurde gelöscht, habe ordentlich eins auf den Deckel gekriegt ... :wacko: Naja, ich dachte, er wäre so bizarr, dass es eh klar ist, dass er nicht ernst gemeint war, aber dem war wohl nicht so ... Ich muss also ein bissl vorsichtiger werden.
    Ansonsten: Bin ich noch dabei mich ans Arbeitsleben wieder zu gewöhnen!
    LG
    Christine

    Liebe Mädels und Jungs,


    bin seit heute wieder in Amt und Würden und werde gestrengen Blickes ein Auge auf das Forum haben! Euer Lotterleben ist also vorbei! ;)
    Bin bestens erholt, der Hosenbund spannt und bin froh, wenn ich kein Buffet mehr sehe ... :013:
    AL
    Christine

    Liebe Tena,


    ein furchtbares Schicksal! Mein herzliches Beileid zum Tod deiner Eltern. Auf die Warum-Fragen wirst du niemals Antwort bekommen, weil es keine gibt. Sie tauchen auf, das ist ganz normal und natürlich auch klar, aber letztlich sind es sogenannte "passive Bewältigungsstrategien". Grübelfragen lassen sich nicht beantworten, sie ziehen dich immer mehr in einen Sog von unbeantwortbaren Fragen und lenken dich von gesunden und aktiven Bewältigungsstrategien ab, welche darauf abzielen, dass dieses furchtbare traumatische Ereignis zwar sinnlos ist, aber eben einfach "geschehen ist". Aktive Bewältigungsstrategien helfen dir nach und nach dabei diesen Verlust in dein Leben zu integrieren. Das ist aber ein zähes Stück Arbeit und geht nicht von heute auf morgen!


    Lies bitte mal unseren Trauerratgeber dazu, dass du ein wenig Orientierung bekommst, was auf dich zukommt:


    ASPETOS Trauerratgeber


    Folgende zwei Artikel aus dem News-Magazin sind für dich auch wichtig:


    Der Tod als traumatischer Einschnitt


    Gefahren der Traumatisierung


    Schreib dir hier, was immer dich belastet, von der Seele.
    Wie stellst du dir die letzten Stunden oder Minuten deiner Eltern vor?
    Wie geht es dir ansonsten: Kannst du schlafen? Bist du sehr hektisch und nervös? Kannst du essen?
    Hab keine Angst, wir hören dir gerne zu, das alleine hilft und vielleicht können wir auch die ein oder andere Horror-Vorstellung entschärfen.


    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Manuela,
    ich weiß auch nicht, was "an sich" besser ist und ich weiß nicht, was besser ist für dein Päpelchen, dazu kenne ich seine Situation zu wenig. Aber, auch wenn es grausam klingt: Ich glaube, es ist besser FÜR DICH, wenn du auch diese 2. Möglichkeit aus dem Leben zu gehen siehst und das erleben kannst, was man "Vor-Trauer" nennt. Beim Abschied im Sterbeprozess wird schon ein wichtiger Teil der Trauerarbeit bewältigt. Du hast, glaube ich, in der Trauerarbeit um deine Mutter sehr viel gerlent, worauf ihr jetzt zurückgreifen könnt und ich glaube, auch wenn du dann sehr traurig sein wirst, wenn dein Päpelchen stirbt, wirst du leichter loslassen können, durch diesen Prozess jetzt.
    :30: Christine

    Liebe Bauxi,


    ich kann Karla nur zustimmen, man baut einen Schutzmechanismus auf, weil man sonst nicht in diesem Job arbeiten könnte. Wichtig ist auch die von Karla angesprochene Balance zwischen einerseits "Zulassen von Gefühlen" und andererseits "Abwehr von überwältigenden Gefühlen", weil man ja auch arbeitsfähig bleiben muss. Wenn du bei dir selbst merkst, dass es weniger schlimm war dieses Mal als ein Patient starb, dann sieh das grundsätzlich mal als ein gutes Zeichen, weil du Mechanismen der Abwehr aufbaust, die dich arbeitsfähig machen. Wenn dann aber immer wieder mal Mitgefühl und Trauer durchkommen (das ist von Fall zu Fall unterschiedlich), dann ist das gut. Ungesund wird es dann wenn du entweder so extrem mitleidest, dass du nicht mehr Arbeiten kannst und dich auch in der Freizeit nicht erholen kannst ODER wenn du völlig gefühlstaub wirst und gar nichts mehr fühlst.
    AL Christine

    Liebe Tanja,


    von den Beruhigungstabletten wird man sehr schnell abhängig und die Wirkung vergeht ... du musst die Dosis dann nach und erhöhen und du kommst in eine wahren Teufelskreis! Die Antidepressiva sind in deinem Fall absolut wichtig, aber es ist so, wie Maki schreibt: Geh unbedingt zum Facharzt für Psychiatrie, er kennt sich bei den unterschiedlichen Präparaten einfach umfassender aus!
    LG
    Christine