Beiträge von Christine

  • Plötzlich ist mein Vati nicht mehr da

    Liebe Karla,


    und wenn da einfach mal hinfährst, und nach deiner Tochter siehst? Ich kann das gut verstehen, dass diese Ungewissheit furchtbar ist!


    Was die Todesahnung deines Vater angeht: Vielleicht hatte er keine? So wie ihr? Oder aber doch? Diese Frage wirst du nie beantworten können. Wenn du gewusst hättest, dass er nicht mehr nach Hause kommt, was hättest du dann anders gemacht?


    Alles Liebe
    Christine

  • Und dann ist auf einmal alles anders..

    Liebe Riki,


    ganz einfach, du gehst auf die Startseite vom TrauerForum und rechts oben findest du einen Button "Thema erstellen" - markiert durch einen orange-gelben Kreis. Da gibst du eine für dich passende Überschrift ein und schreibst darunter ins große Feld "deine Geschichte". Dein Thread erscheint dann automatisch mit deinem Namen ganz oben auf der Liste, immer wenn du oder wer anderer etwas in deinem Thread postet.


    Zur Sicherheit hier der direkte Link auf die richtige Startseite für dich:


    Startseite TrauerForum


    Alles Liebe
    Christine

  • Plötzlich ist mein Vati nicht mehr da

    Liebe Karla,


    du weißt ja selbst, dass Patienten das Thema auf diese Art oft vermeiden oder verleugnen wollen, um sich oder ihre Familie zu schonen. Meinst du, er hätte drüber reden wollen, dass er stirbt?


    Ich kann deine Sorge darüber schon verstehen, aber es ist schlussendlich auch eine von diesen unbeantwortbaren Grübel-Fragen, die dich nicht weiterbringen, sondern in einen Strudel runterziehen. Wie weit wusste er denn über seinen Zustand bzw. seine Prognose bescheid?


    Deine Tochter: Kannst du da nicht mal mit der Institution telefonieren, in der sie betreut wird?


    Alles Liebe
    Christine

  • Und dann ist auf einmal alles anders..

    Liebe Mara,


    dass du mitunter gefühlstaub bist, das ist, wie gesagt, ganz normal, das ist nichts anderes als der "Erholungsmodus" des Körpers und der Seele (die Trennung zwischen Körper und Seele ist ja ohnedies eine künstliche und gedachte, eigentlich ist das ja eine Einheit), der uns als Schutzmechanismus angeboren ist.
    Du bezeichnest dich als Optimistin und "du wirst das Beste daraus machen", das ist ein ganz hilfreicher Gedanke! Gedanken sind ja wie Filter, durch sie nehmen wir die Welt auf eine ganz bestimmte Art und Weise war. Ich kann mir denken: "Das ist so schrecklich, das werd ich nie schaffen" und ich werde mich durch diesen Filter blockieren und gar nicht aktiv an die Trauerarbeit herangehen. Außerdem werde ich alles schwarz sehen. "Das ist so schrecklich, aber ich werde das Beste daraus machen", das ist ein Filter, der dir eine Perspektive ermöglicht, in der die Trauer und auch das Leben nach dem Tode deines Mannes trotzdem wertvoll erscheinen können, auch wenns dir wahrscheinlich zwischendurch immer wieder schlecht geht.


    Bist du bei einem Arzt in Behandlung, wegen deinem Blutdruck?
    Alles Liebe
    Christine

  • Habe Schuldgefühle

    Hallo Samy,


    auch von mir ein herzliches Willkommen hier und mein herzliches Beileid zum Tod deines Ex-Mannes. Ihr hattet ja eine sehr ambivalente Beziehung, ein Gemisch aus Liebe und Hass bzw. Aggression ... zumindest lese ich das aus deinen Schilderungen heraus. Ich muss Maki zustimmen, das mit dem Abschieds-Mail hast du gut gemacht!


    Ich möchte dir noch etwas sagen: Sterbende sind häufig aggressiv, weil sie frustriert sind: Sie wollen weiterleben, aber sie wissen, dass es zu Ende geht. Da kann man schon Wut auf die Krankheit bekommen oder auch auf die, die gesund sind und weiterleben dürfen. Außerdem sind Schwäche und Hilfsbedürftigkeit, aber auch Schmerzen Zustände, die uns aggressiv machen, wenn sie lange andauern oder überhaupt nicht mehr "gut" werden. Ich denke, zusätzlich zu eurer grundsätzlich sehr schwierigen Beziehung, hast du etwas von dieser Art Aggression stellvertretend abkriegt. Aggression oder Wut verdecken auch oft große Trauer von Sterbenden. Gerade Männer können Gefühle wie Trauer nicht leicht zulassen. So wie du deinen Ex-Mann beschreibst, war er einer, der sich mit Gefühlen besonders schwergetan hat. Wahrscheinlich hat es ihm selber furchtbar weh getan, dir mit seiner Aggressivität so weh zu tun, vielleicht hat er dich auch deshalb weggeschickt, um dich zu schützen. Vielleicht aber auch, um sich selbst zu schützen: Er wollte nicht, dass seine Trauer aufbricht.


    Alles Liebe
    Christine

  • Schuldgefühle, kennt das noch jemand?

    Liebe Light,


    ruf doch einfach in der Filiale der Bestattung Wien an, in der ihr die Bestattung in Auftrag gegeben habt und bitte um ein Gespräch. Ich würde dort erklären, dass ihr das Gedicht für deine Mutter geschrieben habt, das ist ihnen wahrscheinlich gar nicht klar. Es steckt sicher nichts Böswilliges dahinter. Es gibt so viele Partensprüche von bekannten und auch anonymen Autoren, ich bin sicher, es hat einfach jemandem gefallen und er hat es übernommen, ohne sich klar zu sein, dass es nur für einen Menschen bestimmt war.


    Vielleicht magst du ja auch deinen Namen als Autorin angeben und es der Bestattung erlauben zu verwenden. Das wäre eine Möglichkeit, dass etwas von deiner Mutter "weiterlebt". Weiß nicht, ob das für dich in Frage kommt, ist auch nur so eine Idee!


    Alles Liebe
    Christine

  • Wenn Kinder vor den Eltern sterben

    Hallo ihr zwei!
    Die böse Tante hat dieses Jahr Rumkugeln mit extra viel Rum drinnen gemacht ... ähm ... machen lassen.( Meine beiden Männer haben das übernommen.)
    Kate, auch wenn es schlimm war, du hast offensichtlich auch eine lustige Perfomance hingekriegt und ihr habt also auch gelacht. :)


    Chrisi, es wird vielleicht nicht weniger schlimm, aber du wist immer besser damit, mit dem Verlust und mit dem Schmerz zu leben.


    Ich habe meine Schwiegereltern zu Besuch und gestern Abend hatte ich sowieso full house, weil ja meine Familie auch zu Besuch war. Die Gespräche haben was Absurdes. Und meine Schwiemu hält Monologe über Gott und die Welt, Kindererziehung und Reindling-Formen :wacko: :wacko: :wacko:


    Einen ruhigen Tag heute
    Christine

  • Erinnerungen an mein Leben mit T.

    Liebne Sabine,


    jetzt hast du wohl deine Kinder und den Mann deiner Freundin zum Essen und wahrscheinlich habt ihr auch schon die Beschehrung hinter euch! Ich hoffe, ihr habt einen Weihnachtsabend, der zwar traurig ist, der euch aber auch ein Stück weiterbringt in eurer Trauerarbeit. Das erste Mal ist immer besonders eindrucksvoll und schmerzhaft, es ist ein Experiment. Das zweite Weihnachten wird auch heftig, aber da wirst du schon einige Erfahrungen mit sensiblen Tagen im Jahr haben!


    In Gedanken bei dir
    Christine

  • Plötzlich ist mein Vati nicht mehr da

    Liebe Karla,
    versuch mal dieses Weihnachten als euer "Familien-Experiment" zu sehen. Wenn du in Rufbereitschaft für deine Mutter bist, dann ist das super und das, was sie will. Deine große Tochter wird mit ihrer Erkrankung ein Sorgenkind bleiben, aber auch Sorgenkinder müssen ihre Erfahrungen machen, ganz so wie du schreibst.
    Neben all deiner Trauer und deinen Sorgen, die ich dir nicht nehmen kann (mir ginge es an deiner Stelle ziemlich sicher gleich!), wünsche ich dir auch ein bisschen Freude: Vielleicht gelingt es euch, den Fokus heute auf die Gesundheit deines Mannes zu lenken und seine Genesung als euer "Weihnachtswunder" zu sehen!
    Alles Liebe, viel Kraft!
    Christine

  • Hilfe durch Nachtod-Kontakt: Frage an Euch

    Lieber Burkhard,


    es geht um Nachtod-Erfahrungen nach dem IADC-Modell von Botkin. Deine Skepsis und dein Hinterfragen sind durchaus angebracht, aber mitunter gibt es Dinge, die helfen, auch wenn man nicht genau weiß warum. Ein Patent-Rezept sehe ich darin wie du nicht, aber den Ansatz finde ich, aufgrund eigener Erfahrungen in der Trauerbegleitung interessant.
    Bleib so skeptisch, ich mag das und vor allem muss ich es dann nicht immer sein! :D
    Christine