Lieber trauriger-engel,
Kinder zeigen oft stark zeitverzögert Trauerreaktionen. Dass dein Sohn jetzt Schwierigkeiten in der Schule hat, das kann also durchaus so eine Reaktion sein. Es wäre sogar typisch. Was deine Trauer betrifft, so solltest du nicht versuchen, sie vor deinen Kinder zu verbergen, sie spüren ja trotzdem, dass etwas mit dir nicht stimmt und beziehen das dann häufig auf sich selbst: Kinder geben sich selbst Schuld dafür, wenn es den Eltern schlecht geht und sie sich das nicht erklären können. Zeig deinen Kindern deine Trauer, erkläre sie ihnen aber. Trauer ist ein gesunder Prozess, ein Heilungsprozess. Wenn du deiner Trauer Ausdruck geben kannst, dann wirst du gesund aus der Trauer hervorgehen, unterdrückst du sie, dann blockierst du sei, was sehr häufig zu Komplikationen führt. Wenn deine Kinder erleben dürfen, dass man traurig sein darf und sie ihre Trauer auch zeigen dürfen, dann kommt auch für sie der Heilungsprozess in Gang. Redet also über die Oma, besucht sie am Grab. Weinen ist erlaubt, wenn euch danach ist. Was auch wichtig ist: Kinder haben einen anderen Trauer-Rhythmus: Das Auf und Ab, das du bei dir selber wahrnimmst, ist natürlich und gesund, bei Kindern wechselt das Auf und Ab schneller, weil sie Schmerz nicht so lange aushalten können und schneller wieder Erholungsphasen dazwischen brauchen.
Wertvolle Tipps rund um deine Trauer und die Trauer von Kindern findest du in unserem ASPETOS-Trauer-Ratgeberhier
Alles Liebe
Christine