Beiträge von Christine

    Hallo Tina,


    dein Posting macht mir ein bisschen Sorgen: Denkst du an Suizid?


    Mir fällt auf, dass du sehr viel Zeit im Forum verbringst. Da bist du natürlich herzlich willkommen und wir freuen uns, dass du da bist. Wenn das Forum eine Möglichkeit ist, deine Mauer zu durchbrechen und Gefühle zuzulassen, dann ist das gut. Wenn du aber beschreibst, dass du sonst kaum Freunde hast und eine Mauer um dich aufbaust, niemand an die "wahre Tina" rankommt, solltest du doch beginnen, "Schritte" nach außen zu setzen, wieder unter die Menschen zu gehen und zwar nicht um ihnen zu helfen, sondern einfach nur, um sie treffen und wieder etwas mehr Boden unter den Füßen und "Normalität" zu erfahren. So toll und hilfreich unser Forum auch ist, wenn es der einzige Ort ist, an dem man seine Trauer bearbeitet und der einzige Ort ist, Menschen zu treffen, dann kann es unter Umständen auch die Gefahr bergen, in der Trauer hängen zu bleiben.


    Verstehst du, was ich meine?


    Alles Liebe


    Christine

    Hallo Elisabeth, du Landei! :D


    Es freut mich, dass du das Klassentreffen "gut überstanden" hast und dass Andreas dabei seinen Platz hatte! Der Alois und die ganze Erinnerungsecke, sind sehr schön, da muss ich mich Kate anschließen!


    Ich habe gestern und vorgestern 2 Tage in einer Bestatter-Fortbildung unterrichtet und bin richtig k.o., aber auch stolz, dass ich es geschafft hab, obwohl ich am letzten Wochenende vergrößerte Lymphknoten hatte und Herr Pfeiffer wieder mal bei mir anklopfte. Deshalb war auch der Hosenkauf am letzten Samstag "ruckzuck" erledigt, was dem Leon auch recht war, glaube ich. So eitel er für seine 10einhalb Jahre auch ist, "Hosenanprobieren" und mit Mama einkaufen, das ist für ihn eine ziemliche Nervensache. ;)


    Liebe Grüße


    Christine

    Liebe Elisabeth!


    Schön, wie ihr das Grab gestaltet und den Geburtstag gefeiert habt! Das hat weh getan, aber Chrisi und die andren wirst du sehen, es hat ein gutes Stück weitergebracht!


    Biskuit mit Pudding, Banane und Schokolade, das nennt sich bei uns "Negerschnitten". Das ist zwar politisch nicht korrekt, schmeckt aber saumäßig gut! :D


    Ich hätte es gestern unmöglich fertig gebracht, mich mit dir zu treffen, da ich von der Woche völlig fertig war und eine Auszeit brauchte und dann mal eine Stunde mit meinem Sohn shoppen gehen musste (er hatte keine Hose mehr ohne Löcher drinnen und schaute schon ganz verwahrlost aus). Die geplante Veranstaltung (wie ich dir per Mail geschrieben hab) am Abend ist schließlich ausgefallen und ich war echt froh drum! Bin einfach immer noch nicht fit, wenn ich auch merke, dass es einigermaßen geht.


    Wie war denn das Klassentreffen? War es sehr schwer für dich oder hat es dir gut getan?


    Liebe Grüße


    Christine

    Liebe Sandra!


    Ich habe zuerst das Posting deiner Mutter gelesen und jetzt deines: Sei herzlich willkommen bei uns und mein herzliches Beileid zum Tod deines Sohnes Lukas! Vielleicht magst du noch mehr schreiben, wenn es dir gut tut!?


    Alles Liebe, viel Kraft!


    Christine

    Liebe Manuela!


    Auch von mir alles Gute zum Geburtstag! Wie immer bin ich einen Tag zu spät dran, damit nicht alle Wünsche an einem Tag in Erfüllung gehen, denn das wäre wohl zu viel für dich! ;)


    Hoffe, dein Engelchen und dein Päpelchen haben schön mit dir gefeiert und ein paar gute Gläschen Wein gekillt! :)


    Liebe Grüße


    Christine

    Liebe Dorli,


    herzlich willkommen bei uns und mein herzliches Beileid zum Tod deines Enkel Lukas! Wenn man einen Menschen verliert und dieser Todesfall dann auch Schlagzeilen macht ... das ist einfach besonders belastend, denke ich. Umso mutiger finde ich es, dass du hier offen drüber schreibst. Schreib uns, wann immer dir danach ist, du wirst merken, dass du mit deinem und dem Schmerz deiner Tochter hier im richtigen Forum bist!


    Alles Liebe!


    Christine

    Hallo Chrisi,


    nachdem der Freitag ein bissi anstrengend war und ich gestern mal eine Auszeit nehmen musste: Nachträglich alles Gute zum Geburtstag! Alle Wünsche an einem Tag können eh nicht in Erfüllung gehen! ;)


    Alles Liebe!


    Christine

    Lieber Michael,



    super, dass du einen schönen Urlaub verbringen konntest und dass du den Mut hattest, in die Toskana zu fahren! Das hat dich ein großes Stück weitergebracht! Mit dem Aufsuchen von Orten und Erinnerungen ist es so, wie mit dem Anschauen von Fotos: Es findet eine "Kontaktaufnahme zum Verstorbenen" über die Erinnerung und zugleich Verarbeitung statt.


    Du bist dadurch ein Stück weit in die 3. Trauer-Phase gekommen, ins so genannte "Suchen und sich Trennen": Über Erinnerungen und Orte wird der Verstorbene aktiv gesucht und es finden Stück für Stück nocheinmal bewusste Abschiede statt, der Verlust wird dadurch schweren Herzens akzeptiert. Nicht selten wird in dieser Phase auch intensiv vom Verstorbenen geträumt. Die Träume werden meist als sehr positiv erlebt.


    Die Aufgabe in dieser Phase ist es, dass man lernt, sich einer Umgebung anzupassen, in der die verstorbene Person fehlt: Das heißt, man lernt Lücken zu füllen und man lernt auch mit offenen Stellen, die sich nicht füllen lassen, zu leben.
    Durch die Erinnerungen bzw. durch das Besuchen von Orten, an denen man mit dem Verstorbenen gemeinsam war, wird wieder ein Kontakt hergestellt und dadurch hast du auch mit deiner Pipi wieder "reden können ohne dir blöd vorzukommen", - im Urlaub hat man auch mehr Ruhe dazu. Erinnerungen zu sammeln und auch zuzulassen ist eine wichtige Vorbereitung auf die 4. Phase, in der Trauernde lernen, dass das Leben trotzdem weitergeht, dass sie wieder lieben, lachen und arbeiten können. Der verstorbene Mensch bekommt aber weiterhin einen Platz in der Erinnerung!



    Du darfst aber nicht erschrecken, wenn duimmer wieder mal in die 2.Phase zurückfällst, in der sehr schmerzhafte Gefühle hochkommen. Das ist normal: Trauerarbeit ist kein linearer Prozess, sondern ein Auf und Ab, ein Vor und Zurück!



    Alles Liebe


    Christine

    Liebe Maki,


    es freut mich, dass ich dir ein bissl helfen konnte mit den paar Zeilen! :)


    Wir versorgen Verstorbene ja immer vor einem Abschied und im Falle einer Obduktion werden unschöne Nähte korrigiert. Es gibt Pathologen, die da sehr sauber arbeiten und es gibt welche, die gerade bei Kindern sehr schlampig arbeiten. Ich denke, schlampig wird gearbeitet, wenn man "schnell schnell" macht. Und schnell will man es hinter sich haben, wenn eine Arbeit besonders belastend ist ... und das ist sie gerade eben bei Kindern. Dass die Nähte bei deiner Tochter so schlampig waren, liegt vielleicht an der Belastung das Pathologen ....? Der Bestatter sollte hier aber auch wissen, wie er den Körper versorgen kann, dass dein letztes Bild von Abi ein Gutes gewesen wäre!


    Zum Leichnam als "Sache": Ich kenne diesen Blick auf Verstorbene auch. Wenn du nur den Körper vor dir hast, seine "Geschichte als Person" nicht kennst und wenn du nie etwas mit den Angehörigen zu tun bekommst, dann ist ein Verstorbener ein sehr alltäglicher Gegenstand für Menschen, die täglich mit Toten zu tun haben. Das ist ein wichtiges Schutzschild, sonst könnten wir alle nicht mit dem Tod und den Toten arbeiten! Wenn du an einem Verstorbenen arbeitest, z.B. nähst, dann wird der Blick zudem sehr "technisch", was den Leichnam natürlich zudem "versachlicht". Das heißt aber nicht, dass man deshalb gleich würdelos umgeht: Man arbeitet sachlich, aber nicht würdelos. Würdelosigkeit stellt sich dann ein, wenn man z.B. unsanft mit dem Körper umgeht oder unangebrachte Witze macht. Markus und ich achten da sehr drauf, dass das nicht passiert!


    Zur "Person" wird der Leichnam dann, wenn wir Details aus seinem Leben bekommen, die die Angehörigen erzählen, wenn wir durch die Sargbeigaben auf sein Leben schließen können oder aber, wenn es Dinge rund um Verstorbene gibt, die uns an unser eigenes Leben oder unseren eigenen Tod erinnern ..., dann wird es für uns mitunter auch belastend, weil unser Schutzschild brüchig wird.


    Alles Liebe


    Christine

    Liebe Petra,


    ich denke Jutta hat da ganz gute Tipss gegeben, denen ich mich gerne anschließen möchte.


    Dein Vater ist mir übrigens sehr sympathisch, so wie du ihn beschreibst: Er mag sich nicht gehenlassen und noch selbstständig sein und wenn das seinen Tod bedeutet, dann nimmt er ihn. Was ist das für ein Leben, wenn man nichts mehr darf, was man gerne möchte und das nur, um es ein paar Wochen zu verlängern? Dann lieber kürzer leben, aber noch selber etwas machen und bestimmen können. Mir gefällt das! :)


    Ich weiß schon, dass das für euch anstrengend ist, aber versuch es mal von seiner Warte zu sehen: Er wird sterben, bald sogar. Aber diese Zeitspanne sollte nicht quantitativ, sondern qualitativ gemessen werden: Kürzer und dafür schöner und vielleicht verlängert das schlussendlich auch seine Tage!


    8) Cooler Typ, dein Vater.


    Alles Liebe, viel Kraft!


    Christine

    Tja meine Lieben,


    in den Unterricht gehört das Thema, da habt ihr recht. Ich hab einmal im Jahr eine Fortbildung für Lehrer zu diesem Thema, aber die Teilnahme ist freiwillig.


    Ich unterrichte außerdem regelmäßig "Kommunikation in Krisensituationen" an den Krankenpflegeschulen. Das Ganze ist natürlich auf Tirol und Vorarlberg beschränkt, mit Abstechern nach Oberösterreich. Und obwohl ich da viel mache, ist es immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein! So kommt es mir jedenfalls vor. :(


    Ich glaube, eure Feedbacks, eure Rückmeldungen wären genauso wichtige Interventionen, wie die Vorbereitung durch Unterricht und Vorträge!Und trotz alledem werden die meisten weiterhin keinen Tau haben, wie sie sich in Konfrontation mit Trauer und Leid verhalten sollen! Dabei sind wir früher oder später alle Betroffene und machen die Erfahrung wie verletzend Menschen sein können, auch wenn sie es besser nicht wissen!


    LG


    Christine

    Hallo meine Lieben,


    ich weiß ja, dass Reaktionen anderer wahnsinnig weh tun können und dass es einfach besser wäre, die Leute würden gar nix sagen und einfach nur zuhören oder offen sagen: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen oder tun soll ...." Aber wir Menschen neigen dazu, unsere Sprachlosigkeit und unser Unvermögen mit "irgendetwas" zu füllen, weils so schwer aushaltbar ist nichts tun zu können. Ich bin mir sicher, dass die Wenigsten euch verletzen wollen. Vielleicht hilft euch der Gedanke:"Sie wissens halt nicht besser ...!"


    Mir erscheint aber auch wichtig, dass ihr mal drüber schlaft und diesen Menschen dann bei Gelegenheit ein Feedback gebt und auch sagt: "Das, was du damals gesagt hast, das hast du sicher nicht so beabsichtigt, aber mich hat es sehr verletzt, weil ..." Das kann man freundlich vorbringen und auch sagen, was einem geholfen hätte. Ich denke, nur so kann unser Umfeld auch lernen es besser zu machen.


    Alles Liebe


    Christine

    Liebe Mankea,


    herzlich willkommen bei uns, schön, dass du dich zu schreiben getraust! Wenn man jemanden verliert, den man sehr liebt, dann ist der Schmerz nach 2 Jahren noch groß, das kennen viele hier im TrauerForum!


    Was mir an deinem Posting Sorgen macht: Du deutest Suizid-Gedanken an. Oder liege ich da jetzt falsch? Dann bitte korrigiere mich!


    Wir sind gerne für dich da, wir hören dir zu und begleiten dich. Wenn du wirklich an Suizid denkst und/oder du merkst, dass dein Trauerschmerz mit der Zeit kein bisschen weniger schwer wird und du das Gefühl hast, dass du diesen Verlust überhaupt nicht in dein Leben einordnen kannst, würde ich dir zusätzlich psychologische und psychiatrische Hilfe anraten!


    Alles Liebe


    Christine

    Hallo zusammen!


    Ja, solche Aussagen tun weh, aber ich bin sicher, sie kommen den Menschen über die Lippen, weil sie nicht wissen was tun oder sagen!


    Was mich interessieren würde: Was hättet ihr denn gerne für Reaktionen in diesen konkreten Situationen? Was wäre für euch o.k. bzw. was täte euch gut?


    Alles Liebe!


    Christine

    Liebe Light!


    Das kommt sogar sehr häufig vor, dass Kleider u.Ä. aufbewahrt werden, weil der Geruch darin ist. Ich kenne sogar ein Elternpaar, dass Kleider vom verstorbenen Kind extra in ein Plastiksackerl getan hat, dass der Geruch ja nicht verloren geht. Und diesen Geruch hüten sie seit Jahren! Erinnerung zu bewahren ist nicht krank! Und Gerüche sind eben auch Erinnerungen, und zwar besonders körperliche Erinnerungen!


    LG


    Christine

    Liebe Claudia,


    Chrisu hat da grundsätzlich recht, aber lass es mal positiv angehen! Ich finde es jedenfalls super, dass du diesen Weg gehst. :thumbup:


    LG


    Christine