Liebe Peggy!
wo ist denn dein Bruder jetzt gerade? Du sagst, dass ihn die Staatsanwaltschaft freigegeben hat. Ist er eigentlich obduziert worden?
So eine Beerdigung ist ein Ereignis, an dem die Öffentlichkeit teilnehmen kann und soll. Jeder, der möchte soll die Gelegenheit haben, sich zu verabschieden. Für die meisten Trauerfamilien ist das zwar "stressig" und auch "belastend", aber auch sehr tröstlich, wenn viele Leute kommen. Es mag schon sein, dass darunter ein paar sind, die gar nicht so eine enge Verbindung hatten und zunächst "nur zum Schauen" kommen, aber ich glaub, dass die Sensationsgier schlussendlich der Betroffenheit weicht, wenn sie vor dem Sarg/der Urne stehen ...
Vielleicht solltet ihr euch (du und deine Familie) vor der öffentlichen Trauerfeier noch einmal von eurem Bruder verabschieden: Frag den Bestatter nach der Möglichkeit, dass ihr euch am offenen Sarg vor der Einäscherung nocheinmal verabschieden könnt! Ich glaube, dass das wichtig wäre! Ganz toll wäre es natürlich, wenn ihr das an seinem Geburtstag machen könntet, das wäre ein schönes letztes Geschenk für ihn und du könntest ihm noch etwas in den Sarg geben. Allerdings wäre in diesem Fall eine thanatopraktische Versorgung (evt. sogar eine Einbalsamierung) nötig, weil bis dahin ja doch schon einige Zeit vergangen ist.
Weißt du schon, wann der Termin für die Feuerbestattung ist? Und: Findet die öffentliche Trauerfeier mit dem Sarg oder mit der Urne statt? Je nachdem müsste man den Abschied am offenen Sarg terminlich unterschiedlich planen. Denk mal drüber nach bzw. erkundige dich bei eurem Bestatter, was er hier anbieten kann!
Alles Liebe
Christine