Beiträge von Christine

    Kate! Du bist grandios! :thumbup:


    Liebe Jessica!


    Kate gibt hier super Tipps! Dennoch würde ich mich mal umhören und professionelle psychologische Hilfe suchen. Ich hab Ähnliches hinter mir und für mich war es neben dem ganzen Angst-Training (á la Kate;-), das ich mir selber als Programm gemacht hab, einfach wichtig auch die Ursachen genau herauszuarbeiten und zu bearbeiten. Meine Therapeutin hat mir da sehr geholfen und meinen Leidensweg sicherlich wesentlich gekürzt!!!!


    Alles Liebe


    Christine

    Also die Christiane geht Schwammerlsuchen und lässt uns hier allein im Sommerloch hängen! Sowas! :thumbdown: ;)


    Christiane!


    Du schuldest uns ein original OSCHTIROLER Schwammerlgulasch! (Gibts sowas überhaupt? Und was ist da drinnen, dass es original OSCHTTIROL ist? ;(


    :P :P :P


    Christine

    Hallo Jessica,


    wie ich lese, bist du schon bestens bei uns aufgenommen und betreut! Was man gegen die Angst machen kann, hängt auch von der Art der Angst ab, die man hat.


    Du sagst, du hast Angst alleine zu sein, zuhause geht es dir damit gut, aber du vermeidest es, alleine etwas zu unternehmen.


    Ist es das oder hast du noch andere Ängste?


    Kannst du deine Angst oder deine Ängste noch etwas näher beschreiben: Wie fühlt sich die Angst an oder sind es Ängste? Wann treten sie auf, in welchen Situationen? Wie reagierst du auf deine Angst? (Panikattacken, Schwindel, Platzangst, ein vages Angstgefühl ....)


    Ängste lösen bei uns den Wunsch aus, die angstmachende Situation zu vermeiden. Ganz wichtig ist es, diesen Vermeidungsstrategien nicht nachzugeben, denn sie bringen dich immer noch mehr in einen Strudel der Vermeidung: Dein ganzer Alltag wird langsam ein Hindernisslauf, bei dem du deine angstmachenden Hindernisse umgehen zu versuchst und die werden mehr und mehr. Und du verlierst immer mehr und mehr deine Lebensfreude.


    Versuch also, das, was dir Angst macht, immer wieder mal zu tun - also in deinem Fall - immer wieder mal, etwas alleine zu unternehmen. Dann siehst du, dass es gar nicht so schlimm ist, wie du dir vorstellst und kannst deine Angst langsam abbauen. Aber: Mach in deiner "Angst-Therapie" kleine Schritte und überforder dich nicht gleich mit einem großen Ausflug. Step by Step!


    Wichtig: Das gilt natürlich nur für Dinge, die nicht wirklich gefährlich sind. Es gibt ja Dinge, die lösen Angst aus, weil sie WIRKLICH gefährlich sind. Die darf man natürlich meiden.


    Du sagst, dass du stark emotional reagierst, wenn du etwas getrunken hast: Vielleicht wäre es derzeit besser nichts, sehr wenig, zumindest aber nicht mehr als dir gut tut zu trinken. Alkohol senkt unsere Kontrollfunktionen und verstärkt Emotionen.


    Es ist schon in Ordnung, wenn bei dir alle Emotionen hochkommen und du nicht mehr dauernd verdrängst, aber mit Alkohol wird die Wahrnehmung verzerrt und Emotionen werden dadurch auch verstärkt und verzerrt wahrgenommen. Das hilft nicht. Gleichzeitig führt zu viel Alkohol spätestens am nächsten Tag zu depressiven Verstimmungen und dann führt die Spirale immer weiter nach unten!


    Alles Liebe!


    Christine


    täglich passieren mir dinge, die ich nicht verhindern kann. es gibt so wenig gutes momentan, alles bricht zusammen, wie ein kartenhaus.


    Liebe Petra,


    wie Kate sagt: Das Forum gibt es ja für die schlechten Zeiten und da darf man schon jammern!


    Aber: Was genau sind denn die Dinge, die dir täglich passieren und die dich zusätzlich so belasten?


    Alles Liebe


    Christine

    Hallo Jessica,


    zwei Menschen innerhalb von 3 Jahren zu verlieren, ist schlimm. Das reißt einfach ein riesiges Loch auf: Dein Opa war deine wichtigste Bezugsperson und bei deiner Oma beschreibst du deine "Hilflosigkeit" bei ihrem Sterben.


    "Der Tod" macht uns Menschen grundsätzlich Angst, aber wenn wir dann tatsächlich Menschen durch den Tod verlieren, die für uns wichtig sind, dann reißt er uns den Boden unter den Füßen weg. Ist es das, was dir Angst macht? - Dass du dich nicht nur hilflos fühlst, sondern auch alleine und dass du den Boden unter den Füßen verloren hast?


    Für deine Oma hast du genau das getan, was in den letzten Stunden wichtig ist und was wenige Menschen durchhalten: Du bist bei ihr geblieben und hast ihre Hand gehalten.


    Nicht alleine gelassen zu werden und Körperkontakt ist für die meisten Sterbenden das wichtigste, was Familie und Freunde für sie tun können.


    Alles Liebe!


    Christine

    Hallo Jessica!


    Herzlich willkommen bei uns!


    Magst du über die Trauerfälle in deiner Familie mehr erzählen?


    Und: Wie hast du herausgefunden, dass die Ursache deiner Angst die beiden Trauerfälle sind?


    Liebe Grüße


    Christine

    Liebe trauernde Enkelin,


    mein herzliches Beileid! Auch wenn ihr Streitereien mit deiner Tante hattet, bin ich froh, dass ihr es geschafft habt, euch noch zu verabschieden!


    Du brauchst dich für die Länge deines Beitrags nicht zu entschuldigen, dafür ist das Forum da!


    Alles Liebe und viel Kraft!


    Christine

    Hallo Gaby,


    ja, es ist wirklich schön von dir zu lesen! Und auch sonst kann ich mich nur Petras Worten anschließen.


    Ich denk, dass dir die Überraschungsfeier dann doch auch sehr gut getan hat, war eine wertvolle Erfahrung. Trauer "wegfeiern" ist dauerhaft und täglich sicher keine gute Bewältigungsstrategie, aber zwischendurch immer wieder mal was Feiern tut einfach gut!


    Alles Liebe!


    Christine

    Spieglein, Spieglein an der Wand, ich bin die Braunste hier im Land! 8)


    Und wer in MEINEM Urlaubs-Thread postet, darf schon überhaupt nicht brauner sein als ich! Also Petra, pass auf, was du da von Andrea sagst! ;)


    LG


    Christine

    Hallo Zara,


    ich denke, dass es ganz normal bist, dass du zitterst, mit den Nerven am Ende bist "und Angst hast zu versagen". Aber: Wenn du morgen merkst, es geht aus irgendwelchen Gründen nicht oder du musst abbrechen, dann ist das absolut kein "Versagen"! Dann hast du einfach zu wenig Kraft. Nach allem, was geschehen ist, wäre das absolut verständlich. Also: Wenns nicht geht, dann lass es oder brich mitten drin ab und sag, dass du es einfach nicht schaffst. Jeder wirds verstehen. Grad bei einer Beerdigung darf man doch Schmerz zeigen und auch schwach sein!


    Meistens ist es dann so, dass man in dem Moment eh die Kraft aufbringt.


    Hast du jemanden, der dich ein bissl unterstützt, indem er/sie für dich da ist, dich begleitet?


    Alles Liebe, viel Kraft ... und ich bin natürlich schon gespannt auf den Link!


    Christine


    P.S.: Ja, und das mit dem Hund, das tut mir natürlich sehr leid!!!

    Hallo Darina!


    Auch wenn der 2. Jahrestag von Michael und die Zeit da drumherum sicher schwer waren, klingst du positiv und sehr zuversichtlich und das freut mich! Das mit der U-Baun ist .... coooool! 8) Das ist ein Riesenschritt nach vorne!


    Alles Liebe!


    Christine

    Liebe Kate,


    Konfrontation mit der Realität geschieht meist in Raten und braucht Erholungspausen dazwischen. Da hat jeder so seine eigenen Strategien sich Erholung zu verschaffen. Du hattest die sicher auch, sonst wärst du jetzt in einem ganz anderen Zustand und sicher nicht so weit, wie du jetzt bist!


    Aus der Psychologie wissen wir, dass es für Trauernde gerade in der Anfangszeit hilfreich und auch gesund ist, zwischen dem Realisieren und der Abwehr/dem Verdrängen hin- und herzupendeln, um die Auseinandersetzung mit der harten Realität protionsweise verkraftbar zu machen.


    Problematisch ist es, entweder im Realisieren oder im Abwehren/Verdrängen/Verleugnen fixiert zu bleiben.


    Immer zu realisieren bedeutet dauerhafte emotionale Überwältigung, die weder psychisch noch physisch verkraftbar ist.


    Immer Trauer-Gefühle abzuwehren/zu verleugnen bedeutet, den Verlust nicht bearbeiten zu können.


    Ein Hin- und Herpendeln zwischen Realität und Abwehr macht Verarbeitung in verkraftbaren Portionen möglich.


    Urnen im Wohnzimmer oder Schlafzimmer zu haben, heißt, sie sehr präsent und im Blick zu haben, ohne Möglichkeit sich zu distanzieren und zu erholen. Urnen im Keller zu haben, heißt vielleicht, die Realität zu verleugnen. Das kann sein! Eine Urne im Keller ist aber da und ich kann sie hervorholen, wenn ich mich konfrontieren will. Wir können nicht genau sagen, warum Frau Pachl ihre Urnen im Keller hat, ob sie damit die Realität verdrängt oder einfach eine Strategie hat, sich die Realität (die Urnen) zu holen, wenn sie Kraft für den Schmerz und die Realität hat.


    Lassen wir die Frau Pachl einfach "gut" sein! Ich denke, dass dieser schräge Satz ursprünglich einfach mit ihrem Frühstücksritual zu tun hatte und dass sie ihn im Thema-Beitrag in pathetischer und idealisierender Stimmung einfach weitergesponnen hat. Ich glaube, dass das "es ist gut so" gar nicht so viel Bedeutung hat, wie ihr ihm beimesst. Aber zugegeben: Schräg fand ich das auch.


    Aber sind wir nicht alle ein bissl schräg!? Ich habe ja auch eine Urne im Keller und mehr verrat ich nicht, denn Geheimnisse machen interessant! :P


    Gute Nacht!


    Christine

    Liebe Kate, liebe Chris,


    alles, was Frau Pachl zu ihrer Trauerarbeit gesagt hat, hat sie sicher nicht gesagt, um irgendjemandem mitzuteilen: "Ätsch - ich bin schneller und besser als ihr!" Da bin ich mir sicher.


    Es gibt Menschen, die in der Bewältigung "schneller " sind als andere, das müssen wir akzeptieren und es wäre natürlich durchaus möglich, dass Frau Pachl so gestrickt ist, dass sie bereits alles sehr gut verarbeitet hat. Dann müssen wir das aber akzeptieren und sie nicht als personifizierten Vorwurf sehen. (Sei nicht so neidisch, Chris! ;) )


    Wie gesagt, ich glaube auch, dass Frau Pachl noch nicht im vollen Ausmaß realisiert hat, was da passiert ist und dass sie einfach kämpft. Was auch typisch ist für bestimmte Phasen im Trauerprozess, ist, dass gerade am Anfang der Verstorbene sehr stark idealisiert wird. Und das ist für mich ganz deutlich durchgekommen: Frau Pachl hat die Beziehung zu ihrem Mann und ihren Kindern (und dazu gehört auch das "Wir haben uns jeden Tag gesagt, dass wir uns gut sind" und das so pathetisch beschriebene Loslassen der Kinder) sehr stark idealisiert, was einfach eine Möglichkeit ist, den Schmerz zu verleugnen oder zu dämpfen - das ist wiederum ein Schutzmechanismus.


    Das "Wir haben uns jeden Tag gesagt, dass wir uns gut sind!" ist bei mir auch sehr schräg angekommen, einfach weil ich nicht der Typ bin, der sich am Morgen beim Frühstück mit Mann und Kind die Hände reicht und einen solchen formelhaften Satz sagt. Und ich glaube auch nicht, dass so ein Satz Konflikte löst, ich glaub eher, dass so ein Ritual sehr gut dazu geeignet ist, Konflikte unter den Teppich zu schieben (oder in den Keller ;) ).


    Chris: Bei unserem Thema-Beitrag kanntest du Markus und mich ja schon aus dem Forum, da hattest du eine Menge Möglichkeiten uns positiv zu sehen, weil wir beide ja bereits einen regen Mail-Kontakt hatten. Und bei dem haben wir uns blendend verstanden. Wenn du den Michael Gassner kennen würdest, dann würde dir die Totenmaske von seiner Oma auch überhaupt nicht mehr schräg vorkommen, da bin ich gewiss.


    Ich wollte nie Kate mit Frau Pachl in einen Topf werfen, sondern einfach drauf hinweisen: Was durch die Medien vermittelt wird, ist ein Zusammenschnitt und ist manipuliert. Und was wir von Kate zu sehen bekommen haben (oder von Markus, mir und dem "Totenmasken-Michl") sind Bruchteile unserer Persönlichkeit. Und auch bei Frau Pachl kennen wir nur einen Bruchteil. E basta!


    Kate, hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich eine Urne im Keller hab? Im Ernst! Die steht im Regal! :D


    Hach, ist es schön mit euch zu streiten, Mädels! Ich mag nämlich Dauer-Frieden nicht, das ist für mich immer so verdächtig! ;)


    Schönen Abend! Christine

    Liebe Kate,


    nächste Runde :P!


    Wie auch immer der Titel unseres "Thema"-Beitrages war, du bist als Mutter von Jan dargestellt worden und hast sehr eindrucksvoll geschildert, wie du nach seinem Tod damit umgegangen bist und was dir hilft. Ich glaube, damals war es auch erst ein halbes Jahr her ...


    Frau Pachl hat auch geschildert, wie sie damit umgeht, nur hat sie einen anderen Zugang dazu, der recht esoterisch anmutet und - zugegeben - nicht jedermans Zugang ist. Ich kann mit deiner pragmatischen und bodenständigen Art auch mehr anfangen, aber Menschen sind halt verschieden und damit auch ihre Art mit Trauer umzugehen.


    Was an dem "Pachl-Eberharter-Thema" und unserem "Thema" sicher vergleichbar ist, ist die Problematik des Zusammenschnitts, den ich erwähnt habe. Ich habe zahlreiche Feedbacks auf unser "Thema" gekriegt und für ganz viele Leute sind Markus und ich als "die Leichenschminker aus Tirol" rübergekommen, obwohl wir uns von Anfang an sehr dagegen ausgesprochen haben. Es ist trotzdem so rübergekommen und zwar, weil die Thema-Redaktion das so wollte: Sie haben - um diesen Effekt zu erzielen - einzig und allein den Schminkkoffer im Versorungsraum rauf- und runtergefilmt und daraus einen rosaroten Lippenstift in Großaufnahme gezeigt, obwohl dieser Schminkkoffer noch nie zum Einsatz gekommen ist und wir das beim Dreh auch immer wieder betont haben. Ich kann damit gut leben, weil da bei mir der Humor siegt und ich ja gern ein bissl provokant bin, aber dennoch war diese Darstellung von uns nicht repräsentativ und ist sicher bei vielen schräg angekommen.


    Und bei Frau Pachls Aussagen, Kellern etc. muss man hier eben auch vorsichtig sein.


    Zu deinen Erfahrungen, die für dich so weit von Frau Pachls Beschreibungen auseinandertriften: Ich denke, dass Menschen hier ganz unterschiedlich reagieren und unterschiedliche Erfahrungen machen können und dass du deine Erfahrungen und deine "Trauerzeit" nicht als Maßstab setzen kannst.


    Aber in einem Punkt bin ich ganz auf deiner Seite: Ich bin mir ziemlich sicher, dass Frau Pachl noch nicht zur Gänze realisiert hat, was ihr an Katastrophe passiert ist. Ich werte das - wie gesagt - als Schutzmechanismus. Solche Schutzmechanismen sind einem ja nicht bewusst und damit kann Frau Pachl natürlich nicht realisieren, dass sie vielleicht noch nicht realisiert hat, ... und deshalb wirkt das, was sie über die Annahme ihres Schicksals sagt auch so unrealistisch.


    Zur Oma: Ich mag Menschen, die offen über so etwas reden können, weil es das einfach gibt. Ich kenne Mütter, die zum einen Kind eine sehr intensive Beziehung aufgebaut haben und zum anderen Kind eine weniger intensive. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und sehr interressant. Das heißt dann aber nicht gleich, dass sie ein Kind "nicht mögen".


    Den Keller lassen wir jetzt mal Keller sein, denn ich glaube, du brauchst ein paar wüste Phantasien ;)!


    Schönen Tag noch!


    LG Christine