Beiträge von Christine

    Hallo zusammen,


    erstmal melde ich mich grundsätzlich zurück aus meiner längeren Abwesenheit bzw. meiner - in letzter Zeit - nur sporadischen Anwesenheit hier im Forum.


    Ihr wisst ja, dass es mich gesundheitlich ziemlich hineingefressen hat, aber ich hatte auch eine Prüfung zu bestehen. Die Prüfung ist bestanden, gesundheitlich gehts langsam aber stetig bergauf. Das heißt: Ich werde in Zukunft wieder Zeit und Geist fürs Forum zu haben.


    Allerdings mit einem kleinen Aufschub: Markus und ich begeben uns auf eine kleine Geschäftsreise und sind bis Freitag oder Samstag abwesend, aber natürlich in Gedanken bei euch!


    Also: Seid schön brav, streitet nicht zu viel, geht nicht zu spät schlafen und vergesst nicht aufs Zähneputzen! ;-)


    Bis bald
    Christine & Markus

    Hallo Zera, hallo zusammen,


    Zera, es freut mich wirklich sehr, dich wieder zu lesen! Und @all:
    Der Thread und die Beiträge hier sind wirklich toll, die gehen mir unter die Haut!


    Den Satz


    Zitat

    Original von Zeraphine


    bin der festen überzeugung, dass liebe alles überwindet, man ihr aber manchmal in den hintern treten muss.


    nehme ich mir mit, der gefällt mir ausgenommen gut!


    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Pamina,


    ein herzliches Willkommen auch von mir. Ich kann das gut verstehen, es tut sehr weh, wenn man dauernd zu spüren kriegt, dass man keinen Platz mehr hat, vor allem wenn man viel investiert hat. Das Blöde ist, dass es lauter subtile Aktionen sind, die dir zwar deutlich zu spüren geben, was los ist, aber wenn du es zum Thema machst, dann wird's verleugnet und du kommst dir schuldig und blöd vor. Bis zur nächsten Aktion oder Bemerkung.


    Ich nehm an, das ist der Grund, warum du die Briefe nicht abschicken kannst, denn was raus kommt, ist doch nur, dass wieder du eine auf den Deckel bekommst.


    Hast du dir schon mal überlegt zu gehen? Er tut dir ja doch nur noch mehr weh und dich frisst es auf.


    Alles Liebe
    Christine

    Lieber Hans-Peter,


    bist du eigentlich Adoptivsohn oder Ziehsohn? Beim Adoptivsohn bin ich mir sicher - und Markus auch: Adoptivkinder sind rechtlich leiblichen Kindern gleichgestellt, was das Erbrecht angeht. Überigens sind auch uneheliche Kinder den leiblichen gleichgestellt, ob sie anerkannt sind oder nicht. Bei Ziehkindern weiß ich das nicht, ich würd mich aber schnellstens informieren und nicht lange zuwarten.


    Liebe Grüße
    Christine

    Liebe Christiane,


    Einhörner und zusammenrutschende Kirchen.
    Das ist ziemlich eindeutig!(*chichichichichi*)!
    Süße Träume weiterhin!
    Christine

    Hallo ihr beiden,


    zu diesem Thema wurde schon mal ein Thread eröffnet, indem darüber diskutiert wurde: "Kann man Kontakt mit einem Verstorbenen aufnehmen?" Ich hab ihn jetzt mal in die Liste ganz nach oben verschoben, dass ihr nachlesen könnt.


    Liebe Grüße
    Christine

    Liebe Darina,


    ich bin mir sicher, dass du das wieder in Griff kriegst, bin aber auch froh, dass du medizinisch und psychologisch in guten Händen bist!


    Alles Gute dir! Und ja: Schreib wie es dir in der Klinik gegangen ist, dorthin zu gehen, ist sicher nicht einfach, aber ich denke, dass es wichtig ist.


    Christine

    Liebe Darina,


    sorry, sorry ... ich hab dich nicht überlesen, aber zunächst mal auf Chrisu reagiert, weil es ihr Thread ist und ich im Moment nur portionsweise zum Antworten komm!


    Ich wollt aber wirklich nicht, dass du dich übergangen fühlst!!!!!!


    Es ist dir eine Zeit gut gegangen und jetzt crasht es dich wieder. Ist es eine im Moment stürmische See oder mehr?
    Kennst du diesen Zustand oder ist das ganz was Neues?


    Alles Liebe und ein ganz festes *EIEI* von mir!
    Christine

    Danke Karla und Kate


    für eure kompetenten Antworten.
    Da bleibt mir nur noch meine eigene Medikamenten-Geschichte anzubringen, um eurer beiden Aussagen zu bestätigen.


    Ich hatte eine posttraumatische Belastungsstörung und eine Depression. Begonnen hat das vor 9 Jahren, einige Wochen nach einem Ereignis, nachdem mein Sohn fast gestorben wäre. Nachdem mir der Hausarzt gegen meine Panik-Attacken und Schlafstörungen Beruhigungsmittel verschrieben hatte, weil er die Belastungsstörung nicht erkannte, und ich von dem Zeug ziemlich abhängig wurde, ging ich irgendwann - weils schlimmer wurde - zur Psychiaterin, die mir dann endlich schlafanstößige Antidepressiva verschrieb. Von da an gings mir etwas besser, ich wurde stabiler. Sehr wichtig war aber die begleitende Psychotherapie. Man kann Angst ja nicht einfach ausschalten, sie gehört zum Leben dazu. Allein die Medikamente hätten Ängste zwar reduziert, aber man muss ja zudem lernen mit ihnen umzugehen und zu leben.
    Die Antidepressiva nahm ich 2 Jahre und setzte sie dann ausschleichend ab. Wieder "normal" und stabil hab ich mich insgesamt nach etwa 3 Jahren gefühlt. Ich muss aber dazu sagen: Etwas bleibt. Meine Neigung zu Schlafstörungen ist geblieben, aber ich habe gelernt damit umzugehen.


    Was ich noch gelernt habe:
    Finger weg von Psychopax, Lexotanil und allem, was sich Beruhigungs- oder Schlafmittel nennt. Da bist du schneller abhängig davon als du glaubst - und es bringt gar nix.


    Alles Liebe
    Christine

    Hallo Chrisu,


    wie Markus schon schreibt, alle deine Reaktionen sind normale Reaktionen auf nicht normale Ereignisse. Auch deine Angst davor, dass noch etwas Furchtbares passiert, ist eine normale Belastungsreaktion.


    Angst ist ein Gefühl mit Schutzfunktion, ein Warnsignal. Sie dient der Selbsterhaltung und ist so gesehen ein biologisch angelegtes, sinnvolles Reaktionsmuster.


    Es gibt 5 typische angstauslösende Situationen:


    Angst vor realer Gefahr, Bedrohung
    Angst vor Unvermeidbarem
    Angst vor Schwäche
    Angst vor Neuem und Fremdem
    Angst vor Kontrollverlust


    Der Tod konfrontiert uns mit allen 5 Situationen gleichzeitig: Er ist eine reale Gefahr, er ist unvermeidbar, er macht uns schwach, er ist etwas Neues und Fremdes, er lässt sich nicht kontrollieren bzw. wir erleiden teilweise oder zur Gänze einen Kontrollverlust, wenn er in unser Leben einbricht.


    Die Angst vor dem Tod, ist so gesehen der Inbegriff aller Ängste.


    Im Alltag sind wir meist in der Lage, die Angst vor dem Tod abzuwehren (ins Unbewusste zu verschieben): Wir klammern den Tod dadurch aus, schieben ihn in weite Ferne.
    Das ist bis zu einem gewissen Grad gesund, damit wir Freude am Leben haben können und auch unbeschwert durchs Leben gehen können.
    Wenn wir einen Todesfall zu beklagen haben, bricht diese Abwehr von Angstgefühlen zusammen und es wird knallhart und klar: Der Tod ist nicht in weiter Ferne, er kann uns alle jederzeit betreffen.


    Es ist normal, dass du jetzt Angst hast. Deine Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Tod deines Sohnes sind allesamt massiv traumatisierend.
    Darf ich dich fragen, wie lang/kurz das her ist, dass dein Sohn gestorben ist?


    Wie Chris sagt: Sprich mit deinen Söhnen, erkläre ihnen deine Sorgen und bitte sie, dass sie dir Zeit geben und Verständnis für deine Angst haben.


    Gib dir selber Zeit und wenn du das Gefühl hast, dass du alleine nicht fertig wirst mit deinen Ängsten und deinem Schmerz, dann scheue dich nicht davor, auch psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch wenn deine Ängste und deine anderen Reaktionen an sich normale Reaktionen sind: Gespräche mit Fachleuten können hier sehr hilfreich sein, die Belastungsreaktionen zu reduzieren und dir bei der Bewältigung zu helfen bzw. dich dabei zu unterstützen, dass du trotz der Belastung gesund bleiben kannst.


    Alles Liebe
    Christine

    Liebe lovemymum,


    was du hier beschreibst, klingt nach einem sehr normalen und gesunden Verlauf der Trauerbewältigung.
    Die Realität des Todes muss LANGSAM in unser Leben einsickern, wenn wir einen geliebten Menschen verloren haben. Würden wir sofort im vollen Umfang begreifen, was dieser Verlust bedeutet, würden wir das nicht aushalten.


    Hier ist es hilfreich, wenn man zwischen zwei Zuständen hin- und herpendelt, ganz so wie du es beschreibst: Es gibt Phasen, in denen du intensiv trauerst, weil du realisierst, was passiert ist und dann wieder Phasen, in denen dir das Geschehene unreal vorkommt und es dir gut geht. Die Trauer brauchst du, weil hier intensive Bewältigungsarbeit geleistet wird, die andere Phase (Darina nennt es "Schmerzpause") brauchst du, um dich von der Schwerarbeit zwischendurch zu erholen.


    Durch das Hin und Her zwischen diesen beiden Zuständen kann man Stück für Stück und dosiert realisieren und trauern und gleichzeitig gesund bleiben.


    Du machst das gut so!
    Alles Liebe
    Christine

    Huch! Markus! Ich hab gar nicht gewusst, dass du so eine romantische Seele hast ... (Administratoren-Insider-Schmäh!;-)


    Mein Seegang: Naja, ich schwächle nach wie vor und mir wird nach wie vor leicht schwindlig.


    Und deshalb gehe ich jetzt in die Badewanne mit einem Totes-Meer-Salz-Basenpulver-Geheim-Zaubermittel.
    ( chris : Das soll unglaublich verjüngend wirken;-)


    Ahoi!
    Christine

    Natürlich weiß ich es besser ;-P


    In der altgriechischen Mythologie waren Hypnos (Gott des Schlafes) und Thanatos (Gott des Todes) Zwillingsbrüder.


    Dass der Tod als Bruder des Schlafes gesehen wird (und das nicht nur bei den guten alten Griechen), kommt aber wohl daher, dass bei beiden Zuständen das Bewusstsein "aus" ist. Mit dem großen Bruder Tod bleibt es aus, mit dem kleinen Bruder Schlaf erwacht man wieder.


    Für uns "Thanatologen", die wir tote Menschen versorgen, sind die beiden Brüder auch von Bedeutung: Für uns ist es wichtig, dass der Verstorbene friedlich (als würde er schlafen) aussieht, denn Angehörige sollen sich ein friedliches letztes Bild des Verstorbenen in Erinnerung behalten können. Das heißt konkret: Bei der Versorgung des Verstorbenen sind das Schließen von Mund und Augen sehr wichtige Aspekte.


    Kindern den Tod als tiefen Schlaf zu erklären (das hört man ja immer wieder), ist allerdings keine gute Idee. Auch wenn ein Verstorbener wie schlafend aussieht, muss doch klar gesagt werden, dass der Tod endgültig ist, dass Tote nicht mehr erwachen können.


    Liebe Grüße
    Christine

    Hallo Lisi,


    ich finde es sehr schön, dass Emil bei seinen Eltern bleiben kann. Das ist es offensichtlich, was sie im Moment brauchen.
    Soweit ich seine Geschichte kenne, hat er nie nach Hause dürfen. Für Eltern wiederum ist es schlimm, wenn sie "mit leeren Händen" nach Hause kommen müssen.

    Und ich finde es schön, dass sie diese Möglichkeit bekommen: Die Urne mit nach Hause nehmen zu dürfen, ist nämlich gar nicht so selbstverständlich.


    Wenn du Emil besuchen willst, dann besuch ihn bei seinen Eltern. Das ist ja ganz natürlich, dass, wenn man Babies besucht, die Eltern gleich mitbesucht.


    Vielleicht ändert sich die Bedürfnislage in einigen Wochen oder Monaten, vielleicht auch erst in einigen Jahren: Vielleicht wollen sie Emil erst zu einem späteren Zeitpunkt beisetzen. Das kann gut möglich sein. Im Moment finde ich diese Lösung sehr gut!


    Alles Liebe
    Christine

    Hallo Petra!


    Na, das sind mal gute Neuigkeiten!
    Leg dich in die Sonne,
    lies einen schlechten Roman ;-),
    komm zur Ruhe.


    Ich wünsch dir, dass dein Wellenmeer mal ein bissl länger sturmfrei bleibt!


    Alles Liebe
    Christine

    Hallo Darina,


    ja, es war fein, weil der "Muttertag" nicht so im Vordergrund war und der Montag war mehr so eine Art Familienzusammenführung: Markus' und ich haben mal unsere Eltern zusammentreffen lassen. War sehr nett! (Außer, dass die Grillkohle (bzw. mein Mann am Grill) versagt hat, aber da hat mein Vater dann wieder mit seinem Elektro-Grill als Held und Retter agieren können (das brauchen ja Väter auch manchmal;-)


    Zum Virus: Auf die neuesten Blutwerte wart ich noch. Ich bin noch ein bissl leicht ermüdbar und manchmal schwindlig, aber es wird zunehmend besser.(Ach ja: Und große Mengen Rotwein, das schaff ich auch noch nicht, da wirds mir auch leicht schwindlig ... muss wohl auch am Virus liegen ;-)


    Liebe Grüße
    Christine