Beiträge von Christine
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Lieber Christoph,
das ist ganz normal, das ist auch kein "Rückfall"!Ich hab dir ja schon einmal (und nicht nur dir ) geschrieben: Der Trauerprozess verläuft in Wellenform. Du hast Schmerzwellen, in denen Bearbeitung stattfindet, und Erholungsphasen dazwischen (das sind die guten Stunden, die Lichtblicke), ganz langsam wirst du sehen, dass die Abstände zwischen den Schmerzwellen länger, die Schmerzwellen kürzer und insgesamt flacher werden, die guten Phasen dazwischen werden überwiegen. Aber das dauert noch, du bist auf einem guten Weg, aber doch noch auf halber Strecke.
Hab Geduld mit dir und vertraue darauf, dass es besser wird, dass die Lebensfreude mehr, der Schmerz weniger wird. Wenn eine heftige Schmerzwelle kommt, dann vertraue darauf, dass wieder eine gute Phase kommt und versuch die Schmerzwelle nicht als Rache für einen guten Moment zusehen, sondern das ganze als Prozess und den Wechsel zwischen Schmerz und Erholung als Zeichen, dass du gesund trauerst.
AL Christine -
Ich freue mich gerade über 2 Mozartkugeln *schmatz*
Christine -
Liebe Lea,
ich glaube schon, dass ein Schicksalsschlag einen verändert, die meisten werden - zumindest vorerst einmal - in sich gekehrter, stiller. Das ist aber nichts Schlechtes, das ist normal. Man wird aber auch dünnhäutiger und viele tun sich schwerer sich zu wehren, wenn ihnen Ungerechtigkeit widerfährt, einfach weil man nicht so viel Energie hat, sich auch noch um solche Dinge (Wie wirke ich nach außen?) zu kümmern. Ich würde ja sagen, geh zu den Leuten, die sich bei anderen über dich "beschweren" (wobei Beschwerden sind das ja nicht, das ist mehr blödes Hintenrum-Gequatsche) und frag sie, warum sie dir das nicht persönlich sagen konnten. Und ich würd in jedem Fall gerade solchen Menschen sagen, warum du im Moment stiller bist. Ich weiß, das ist nicht einfach für dich, aber es ist einfach für alle Beteiligten fairer Bescheid zu wissen, ich glaube auch, dass du dann fairer behandelst wirst.
:24: Christine -
Liebes Rabelein,
da haben wir ja 1:1 die gleiche Geschichte hinter uns und auch ich habe mit einer Glaubens- und Kirchenkrise reagiert und bin jetzt einfach agnostisch, skeptisch ...
Zu deiner Freundin: Klar, das ist sehr sehr verletzend für dich, aber ich würde ihr jetzt auch erst mal Zeit lassen. Was die Diagnose betrifft und vor allem die Prognose und ob Therapien überhaupt Aussicht auf Heilung haben oder nur das Leiden verlängern, weil keine Therapie Aussicht auf Heilung hat, das würde ich im Falle deiner etwas aggressiv reagierenden Freundin getrost den Ärzten überlassen. Vielleicht braucht sie einfach ein Weile bis sie wieder aus dem Schneckenhaus kriechen kann.
:24:
AL Christine -
Lieber Christoph,
auch von mir ein riesengroßes Kraftpaket!
Alles Liebe
Christine -
Hallo!
Wie schön, dass es Amitola besser geht! Viel Kraft und Saft für euer kleines Paradies da draußen und für euren weiteren gemeinsamen Weg. :24:
AL Christine -
Liebe Lea,
ich kenn solche Leute auch! Aber wer kennt die nicht.
Ich sag mir immer, dass ich nicht ihr Problem bin, das Problem haben sie selbst und dort lass ich es auch. Aber mit sind die umgänglichen Menschen eindeutig auch lieber!
AL Christine -
Liebe Kiwi,
ach, schlimm! Ein Abszess und eine Sepsis ..... das ist selten und gemein und ungerecht ..... ich kann deine Wut nur allzugut verstehen!
Alles, was du gerade an Gefühlschaos durchmachst - die Trauer, die Verzweiflung, die Wut, die Angst - das ist normal. Und auch wenn du es jetzt nicht glauben kannst, das Leben wird wieder heller, schöner und die Lebensfreude kehrt zurück - ganz langsam. Aber jetzt ist da einmal die Trauer u diesen plötzlichen und unfassbaren Verlust. Durch diese Trauer muss man hindurch, da führt kein weg vorbei. Auch wenn es hart klingt, aber Trauer ist ein Bewältigungsprozess. Niemand kann ihn euch abnehmen, jeder - dein Vater und du - muss seine Strategien finden, um damit umzugehen. Mitunter kann man sich gegenseitig stützen, manchmal hält man die Trauer des anderen aber auch gar nicht aus, so schwer hat es man es schon mit sich alleine. Wenn dein Papa keine Umarmungen mag, kannst du mir ihm drüber reden, wie es ihm geht? Könnt ihr drüber reden, was für euch zur Zeit unerträglich ist und was euch gut tut? Wo holst du dir deine Umarmungen? Bei deinem Freund?
Alles Liebe und eine feste Umärmelung!
Christine -
Liebe Dana,
ich habe schon den Eindruck, dass Vortrauer den Trauerverlauf nach dem Tod verändert. Zwar ist es erst endgültig, wie Astrid beschreibt, wenn der Tod dann eingtreten ist, aber der Schock ist meist nicht ganz so groß wie bei plötzlichen Todesfällen. Nach längerer schwerer Krankheit kann auch der Aspekt der Erleichertung und Erlösung die Trauer deutlich aufhellen. Außerdem liegt in der Vortrauer auch die Chance, sich schon wertvolle Bewältigungsstrategien und Umgangsformen mit der Trauer anzueignen. Man kommt zum Beispiel drauf, dass es hilft sich mit dem UNvermeidlichen auseinanderzusetzen und dass Vermeidungsstrategien langfristig nicht helfen. Du möchtest deiner Mutter alles abnehmen, sie entlasten und schützen. Eine natürliche und liebevolle Reaktion, aber du wirst feststellen, das kannst du nicht. Du kannst für sie da sein, ihr zuhören, ihr in den Belangen des Alltags unter die Arme greifen, das ja, aber durch die Trauer muss sie durch, da führt kein Weg herum. Das Leben ohne deinen Vater wieder auf die Reihe kriegen, auch das muss sie selbst schaffen und das kann sie nur, wenn man ihr nicht alles abnimmt und sie selbstständig bleiben darf. Wenn man Menschen in Krisensituationen alles abnimmt und sie zu sehr entlastet, dann verlieren sie den Boden erst recht unter den Füßen.
Wieviel Zeit dir/euch auch immer bleiben mag, versuche die Zeit mit deinem Papa noch zu nutzen, vielleicht gibt esnoch etwas auszusprechen, loszuwerden, zu sagen, wenn das Reden schwierig ist, dann sagen Gesten und Berührungen oft viel mehr als Worte!
Alles Liebe und Gute! Christine -
51 shades of Katarina!
Wenn man sie gelesen hat, dann sieht man die verschiedenen Schattierungen deines Lebens nach Tatjanas Tod, die dunklen Zeiten natürlich und dass du es geschafft hast recht schnell wieder Farbe und helle Töne in dein Leben zu bringen. Das is wunderschön und als ein hoffnungsvoller Roman zu lesen für alle, die ganz am Anfang stehen und sich von Schwärze umgeben fühlen! :24:
AL Christine -
Liebe rabelein, Anna-Maria
trotz deiner finalen Erkrankung scheinst aber auch du den Humor nicht verloren zu haben und das ist wohl das beste in so einer Situation und auch eine gute Strategie die Angst immer wieder in Schach zu halten. Dass du Angst hast ist klar, das ist nur allzunatürlich!
Mit dem Bestatter zu reden und alles zu planen, sich die Möglichkeiten aufzeigen zu lassen, ist eine gute Idee, viele Menschen tun das und alle, die dieen Schritt tun, sind erleichtert. Manche etwickeln sogar richtige Freude daran, dem Schicksal dadurch ein Schnippchen zu schlagen und über den Tod hinaus noch Kontrolle zu bewahren. Ich hatte durchaus schon viel Spaß mit Betroffenen bei diesen Planungen. Zumindest mit jenen, die das Leben auch mit einer Portion Humor betrachten können. Morbide find ich das ganz und gar nicht. Der Tod gehört nu einmal dazu zum Leben.
:24:
AL Christine -
Lieber Reinhardt,
das immer wieder Gefragtwerden und Erzählensollen am Anfang ist für viele sehr anstrengend, aber das hört früher auf als dir dann lieb sein wird. Am Anfang bekunden Menschen so ihr Mitgefühl, sehr bald schon verlieren sie ihr Interesse an deiner Situation. Deshalb gibt es unter anderem dieses Forum, dass sich Trauernde hier austauschen und gegenseitig unterstützen können, auch wenn die Welt draußen schon lange wieder zu ihrer Routine zurückgekehrt ist.
Das mit dem Kloster würde ich jetzt auch noch nicht machen, weil du dadurch nur etwas verschiebst und nicht löst. Versuch einfach die ersten Fragerunden durchzustehen bzw. wenn du es nicht schaffst, dann sag den Menschen einfach, dass du im Moment nicht drüber sprechen kannst. Freundlich: Danke für dein Interesse, aber ich kann im Moment einfach nicht drüber sprechen ... was passiert ist ... wie es mir geht.
Alles Liebe, viel Kraft!
Christine -
Liebe Andrea,
nein, das was du brauchen würdest, das kann dir niemand zurückgeben! Aber es freut mich, dass du so einen gute und liebevollen Start in die Arbietswelt hattest - mit so vielen verständnisvollen Kollegen, Kolleginnen und Chefs! Das ist ungeheurlich wichtig, du kannst so Kraft tanken fürs Nachhausekommen am Abend .... Es wird besser werden, leichter werden, du wirst auch wieder unbeschwert nach Hause kommen - aber das dauert! Hab Geduld mit dir! Alles Liebe und viel Kraft!
Christine -
Lieber Mark, lieber Reinhardt,
seid beide ganz herzlich willkommen hier! Ja, es tut unheimlich weh und es braucht seine Zeit und zwar länger als ein Jahr. Meistens sind es 3 Jahre, bis man so einigermaßen wieder das Gefühl hat, dass man wieder Lebensfreude hat, dass man Lachen, Lieben und Leistung bringen kann. Lasst euch die Zeit, die ihr braucht für alles - es gibt kein Patentrezept, jeder muss mühsam neue Strategien zu finden mi diesem furchtbaren Verlust umzugehen ...... Habt Geduld mit euch, weint, wenn euch danach zumute ist, Weinen ist Ausdruck und Trauer muss raus. Und schreiben und Austausch hilft auch ........
Alles Liebe
Christine -
Von mir auch alles Liebe und ein riesiges Kraftpaket!
AL Christine -
Liebe Andrea,
ich darf dich auch ganz herzlich willkommen heißen hier und sehe, du bist schon ganz wundervoll aufgenommen worden. Es freut mich, dass du dich hier gut ausdrücken kannst und dir alles von der Seele schreiben kannst. Das mit den Schuldgefühlen, das ist ein Thema, das viele Trauernde am Beginn plagt.Man hat leicht den Eindruck zu wenig getan zu haben, oder nicht alles getan zu haben, das hat einfach den Grund, dass man ja eigentlich alles ungeschehen machen möchte, dass man den Menschen nicht sterben lassen hätte wollen (ist das grammatikalisch jetzt richtig? ) . Und bei dir und deinem Mann ist alles so schnell gegangen - für ihn zu schnell, um zu fassen, dass die Lage wirklich aussichtslos ist, für dich nicht absehbar, dass es so schnell geht. Von außen betrachtet, als Beobachter neigt man dazu zu sagen: Gut, dass er nicht mehr länger leiden musste, gut, dass er einschlafen hat dürfen. Aber für dich war es zu schnell, du warst nicht darauf vorbereitet, hattest vielleicht Angst, dass die Schalftablette Ursache war. Aber von einer oder zwei Schlaftabletten stirbt man nicht, das hat man dir eh schon gut erklärt. Die Schuldgefühle werden weniger werden, das verspreche ich dir und dass du hast alles getan hast, was in deiner Macht stand und was möglich war, das geht aus deinen liebvollen Berichten hervor!
Ich wünsche dir einen "guten" Start in die Arbeit morgen. Ich wünsche dir, dass sie dir Ablenkung bringt. Sie wird dir die Trauer nicht nehmen, aber eine Pause zwischendurch und das Gefühl, dass du den Boden nicht unter denFüßen verlierst. Schau aber, dass du dich nicht übernimmst und achte auf dich.
Alles Liebe Christine -
Hallo Malena,
ich starte mit grünem Tee am Morgen und wechsle dann zu Kaffee gepaart mit literweise Mineralwasser. Abends dann "alles, von Benzin aufwärts" - nein, Spaß beiseite - gerne mal ein, zwei Glas Rotwein.
AL Christine -
Liebe Lea,
was ist denn deine Berufung?
AL Christine -
Hmmmm .... so schnell geht ein Forum nicht den Bach runter
Liebe Kelpie,
zum Thema Emotionen kann ich nur sagen, du wehrst dich gegen deine Trauer, lässt aber hier in diesem Forum ungebremst deine Wut raus. Das mag für dich angenehmer sein, das ist es für die meisten Menschen: Wütend sein ist zwar auch anstrengend, aber tut einem selbst nicht so arg weh wie die Trauer. Allerdings tust du anderen weh damit.
Du sagst, du hältst nichts von ausgelebten Emotionen, scheinst aber nicht zu merken, dass du derzeit hier die Emotionsgeladenste bist und ungebremst fast jedem hier deine Wut entgegenschleuderst ...
LG Christine