Beiträge von Christine

    Liebe Lea,
    Trauern kostet einfach sehr viel Kraft und du brauchst in deiner Freizeit Ruhe zum Kraft tanken, das ist normal. Es ist eine Phase. Gerade am Beginnn der Trauer hat man das Bedürfnis nach Rückzug, man hat auch den Eindruck mit der Welt draußen nicht mitzukommen, empfindet sie als oberflächlich. Es dauert seine Zeit bis man an Blödeleien,Ausgehen etc. wieder Spaß empfinden kann, allerdings werden die meisten Menschen nach traumatischen Krisensituationen wählerischer, was Freundschaften, Bekanntschaften und Veranstaltungsbesuche angeht. Ich bin beruflich ja auch sehr eingespannt und habe Schwierigkeiten, Beruf, Familie und Freunde unter einen Hut zu bringen. Was meinen Kontakt zu Freunden angeht, hilft mir Facebook sehr, ich bin eigentlich immer am Laufenden was meine wirklich echten Freunde :) angeht, weil ich täglich verfolge, was sie so treiben und wenn man sich dann - selten aber doch - persönlich trifft, dann sit es sehr leicht den Faden aufzunehmen.
    AL Christine

    Liebe Petra,
    ich erlebe es seit ich in meinem Beruf arbeite sehr regelmäßig und sehr häufig, dass wenn es dann ums Erben geht, die Streitereien losgehen und die Familie mitunter auch zerbricht. Man glaubt dann immer noch, dass es dann in der eigenen Familie nicht so ist. Leider bin auch ich eines Besseren belehrt worden. Das tut furchtbar weh, ich weiß .... es ist sehr belastend, wenn man von denen enttäuscht wird, von denen man es am wenigsten erwaretet..... in einer Zeit, in der man solche zusätzlichen Belastungen am allerwenigsten brauchen kann.
    Ich wünsche dir viel Kraft .... :30:
    Christine

    Liebe Katarina,
    bitte richte Amitola auch von mir liebe Grüße und gute Besserung aus! Sie soll unbedingt Ruhe geben und brav sein!!!!!
    <3
    Alles Liebe Christine

    Lieber Chris,
    mir fällt dazu folgendes Bild ein: Das Bild des Januskopfes, du kennst es sicher: Ein Kopf mit zwei Gesichtern: Ein Gesicht blickt nach vorne und eines zurück. Und diese Januszeit in der Trauer wird sogar in eiem Modell der Trauergezeiten von Ruthmarijke Smeding beschrieben. Die Januszeit zeichnet sich durch Zerrissenheit des Trauernden aus: Er blickt zurück und gleichzeitig nach vorne und weiß nicht, was besser ist.
    Nichts ist in dieser Phase besser, beides darf seinen Platz haben: Das Zurückschauen und das Trauern und das nach vorne schauen und dieser "glimpse of" (ein schönes englisches Wort) auf ein neues Leben und ein neues Glück. Sei beruhigt, diese Zerrissenheit ist anstrengend (wie eben alles in der Trauer), aber normal und sie wird dich nicht ewig begleiten.
    :24: AL Christine

    Liebe Angie,
    ich lade bei meinen Trauerfeiern die Familie und die Freunde ein, dass wir gemeinsam Erinnerungen an den Verstorbenen zusammentragen. Wir stehen dann im Kreis um den Sarg oder die Urne und jeder, der möchte, erzählt kurz, an was er sich gerne erinnert oder darf sagen, was er noch sagen möchte. Dadurch wird keiner überfordert eine lange Rede vorbereiten und halten zu müssen und es entsteht ein Sammelsurium von Erinnerungen an und Blitzlichtern auf ein Leben. Da werden auch kurze Anekdoten erzählt, auch die etwas schwierigen Seiten oder Zeiten einer Person dürfen zum Ausdruck kommen, die hat ja jeder Mensch. Und die Hauptsache ist: Es wird nicht steif.
    Alles Liebe und Gute
    Christine

    Liebes Rabelein,
    jetzt muss ich ein wenig schimpfen mit dir! ;) So ein Blödsinn! Du schreibst unglaublich kluge Beiträge und gerade dein Blick aus deiner Situation heraus, deine Sichtweise sind hier unglaublich bereichernd! Wenn du nicht schreiben MAGST, weil du einmal eine Pause brauchst, dann ist das natürlich in Ordnung. Man braucht auch Trauer-Forums-Pausen, sonst bleibt man noch fixiert in seiner Trauer oder vergisst am Leben draußen teilzunehmen. Aber nicht zu schreiben, weil man meint, kein Recht zu haben oder zu nerven, ist eine völlige Fehleinschätzung! Du trauerst um dich! Na und? Natürlich darfst du das! Krankheit ist ein Verlust von Gesundheit, chronische Krankheit ein Step-by.Step-Abschiednehmen-Müssen und Trauer ist hier eine natürliche Reaktion und absolut legitim. Du darfst trauern, jammern und auch grantig sein. Der Grant, die "Wut" ist ja lediglich eine Schwester der Trauer, eine Seite einer Medaille. Mal kommt die Trauer und mal die Wut stärker zum Vorschein, lass sie beide raus.
    Und noch was: Wir sind hier kein Grammatik- und Rechtschreibforum. Um dich zu beruhigen: Ich hab ein Germanstikstudium erfolgreich abgeschlossen und mach trotzem genügend Flüchtigkeitsfehler hier, einfach weil ich nicht glaube, dass es hier wichtig ist, exakt korrekte Texte niederzuschreiben.
    AL Christine

    Übrigens war Weiß bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auch bei uns die Trauerfarbe. Die Bräute bis dahin trugen schwarz, die Toten weiß (weiß ist heute noch die traditionelle Ausstattung von Särgen und Totenhemden, wenn eines gewünscht wird). 1840 heiratete Königin Victoria 1940 als erste Braut in Weiß, 1853 folgte ihr Herzogin Eugénie de MontijoPrinzessin bei ihrer Hochzeit mit Napoleon III. und dann wurde es beim Adel Mode. Kaiserin Elisabeth von Österreich heiratete in einem Traum von weiß und allmäglich schwappte die Mode vom Adel aufs Volk über und schwarz wurde zur Trauerfarbe.
    Heutzutage erlebe ich auf Trauerfeiern keine so strenge Vorschrift mehr, was die Farbe der Kleidung angeht. Viele kommen ganz normal in Alltagskleidung und niemand regt sich mehr auf ... :)
    AL Christine

    Liebe Julia,
    ich komme erst jetzt dazu, zu reagieren,ich mache ja immer den "Wochenenddienst" hier :) . Ich wollte dich sicher nicht verletzen, es ist vielmehr so wie Rabelein sagt, dass ich eher besorgt bin und dir klar sagen wollte, dass ich dein Herangehen an das Thema Tod für dich nicht gesund finde. Pass auf dich auf!
    AL Christine

    Liebe Kelpie,
    für die meisten Menschen ist das Ritual des Abschiednehmens wichtig und heilsam. Abschiednehmen ist nach einem Todesfall ja ein Prozess in mehreren Schritten. Bei dir hat sicher ganz viel Abschied schon in den Monaten vor seines Todes stattgefunden, dann beim Abschied vom toten Körper, der besser begleitet sicher glückerlicher verlaufen wäre. Auch ich kann Astrid nur bestätigen: Man muss mit Unterbrechungen und Pausen dazwischen oft mehrmals hinschauen und dann ändert sich die WAhrnehmung des Fremden wieder in ein Erkennen. Dann bei den Trauerfeierlichkeiten. Da stehen dir im Prinzip zwei bevor. Du meinst, du lässt den im Krematorium aus und gehst zur Beisetzung der Urne. Ich würde an beiden Terminen teilnehmen, aber das ist wirklich deine Entscheidung, da gibts kein Patentrezept und Hauptsache ist, dass du an einem der beiden Termine dabei bist, um den Bogen des Abschiedes von diesem geliebten Körper abzuschließen.
    Ich muss dir ein wenig widersprechen, wenn du das Ausleben von Emotionen herabwiegelst. Es ist mittlerweile gut untersucht, dass Emotionen Ausdruck brauchen, weil ihre Blockade oder Verleugnung krank machen. Das gilt für Wut u.a. ebenso wie für Trauer. Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust, sie ist keine Krankheit, sondern ein Bewältigungsprozess, der sich als gesunder Prozess in Wellen zwischen Schmerz- und Erholungsphasen bemerkbar macht. Es gibt die Heulphasen und die Phasen, in denen man nicht dran denkt und die Emotionen unter Konrtrolle scheinen. Zu Beginn kommen die Emotionen bei vielen unkontrolliert daher, mit der Zeit beginnt man zu lernen, diese Gefühle immer besser regulieren zu können. Da gelingt dann die Trauer nach Stundenplan ganz gut, wenn vielleicht auch nicht durchgängig. Wichtig ist, Trauer braucht Ausdruck - durch Weinen, Reden, Schreiben etc. und Erholungsphasen zwischendurch. Wer Trauer nicht ausdrückt oder den Ausdruck verhindert, kann den Verlust nicht bewältigen, verzögerte Belastungsreaktionen und Somatisierungen sind dann sehr unangenehm.
    Ich wünsch dir alles Liebe, einen gesunden Trauerrhythmus, viel Kraft und gute Entscheidungen in der nächsten Zeit!
    Christine

    Liebe Amitola,
    ja, das ist wirklich hart alles zusammen, die gleiche Krankheit wie dein Liebster, da bricht vieles bei dir nochmal auf bzw.kommt auf an Erinnerungen, die etwas schwierige Beziehung zur jetzt Verstorbenen .... die Nachricht über ihren Tod ....
    Aber ich bin absolut überzeugt, dass du nach dem ersten Schock, dem Realisieren, der Nachdenklichkeit und all den Gefühlen, die da hochkommen, wieder schnell zu deiner Urgewalt und Kraft zurückfinden wirst. Bis dahin: Viel Kraft und alles Liebe! :24:
    Christine

    Liebes Rabelein,
    du wirst sicher nicht verrückt! :) Auch wenn dich deine Eltern nicht beschützt haben, wenn sie nicht Eltern waren, die ein Kind verdient hat, das emotionale Verhältnis zu den Eltern ist ja meist trotzdem ambivalent und der Wunsch nach Zuwendung drückt sich halt bei dir in dieser schweren Situation so aus.


    Wenns dir geholfen hat, dann ja, nimm das Citalopram wieder. Du kannst es ruhig dauerhaft nehmen. Ich denke, du schätzt deine Situation sehr gut ein und darfst alles nehmen, was dir deinen Zustand erleichtert - physisch wie psychisch. Das Tavor wirkt natürlich schnell, ich würe es dann nehmen, wenn die Angst unerträglich wird. Wenn du es aber schaffst, indem du darüber nachdenkst, was du brauchst an Menschen, Zuwendung, Beschäftigung, Ablenkung, Genussmomenten, Düften (Aromatherapie???) etc. dann würde ich dir wünschen, dass das Tavor einfach als Rettungsanker in der Schublade bleibt - zur Sicherheit. Aber wenn du aus welchen Gründen auch immer darauf zurückgreifst - habe kein schlechtes Gewissen, gerade für schwerkranke Patieten wird es eingesetzt, eben um Entspannung und Angstreduktion zu ermöglichen. Und du darfst in deiner Situation grundsätzlich ohne schlechtes Gewissen auf die Mittel zurückgreifen, die dir liegen und zu deiner Persönlichkeit passen.
    AL Christine

    Liebe Kelpie,
    ja das ist zuuuuu viel, ganz eindeutig.
    Geh erstmal Schritt für Schritt vor, schau, dass du alles hast, was dein Asthma unter Kontrolle hält und mach das dringende zuerst und verschiebe das Wichtige, aber wenigier dringende:


    1. Schneeräumung veranlassen - auslagern, Hausmeisterdienst damit beauftragen
    2. Wer kann dir jetzt vorübergehend mit den Tieren helfen?
    3. Der Abschied von deinem Vater, die Trauerfeierlichkeiten: Was musst du selbst machen (Kontakt mit Bestatter, Termin fixieren? Was können deine Mutter und der Bruder des Vaters hier an Organisation übernehmen (Dokumente raussuchen, Foto aussuchen, Text für eventuelle Drucksorten gemeinsam mit Bestatter besprechen - wenn sie das können)
    Abmeldungen von diversen Stellen (Versicherungen etc) gehen eh erst mit der Sterbeurkunde, die veranlasst der Bestatter beim zuständigen Standesamt. Blende die Abmelungen aber aus, bis die Sterbeurkunde da ist!
    4. Sanierungspläne des Mietshauses nicht jetzt, das geht auch nach der Beerdigung
    5. Die Wohnsituation deiner Mutter. Lass es mal laufen, das ist zwar eine große Sache, aber die musst du nicht in den nächsten 2 Monaten lösen.....


    Was ist denn mit der psychischen Situation von deinem Onkel? Wegen der Trauer? Oder ist er depressiv oder dement oder alles zusammen?


    Alle und viel Kraft an dieser Stelle nochmal ....
    Christine

    An alle hier,
    nach einem spektakulären Silvester mit lieben Freunden, viel Spaß, Gesang und einer dicken Zigarre (jaja, das musste sein 8o ) hatte ich ein paar Tage Schnupfen und Halsweh (das war wohl die Strafe für die Zigarre :thumbsup: ) und der Alltag hat mich wieder - und ihr damit auch.
    Ich wünche uns allen, dass wir das Jahr 2017 Tag für Tag so gut es jedem einzelnen hier eben möglich ist "möglichst gut" angehen. Größe Sprünge müssen wir nicht machen, kleine Schritte reichen völlig aus um weiterzukommen in unseren jeweiligen Lebenssituationen mit unseren unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen.
    Alles Liebe :love:
    eure Christine

    Liebes Rabelein,
    mit großer Betroffenheit lese ich hier, dass es dir so schlecht geht, dass du Angst hast, dass die Umgebung deinen Zustand und deine Angst hinunterspielt.
    Ich kenn das, es ist nicht angenehm sich mit den Änsten von Schwerkranken Menschen auseinanderzusetzen, vor allem, man ist ja so hilflos: Man kann den Menschen ja nicht gesund machen ....
    Vielleicht kannst du darüber nachdenken, was die Angst etwas mildern könnte. Es gibt Psychopharmaka, die man verabreichen kann, die diese Ängste abmildern können. Du könntest darum bitten. Ich denke aber, dass die im Moment aufkommende Trauer um deinen Vater ein Symptom dafür ist, dass du ihn jetzt gerne als Vater um dich hättest . Wenn Kinder Angst haben, dann rufen sie nach den Eltern. Schwerkranke und Sterbende haben weniger Angst, wenn sie nicht alleine sind. Dein Vater lebt nicht mehr, aber - kannst du nicht einige deiner wichtigsten Menschen bitten, mehr bei dir zu sein und auch ganz konkret den Wunsch formulieren, dass wenn es dann wirklich dem Ende zugeht, das du bittest, dass jemand bei dir ist.


    Auch wenn es unfair ist, wenn man eh schon "die Arschkarte" (verzeih mir den Ausdruck) gezogen hat, sich auch noch Zuwendung und Ehrlichkeit erkämpfen muss, es ist leider so. Das Umfeld windet sich einfach gerne aus der unangenehmen Situation heraus, auch wenn das Herauswinden, die Lügen etc. selbst auch nicht angenehm sind. Manchmal hilft es, wenn man einfach ganz knallhart formuliert, was man braucht. Und dir traue ich ds zu! Sei herzlich gedrückt! :24: Christine

    Liebes Glasherz,
    ich arbeite seit 12 Jahren im Bestattungsbereich, seit bald 20 Jahren im Gesundheitsbereich (Krisenintervention, Notfallpsychologie, Psychotraumatologie etc.) Wenn man ständig, tagein tagaus mit dem Sterben und dem plötzlichen Tod zu tun hat, dann lernt man einerseits ein Stück weit zu akzeptieren, dass der Tod eines Menschen traurig ist, aber dass man deshalb selbst nicht traurig sein muss. Zumindest nicht dauernd. Es gibt Sterbefälle, die mich heute noch betroffen machen, das ist klar. Wenn jemand aus meiner Familie stirbt oder ein guter Freund/eine gute Freundin, dann trauere ich, das ist ja eine natürliche und gesunde Reaktion. Die meisten Sterbefälle kann ich begleiten, auf die Bedürfnisse der Angehörigen eingehen, ihnen Halt geben in dieser schweren ersten Zeit, ohne aber selbst dabei traurig zu sein und das Leid mit nach Hause zu nehmen. Das ist auch nötig, sonst wäre ich schon längst krank. Außerdem ist man nicht mehr hilfreich für Angehörige, wenn man selbst von starken Gefühlen überwältigt wird.


    Wie schaffe ich eine gesunde Distanz? Einerseits habe ich gelernt, dass der Tod dazugehört. Alle Lebenwese müssen sterben. Auch Kinder, auch junge Menschen. Ich habe gelernt, dass das Leben sehr ungerecht ist und dass ich daran nichts ändern kann. Ich erlebe auch, dass die allermeisten Anghörigen eine schlimme Zeit haben, die einige Jahre dauern kann, dass aber die allermeisten nach einer angemessenen Trauerzeit einen neuen Lebensabschnitt schaffen, wieder Lebensfreude empfinden und das Leben weitergehen kann.
    Ich stelle mir nicht bei jedem Sterbefall vor, wie das Sterben gewesen sein könnte. Es gibt unterschiedliche Formen zu sterben bei jeder Erkrankung, auch nicht alle CF-Patienten leiden im Sterben unter Erstickungsnot. Eine Freundin von mir ist, natürlich auch dank richtiger Medikation und Lagerung trotz CF ruhig eingeschlafen. Nicht jeder Krebspatient erleidet große Schmerzen. Aber natürlich ist nicht jeder Tod friedlich. Es gibt ganz grauenhafte Unfälle, keine Frage, aber es kann sehr schnell gehen und das Opfer spürt nichts, dann gibt es ja auch noch den Schock bei schweren Verletzungen. Er schützt dich vor Schmerz, auch wenn die Verletzung brutal ist. Wie es dann letztlich bei jedem einzelnen Sterbenden war, können wir nur selten wissen. In keinem Fall bringt es aber etwas, sich in Phanatsien hinzusteigern .... Du merkst ja selbst, dass dir das nicht gut tut.
    Ich kann schon nachvollziehen, dass man über den Tod von unbekannten Mesnchen betroffen sein kann. Trauer empfindet man aber nur, wenn man eine persönliche Beziehung zum Verstorbenen hatte. Du neigst dazu, Beziehungen zu Verstorbenen, die du nicht hattest, durch Phantasien und Erinnerungsmaterial künstlich herzustellen. Ich würde dir raten, das einfach nicht mehr zu tun. Ich finde auch, dass es nicht deine Sache ist, Erinnerungsvideos von dir unbekannten Verstorbenen zusammenzustellen, vor allem dann nicht, wenn du die für dich persönliche gesunde Distanz nicht einhalten kannst. Ich meine, dass es primär Sache der Familie ist.


    Deine Trauer Lemarchal betreffend ist natürlich, da hattest du eine Beziehung, weil du seine Musik ja sehr gerne mochtest und an seinem Leben teilgenommen hast. Wie stark sie sein darf und wie lange sie anhält, das ist wieder eine andere Sache, die ich so nicht beurteilen kann. Aber die Grundregel lautet: Je enger die Beziehung zu einem Verstorbenen, desto länger dauert für die meisten Betroffenen die Trauerarebit als gesunder Prozess.


    Unser aller Zeit ist begrenzt, auch deine. Freue dich über jeden Tag, an dem es dir und deinem direkten Umfeld gut geht. Rege dich dann auf und trauere, wenn das Schicksal wirklich dich und dein persönliches Umfeld trifft, das ist völlig ausreichend. Vielleicht magst du ja eine Ausbildung machen als ehrenamtliche Mitarbeiterin in einem Hospiz, dann bist du nah am Geschehen, siehst wirklich wie es ist, musst dich nicht in Phanatsien hineinsteigern und kannst wirklich hilfreich sein. :24: AL Christine

    Liebe Maki, habe das Thema wieder aktivieren können! Sorry, das muss beim Versuch die beiden Themen zusammenzuführen passiert sein! :rolleyes: Alles wieder da *uff*, alles wieder gut! Nur das Zusammenführen von 2 Themen, das geht leider nicht!
    LG Christine