Beiträge von Christine

    Liebes Zwergal,
    dass nach einem Todesfall in der Familie die Kluft zwischen einzelnen Mitglieder größer statt kleiner wird, erlebe ich fast immer. Wir haben die Vorstellung vom Auffangnetz Familie, wir träumen davon, dass man sich grade nach einem Todesfall besinnt und zusammenhalt: Das Gegenteil ist oft der Fall, weil die einzelnen Familienmitglieder jeweils eine unterschliedliche Beziehung zur verstorbenen Person hatten, weil es das Familien-Gleichgewicht durcheinanderbringt, wenn einer stirbt und die Rollen neu verteilt werden müssen und weil die einzelnen Mitglieder ganz unterschiedlich trauern, ganz unterschiedliche Bewältigungsstrategien haben und auch ganz unterschiedliche Dinge nötig oder unnötig finden. Ein ganzer Haufen Konflikt-Potential also!
    Schau auf dich, was dir wichtig ist und für deine Trauer gut tut und konzentriere dich nicht so sehr auf die anderen. Die wirst du nicht ändern können, aber es macht dich wütend und ev. sogar krank!
    :24: AL Christine

    Liebes Zwergal,
    nach nur drei Monaten ist man noch nicht "flexibel" ... da ist man grade mal am Realisieren und ganz ganz am Beginn der Suche nach dem "Wie soll das weitergehen, ohne ....?" Und der Zustand zwischen Schock und brutalem Trauerschmerz schließt Flexibilität nahezu aus, würd ich fast sagen ...
    Es stimmt schon, dass man das Leben leben soll. Aber nach einem Todesfall ist "das Leben" zunächst einmal vorbei - zumindest ist der Teil des Lebens vorbei, den man bis dato gekannt hat. Und alles weitere, der neue Lebensabschnitt "ohne den Menschen", muss man sich erst wieder mühsam erarbeiten.
    AL Christine

    Liebe Schnee,


    Sonntagsprogramm:


    Samstag abend ausgehen und/oder einen guten Wein trinken! Oder Leute bekochen! (Und einen oder zwei guten Wein mit denen trinken)


    Sonntag ausschlafen (oder gehörst du zu der unsympathischen Sorte Mensch "Frühaussteher" ;) )


    Sonntag:raus mit dir! Am Sonntag eine Stunde spazieren oder walken - bei jeder Witterung!

    Sonntag: Leute bekochen


    Neue Rezepte ausprobieren


    Kuchen backen

    Verschärfte Körperpflege: Fußbad, Zehennägel lackieren, Wimpern färben, ...
    In die Sauna gehen

    :)


    Hast du ganz früher mal ein Hobby gehabt, das dir gut gefallen/geatn hat, das du aber sein gelassen hast? Viele Menschen lassen Hobbies, wenn sie ins Berufsleben einsteigen, Kinder kriegen, heiraten ... Denk mal nach und probier das "vergessene" Hobby wieder aus ... Ich habe schon Leute getroffen, die haben nach einem Todesfall wieder angefangen zu malen, zu töpfern, zu flöten oder Tennis zu spielen. Oder Stricken oder oder oder .....

    AL Christine

    Hui, das Schwiegermutter-Thema! Ein ganz, ganz eigenes Thema! :rolleyes:


    Liebe Marion,
    das klingt nach Egoismus oder nach Flucht, weil sie es nicht aushalten konnte/kann, aber ich kenn sie natürlich nicht .... Stephans Bruder ist auch an Krebs gestorben? 2010! Das ist aber wirklich schlimm ....

    ;(


    AL Christine

    Liebe Goldelse,
    hast du schon etwas gehört von deinen Bekannten!? Wenn nicht, dann finde ich die Idee von schnee gut, sie einfach mal zu fragen, "ob du für sie schwierig geworden bist" aus welchen Gründen auch immer ... Vielleicht ist es deine Trauer, vielleicht aber auch nur ihre Unsicherheit damit umzugehen.Versuche aber nicht beleidigt oder anklagend zu sein, sondern versuche ihnen zu vermitteln, dass du gerne ein Feeback hättest, weil du es schade finden würdest sie zu verlieren.
    AL Christine

    Liebe Goldelse,
    lass ihnen noch ein paar Tage, dann sehen wir weiter! Mitunter hat man ja wirklich viel um die Ohren und keine Zeit sich mit jemandem zu treffen - so zumindest ist es bei mir häufig! Aber: Dass gute Freunde in der Trauer plötzlich "abspringen", ist leider auch ein bekanntes, weitverbreitetes Phänomen! Aber wie gesagt: Lass ihnen ein paar Tage und hoffen das Beste!

    :24:


    Christine

    Hallo Zwergal,
    also ich würd ihm Krücken und Schuhe bringen bzw. bringen lassen, wenn du schlecht beisammen bist! (Kannst du nicht einfach jemanden hinschicken?) Was er damit machen darf, das sollen die Pfleger mit ihm besprechen. Es kann ja sein, dass er sich ohne Krücken und Schuhe einfach "nicht ganz" fühlt und sie deshalb um sich haben will....
    Wegen der Verkühlung, besprich mit den Ärzten und Pflegern wie riskant es ist, dass du ihn besuchst und sonst gib die Dinge einfach bei der Stationsleitung ab, mit der Bitte, dass sie ihm die Dinge geben, weil es sein Wunsch ist! Bzw. delegiere das und lass es ihm bringen!
    AL
    Christine

    Liebes woelkchen,


    Dschina hat hier eine sehr einleuchtende Erklärung gegeben! (Dschina, wow!:-)

    Dennoch würde ich mit dem Arzt noch wegen der Medikamente reden - besonders das Xanor sollte man nicht zu lange nehmen. Ich hab mal gelesen, dass es zu lange genommen, die gegenteilige Wirkung haben kann. Aber rede mit dem Arzt darüber!

    AL Christine

    Hallo Marion,
    Goldelse bringt es auf den Punkt! Und: Dieser Wechsel zwischen Schmerz und guten Tagen oder Momenten ist ein Zeichen eines gesunden Trauerprozesses: Wenn dich der Schmerz einholt, dann findet Trauerarbeit statt, wenn du dazwischen gute Tage hast, dann schaltet deine Psyche in den Erholungsmodus. Wenn dieser Wechsel also spürbar bist, bist du auf einem guten Weg, es braucht beide Zustände um gesund durch die Trauer hindurchzugehen!
    :24:


    AL Christine

    Liebe Marion,
    auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns.



    Die Frage nach dem Warum drängt sich allen auf, das ist auch normal. Aber es gehört zum Bewältigungsprozess dazu, zu lernen, dass diese Frage nicht beantwortbar ist. Versuche allmählich diese Warum-Fragen zu stoppen: Sag "Stopp!", wenn eine solche Frage auftaucht und sag dir, dass es keine Antwort gibt. Warum-Fragen sind auf Dauer gefährlich: Dadurch, dass keine Antwort gibt, stellst du dir sie immer wieder und sie ziehen dich in einen Sog von Grübelei hinunter und machen depressiv. Dadurch halten sie von der aktiven Trauerbewältigung ab.


    Wenn wir einen Menschen verlieren, mit dem wir sehr verbunden waren, dann ist sein Tod wie eine Amputation. Die "Phantomschmerzen" werden ein Stück weit bleiben, immer wieder mal, werden sie dich überkommen, aber mit der Zeit werden sie weniger häufig und du wirst lernen mit ihnen klar zu kommen. Jetzt aber bist du noch am Anfang des ganzen Trauerprozesses, du kannst dir nicht vorstellen, dass es besser wird, aber es wird, du wirst sehen!


    Alles Liebe
    Christine

    Na siehst du! :028:
    Das mit dem Aufwecken am Sonntag hab ich allerdings aufgegeben, weil ich das Zombie-Wesen, das stöhnend aus dem Zimmer schlurft und dann ferngesteuert in der Küche rumhockt nicht ansehen kann. Mein Sohn pennt bis Mittag und fragt dann, was es zum Essen gibt. :D
    AL Christine

    Liebe Ingrid, liebe Maki, liebe Schnee!
    Danke für eure Worte, ich brauch dem allen, was ihr soeben geschrieben habt, nichts hinzuzufügen! Ihr habt neben eigener Betroffenheit und Herzenswärme auch noch eine unglaubliche fachliche Kompentenz! :24:


    Liebe Mia,
    sei herzlich willkommen hier bei uns! Schreib, wann immer dir danach ist, du siehst, wir sind für dich da! :30:
    AL Christine

    Liebe Schnee,
    so tausendprozentig du auch überzeugt warst, dass alles gut wird, so sicher war da unbewusst aber auch ein Gespür, dass das Schlimmste eintreten könnte, sonst hättest du seine Mama nicht informiert, da bin ich sicher. Oft sind ja grad, die Entscheidungen, die wir schnell und aus dem Bauch heraus treffen, die richtigen ... wie gesagt, ich glaube, dass du alles ganz richtig gemacht hast. Auch darfst du nicht vergessen: Als dein Mann sagte, du sollst niemanden informieren, das war noch ein ganz anderer Zeitpunkt,als der Zeitpunkt, zu dem es dann nötig wurde, doch allen wichtigen Personen Bescheid zu geben. :24:
    AL Christine