Beiträge von Christine

    Liebe Manuela,
    vielleicht dein Päpelchen den Quarzhasen ja deiner Mama in den Sarg mitgegeben und es dir einfach vergessen zu sagen. Wäre eigentlich denkbar, wenn sie den Hasen so geliebt hat oder?


    Dass das schwer ist, mit dem Ausräumen, das glaube ich, aber ich denke, du machst das sehr gut und überlegt, du Vögelchen. :)


    So kleine Vögelchen, die sind glaub ich, schon ganz stark, weil sonst könnten sie ja nicht fliegen lernen, zumindest liegt die Stärke in ihnen und wächst mit dem Training, wei bei allen Sportarten. Nenne es einfach: Trauer-Sport. Der ist anstrengend, aber macht stark, wirst sehen! :24:
    AL
    Christine

    Liebe Moni,
    du arbeitest ja in einem Kloster, hast du mal geschrieben. Wie können die da so unbarmherzig sein? (Obwohl ich da auch so meine Erfahrungen gemacht habe: 8 Jahre bei den Barmherzigen Schwestern in der Schule und "barmherzig" waren die wirklich nicht.)
    In jedem Fall finde ich es menschenverachtend wie sie mit dir dort umspringen. Das ist für einen "gesunden" Menschen schon kaum auszuhalten, aber gar nicht gut für Menschen die "krank" sind oder aufgrund ihrer schweren Trauerarbeit eben "schwach". Und Verständnis und Unterstützung sollte man doch von denen erwarten, die sich dauernd auf die Bibel berufen und am Sonntag davon predigen ... oder?


    Könntest du da nicht mal auf die Pauke hauen und das ansprechen ...


    Blumen in die Schuhe pflanzen, das finde ich übrigens sehr schön! Ich werd mir das für meine Trauergruppe merken! :)
    AL
    Christine

    Hallo Kathi,
    herzlich willkommen bei uns und mein herzliches Beileid zum Tod deines Vater und deines Bruders! Jeder Todesfall hier ist schlimm und schwer und braucht seine Verarbeitung. Zwei Menschen in so kurzer Zeit zu verlieren ist aber ein ganz besonders schlimmes Zusammentreffen und stellt dich jetzt natürlich vor eine umso größere Herausforderung in der Bewältigung.


    Erstmal ist es normal, dass du noch nicht richtig trauern kannst. Denn der Schockzustand ist ein besonders schwerer und er hat die Aufgabe, dich zunächst zu schützen und die Realität erst allmählich in kleinen bewältigbaren Dosen zuzulassen. Zudem kannst du die Trauer nicht richtig durchbrechen lassen, weil du das Gefühl hast, für deine Mutter stark sein zu müssen. Das führt auf lange Sicht für beide auf eine ungesunden Bahn: Wer nur stark ist, wird irgendwann später zusammenbrechen, wenn die Last zu groß wird. Der, der immer nur schwach ist, verliert den Boden unter den Füßen, verliert an Selbstvertrauen und beginnt chronisch zu trauern.


    Um das "Gleichgewicht" wieder herzustellen, wäre es gut, wenn ihr euch im Starksein und Schwachsein abwechseln könntet. Ich verstehe die Situation deiner Mutter sehr gut, aber es würde ihr rasch etwas besser gehen, wenn sie


    1. einen gut strukturierten Tagesablauf für die nächsten Wochen streng einhalten würde: Immer zur gleichen Zeit aufstehen, schlafengehen, essen etc. Diese Art von Struktur gibt uns Menschen Sicherheit.
    2. sollte sie allmählich wirklich kleine Dinge wieder selbt erledigen: mal putzen, kochen und kleine Einkäufe erledigen. Sie braucht sicher Unterstützung und Hilfe (das brauchst du auch), aber wer merkt, "ich kann einige Dinge trotzdem noch", der bekommt allmählich wieder Boden unter den Füßen.


    Ganz schlecht ist es, wenn sie alltägliche Notwendigkeiten versucht zu vermeiden. Vermeidungsstrategien führen zu immer mehr Vermeidung und schließlich dazu, dass man den Faden zum Leben gänzlich verliert.


    Bitte lies mal in unserem Trauerratgeber die Artikel: "Trauer, was ist das?" und "Wann ist Trauer krankhaft?", außerdem findest du noch andere für dich/euch hilfreiche Artikel. Es ist wichtig, dass du ein wenig Orientierung bekommst, was im Trauerprozess alles passiert und was "normal" und was "nicht normal" ist. Hier ist der Link:


    ASPETOS Trauerratgeber


    Und sonst kann ich nur sagen: Wir sind für dich da. Wir können dich vielleicht nicht trösten, aber wir können dir zuhören und alle hier wissen von was du spricht!
    AL
    Christine

    Liebe Lilie,
    ein 2-jähriges Kind versteht genau so viel wie es verstehen und aushalten kann. Mit "Oma Himmel" sagt sie das, was sie weiß. Du brauchst nicht vor deinem Kind die Starke zu spielen, Kinder müssen und solen von Anfang lernen, dass alle Gefühle gut sind und gezeigt werden dürfen, dass auch Erwachsene weinen. Das können Kinder schon verkraften. Sie kommen mit einem Schutzprogramm auf die Welt, sie sind stärke als uns die ganzen Elternratgeber vermitteln wollen. Du kannst darauf vertrauen, dass deine Tochter diese für dich schwere Zeit unbeschadet übersteht und daran wächst. Kinder müssen auch lernen mit Frustrationen umzugehen.Wenn du mitunter ruppig bist, auch das verkraften Kinder, entschuldige dich einfach dafür, nimm sie in den Arm. Sie darf wissen, dass Mütter nicht perfekt sind und du darfst dir sagen, dass du Fehler machen darfst.Vielleicht nimmt das ein bisschen Druck aus der Situation!


    Deine Träume waren höchstwahrscheinlich Belastungsreaktionen, wenn sie allmählich wieder normal, banal, neutral werden, dann ist das gut. Ansonsten: Belastungsreaktionen sind an sich normale Reaktonen auf belastende Ereignisse und sie verschwinden im Normalfall von selber wieder nach ein paar Wochen. Wenn sie nicht weniger werden oder immer wieder kehren, dann kann man über profesionelle Hilfe nachdenken. Aber bei dir ist alles noch im normalen Bereich.
    AL
    Christine

    Liebe Evi,
    lass dir Zeit mit dem Lesen, vielleicht ist noch nicht der richtige Augenblick! Ich hab mir notiert, dass ich fürs News-Magazin und den Trauerratgeber einen Artikel schreibe über Erinnerungsstücke. Evt. darf ich da für ein kurzes Interview auf dich zukommen? Dort ist das evt. besser platziert als als Thread.
    AL
    Christine

    Liebe Evi,
    es gibt einfach ganz verschiedene Erinnerungsstücke von Verstorbenen. Die Tradition der Totenmaske kommt ja aus einer Zeit, in der es noch keine Fotos gegeben hat. Als dann die Daguerrotypien und die ersten Fotos möglich waren, ist die Totenmaske in Vergessenheit geraten.
    Die Maske deines Mannes ist die 4. Maske, die wir in den letzten 7 Jahren bei uns angefertigt wurde. Du siehst also: Das ist selten, hängt aber auch damit zusammen, dass es doch mehr Aufwand ist als ein Foto. Was wir öfter machen, sind Finger- oder Handabdrücke.
    Die Asche in Erinnungsurnen, das ist etwas, das sich Angehörige sehr oft mitnehmen oder eben auch eine Haarsträhne. Du hast sicher auch in der Schale die Glassterne gesehen? Diese "Verbindungssteine" sind die beliebtesten Erinnerungsstücke. Jedenfalls bin ich froh, dass dieser Abschied für dich und deine Kinder hilfreich war! :)
    AL
    Christine

    Liebe Evi,
    es gibt einfach ganz verschiedene Erinnerungsstücke von Verstorbenen. Die Tradition der Totenmaske kommt ja aus einer Zeit, in der es noch keine Fotos gegeben hat. Als dann die Daguerrotypien und die ersten Fotos möglich waren, ist die Totenmaske in Vergessenheit geraten.
    Die Maske deines Mannes ist die 4. Maske, die wir in den letzten 7 Jahren bei uns angefertigt wurde. Du siehst also: Das ist selten, hängt aber auch damit zusammen, dass es doch mehr Aufwand ist als ein Foto. Was wir öfter machen, sind Finger- oder Handabdrücke.
    Die Asche in Erinnungsurnen, das ist etwas, das sich Angehörige sehr oft mitnehmen oder eben auch eine Haarsträhne. Du hast sicher auch in der Schale die Glassterne gesehen? Diese "Verbindungssteine" sind die beliebtesten Erinnerungsstücke. Jedenfalls bin ich froh, dass dieser Abschied für dich und deine Kinder hilfreich war! :)
    AL
    Christine

    Liebe Mona,
    da geht aber was weiter bei dir! :) Ich freu mich, dass du schlafen kannst mit den Trancen, das ist supersupersuper! Und dann machst du auch Schritte, indem du in den Dachboden gehst, dich konfrontierst mit deinen Ängsten und nicht immer vermeidest. auch, dass der Mittlere auf die Klassenfahrt "darf", war die richtige Entscheidung. Wenn wir unsere Kinder unter eine Glasglocke stellen, um sie zu beschützen, dann "gehen sie auch ein",werden unglücklich und man kann sie auch "zu Tode beschützen".
    Mach weiter so!


    Deine berufliche Situation ist arg, aber ich möchte dir hier auch Mut zusprechen: Wenn es dir selber nicht gut geht, dann schau bitte zuerst auf dich, nicht so sehr auf deine Kolleginnen. Wenn du krank bist, bist du krank und wenn du ausfällst, dann ist das ein Problem, das deine Chefin lösen muss, nicht du. Dafür sind Chefinnnen schließlich da!
    AL
    Christine

    Liebe Jutta,
    ja, das muss furchtbar sein, wenn sie dir dein Haus und Grund wegnehmen und du dort in Miete auf beengtem Raum hausen musst. Schrecklich, diese Vorstellung!


    Du hast recht, wenn ich Rumänien hör, dann denk ich an Transilvanien, Dracula und den Polanski! Aber in Geographie war ich immer eine Niete. Eine Straßenkarte ist für mich ein abstraktes Kunstwerk mit Linien und hat etwas von einem Gemetzel. Jedes Gemälde von Hermann Nitsch kann ich besser lesen! Wie gut für mich, dass ich "Werner" habe, der mir via TomTom sagt, wie ich fahren soll! :D
    AL
    Christine

    Lieber Heinz Dieter,
    wie geht es dir? Hast du die persönlichen Dinge deines Sohnes bekommen? Hast du das Paket öffnen können? - Auch wenn das sehr weh tut, diese Dinge stellen eine Verbindung her zwischen euch und ich glaube, die Konfrontation ist letztlich ein Schritt in Richtung Heilung. Aber: step by step!


    Wenn ich deine Zeilen über Norwegen lses, dann kann ich nur denken: Ich wünsch dir so, dass du dorthinziehen kannst!


    Alles Liebe
    Christine