Liebe Mona,
ich denke, du solltest deinen Chef wirklich direkt darauf ansprechen und auch aufzeigen, dass das, was ihr leistet nicht schneller geht... Gibt es einen Betriebsrat? Wieviele Mitarbeiter seid ihr? Wer ist dein direkter Vorgesetzter?
AL
Christine
Beiträge von Christine
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Liebe Kathrin,
hast du für diese Woche einen Plan? Ich denke, du solltest sie gut strukturieren und dazwischen immer wieder Dinge einbauen, die erholsam für dich sind, dass du dich nicht überforderst!
Aber: Sie ist wichtig. Ich bin ganz sicher, dass du danach einen großen Schritt weitergekommen bist, in deiner Trauerarbeit!
AL
Christine -
Lass es nur sprudeln Evi, das alles muss/darf raus! :24:
Und wegen deiner "Schnüfflerei" ... du bist ganz sicher nicht verrückt, der Geruch ist etwas Körperliches, das ganz lange bleibt und wenn du in seinen Morgenmantel kuschelst, dann ist er doch ein bisschen wie eine schützende Hülle um dich rum ... eine Tuchfühlung, wie du es so schön nennst.
"Übergangsobjekte" nennt man diese Dinge und sie helfen bei der Verarbeitung sehr!
Alles Liebe
Christine -
Hi Jutta,
so schöne Bilder, ich hatte eigentlich gar keine Vorstellung von Siebenbürgen ... Ja, die Veränderungen und die Erinnerungen, ich kann mir vorstellen, dass das schmerzhaft und schön zugleich war! Wer wohnt denn jetzt in eurem Haus?
AL und danke für die Eindrücke!
Christinie -
Liebe Mona,
erstmal bin ich froh, dass die Trancen wirken und du wieder Schlaf findest, das ist sehr, sehr, sehr wichtig. Schau, dass du dich bei der Arbeit nicht übernimmst. Ich hoff, deine Schulter und Arm sind bald wieder in Ordnung! Mir kommt aber vor, dass du dir zu viel zumutest. Hat deine Tante diese Schwerarbeit wirklich niemandem anderen übertragen können? Bist du ein Mensch, der sich schwertut "nein" zu sagen, wenn es zu viel wird? Pass auf dich auf, liebe Mona!
AL
Christine -
Liebe Ela,
herzlich willkommen bei uns und mein herzliches Beileid zum Tod deines Bruders.
nach einem Verlust wird oft unser Vertrauen, dass "nur andere", aber "nicht mir" schlimme Dinge passieren können, zerstört. Dieses Vertrauen bauen wir auf, es schützt uns und ist natürlich eine Illusion. Wenn diese Illusion durch einen Todesfall zerstört wird, dann kommt die Angst und ein Teil der Trauerarbeit ist es auch, wieder Lebensfreude und Vertrauen aufzubauen, obwohl wir wissen, dass wir nicht unverletzbar sind. Das geht nicht von heute auf morgen, das ist ein Prozess.Die ersten Schritte, die dabei helfen wieder Sicherheit zu gewinnen sind:
Versuche Struktur in deinen Alltag zu bringen: Steh immer zur selben Zeit auf, iss regelmäßig deine Mahlzeiten, gehe zu regelmäßigen Zeiten zu Bett. Das klingt primitiv, aber solche Regelmäßigkeiten vermitteln uns Sicherheit. Vertrautes schafft Vertrauen und ist gut gegen Gefühlschaos.Ganz langsam wirst du über das Realisieren den Schmerz stärker spüren, wenn der Schock weicht. Dann versuche, diese Trauer auch zu- und rauszulassen. Wenn du sie rauslässt, dann kommt danach eine Phase der Erleichterung, sie dient der Erholung. Versuch auch dir Gutes zu tun, was immer das ist. Und mit der Zeit wirst du, wie Manuela sagt, im Wissen, dass wir alle sterblich sind, lernen den Augenblick zu genießen und dich nicht dauernd auf das Ende konzentrieren. Aber das ist ein Prozess. Lass dir Zeit dabei!
AL
Christine -
Ja, liebe Ela, was ist denn passiert?
AL
Christine -
Liebe Jutta,
kein Grund zur Entschuldigung, jeder braucht mal eine Forumspause und du bist ja unterwegs! Also eine gute Zeit noch und überanstrenge dich nicht! Schau auf dich!
:24:
Christine -
Hallo,
herzlich willkommen bei uns und mein herzliches Beileid zum Tod deiner Freundin. Männer gehen mit Trauer und Schmerz oft anders um als Frauen und du hast ganz typische männliche Strategien angewandt: Du hast dich gleich in die Arbeit gestürzt, warst abgelenkt, da kam der Schmerz dann nicht so richtig raus. Erst Weihnachten dann, als du zur Ruhe gezwungen warst, kam der Schmerz und die Erinnerung. 2. Strategie war dann: Flucht, um möglichst nicht erinnert zu werden. Aber du merkst, dass dich die Trauer dadurch nicht loslässt, eher verschleppst du sie.Du hast ganz sicher eine Chance auf ein neues Leben mit einer neuen Partnerin und auch mit Familie, aber gib erst der Trauer noch eine Chance. Lass sie zu und drücke sie aus. Männer tun sich leichter, wenn sie aktiv sind in der Trauer, weil ihnen Aktivität Sicherheit gibt. Du hast dich in die Arbeit gestürzt. Wichtig ist es aber, dass du Aktivitäten findest, die eine Verbindung zum Schmerz herstellen, sodass die Trauer rauskann, sonst verschleppst du sie wie eine Grippe und das ist nicht gut. Was kannst du denn tun, was dich mit der Trauer verbindet? Wie kannst du Erinnerung bewusst pflegen? Wart ihr sportlich? Du kannst bewusst den Sport betreiben, den ihr gemeinsam gemacht habt, in Erinnerung an sie. Einen Spazierweg, den ihr gemeinsam gegangen seid, in Erinnerung gehen etc.
Deine Arbeit dient als Ablenkung, das ist auch gut. Trauer braucht Ausdruck, aber eben auch zwischendurch Ablenkung zur Erholung. Beim Ablenken bist du schon ganz gut, wie viele Männer ;), du musst noch das Zulassen der Trauer üben....
Kannst du damit was anfangen?
AL
Christine -
Liebe Ursula,
Beziehungsprobleme gibt es nach Trauerfällen ganz, ganz oft, das ist sogar die Regel und nicht so sehr die Ausnahme. Trauer verändert und besonders Männer tun sich mit trauernden Frauen schwer. Frauen ziehen sich eher zurück und spüren dem Schmerz nach, Männer werden häufig aktiver und agieren nach außen, weil sie nie gelernt haben mit Gefühlen umzugehen - sie sind tendenziell dazu erzogen worden, stark zu sein und Gefühle zu überwinden, indem sie sich in Aktivität stürzen. Dein Partner ist jetzt ganz offensichtlich überfordert. Sprich mit ihm offen über deine Gefühle und Bedürfnisse, frag ihn aber auch, was er braucht. Seht zu, wie ihr beide einen Weg findet euren Bedürfnissen gerecht zu werden und dennoch gemeinsam weiterzugehen. Ich kann auch ein paar Sitzungen bei einem Coach oder Paartherapeuten empfehlen, das hilft oft sehr, weil ein Dritter zwischen 2 Menschen oft die richtigen hilfreichen Fragen stellt und neue Perspektiven eröffnen kann.
AL
Christine -
Meine liebe Maki,
tut das guuuuuuuuuuuuut zu hören! Ich freue mich, dass du Frieden verspürt hast und Erholung gefunden hast!
AL
Christine -
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Liebe Mona,
wenn dir die Trance-CDs helfen, sehr gut. Bitte mach das regelmäßig, es ist wichtig, dass du runterkommst von deinem Stresspegel, das ist schon mal die halbe Miete!
AL
Christine -
Liebe Mona,
ich weiß schon, dass dein Vertrauen in Ärzte und Kliniken sehr, sehr stark eingerübt ist, aber ich möchte dich doch ermutigen, darüber mit dem Psychiater zu sprechen, ob nicht eine Schlafkur helfen könnte. Ihr könnt ja darüber sprechen, wo diese stattfinden soll oder kann.
Du musst ein bisschen zur Ruhe kommen, alle Symptome die du beschreibst, hören sich nicht mehr gesund an und wenn du aus diesem Zustand der körperlichen Übererregung nicht herauskommst, dann kann auch dein Geist nicht zur Ruhe kommen. Neurologisch blockiert dauernder Stress nämlich jene Areale im Gehirn, die für eine gesunde Verarbeitung eines Traumas wichtig sind: Das heißt, rationale Auseinandersetzung und Problemlösung funktioniert nicht mehr, man reagiert nur noch emotional überwältigt und körperlich übererregt, weil jene Areale im Gehirn, die für die rationale Auseinandersetzung zuständig sind, blockiert werden. Dadurch können starke Emotionen nicht mehr reguliert werden und man hängt in einer sogenannten Trauma-Schleife, die immer noch mehr Stress erzeugt und die Bewältigung immer weniger möglich macht. Wenn sich dieser Zustand nicht von alleine löst, dann ist es wichtig, einmal körperliche Ruhe einkehren zu lassen, dann werden auch die Ängste und die anderen Symptome gebessert. Dann kannst du wieder schlafen und den Blutdruck in den Griff bekommen.Ich sehe nicht mehr, wie du da ohne ärztliche Hilfe rauskommst. Überleg doch mal, ob du willst, dass es so weitergeht, sich sogar verschlimmert. Ob und wie lange du das noch durchhältst, oder ob nicht doch der Schritt in ein Sanatorium oder eine Klinik besser wäre. Ich sehe das momentan als einzige Möglichkeit aus diesem Strudel rauszukommen.
AL
Christine -
Liebe Ursula,
deine beiden Erkenntnisse, wenn sie so glaskar sprübar werden, sind hammerhart. Und natürlich werden sie bei solchen emotionalen Höhepunkten im Leben besonders bewusst. Und gerade bei Familienfeiern und eben großen Lebensfesten wie Hochzeiten wird dann besonders schmerzhaft klar, wenn eine/r fehlt. Ich weiß, dass du es dir jetzt kaum vorstellen kannst, aber du wirst Feste wieder feiern können. Deine Mutter wird dabei fehlen und du wirst doch irgendwie auch weiterhin einen Platz für sie finden. Sie wird weg sein und trotzdem da. Das dauert, lass dir Zeit. Gerade was deine Hochzeit anbetrifft: Vielleicht bist du in einem Jahr schon soweit, dass du heiraten kannst, aber vielleicht brauchst du noch ein Jahr Zeit. Vertraue darauf, dass die Trauer, die du jetzt spürst Zeichen der Bewältigungsarbeit ist. Das ist eine schwere Arbeit und am Anfang ist es so, dass man kaum merkt, dass etwas weitergeht, aber es tut sich was, ganz sicher!
Alles Liebe
Christine -
Liebe Karla,
siehst du: Deine "Kleine" hat das gut hingekriegt!Wie ist es dir gegangen? Bist du so ruhig geblieben oder hat dich der Schmerz eingeholt?
Federweißer, das muss mit unserem "Sturm" vergleichbar sein.
AL
Christine -
@ Jutta: Tini bin natürlich ich. Er hat sich verschrieben, der alte Foren-Papa!
Und somit hat er ein ganz, ganz geheimes Geheimnis ausgeplaudert!
LG
Christine -
Liebe Mona,
der 1. Geburtstag ohne Martin ... da kommt alles besonders hoch ... bis zur Geburt und wieder zurück! :30:
Deine gesundheitlichen Probleme sind sehr komplex: Schilddrüse, Bluthochdruck, Depression ....
Schlaftabletten sind hier sicher keine Lösung, aber es muss ein ein Antidepressivum geben, auf das du nicht mit Bluthochdruck reagierst. Du bräuchtest etwas, das dich von deiner Hyper-Erregung runterbringt. Kannst du nicht mit dem Internisten sprechen, dass er sich mal für eine Woche in ein Krankenhaus schickt, wo man interdisziplinär versucht die richtige Medikation für dich zu finden: Also ein Antidepressivum, das nicht den Blutdruck hochtreibt in Abstimmung mit dem Schilddrüsen-Medikament? Wer hat dir die Antidepressiva verschrieben?
Außerdem wären ein paar Tage Ruhe für dich in der Klinik nicht schlecht, vielleicht könnten sie dir sogar eine Schlaftherapie verabreichen, dass dein Körper ein bisschen runterkommt!
AL
Christine -
"Schreibt also nicht zurück!" Liebe Michi, du bist gut! Natürlich schreibe ich zurück, ist ja egal, wann du das liest!
Ich finde ja, dass du dich ganz toll machst für die 2. Woche! Immerhin gelingt es dir step by step aus dem Schneckenhaus herauszukriechen. Du musst ja nicht sofort in allen Gruppen mitmachen!
Alles Liebe und weiter so!
Christine -
Wobei für mich ein Suizid (obwohl man Mut braucht um diese Akt umzusetzen) immer etwas feiges ist. Gegen seine Probleme ankämpfen und um das Leben kämpfen ist, glaube ich, den schwierigeren Weg gehen. Also denke ich über seinem Tod, dass er es sich leicht gemacht hat.
Ich hoffe, ich verletze hier niemanden mit meiner Meinung. Sie ist sicher gefärbt durch was ich erlebt habe... als Opfer und objektiv ist sie sowieso nicht.
KathrinLiebe Kathrin,
ich kann deine Wut auf den Mann gut verstehen, aber "feige" ist nicht ganz richtig. Suizidale Menschen sind in ihrer letzten Phase sehr eingeengt, sie können nicht mehr links und rechts sehen, sehen überhaupt keine Perspektive, sondern als einzige Möglichkeit den Suizid. Diese starke Einengung im Fühlen und Denken in der allerletzten Phase hat zwanghaften Charakter und macht es meist unmöglich, rational zu denken, da gibt es nur noch eins, das Ende. Deine Mutter hatte das furchtbare Pech im falschen Augenblick an der falschen Stelle zu sein.
Den Ansatz der Therapie, dass es darum geht, dass du ein schönes und sinnvolles Leben trotz der schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung führen kannst, finde ich sehr gut. Er ist lösungsorientiert und nicht problemorientiert!
AL und weiter so!
Christine