Lieber Martin
Danke das du uns das Vertrauen schenkst und uns die Geschichte vom furchtbaren Tod deines Papas lesen lässt.
Das Gefühl das du empfindest ist voll nachvollziehbar...
sowohl die Trauer
als auch die Wut
Martin, es ist in gut 8 Wochen genau ein Jahr her... der erste Jahrtag ist immer der Schlimmste... es geschieht alles zum erstenmal... Du feierst deinen Geburtstag zum ersten Mal ohne das dein Papa gratuliert.... es ist als ob ein Film abläuft ... man erinnert sich an jeder Sekunde die vor einem Jahr stattgefunden hat. Nur kennt man bei diesem Film das Ende...
Kann deine Frau dich unterstützen? Versteht sie deine Gefühle? (du beschreibst sie so gut... die innere Leere)
Chrisi hat das so schön geschrieben....
Original Chrisi: "Dein letzter Satz beschreibt so genau die Trauer, die wir hier alle empfinden, aber irgendwann, da bin ich mir ganz sicher, können wir das Gute wieder genießen, zwar nicht ganz so wie vorher, aber immerhin doch.!"
Martin, es wird anders... aber es wird! Trauer braucht Zeit!
Dadurch das ihr diese unglaubliche Gerichtsverhandlung hattet, hat sich alles verzögert.
Ein Jahr ist manchmal nur ein Wimpernschlag und kann doch so unendlich lang sein.
Martin, meinst du es würde was bringen wenn ihr das Schmerzensgeld einklagt. (die Erfahrung zeigt zwar das es wahrscheinlich nur Kosten für euch bedeutet... so wie du den Täter beschreibst hat er nicht viel Geld?)
Würde es dir helfen das deine Wut anders wird?
Du musst dich nicht hassen, weil du Hass auf den Täter hast.
Bitte Christine berichtige mich, aber ich denke man darf auch einmal hassen, oder Wut auf jemanden haben!?
Wenn es wirklich eine "besoffene" Geschichte war, dann hätte der Täter ja zumindest Reue zeigen können?
Er hätte einen Brief schreiben können und versuchen können sich zu entschuldigen.
Irgendwas!
Ach Mensch, das Leben ist manchmal so ungerecht!
ganz liebe Grü0e
deine Chris