Beiträge von Angie64

    Liebe Amitola, ich würde so gerne Midsomma nach Schweden fahren, aber heuer wird sich das finanziell nicht ausgehen. Erbe noch immer nicht abgeschlossen und meine Katze (14 Jahre) , die ja auch schon alt ist, kränkelt dauernd. Hat momentan Probleme mit den Zähnen (FORL, eine tückische Autoimmunkrankheit) und ich habe schon viel Geld beim TA gelassen und Behandlung noch nicht abgeschlossen.
    Daher bin ich momentan mit meiner Minirente ein bißchen kanpp. ;(


    Gefreut habe ich mich heute über einen Flohmarktausflug mit meiner Tochter bei schönem Wetter , wo ich um 7 Euro!!! voll zugeschlagen habe (1 tolles Shirt, einen Mantel (Trenchcoat) , eine süße Handtasche und 2DVDs ) . :8:

    Habe gestern Nacht das 1. Mal von meiner Mutter geträumt und es war nicht gerade positiv. Träumte, dass ich mit Bianca an einem Tisch sitze, ein Tischtuch meiner Mutter liegt darauf und ich sage zu Bianca:" Ich muss meine Mutter anrufen!" Dann rief ich sie im Traum an ,sie hob ab und sagte:"Michi?!", das ist meine Schwester, die war ihr Ein und Alles und das hat sie mich immer spüren lassen. Da sagte ich im Traum :"Nein, das bin nur ich, Angela!" Sie sagte:"Ach, nur du!" und legte auf.


    Seltsam dachte ich wäre über das alles hinweg, warum nimmt man so negative Gefühle wie Zurückweisung etc. mit und behält die noch nach dem Tod im Unterbewußtsein statt zu verzeihen ?

    Heulecke habe ich keine, weil mich das Heulen manchmal an den seltsamsten Orten überkommt. Für mich ist er immer gegenwärtig und daher habe ich oft Flashbacks.
    Dann heule ich hemmungslos, egal wo ich mich befinde und nachher ist mir manchmal zumindest ein bißchen leichter. Ja Dieter, das mit dem Essen kenne ich gut, beim Kochen überkommt es mich auch oft. Einsame Mahlzeiten sind nur mit Lesestoff zu ertragen.

    Ich bekam kürzlich eine Einladung von Bekannten, die ich seit 2 Jahren nicht mehr gesehen hatte (wir trafen uns früher 2 mal jährlich, eine Diskussionsrunde übers politische Tagesgeschehen, Alltagsproblem etc. im Chatforum einer Tageszeitung), ich bin die letzten Jahre nimmer hingegangen, weil ich seit Rudys Tod keine Lust mehr hatte.


    Lange überlegt, ob ich überhaupt hingehen soll, vorm Kleiderschrank gestanden, einfach nix zum Anziehen gefunden, stundenlang vertrödelt, dann doch widerwillig hingefahren. Und was soll ich sagen: der Abend war super, nette Leute, gutes Essen , interessante Gespräche.


    War zumindest besser, als frustriert und traurig alleine daheim zu sitzen.Hab mir vorgenommen, jetzt wieder Kontakt mit ihnen zu halten und dankte vorm Heimgehen, dass sie mich wieder in die "Familie" zurückgeholt haben.

    Liebe starke Rabenfrau, noch eine Ergänzung zu meinem Vorschlag der 24-Stundenpflege. Die Betreuung wieselt ja nicht 24 Stunden um dich herum, nein, die muss ja auch einkaufen gehen (könnte dich da vielleicht im Rolli mitnehmen? Ausflug in die Eisdiele - ein bißchen Freiheit) , die braucht auch ab und zu Freizeit , muss auch mal schlafen, wie gesagt , da bist du nicht ständig unter Küratel.


    Außerdem wärest du der Boss-du könntest ihr sagen, wieviel Freiraum du willst und brauchst. Es wäre lediglich eine Unterstützung, eine helfende Seele.
    Ja ich weiss, du willst lieber alleine sein, aber liebes Rabelein, man kann nicht alles haben, überall ist ein Haken dabei.
    Du willst zu Hause bei deinem Kater sein, dafür musst du halt leider in dieser Situation ein Sicherheitsnetz spannen.


    Eine kranke alleinlebende Freundin (65) und ich haben einen Pakt geschlossen: wenn ich 24-Stunden nichts von ihr höre (FB, Mail , Telefon), verständige ich ihre Tochter (die hat einen Wohnungsschlüssel), und bei mir handhabt sie es genauso.


    Das wäre natürlich auch noch eine Möglichkeit, jemand, der deinen Schlüssel hat, der alle paar Stunden am Handy nachfragt, ob bei dir alles okay ist, (könnte vielleicht die Heimhilfe gegen Extrabezahlung machen). Wo du , wenn du abends sicher im Bett liegst samt Kater, dich sozusagen abmeldest und in der Früh gleich Bescheid gibst, dass du munter bist.


    Schade, dass du soweit weg wohnst. Fühl dich umarmt :24:

    Liebe Astrid, ja der Tag gestern war angefüllt mit Erinnerungen, Schmerz, Dankbarkeit und Flashbacks. Habe geweint, gelacht (bei manchen Erinnerungen) , manchmal noch die immense Wut gespürt (warum ist mir das passiert!), den ganzen Tag Kerzen vor Rudys Bild brennen lassen...


    Der Tag ist überstanden, der Schmerz bleibt ewig Bestandteil von mir aber auch die Freude, einmal in meinem Leben so innige Liebe erfahren zu haben.
    Er fehlt mir und ist trotzdem präsent , das hilft mir , denn nichts ist verloren:sein Wesen nicht, seine Liebe nicht.


    All das lebt in mir weiter, es gibt keinen Abschied nur ein Wechseln der Räume.

    Weise Rabenfrau, schön dass du wieder daheim bist :thumbsup: und doch wieder unschön, weil du jetzt wieder mit vielen Entscheidungen und innerer Unruhe konfrontiert bist.


    Dass du deinen Kater an deiner Seite haben willst, verstehe ich als Katzenmama vollkommen und meiner Meinung nach brauchst du ihn genauso dringend wie er dich braucht!


    Du bist ja in allem gut organisiert (Heimhilfe, Notfallknopf) und eigentlich hast du dir in deinem Post die Frage:Hospiz oder nicht selbst schon beantwortet.
    Es ist einfach so,dass du das momentan und vielleicht überhaupt nicht willst- verständlich, die meisten Menschen wollen lieber in vertrauter Umgebung einschlafen.


    Was mir allerdings Bedenken macht, ist die Tatsache, dass du gestürzt bist.
    Sind die Treppen nicht zu vermeiden,musst du die benutzen (geht es da Richtung Klo oder Badezimmer) ?
    In dem Fall könnte man die Treppe mit einem Klostuhl vermeiden und Körperpflege halt mit der Heimhilfe machen.


    Meine Mutter hatte auch eine Heimhilfe und einen Notfallknopf-doch kann man
    den noch drücken, wenn man stürzt und vielleicht bewußtlos wird?


    Auch wenn du es nicht gerne hören wirst (bin leider immer erschreckend
    ehrlich) und gerne alleine bist , wäre es in deiner Situation angeraten,
    eine 24-Stundenpflege im Haus zu haben.


    Soviel zu überlegen und zu planen, wobei ich hoffe, dass deine Wackeligkeit und die Stürze nur daher rühren, dass man nach einem KH-Aufenthalt stets geschwächt ist. Egal wie du dich entscheidest, es ist immer deine autonome Entscheidung. Rabelein, mach es einfach so, wie es sich für dich am Besten anfühlt und lass dich nicht von anderen drängen, etwas zu tun, was du innerlich nicht willst. Du bist frei ,du bist stark und wir (und dein Kater ) lieben dich! <3

    Liebe Petra, Who wants to live forever-das ware eines unserer Lieblingslieder von Rudy und mir-schicksalshaft, denn das Leben hatte echt nur einen ganz kurzen Zeitraum für unsere Liebe übrig gehabt :13: .

    Morgen ist es zwei Jahre her, dass mein Schatz diese Welt verlassen hat. Er fehlt mir so sehr. So sehr ich mich auch bemühe, irgendwie sind diese 2 Jahre nur eine Anreihung sinnloser Tage, die man versucht, irgendwie zu überleben.Die Freude, die Liebe, die Gemeinsamkeit, alles unwiderbringlich verloren.Und trotzdem höre ich ihn und er flüstert: Ich bin doch da, bei dir. <3


    Manchmal denke ich mir, es ist sinnlos, sich zusammenzureissen und dieses Leben fortzuführen-wozu irgendetwas tun, wenn er es doch nicht mehr wahrnimmt?
    Wenn da nicht irgendwo das Gefühl wäre, dass er wirklich bei mir ist und an allem was sich tue Anteil nimmt - vielleicht Wunschdenken, vielleicht auch nicht....
    Mein Schatz, ich werde dich ewig lieben, bis zu meinem Tod und darüber hinaus. Du warst alles, was ich mir jemals gewünscht habe, ich war so reich, weil ich dich gekannt habe und unsere gemeinsame Zeit war die schönste in meinem Leben.


    Es ist so ungerecht, dass unser Traum so brutal zerstört wurde, trotzdem fühle ich mich heute nicht mehr alleinegelassen, weil ich weiss, dass unsere Verbindung über den Tod hinaus reicht. Du bist bei mir, wenn ich das Meer betrachte, du bist bei mir, wenn ich Sonne auf meiner Haut spüre, du bist bei mir, wenn ich daran zweifle, dass ich es alleine schaffe,und ich bin froh, dass ich dich noch irgendwie spüren kann. Ich vermisse deine körperliche Gegenwart bei jedem Atemzug, aber ich weiss, dass wir zur selben Seelenfamilie gehören und du dich um mich sorgst und mich , soweit es geht, behütest.


    Ich werde nach dir suchen in 1000 Welten und in 10000 Leben, bis ich dich finde.
    Ich werde in jedem einzelnen auf dich warten.


    Wir werden uns wiedersehen, in einem anderen Leben, mein sexy Biker! <3

    Liebe Maki, ja es ist ein neuer und ungewollter Weg, den wir gehen müssen, doch das birgt auch Chancen.
    Nach dem Tod meines Rudys habe ich mich selber nicht mehr erkannt, ich glaube, dass uns das allen so geht, weil eben die Trauer die Persönlichkeit und den Blick auf die Welt total ändert. Und wir haben nur eine Chance weiterzuleben, wenn wir nicht in der Trauer stehenbleiben , sondern sie als bleibenden Teil unseres Lebens akzeptieren. Sie ist da, man kann sie nicht leugnen ,aber man muss sich arrangieren. Und nur wenn wir weiterleben, leben auch unsere Verstorbenen weiter, in unseren Gedanken, in unseren Handlungen und in unserer Weiterentwicklung. Meine Mutter sagte immer, dass Egoismus Sünde sei - finde ich nicht, ein gesunder Egoismus ist wichtig.
    Kinder, denen man alles abnimmt, werden unselbstständig und man ist nicht nur Mutter, sondern auch Frau mit Bedürfnissen. Daher finde ich deinen neuen Weg gut! :thumbup:

    Super, Rabelein! Da kannst dich doch wieder freier bewegen . Ich bin auch schon mal kurz im Rolli gesessen, war aber zu ungeschickt, damit umzugehen und bin den Leuten immer über die Zehen gefahren :D .
    Schön wenn du wieder heimkannst, deine Katze wird auch froh sein!

    Liebe Hausmaus, du hast alles getan, was du konntest und dich wirklich selbstlos und tapfer verhalten, damit meine ich, dass es sehr gut von dir war, dass du ihn gehen hast lassen. Da konnte er beruhigt einschlafen. Sicher uns Hinterbliebenen geht es nach dem Tod eines geliebten Menschen schrecklich-die Leere,das Nichtbegreifenwollen des Niewieder. Wie gesagt, im Moment gibt es kaum Trost, aber es ist doch auch gut, dass er keine Schmerzen mehr hat.Alleine sein: "Ich kann nicht mehr," zeigte ja, dass er nicht mehr dableiben wollte, konnte. Und dein "Ich schaffe es.", ist das Größte an Liebe, was man einem Menschen in der letzten Stunde geben kann.


    Jeder Mensch glaubt an etwas anderes, ich persönlich bin davon überzeugt, dass es im nächsten Leben ein Wiedersehen gibt. Irgendeinen Grund hat es, warum wir noch hierbleiben müssen, irgendeine Aufgabe zu erledigen oder noch etwas zu Lernen.


    Die Trauer ist heftig, überfällt einen oft nach Jahren noch, aber du bist so eine tapfere Frau, du hast deinen Mann so toll begleitet, ich bin sicher, auch wenn dir das jetzt noch unvorstellbar erscheint, dass du es mit der Zeit immer besser schaffen wirst, Tag für Tag, dann Woche für Woche, zu leben und ab und zu wieder ein bißchen Freude zu empfinden. Der Weg dahin ist lang, es gibt viele Rückfälle, aber wir alle begleiten dich.
    Das ist hier das Schöne, jeder stützt jeden auf dieser langen Wanderung.

    Liebe Hausmaus, wir alle verstehen, was du jetzt durchmachst . Ich denke auch jeden Tag: Ich will mein altes Leben zurück!
    Es gibt keinen Trost für uns Hinterbliebene, ausser das Gefühl, dass Liebe nie endet und unsere Geliebten trotzdem immer bei uns sein werden. Wir vermissen sie, das Vermissen hört glaube ich nie auf (ich vermisse den Meinigen schon seit fast 2 Jahren und trotzdem habe ich das Gefühl, das er in irgendeiner Form noch bei mir ist).
    Momentan brauchst du alle Kraft, um es von Tag zu Tag zu schaffen. Ich hoffe, dass du Leute in deiner Umgebung hast, die dich unterstützen.
    Fühl dich umarmt ! Wir sind alle bei dir!

    Schöön! Und Katharina, wie geht´s euch beiden? Und wie gehts Schlawunsch in der neuen Heimat? Kommt er mit deinen Hunden zurecht?
    Warte gespannt auf Schilderungen aus eurem Alltag!!! :D

    In Wien leider Regen und kühl. Wollte eigentlich ins Burgenland aber bei dem Wetter reizt es mich nicht. Aber ab Samstag wird es bei uns wieder schön und Montag heiss. Da kann Pensionistin Angie ins Schwimmbad gehen.

    Gestern im Fitnessstudio im Kursraum ( da darf nur rein, wer gerade den Kurs macht), kommt so ein Bürschlein daher und fängt an, neben mir Gewichte zu stemmen (dafür ist der Raum eigentlich nicht gedacht). :thumbdown: Alle schauen ihn genervt an, aber er merkt es nicht (das irritiert nämlich, wenn man sich auf seine Übungen konzentrieren will und daneben einer laut stöhnend was anderes macht).

    Ich lieg am Boden, mach meine Bauchmuskelübungen und habe immer Angst (weil der sehr wackelig und ungeübt wirkt), dass mir ein Gewicht am Kopf fällt. Aggression steigt in mir auf (war immer sehr cholerisch, wenn jemand meine Kreise stört, besonders bei Leuten, die glauben, dass für sie keine Regeln gelten), will den Typen anschreien, niedermachen :cursing: - kurz einatmen, an Rudy denken (der sagte:zuerst reden, hinhauen kann man immer noch!).
    Stehe auf, verschränke die Arme (Körpersprache: das passt mir nicht!) , sage zu dem Typen: "Entschuldige, ich fühle mich nicht sicher, wenn du das neben mir machst. Kannst du dir bitte einen andern Platz dafür suchen?"
    Der Typ sieht mich an, im Raum ist es total still, alle sehen her- und geht in eine andere Ecke, wobei seine schlecht befestigten Gewichte wirklich runterrutschen. Alle lachen und da geht er raus, auch lächeld.
    Bianca meinte , sie sei sehr stolz auf mich, weil ich mich beherrscht habe (im Gegensatz zu früher) und deeskalierend gewirkt habe.
    Ja das ist seit Neuestem der Rudy in mir, nicht gleich losbrüllen, obwohl man im Recht ist, nein sich den Tag nicht verderben lassen und nur bestimmt und klar seine Meinung sagen. :) Wie gesagt, er hat mich verändert und tut das immer noch-

    Hurra, Finanzielles wurde sehr schnell vom Amt geregelt, bekomme das Gleiche wie vorher (leider sehr wenig , aber das wenigstens immer fix) , halt in Eigenpension und Witwenpension aufgespalten.