Beiträge von Angie64

    Liebe Katarina,
    ich war erst einmal am Friedhof bei Rudys Grab. Und ich fühlte dort gar nichts. Ich weiss, da drinnen liegt die Asche von meinem Mann, doch ich spüre dort absolut nichts.


    Sie sind in uns, bei uns, um uns herum, egal was mit den sterblichen Überresten passiert-ich glaube, sie hängen nicht daran.
    Wir hängen daran, weil wir einfach die irdische Existenz unserer Partner nicht loslassen wollen und die andere Form, nämlich die ihrer jetzigen Existenz nicht erfassen können oder begreifen können.


    So sehe ich das seit meinem Besuch beim Medium, ich habe jetzt erst begriffen, dass ich meinen Rudy aus der irdischen Existenz loslassen muss, weil ich dann leichter mit ihm kommunizieren kann. Das tut sehr weh ist aber anscheinend unbedingt notwendig.

    Naja ich weiß nicht, ob ich das noch mal zulassen will, bisher gingen alle meine Liebesgeschichten tragisch aus und ich blieb verletzt und traurig zurück.


    Und auch die Liebe zu Rudy, die die bisher schönste und stärkste in meinem Leben war, hat mir viel gegeben aber es wurde mir mit und nach seinem Tod viel genommen.Das hat mich fast umgebracht und viel in mir zerstört.


    Ich bin nicht sicher, ob ich fähig bin, so etwas noch einmal auszuhalten, also bin ich auf der vorsichtigen Seite-lieber nicht mehr lieben....

    Ja an die Reinkarnation glaube ich auch, aber eher daran, dass man mit seiner Seelenfamilie zusammen reinkarniert, da man ja den Menschen aus den vorigen Leben immer wieder begegnet.


    Ich habe mir beim Medium eine Meditationscd gekauft, die hab ich mir gestern angehört. Sehr entspannend, die Liebe aller auf der anderen Seite spürend, war wunderschön. Glaube, dass ich mir die jetzt jeden Abend vorm Einschlafen anhören werde.


    Aber trotz allem fehlt mir die individuelle Liebe und ich habe das Gefühl, dass auf der anderen Seite dieses irdische Leben mit all den Problemen, mit denen wir Hinterbliebenen zurückgelassen wurden, dort eher mit Distanz gesehen wird, da sie ja um die Banalität dieser Sachen wissen und halt auf einem ganz anderen Level sind. Und daher fühle ich mich irgendwie alleingelassen und unbedeutend. Bei allen, die beim Medium waren, habe ich gehört, dass es denen auf der anderen Seite gefällt und gut geht. Da schreit mein Innerstes (egozentrisch wie immer) : Wie kann es dir ohne mich und ohne unsere Liebe gut gehen?


    Ich weiß, blöd und kindisch, da ja die Liebe von beiden Seiten noch da ist, nur halt von meiner Seite ganz irdisch, von ihm eben auf einer anderen Ebene.
    Ich glaube, dass die Lösung meines Problems und meiner Traurigkeit darin liegen muss, dass ich lerne, diese andere Art von Liebe zu spüren (zulassen, dass ich das spüre), zu verstehen und anzunehmen. Aber dieser Weg fällt mir so unendlich schwer...... ;(

    Hätte nie gedacht, dass diese Sitzung soviele Emotionen in mir aufwühlt, da kam auch viel Unverarbeitetes (meine Beziehung zu meinem Vater) zu Tage.
    Viele Erkenntnisse gewonnen und doch werde ich daran eine Zeitlang zum"Knabbern" haben.


    Erstaunlich und beeindruckend, was die auf der anderen Seite alles mitbekommen, das zeigt ja doch, dass sie an unserem Leben Anteil nehmen.
    Und wir sind immer umgeben von der universiellen Liebe, die ich mir so einfach nicht vorstellen kann.
    Unsere Seelenfamilie liebt uns, doch mir kommt das alles unpersönlich vor, weil eine Liebe ohne irgendeine individuelle Bindung, so eine Allgemeinliebe, die sorgen will, dass es uns gut geht, naja liab-aber ich will jemanden der nur mich unendlich liebt,exklusiv.....Irgendwie wirkt diese Art der Liebe auf mich distanziert, ja als ob unsere einstigen Lebensmenschen den Anspruch auf uns aufgegeben hätten.. blöd ausgedrückt, eher so als Zuschauer in unserem Leben....


    Egoistischerweise wäre mir eine individuelle Liebe (anscheinend nur fürs irdische Leben gemacht) , die nur für mich da ist, viel lieber :13: .

    Irgendwie fühle ich mich jetzt noch depremierter als vor der Sitzung.Es ist für mich so glasklar dabei herausgekommen, dass mein Leben wie ein Brieflos mit "Leider nichts" ist.


    Denn so mitfühlend und nett das Medium auch war, so fiel auch der Satz, dass ich alles verloren habe und jetzt genau so dastehe wie vor der Begegnung mit Rudy (gemeinsamer Freundeskreis, der mich Dank seiner Halbschwester fallengelassen hat, und dass ihm das alles leid tut, weil er hätte alles anders geregelt, wenn er gewußt hätte, dass ihm nicht viel Zeit bleibt). Ich habe nichts mehr außer meine Tochter, meine Katze und den Hund meiner Tochter-das ist nicht berauschend.
    Mitleid, selbst von Geisteswesen, kann ich schlecht ertragen.


    Meine einzige Leistung ist, dass ich meine Tochter trotz widriger Umstände liebevoll erzogen habe.
    Meine Tochter sagte vor kurzem:" Es ist, als ob wir unsere Seelen verloren hätten." Ja wir funktionieren, machen das, was andere Menschen auch tun, fahren auf Urlaub (wir haben soeben wieder gebucht, diesmal 14 Tage mit Frühbucherrabatt, Weihnachten und Silvester in der Domrep), haben ein Hundebaby, das wir betreuen und uns bemühen, es zu lieben, aber irgendwie klappt das mit der Gefühlsebene nicht, wir sind beide so distanziert geworden, betrachten alles von außen und spielen nur unsere vorgegebenen Rollen.


    Heute mit Balto Gassi, alle Leute gingen so zielstrebig, selbst die Oma mit dem Rollator schien ein Ziel zu haben, nur ich treibe dahin und muss nur existieren.

    Liebe Amitola, die universelle Liebe gut und schön, aber bei der Partnerwahl ist es doch eher eine individuelle Liebe-daher die Messlatte. Ich sag auch immer, dass mein Mann sehr große Fußabdrücke hinterlassen hat, in die nicht jeder Xbeliebige reinpasst.

    Nein, ich würde das nicht schaffen, bin ja schon so ständig mit Erinnerungen konfrontiert. Ich will nicht daran denken , was ich für immer verloren habe.
    Ich versuche es mit Verdrängung und anderer Umgebung.

    Liebe Sandra, Danke dass du das getan hast. :24: :2:
    Danke Amitola, es war sehr bewegend, sehr heftig aber für mich trotzdem urtraurig.


    Einerseits toll, dass mein Schatz sich wohl fühlt und glücklich ist :thumbsup: . Andererseits bin ich hier im Diesseits alleine und traurig und verlassen :( .


    Die dürften dort auf der anderen Seite regen Kontakt haben, denn mit meinem Rudy war auch mein Vater da und wollte unbedingt mit mir sprechen.
    Es kamen da viele Sachen, die das Medium wirklich nicht wissen konnte, also sehr autentisch und glaubwürdig.
    Hat mich sehr nachdenklich gemacht weiß momentan noch nicht, wie ich das alles verarbeiten soll. :?:
    Eine Erkenntnis die auch das Medium hatte, dass ich mir damals auf der anderen Seite ein sehr schweres Leben ausgesucht habe.
    Forderung von Rudy und meinem Vater, Mauern niederreissen , offen für neue Kontakte sein - na gut gemeint, aber nicht meines (zumindest momentan noch nicht).


    Auf jeden Fall interessant, erstaunlich aber trotzdem fühle ich mich noch immer hoffnungslos, denn die Sehnsucht nach ihm ist größer als die Sehnsucht nach dem Leben :13: .

    Je näher der Jahrestag kommt, desto trauriger werde ich. Denke immer daran, wie glücklich ich vor einem Jahr war, voll Zuversicht und Freude auf die gemeinsame Zukunft mit meinem Geliebten. Und dann die grausame Nachricht, meine Sonnenfinsternis an einem wundervollen heißen Sommertag-die ganze Welt ist zerbrochen.


    Ich wundere mich , dass ich das überlebt habe, denn eigentlich wollte ich sterben (manchmal will ich das noch immer).
    Das Leben hat eine ganze andere Qualität, es ist grauer, farbloser und nur mit bemühten Anstrengungen bringt man ein paar Farbtupfer hinein.


    Lebe noch immer so, als ob er da wäre, kaufe Dinge, die auch ihm gefallen würden, kleide mich so, wie er es gemocht hat und rede noch immer mit ihm (ganz schön krank). Da wo er jetzt ist, wird ihm das sicher egal sein.


    Es ist alles anders geworden, banaler, unwichtiger. Komme immer mehr drauf, wie sehr man die Bedeutung des eigenen Lebens überschätzt, das ist ja nur ein Wimpernschlag in der Zeitgeschichte.


    Das Leben neu gestalten, neue Wege finden.....klingt gut, doch um einen Weg zu beschreiten, braucht man ein Ziel. Egal wie oft ich drüber nachdenke, ich kann nirgends ein Ziel ausmachen, irgendwie wie in der Pubertät - Grundsatzfragen, eine Selbstfindung, ein neues Werden aus dem alten Sein oder wie in einem Spiel einen Level höher gehen.....

    Ja genau deswegen haben wir den Namen gewählt. Denn für uns sollte er auch ein lebensrettendes Mittel bringen, unser Balto ist für uns ein Grund, wieder ein bißchen lebensbejahender zu werden. <3

    Genau, wenn ein Partner, dann ein Partner der das Leben bereichert und kein Energieräuber, einen der aufbaut und nicht runterdrückt.
    Und wenn man so was nicht findet, dann besser alleine (ist was anderes als einsam) , als irgendeinen Kerl, der einem nicht gut tut.


    Trauern ja, das gestehe ich dir gerne zu, aber eben trauern um das was man an Zeit und Energie verschwendet hat, und nicht um eine nicht existente Liebe.
    Ja den Lernprozess braucht man bei solchen Beziehungen zur Abnabelung. Wie gesagt, bin in der hinsicht auch nicht die Hellste, habe ja dreimal geheiratet und nicht gerade die Idealbesetzung.


    Aber auch die Trauer derer respektieren, die eben im Quell der nicht versiegenden Tränen baden, weil sie ihren Seelenmenschen bei jedem Atemzug (und das tut man, wenn man wirklich gliebt hat und wiedergeliebt wurde, egal wie stark oder schwach man ist) schmerzlich vermissen.


    In diesem Sinne Gute N8! :)

    Das sollte keine Vertreibung sein, sondern die Hoffnung, dass du endlich aufhörst um was zu trauern, das es nicht wert ist :24: .


    Ja bei meiner letzten Scheidung sagte man mir, dass ich verrückt sei, als Kranke dann noch als Alleinerzieherin dazustehen.
    Und trotzdem hab ich es gemacht. Die meisten außenstehenden Leute haben halt seltsame Vorstellungen von der Ehe.
    Aber glaube mir, meine Eltern (katholisch) waren auch nicht sehr angetan von meinen Scheidungen.


    Und nach der Scheidung ging es mir gesundheitlich und seelisch viel besser. Man sollte sich von allem lösen, was einem belastet, sofern das möglich ist.
    In deinem Fall hat es halt die Natur gelöst, egal, hauptsache frei und alles auf Neubeginn.


    Wenn du seinen Tod als Scheidung betrachten würdest, dann wären die Trauergefühle sicher weniger vorhanden. Und weißt was das Beste daran ist? Keiner kann dir verbieten, das so zu empfinden oder so zu denken! :thumbsup:

    Ich habe auch in Beziehungen gelebt, die diese Bezeichnung nicht mal verdient haben. Ich kannte das nicht anders, dachte das wäre normal und Liebe nur eine Erfindung der Romanautoren.
    War auch sehr berührungsfeindlich, kein Kuscheln, keine Umarmungen, das war alles nicht meines.


    Das führte soweit, dass ich mich selbst (da immer ungeliebt) als nicht liebenswert empfand.
    Ich zog immer schwache Männer an, da ich nach außen hin stark wirkte. Ich wurde ausgenutzt, räumte ihnen Hindernisse aus dem Weg und fühlte mich wie ein Löschfahrzeug im Dauereinsatz. Und wofür? Liebe-nein nur für ein halbwegs friedliches Nebeneinanderherleben.


    Schließlich entschloss ich mich, obwohl ich krank war und ein Kind hatte, alleine zu leben. Diese Phase dauerte 8 Jahre und in der Zeit fand ich heraus, was ich wirklich wollte: eine Beziehung basierend auf Respekt, gemeinsam was schaffend , gleichberechtigt (die Extras wie sexy, tierlieb,Intellekt, Humor, kein Pleitegeier etc.) muss ich ja nicht erwähnen, standen aber auch auf der Wunschliste.


    Und dann traf ich meinen Traummann, der alle Mauern niederriss und das 1. Mal in meinem Leben fühlte ich mich lebendig, voller Emotionen, körperfreundlich , mich selbst akzeptierend , annehmend und liebend <3 .


    Ihn zu verlieren war das Schlimmste und Grausamste, was mir je passiert ist. Meine Welt wird nie mehr die werden, die sie war. Und ja Hanna, ich lebe mit "Dauergeheule", weil es mein Herz noch immer zerreisst, wenn ich an den Tag denke, an dem mir das alles genommen wurde :13: .


    Und doch hat er etwas Dagelassen, für manche banal aber für mich unheimlich wertvoll: die Erkenntnis, dass ich liebenswert bin = wert bin von jemandem geliebt zu werden! Und dass ich Ansprüche stellen darf, weil ich wertvoll bin! :thumbsup:


    Und das ist es, Hanna, was du noch nie erlebt hast und was dir eine Beziehung bringen soll: Du sollst dich wertgeschätzt , geliebt und angenommen wissen.


    Manche erleben das nie in ihrem Leben, ich habe es erlebt und wünsche dir , dass du das auch erleben darfst.

    Nein der TA hat gesagt, dass er das nur impft, wenn wir mit dem Tier ins Ausland wollen. Und weil er ja so zart und kelin ist (wiegt 1kg) haben wir uns momentan noch gegen die Tollwutimpfung entschieden. Jetzt hat er nur die Grundimpfungen und die verträgt er schon schlecht. Naja in 1 Jahr ist er sicher stabiler, unser Babyhund.

    Na jetzt frisste er ja wieder, aber danke für den Tip , denn es kommt ja noch eine Impfung auf den Kleinen zu, dann ist der Grundstein gelegt und dann nur mehr einmal im Jahr zum TA. :)


    Ja das mit Schweden wäre cool, aber den Kleinen Tollwut impfen nur für den Flug-oje. :(

    Was ist daran böse? Deinen Erzählungen nach empfinde ich das , was du erlebt hast, in dieser unglücklichen Beziehung wie eine Scheidung ( in diesem Fall halt durch den Tod).
    Ich war bei meinen Scheidungen (obwohl ich sie selbst eingereicht habe) auch sehr unglücklich, kam aber drauf, dass es einfach eine Erlösung und die Chance auf einen Neubeginn war.


    Also berechtigte Trauer um deine verlorene Lebenszeit, um die investierten Gefühle aber doch nicht um den Menschen, den es ja in dieser Form nie gab.Glaubst ehrlich, dass der jemals um dich getrauert hätte, wenn du vor ihm gestorben wärest? (deinen Erzählungen nach nicht).


    Also löse dich davon, da tut dir nicht gut, deinem neuen Leben nicht - nach meinen Scheidungen habe ich weil das gerade eine Essensthema ist, alles gekocht, was der Ex nicht gemocht hat und ich daher nie auf den Tisch bringen durfte, ich hab Klamotten gekauft, von denen ich gewußt habe, dass sie meinem Ex nie gefallten hätten. Einfach alles gelebt, was ich mir vorher verkniffen habe.
    Nach dem Tod meines Partner ist das nicht so, weil ich in dieser Beziehung auf nichts verzichten mußte.


    Und Neubeginn- es gibt selten aber doch in unserem Alter normale ungebundene Männer, die wissen, wie man eine Beziehung führt und dass dazu Respekt und Toleranz, Kompromisse und viel Liebe gehört. Die Nadel im Heuhaufen....

    Ja aber du trauerst um etwas, das es eigentlich nie gab. Mach dir das selbst klar! Der war nicht dein bester Kumpel und Liebe hat er dir nur vorgespielt.
    Okay du magst geliebt haben, aber sicher nicht den Menschen, sondern das Bild, das er dir von sich vermittelt hat.
    Also trauere, wenn es schon sein muss, um die vergeudete Zeit,die du mit dieser Täuschung gelebt hast.


    Und weil das bei dir eben nie so war, wie bei Menschen, die in einer tollen Partnerschaft lebten, wirst du deren "Dauergeheule" (das ist ein Ausdruck, der nicht empathisch ist und den du aus deinem Wortschatz streichen solltest :013: ) nie verstehen!
    So einen Partner zu verlieren, ist wie eine Amputation, man verliert einen Teil von sich selbst, unwiderbringlich!


    Du hast (im Nachhinein erkannt) etwas verloren, was nicht zu dir gehört hat oder auch gar nicht zu dir gepasst hat, eher einen Rucksack voller Steine!
    Unsereins trauert um die Tage, die wir nicht gemeinsam erleben können, du kannst deinen Schilderungen nach froh sein, nicht mit diesem Partner alt zu werden.


    Deshalb feiere das Überleben und erkenne (dabei kannst ja unterstürzend wirken, aber nicht mit verächtlichen Ausdrücken wie Dauergeheule), dass das bei uns normalen Beziehungsmenschen naturgemäß sehr lange dauert, bis wir unser Überleben nicht mal feiern, sondern nur annehmen können.


    Erkenne, dass dein neues Leben nur besser, da auch wahrer und ohne böse Überraschungen werden kann.
    Und jetzt iss was mit Genuss! :D