Beiträge von Angie64

    Mich macht es furchtbar traurig, dass ich nur einmal von meinem Geliebten geträumt habe. :13: Es ist seltsam, von allen lieben Menschen, die gegangen sind, hatte ich jeweils nach ihrem Tod nur einen Traum und das war es. Dabei würde ich mir nichts sehnlicher wünschen,als von meinem Rudy zu träumen, gelingt aber anscheinend nicht mehr .
    Meine Tochter meint, dass ich nach meinem damaligen Traum so verstört und traurig war, und dass das der Grund ist, warum er mir nicht mehr im Traum erscheint.
    Dabei würde ich alles dafür geben, es war ja so real.

    Liebe Kathi, ich verstehe dich, auch ich habe allerdings durch einen Unfall die Liebe meines Lebens verloren.


    Es ist gemein, ungerecht und grausam und man kann nichts dagegen tun, innerlich zerreisst es einen aber man muss weiterleben.
    Eines Tages wird angeblich die Sehnsucht der Erinnerung weichen und die Dankbarkeit, für alles , was einem dieser Mensch geschenkt hat und auch die Dankbarkeit für die schöne Zeit, die man mit ihm hatte,überwiegen.


    Und dann kann man sich angeblich dem Leben wieder öffnen, Freude empfinden.
    Der Tag wird kommen, ich warte auch seit 7 Monaten darauf.


    Bis dahin durchhalten, weinen, schreien , toben, mach alles wonach dir ist, um den Schmerz rauszulassen.
    Ich wünsche dir viel Kraft <3 .

    Liebe Katarina, du musst ein besonderer Mensch sein, wenn du so liebe und unterstützende Freunde hast! :24: Na lesbisch oder nicht, ist doch egal, hauptsache man liebt und geht nicht alleine durchs Leben. In dem tiroler Dorf, in dem ich lange gelebt habe, hatten wir auch ein lesbisches Pärchen, obwohl ich hetero bin, waren wir gut befreundet und ich mußte feststellen, dass dieses Paar die gleichen Beziehungsprobleme hatte wie die Heteros. Wer bringt den Müll runter, wer hat die Hosen an etc. ;)

    Lieber Wolfgang, auch ich teile noch immer alles mit meinem verstorbenen Lebenspartner ( weiß aber nicht, ob er mich hört oder ob ihn das jetzt überhaupt noch interessiert), erzähle ihm manches (meine Nachbarn müssen mich für verrückt halten),Gott sei Dank hab ich meine Katzen als Ausrede für meine Monologe.


    Mein Post war auch nicht gegen dich gerichtet, ich erlebe hier immer wieder, dass manche Menschen es irgendwie schaffen, ihre Lebensfreude wenigstens halbwegs wieder zu finden. Ich wollte nur ausdrücken, dass das halt nicht bei allen so ist. Manche wünschen sich halt, dass ihr Leben weitergeht, manche müssen für andere weiterleben und andere denken sich nur: Shit, warum bin ich noch da-was soll ich eigentlich hier?


    Ich weiß halt nicht, wie man das Interesse am Leben wiederfinden kann, als ich auf Urlaub war, war das wie eine Auszeit von der Trauer, da dort keine Erinnerungen waren. Sicher dachte ich auch immer, da hätte es Rudy gefallen, aber es hat mich nicht so erdrückt wie hier in meiner alten Umgebung.


    @amitola
    Wäre alles kein Problem, wenn ich die Lust und die Freude dazu wieder finden würde.


    @marsue
    Ich glaube auch an die Reinkarnation , aber bei meinem Leben kommt im Endeffekt nur der Lerneffekt dazu: nie etwas planen, weil das Universum pfuscht dir in deine Pläne!


    Irgendwie fehlt mir der Plan, seit die zwei wichtigsten Männer in meinem Leben (mein Bruder und mein Lebenspartner) gestorben sind.
    Der Sinn ist weg, keine Aufgabe, keine Anforderung außer einfach zu leben....
    Ich bin einfach nur verzweifelt, irgendwie war es anfangs so, als ob er noch bei mir sei und seit dem Urlaub spüre ich ihn nicht mehr, als ob er jetzt auf der anderen Ebene wäre ohne irgendeine Verbindung (Drachenschnur). :13:

    Manche in diesem Forum sagen, dass sie jetzt die Freiheit hätten, alles zu tun, was sie wollen. Ich konnte in meiner Partnerschaft immer tun, was ich wollte.
    Die Freiheit zu kommen und zu gehen, wann man will, die kann nichts, weil da keiner da ist, der wartet oder den es interessiert was man erlebt oder getan hat. Für mich ist das nicht Freiheit sondern Einsamkeit.
    Heute ist es genau 7 Monate her, dass meine Welt zerbrach und ich sitze noch immer in dem Scherbenhaufen.....


    [IMG:https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xaf1/v/t1.0-9/535169_744395842360943_1305078564355554008_n.jpg?oh=129b12a4c6e1f40e703a74ee484b9f5f&amp;oe=570EADA5]

    Meine Tochter, die meinen Rudy als neuen Papa gesehen hat (obwohl sie schon erwachsen ist), redet auch kaum mit mir über ihn oder seinen Tod. Das macht sie aus falsch verstandener Rücksicht mir gegenüber, weil sie es nicht erträgt, dass ich dann weine. Dabei würde ich so gerne, auch wenn es unter Tränen ist, über meinen Geliebten reden, es ist so, als ob es ihn nie gegeben hätte.


    Die einzigen, mit denen ich darüber reden kann, bei denen ich auch weinen darf, ohne dass sie unangenehm berührt sind, sind meine besten Freunde, ein Ehepaar, dass ich seit 2008 kenne und die jetzt leider wegziehen.
    Ich habe in meiner Glasvitrine ein Bild von Rudy aufgestellt und einige seiner persönlichen Sachen (Uhr, Armband , Schlüsselanhänger) und immer an seinem Todestag lass ich den ganzen Tag Kerzen dort brennen.


    Auf dem Nachtkastl im Schlafzimmer steht ein Bild, das ihn schlafend zeigt. So hab ich ein bißchen das Gefühl, dass er noch bei mir ist.


    Ich glaube, dass Kinder nicht darüber reden wollen, weil sie Angst haben, uns damit Schmerz zuzufügen. Sie selber versuchen auch mit dem Schmerz allein fertigzuwerden, leider, gemeinsam trauern und gemeinsam erinnern wäre sicher besser.

    Kann nichts dafür, dass ich momentan so schlecht drauf bin, dachte eigentlich, dass es mit der Zeit besser würde, ist aber nicht so. Er fehlt mir noch immer bei jedem Atemzug.
    Sich selber lieb haben, fällt schwer.
    Ich vermisse einfach den Lebensinn, die Freude, die Lust am Leben und seit dem Urlaub wird mir das noch mehr bewußt.
    Morgen sind es 7 Monate, dass ich überlebt habe, und die tägliche Frage WOZU steht immer im Raum.
    Komme mir vor, wie ein Roboter,der täglich sein Pflichtprogramm absolviert.

    Und was meint der "neue Mann" dazu? Ich finde, dass ihr meiner Meinung nach jetzt ein Familiengefüge habt, wo der neue Lebenspartner seinen Platz hat und auch eine entsprechende Bezeichnung verdient. Man könnte ja den Begriff "Papa" für den verstorbenen Vater belassen und für den neuen Papa einen anderen Begriff Vater, Vati etc verwenden. :24: Ihr werdet das schon hinkriegen!

    @ papabär


    Das Problem ist ja, dass ich absolut nichts mehr will, daher kann ich auch nicht entscheiden, was ich will und was nicht.


    Ja an das Universum habe ich auch geglaubt, der Meinige und ich haben uns immer wieder beim Universum bedankt, dass wir einander getroffen hatten und dass wir so glücklich waren <3 . Und was macht das Scheixuniversum? Es nimmt mir meine große Liebe und meine Zukunft X( .


    Ein paar Monate vorher habe ich meinen geliebten Bruder verloren und dann meinen zukünftigen Mann-


    Jetzt erscheint mir alles, was dieses Leben betrifft banal und bedeutungslos. Man lebt, man stirbt und das Leben der anderen geht einfach weiter.


    Ein Menschenleben ist zu kurz, um wirklich Spuren zu hinterlassen, höchstens Spuren im Sand, die der Wind schnell verweht....

    Naja ich hab mir tatsächlich schon ein paar Gedanken gemacht wg Forumstreffen. Wir haben z.B. ein wunderschönes Wachsfigurenkabinett im Prater, das wäre einen Besuch wert. Lokale kenne ich viele, kommt drauf an, was gewünscht wird. Mein Lieblingslokal ist der Saloon , wäre auch mit Öffis gut zu erreichen, allerdings kein separater Raum, da großes Lokal. Oder wollen wir lieber was typisch Wienerisches (Heurigen etc?) .
    Wie schauts mit den Übernachtungen aus, soll da was organisert werden? Ich könnte 2 Personen bei mir unterbringen, müßten halt damit leben, dass ich 2 haarige Katzen habe und Kettenraucherin bin.
    Lg Angie

    Doch manchmal da kommen so böse Gedanken, da kommt wieder der Wunsch nachzusterben, manchmal kommt mir alles , was ich im Leben noch habe,einfach zu banal vor.
    Sorry, ist aber so, was soll ich machen? Habt ihr das nie? Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie schön und einfach es wäre, dieses Leben hinzuschmeissen und ihm zu folgen...Meine Tochter ist schon erwachsen, lebt in ihrer eigenen Welt, mein Freundeskreis hat sich drastisch reduziert (dank der habgierigen Schwester meines Liebsten, die saublöde und böse Gerüchte über mich verbreitet) , ich habe keine Job und keine Aufgabe mehr in dieser Welt.
    Ich lebe seit 7 Monaten wie im Wartesaal, okay der Urlaub war ganz nett, aber ich kann mir sowas net dauernd leisten, meine letzten beiden Freunde ziehen fort und ich sitz da und frag mich : Was soll das alles?
    Hab schon versucht, Frustshopping zu machen, ist aber blöd, Kleiderschrank übervoll und wo sollte ich denn die ganzen neuen Sachen tragen?
    Politik ist frustrierend, lauter Idioten an der Macht, ein einzelner kann da nichts ändern
    Als BU-Pensionistin führt man ein sinnloses Leben auf Kosten der Allgemeinheit, und eigenlich braucht mich keiner mehr hier auf diesem Planeten.
    Irgendwie sehe ich keinen Sinn in den Durchhalteparolen , seit 7 Monaten vegetiere ich aber ich lebe nicht mehr.
    Ich denke mir immer, das bin nicht ich und das kann nicht mein Leben sein.
    Sry bin heute wieder extrem depri, weiß a net warum.