Beiträge von gerhard87

    Hallo meine Lieben!


    Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, es hatte eigentlich gar nichts mehr mit dem "Mitlesen eines Verwandten" zu tun, sondern ich war absolut in einem tiefen Loch. Mein Bauch ist wieder gut geworden, dafür wurde ich total depressiv. Ich hab´s nicht mal geschafft hier ins Forum zu gehen, weil ich mich so gut wie möglich abgelenkt habe, um nicht an meinen Sohn zu denken. Es hört sich schlimm an, ich hab mich sogar bei ihm entschuldigt, dass ich das machen muß, denn sonst hätte ich ständig geweint.
    Am Dienstag war ich endlich bei einer Fachärztin, diese hat mir die Tablettendosis erhöht und mir geraten zum psychosozialen Dienst zu gehen, da sind die Gespräche kostenfrei. Dies werde ich auch machen.
    Meine Tochter, meine liebgewonnene "neue" Freundin Isabella und meine Tiere sind die einzigen, die mir Halt und Liebe geben.
    Ich finde es so traurig, dass die erste Zeit einige - wichtige - Menschen für einen da sind, und dann hört sich das plötzlich auf. Aber, na ja, so ist es nunmal. Mir bleibt nichts übrig als weiterzukämpfen und mein Leben einigermaßen zu bewältigen.


    Liebe Grüße, Petra

    An alle Lieben, die mich so unterstützen,


    hab mich jetzt länger nicht gemeldet, weil ich erfahren habe, dass ein Verwandter von mir meine Berichte hier auf diesem Forum verfolgt. Ich hatte keine Ahnung davon, einer der wenigen lieben Familienmitglieder hat mir das erzählt.. Ich fühle mich so verraten. Er ist im Ausland, und wir hatten nach dem schlimmen Ereignis Kontakt, aber dann wieder abgebrochen. Ich weiß jetzt gar nicht was ich tun soll, denn das Forum tut mir so gut. Aber ich möchte absolut nicht, dass er das liest und dann weitererzählt.


    meine liebe Amitola,
    es freut mich sehr, dass du dich wieder gemeldet hast. Mir tut es sehr gut, dass ich jetzt zu Hause bin. Psychisch hab ich mich wieder gefangen, und meinem Darm geht es auch wieder gut. Bin gerade auf einem totalen Hoch, dass ich wieder alles packe. Und natürlich werde ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.


    Allen meinen Lieben viele liebe Grüße und ein herzliches Danke <3 <3 <3

    Liebe Karla,


    ich habe deinen Bericht weinend immer wieder gelesen. Es tut so irrsinnig gut, wenn man mal "wirklich" verstanden wird. Es ist so wahr, es wird einem ein Teil von der Zukunft genommen, und ein Kind sollte nicht vor den Eltern gehen. Es reißt einem den Boden unter den Füßen weg und man kann es nicht begreifen. Es geht einfach nicht in den Kopf!!! Obwohl ich ihn nochmal sehen durfte, man ist wie in Trance, das ist nicht dein Kind. Ich bin so dankbar, dass du mir geschrieben hast. Ich möchte dir sehr gern per PN schreiben, weiß aber nicht wie das geht. Muß ich da auf dein Profil gehen? Und wie sehe ich, wenn du mir zurückschreibst? - Ich probiere es jetzt , vielleicht funktioniert es.


    Danke, danke, danke

    Liebe Christine!


    Danke für deinen wunderschönen Bericht über die Verbindung zu Kindern mit der Schnur zum Drachen. Ich sitze hier und spüre förmlich diesen unendlich langen Faden zu meinem Sohn. Aber es ist ein sehr gutes Gefühl.
    Ich nehme Tabletten, ja, ich habe seit Jahrzehnten Panikattacken. Erst nahm ich "Seropram" und jetzt "Sertralin".


    Wie Hanna schon geschrieben geht es mir wieder besser. Ich bin sowieso ein "Steh-auf-Manderl". Hab schon viel mitgemacht, aber ich lasse mich nicht unterkriegen.
    Vielen Dank nochmal, liebe Grüße, Petra

    Liebe Hanna.


    Es tut mir sehr leid, dass es dir gerade auch nicht gut geht. Ich schicke dir eine :24:
    Zu deiner Meinung, dass sich die Menschen von mir zurückziehen kann ich nur sagen, dass ich so gut wie gar nicht über Gerhard gesprochen habe, wenn ich mich mit Familienmitgliedern oder meinen besten zwei Freundinnen getroffen habe. Im Gegenteil: Ich hab über alles andere geredet, sonst hätte ich meinen Alltag überhaupt nicht bewältigen können, ich wäre verzweifelt. Die wenigen Menschen die ich habe und damit besser umgehen können, sind nicht aus meiner Familie oder engsten Freundeskreis. Und auch bei ihnen vermeide ich meistens das Thema, denn sonst breche ich in Tränen aus. Ich finde es sehr schlimm dass die Menschen, die mich unterstützen könnten, so egoistisch sind und sich einfach nicht in meine Lage versetzen können. Aber ich habe es akzeptiert und muß damit leben, es bleibt mir sowieso nichts anderes übrig.


    Ich wünsche dir, dass deine schlimmen Tage wieder vorbei gehen - das werden sie - bei mir geht es Gott sei Dank auch wieder bergauf.
    Liebe Grüße, Petra

    Liebe Kühlwalda.
    Ja, es geht mir ein bisschen besser, aber nicht viel :( Hab mit meinem Chef ehrlich gesprochen, morgen machen wir eine einvernehmliche Kündigung. Ich schaffe diese Kellnerei einfach nicht mehr, zumindest derzeit. Weniger Stunden kann ich nicht machen, da verdien ich zu wenig. Bin irgendwie so froh, dass ich nicht mehr hin muß, andererseits hab ich natürlich Zukunftsangst. Ich schätze ich bin gerade total depressiv. Mich freut überhaupt nichts. Mir ist egal wie ich aussehe, meine Wohnung ist ein kleines Chaos, ich will nur meine Ruhe. Habe heute eine alte Bekannte getroffen, sie sagte auch zu mir: Du MUSST dein Leben meistern, dein Sohn hätte das nicht gewollt! Ich kann das einfach nicht mehr hören. Ich weiß, dass mein Sohn nicht möchte dass ich so leide, aber ich kann mir das nicht einreden und dann hilft es.
    Habe heute mit meinem Arzt gesprochen, er wird sich schlau machen, dass ich irgendwo kostenlose Hilfe für meine Trauer bekomme. Es ist mir bewusst, dass ich es allein nicht schaffe. Danke für deine Adressen, werde sicher nachschauen, vielleicht ist etwas für mich dabei.


    Ich danke dir für alles. Ganz liebe Grüße, Petra

    Liebste Kühlwalda,


    ja ich werde sicher wieder gesund. Nur meine Psyche spielt momentan wieder verrückt. Kann nicht arbeiten gehen, bin mit allem total überfordert, alles "kotzt" mich an. War gestern bei einer lieben Freundin - besuche selten jemand, aber sie ist sehr verständnisvoll - hab wieder so geweint und sagte, dass ich Gerhard so lieb hab und vermisse, da kam wieder der Satz, den ich überhaupt nicht hören kann: Du MUSST damit aufhören, du MUSST ihn loslassen! Was muss ich? Gar nichts muss ich! Ich kann mir doch nicht einreden, dass ich etwas MUSS, deswegen funktioniert das auch nicht! Ich habe oft das Gefühl, dass mich außer meiner Tochter überhaupt niemand versteht. Alle ziehen sich zurück und leben ihr Leben weiter, was mit mir ist, interessiert keinen. Ist ja auch schon über ein Jahr her!
    Entschuldige, hab jetzt wieder gesudert, bin so traurig über die emotionslosen Mitmenschen in meinem Umfeld.


    Liebe Grüße und dir auch eine dicke :24: Petra

    Liebe Hanna,


    als ich das Wort "Ersatz" schrieb, wußte ich sofort, dass das falsch verstanden wird. Natürlich gibt es für KEINEN Menschen einen Ersatz. Jeder Mensch ist einzigartig. Ich meinte das nur sinnbildlich, dass man . . . irgendwann . . . wenigstens noch eine Chance hat, diese Lücke im Herzen wieder etwas zu füllen. Diese Chance hab ich absolut nicht. Verstehst du, was ich meine? Ja, wir verändern uns durch diesen Schicksalsschlag sicher, das ist unvermeidlich. der Gedanke an einen neuen Partner ist überhaupt kein Thema. Aber die Möglichkeit besteht, dass man sein Leben wieder mit jemandem teilen kann. Bei mir ist das etwas anders. Ich kann nicht miterleben wie mein Sohn mal heiratet, kann keine Enkel von ihm erwarten, kann seinen 30. Geburtstag nicht mit ihm feiern, darf nicht erleben wie er seine Zukunft gestaltet.


    Aber vielleicht bin ich schon wieder zu egoistisch, momentan geht es mir wieder sehr schlecht, bin dauernd am weinen. Ich vermisse ihn so sehr und denke wahrscheinlich dass ich die "Ärmste auf der Welt" bin.


    Liebe Grüße Petra

    Liebe Trauerelfe!
    Ich danke dir für dein Mitgefühl und deinen wunderschönen Satz: "Lass dich in Gedanken umarmen, und deinem Sohn, den du so geliebt hast, gemeinsam still gedenken." Wenn ich dies lese, wird mir ganz warm ums Herz. Ich sende dir eine liebevolle Umarumg zurück mit viel Gefühl.


    Liebe Kühlwalda!
    Auch dein Bericht tut mir so gut! Ja, irgendwie hab ich schon einen Weg gefunden - um einigermaßen im Leben klarzukommen, ich MUSS ja irgendwie weitermachen. Es ist so schön, dass Menschen an mich glauben, die mich persönlich gar nicht kennen. Aber ihr wisst halt mehr über meine Gedanken und Gefühle wie die meisten Menschen, weil ich euch wirklich alles preisgeben kann.
    Vorgestern war ich ja bei der CT, hatte während des Wartens dann schon ein bisschen Angst. Es hat sich herausgestellt, dass ich wieder akute Divertikulitis habe (Entzündungen am Darm und im Unterbauch). Muß nun noch stärkere Antibiotika nehmen, und laut Aussage des Arztes werde ich das immer wieder bekommen. Im schlimmsten Fall müssen sie mir ein Stück vom Darm nehmen, aber durch jährliche Tablettenkuren kann ich dies wahrscheinlich verhindern. Na ja, was einen nicht umbringt, macht einen nur härter, heißt es, haha.
    Dir auch liebe Kühlwalda eine dicke Umarmung und danke für deinen Zuspruch <3


    Liebe Hanna!
    Es ist so lieb, dass du auch immer wieder an mich denkst. Ich möchte dir jetzt nicht zu nahe treten (vielleicht sehe nur ich das so), natürlich ist der Schmerz eines jeden der einen geliebten Menschen verloren hat, gleich groß. Aber wenn man ein Kind verliert - noch dazu aus absolut heiteren Himmel - und durch Suizid - ich glaube, da ist die Verarbeitung noch schwerer. Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn man einen Partner verliert - keine Frage, es ist sicher genauso schlimm und das ganze Leben stellt sich in Frage. Aber - auch wenn man natürlich so etwas nicht hören möchte - man hat die Möglichkeit . . . irgendwann . . . wieder sein Leben mit einem lieben Menschen zu teilen. Ich habe keine Möglichkeit einen - blöd gesagt - "Ersatz" für dieses Loch in meinem Leben zu finden. Er war mein Fleisch und Blut und so ein guter Sohn.
    Liebe Hanna, ich hoffe, du verstehst mich richtig. Ich wünsche dir auch viel Kraft und - dass sich ja keiner traut bei dir einzubrechen - ich würde es ihm nicht raten, denn wenn ich den erwische . . .
    Liebe Grüße

    Meine tollen Gefährten!


    Heute war ich den 2. Tag arbeiten. Es geht mir sehr viel besser, aber ich fühle, dass im Bauch irgendwas trotzdem nicht stimmt. Morgen hab ich eine CT, vielleicht sieht man da was, denn beim Ultraschall sah man durch die viele "Luft" in meinem Bauch fast nichts. Nur soviel, dass ich einen Gallenstein von 2 cm habe, haha, ich wette, der kommt auch bald, hab oft unter der linken Rippe so ein "komisches kleines Wehweh".
    Bin sehr viel mit meiner Tochter zusammen, sie findet einfach auch ihren Weg nicht. So glücklich war ich, dass sie einen lieben Freund kennenlernte, eine neue Arbeit gefunden, aber sie ist auch immer so überfordert. Hat in dieser Firma aufgehört, macht eine Auszeit mit ihrem Freund, sie würde am liebsten Tag und Nacht bei mir sein. Wir machen sehr viele Spiele zusammen, erfreuen uns an unseren Hunden und Katzen, lachen oft, gehen gemeinsam einkaufen, "knotzen" auf der Couch und sehen fern.
    Über Gerhard reden wir fast nicht, nur wenn wir zusammen weinen, mir träumt jetzt oft von ihm, schöne Träume, in denen er mir sehr nahe ist, ich glaube, jetzt kommt die Zeit wo wir es erst richtig realisieren. Aber obwohl es jetzt schon über 14 Monate her ist, können wir es immer noch nicht begreifen. Es geht nicht in den Kopf. Ich schaff es immer noch nicht auf den Friedhof zu gehen, ich verkrafte es nicht, seinen Namen da am Grabstein zu lesen. Mein Gerhard, ich hab dich so lieb, wie soll ich mein Leben nur schaffen mit dem Wissen, dass du nicht mehr da bist? Es ist so unendlich schwer!!!!!!

    Hallo meine Lieben.


    Erstmal ein herzliches DANKE für eure vielen und guten Ratschläge. Es hat mir sehr gutgetan, mich bei euch über meine Mutter auszusprechen.
    Es ist mir absolut klar, dass jeder seinen Lebensweg geht und auch sie "nur ein Mensch" ist. Ich bin kein Mensch, der einfach verurteilt, aber ich glaube jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich über das Verhalten meiner Mutter einfach nicht mehr hinwegsehen kann. Vielleicht denkt ihr ich bin ein Sturkopf - mag wahrscheinlich auch stimmen - aber ich bin nicht mehr gewillt, immer nachzugeben und auf meine Wortwahl aufzupassen, damit ich die Madam ja nicht irgendwie beleidige oder (in ihren Augen) angreife. Dabei kann sie sich alles erlauben. Sie ist auch nicht fähig, sich mit meiner Tochter mal richtig auseinanderzusetzten, sie MAG SIE NICHT (hat sie mal meiner Cousine gesagt), weil sie in der Pubertät ziemlich schwierig war und ihr zu vorlaut. Mittlerweile ist Kathrin ja 24, wie oft hat sie versucht auf meine Mutter zuzugehen, im Guten mit ihr gesprochen, aber es hilft alles nichts.


    Auch darum habe ich seit mittlerweile 8 Monaten keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter. Ich hatte wenigstens den Anstand und habe ihr zum Geburtstag per SMS gratuliert, nicht mal zu meinem 50. Geburtstag 3 Monate danach kam irgendwas von ihr.


    Und ich nehme mir das Recht heraus, indem sie ja "nicht aus ihrer Haut" kann, sie in meinem Leben nicht mehr teilhaben zu lassen. Außerdem will sie ja das selber nicht mehr, sie will ihre Ruhe, ICH hab ihr zuviel wehgetan, wie sie meiner Tochter sagte, als sie mir zuliebe vor einigen Monaten den Versuch machte uns wieder zusammenzubringen. (Ohne mein Wisssen, nur mir zuliebe). Ich bin der Meinung, dass es besser ist Negatives zu meiden, denn dies kann ich in meiner Trauer überhaupt nicht brauchen.


    Gesundheitlich geht es mir leider wieder sehr schlecht. Seit Mittwoch hab ich wieder so starke Bauchschmerzen, bin aufgebläht, der Arzt wollte mich ins Krankenhaus schicken, aber ich probiere es noch mit Tabletten. Heute ist endlich eine Besserung eingetreten. Ich hatte vor ca. 1 1/2 Jahren eine "Divertikulitis" (Entzündung im Darm), und jetzt ist es wieder gekommen.
    Das Blöde daran ist auch, dass ich jetzt wieder im Krankenstand bin, wir sind ein kleiner Betrieb, wenn das so weitergeht muß ich noch um meinen Arbeitsplatz fürchten.


    Danke für deine Tipps Amitola, wenn ich wieder gesund bin, werd ich dies auf alle Fälle machen.


    Ich schliesse jetzt, bin seit halb sechs munter, werde mich wieder ein bisschen hinlegen.


    Liebe Grüße an alle meine treuen Weggefährten, ich umarme euch in Dankbarkeit :24:

    Liebe Kühlwalda.


    Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Meine Mutter ist egozentrisch.
    Meine Cousine hatte zu meiner Mutter immer einen guten Kontakt, sie hat diesen aber auch im Oktober voriges Jahr abgebrochen, sie sagt, sie kann einfach nicht mehr über ihr Verhalten darübersehen. Trotz ihrer absolut guten Lebenseinstellung und dem Denken, dass jeder Mensch eben so ist wie er ist, will meine Cousine meine Mutter nicht mehr sehen. Das hat jetzt mit mir nichts zu tun, ich wußte das nicht, aber sie sagte auch zu mir, dass sie das Verhalten meiner Mutter mir gegenüber absolut nicht verstehen kann. Gerade in so einer fürchterlichen Situation muß man für sein Kind da sein. Aber sie hatte es auch satt, dass meine Mutter immer wieder einen Giftton ihr gegenüber an den Tag legte. Und - das ist jetzt meine persönliche Meinung: So stolz ich immer auf meine Mutter war, dass sie für ihr Alter noch so gut aussieht, so sehr hat mich das die letzten Jahre schon gestört! Sie ist nun 73, aber ihr größtes Interesse liegt darin, dass sie SCHÖN sein will. Ihr ist absolut wichtig, dass die Haare gut sitzen, dass sie Komplimente bekommt, weil sie jünger aussieht . . .


    Sie war ihr Leben lang eine furchtbare Tratsche, ist im Grund - Entschuldigung - total naiv, aber früher war sie wenigstens herzlicher. Als meine Kinder noch klein waren, war sie viel bei uns und es war so schön. Weihnachten haben wir auch fast jedes Jahr zusammen verbracht, weil mein Papa keinen Besuch wollte und dann war sie bei mir. Sie schiebt ihre Veränderung auf meinen Vater, weil er verbal immer so böse zu ihr ist. Jedoch weiß ich, dass sie mit ihrer Tonart auch sehr weh tun kann, aber sie hat dafür einfach kein Einsehen. Sie denkt immer sie macht alles richtig. Meine Eltern waren schon öfter getrennt, dann geschieden, dann wieder geheiratet, dann wieder getrennt, und jetzt seit etlichen Jahren wieder zusammen. Ich habe meine Mutter immer unterstützt wenn es ihr schlecht ging.


    Na ja, jetzt bin ich wieder ziemlich ausschweifend geworden. Aber es hat gut getan. Obwohl ich zu Kathrin´s Geburtstag wieder so einen Weinkrampf wegen meinem Gerhard hatte und ich unbewußt nach meiner Mutti gerufen habe, ist es für mich besser, mit ihr keinen Kontakt zu haben. Das ist mir ganz klar.


    Danke für´s Ausreden - bzw. schreiben.


    Alles Liebe zurück :2:

    Meine Lieben.
    Ja, es geht uns schon viel besser. Gestern war ich beim Arzt, wollte gar nicht reingehen, nur vom Krankenstand abmelden, bin aber jetzt doch froh, dass ich mit ihm gesprochen habe. Er hat nämlich meinen Harn untersucht und festgestellt, dass ich Bakterien und Keime habe und unbedingt Antibiotika nehmen soll. Dies kann der Grund sein dass ich schon so lange immer wieder Bauchschmerzen habe . . . Also doch nicht nur psychisch ;)) Und jetzt muß ich "Tablettenliebhaber" 200 mg am Tag reinschießen. Aber, na ja, wenn es hilft bin ich auch froh, denn das Bauchweh verfolgt mich ja schon mindestens ein halbes Jahr und ich dachte immer, das ist von meinem Kummer.
    Morgen werden wir ein bisschen Geburtstag feiern, mein Mädchen wird 24. Mann, wie die Zeit vergeht, es ist unglaublich. An so einem Tag tut der Verlust von Gerhard dann wieder besonders weh, weil er nicht dabei ist :13: Aber das werdet ihr sicher alle kennen, so bestimmte Tage sind etwas anstrengend, weil man da noch mehr an den geliebten Menschen denkt.


    Liebe Kühlwalda, dass mit meiner Mutter ist keine einfache Sache. Die Vergangenheit lasse ich natürlich ruhen, das bringt nichts, aber eben die Gegenwart zählt. Und meine Mutter war mir in meiner schwersten Zeit überhaupt keine Hilfe. Sie denkt nur an sich selbst und gibt nur unsinnige Ratschläge. Sagt man ihr - BEMÜHT in einem freundlichen Ton - dass das nicht passt was sie mir rät, ist sie beleidigt. Ich könnte noch so viel schlimme Sachen erzählen, was sie alles zu mir gesagt - oder per sms geschrieben hat, da bräuchte ich eine ganze Seite dafür. Nur ein Beispiel: Sie war bei der Urnenbeisetzung meines Sohnes nicht dabei - mein Vater auch nicht - weil sie eh bei der Verabschiedung da waren. Ok, ihre Entscheidung. Und an diesem Tag war ein Begräbnis von der Nachbarin ihrem Ex-Freund (älterer Herr, den sie ein bisschen gekannt hat). Ich gebe zu, dass ich ihr am Abend gegen 19.00 ein sms geschrieben habe, dass mir das schon sehr weh tut, dass sie mich nicht mal anruft, wo ich doch so einen schlimmen Tag erleben mußte. - Ihre Antwort war, dass sie nicht konnte, weil ihre Nachbarin sie nach dem Begräbnis ins Kaffeehaus eingeladen hat, und da waren sie dann bis 18.00. Häääh? Bin ich jetzt schon total verblödet, oder kann man das verstehen, dass ich da sauer war? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass man für sein Kind - auch wenn es 49 ist - in so schlimmen Zeiten nicht da ist. Ich weiß, ich sollte nicht von mir ausgehen, aber wenn meinen Kindern etwas schreckliches passiert wäre, was gibt es wichtigeres als sie in den Arm zu nehmen und zu sagen: Ich bin immer für dich da! Das ist doch normal, oder?
    Ich höre jetzt lieber auf, denn da kommt mir wieder alles hoch. Natürlich sehn ich mich immer wieder nach meiner Mutter - besser gesagt einer Mutter, aber sie tut meiner Kathrin und mir immer verbal so weh, dass ich eh keinen Kontakt mehr will. Und sie will ihn sowieso auch nicht mehr, sie will ihre Ruhe.
    So, und jetzt werd ich wieder putzen, damit ich auf andere Gedanken komme.


    Liebe Grüße an alle, eure Petra

    Meine lieben gedanklichen Freunde.


    Mir fehlen die Worte, um euch ausdrücken zu können, wie gut mir eure Berichte tun. Ich bin leider ein so emotionsvoller Mensch, dass ich mir oft wünsche anders zu sein. So sehr ich Glück und schöne Situationen geniessen und mich daran erfreuen kann, bin ich in traurigen Phasen absolut am Boden. Einmal himmelhoch jauchzend - und dann zu Tode betrübt, wie es so schön heißt. Aber trotzdem bin ich dankbar, dass ich die Stärke habe mich immer wieder hochzurappeln. Ich bin ein Kämpfer und gebe nicht auf.
    Gestern habe ich mir einen heißen Zwiebelwickel gemacht und um den Hals gelegt, Kammillentee gemacht und dessen Dampf eingeatmet - heute geht es mir schon etwas besser. Ich bin ein absoluter Tablettengegner, die Hausmittelchen sind mir lieber. Es tut mir etwas weh, dass sich meine Mutter nicht um mich kümmert, aber sie will ja keinen Kontakt mehr. Meine liebe Kathrin versucht für mich da zu sein, dabei hat es sie noch mehr erwischt als mich. Wir helfen uns gegenseitig so gut es geht.


    So und jetzt wird´s wieder Zeit für einen Gesundungsschlaf.


    Ich grüße und umarme euch :24: liebe Kühlwalda, liebe Marsue und liebe Amitola. DANKE <3

    Danke liebe Kühlwalda. Ich habe zwar einen Weg gefunden, dass ich mein Leben weiter meistern kann, aber es ist noch nicht MEIN Weg. Ich weiß nicht, ob ich ihn je finden werde, mein Leben war immer chaotisch - sicher auch meine Schuld - aber ich weiß ich werde erst meine Ruhe finden können, wenn der Tod von meinem Sohn etwas geklärt ist. Es liegt leider nicht in meiner Macht, dies zu beschleunigen, ich kann nur abwarten. Das Weinen ist schon etwas weniger geworden, aber in meinem Kopf ist mein Gerhard jede Sekunde. Bin gerade krank, Kopfweh, Halsschmerzen, Husten usw. Es ist schon nicht mehr normal, wie oft ich seit letztem Jahr etwas habe. Entweder Bauchweh, Kreuzweh, eine Entzündung, ständig tut mir was weh. Aber ich nehme an dass kommt von der Psyche. Meiner Tochter geht es ähnlich.
    Ich schliesse nun, werd mich wieder ins Bett legen.
    Ganz liebe Grüße und nochmal ein dickes DANKE, Petra

    Wo ist mein Weg, wo führt er hin?
    Es ergibt einfach nichts mehr Sinn.
    Hab Freude, oft viel und schön -
    doch bald ist sie wieder am vergeh`n.
    für die meisten ist´s nur momentan,
    und ich steh dann wieder hinten an.
    Kaum empfinde ich wieder etwas Glück,
    umso schneller kommt die Trauer zurück.
    Mein Gerhard, mein Schatz, ich lieb dich so sehr,
    dein Verlust nimmt mich so derart her!
    Ich weiß, du willst nicht dass es geht mir schlecht,
    doch mein Leben ist nicht mehr echt.
    Alles ist mühsam, ständig hab ich wo Schmerzen,
    denn die Trauer sitzt so tief in meinem Herzen.
    Aber ich halte durch, das versprech ich dir,
    die Wahrheit wird rauskommen im Jetzt und Hier.
    Niemand soll denken von dir schlecht,
    denn du machtest es immer allen recht.
    Ich weiß, dass du hast keine Schuld,
    wir warten ab, wir haben Geduld.
    Ich liebe dich, mein guter Sohn
    es wird kommen unser Lohn.

    Mein Leben war stets hart und schwer
    ich hab es gemeistert, trotz Hürden und Steinen.
    Doch jetzt fühl ich mich innerlich so leer
    Beim Gedanken an ihn möchte ich nur weinen.
    Hab sicher viele Fehler gemacht,
    bei vielen Sachen nicht nachgedacht.
    Doch war es immer von mir ein Bestreben,
    dass meine Kinder haben ein gutes Leben.
    Wie schön die Erinnerung als sie waren noch klein,
    meine Engel, so lieb, so lustig und rein.
    Ich kenne leider keine Vaterliebe,
    als Kinder bekamen wir von der Mutter viel Hiebe.
    Das wollte ich meinen Lieben ersparen,
    dies sollte ihnen nie widerfahren.
    Doch war ich auch streng, das fand ich richtig,
    erzog sie zur Ehrlichkeit, denn das ist wichtig.


    Ich durfte so gute Kinder bekommen,
    doch nun fühle ich mich wie benommen.
    Mein Sohn ist nicht mehr auf dieser Welt,
    und ich kann es nicht ändern - was mich so quält.
    Mein Gerhard, mein Liebling, mein Sonnenschein
    - ohne dich fühl ich mich so allein.