Beiträge von Hanna63

    Ich noch einmal,


    wollte noch hinzu fügen das ich mit Angie nicht unsere Angie aus unserem wundervollem Forum meinte sondern die Frau die entschied das vor allem wir Bürger den gigantischen Anmarsch von Flüchtlingen schaffen werden.


    Ohne Zweifel tut es mir riesig leid was all diese Menschen auf der Flucht durchmachen aber ändern könne wir normale Bürger es nicht. Ich gestehe das es mir mit dem Vergehen der Zeit auch immer schwerer fällt noch großartiges Interesse für diese ganze Problematik zu zeigen wenn ich sehe wie unsere Politik immer utopischer mit dem Thema umgeht. Gerne würde ich großes Mitgefühl entwickeln können, aber leider sehe ich fast nur noch was auf unsere Welt herüber schappt ohne Hoffnung auf gute Lösungen mit der wie Alle gut leben können. Eher sehe ich vor mir den absehbaren Moment wo die ganze Willkommenskultur heftig kippen wird - was im Grunde schon angefangen hat.


    Liebste Amitola, all mein "Geschreibsel" soll bitte nicht als Anfang einer Diskussion betrachtet werden. Wollte nur meinen "Senf" dazu geben zum Thema Syrien wo sich heute etwas in meinem Alltag ereignet hat - was ja der eigendliche Titel dieses Threads ist - was mir Syrien näher gebracht hat als es den Meisten und mir lieb gewesen wäre. Es mag kaltschneuzig und egoistisch klingen, aber letztlich hat die Regierung sich für die ganze gigantische Völkerwanderung entschieden. Bestimmt nicht ich oder der Großteil der Bürger.


    Ich wünsche Dir einen guten neuen Tag und alles Liebe dazu,


    Hanna

    A propos Irland ....


    Mann und ich hatten wärend unserer Hochzeitsreise ein nettes Pärchen kennengelernt mit dem wir recht viel Zeit verbrachten. Natürlich tauschte man auch Telefon Nummern aus und gegenseitige Einladung stand fest - wie es eben so ist mit Urlaubsbekanntschaften und einigen Cocktails zum Sonnenuntergang zu viel.


    Um eine lange Geschichte etwas zu verkürzen ... nach über einem Jahr - ich hatte mich gerade von meiner großen OP etwas erhohlt - bekamen wir von diesen Leuten eine Einladung nach Irland. Sie hatten ein Haus mitten in der Wallachei gemietet um dort mit 7 Kindern Urlaub zu machen und ein großes Zimmer war noch frei. Es war Hochsommer. Haus und Umgebung waren Traumhaft schön aber eben kilometerweit mitten in der irischen Natur. Eines Tages beschloß unsere Gastgeberfamilie mit allen Kindern angeln zu gehen und so hatten Mann und ich das Haus und sehr viel stille Ruhe für ein paar Stunden ganz für uns alleine. Nun ja, quasi frisch vermält ... ihr wißt ja. Und gerade wo wir in der Hitze des Gefechtes waren höhrten wir am Fenster (unser Zimmer war Parterre und das Fenster stand halb offen da heißer Sommertag), und als wir inne hielten und guckten glaubten wir kaum unseren Augen. Scheinbar seit schon einer ganzen Weile hatte eine dicke fette Kuh ihren Kopf durch das Fenster gesteckt und unser munteres Treiben beobachtet! Was uns nämlich nicht aufgefallen war, war das am späten Morgen ein Bauer seine Herde auf das benachbarte Feld getrieben hatte.


    Hanna

    Ihr Lieben Allesamt,


    auch passend zum Thema Alltag .... und vielleicht einen etwas anderen Aspekt zum syrischen Problem.


    Heute Nachtmittag klingelte es an meiner Tür und als ich aufmachte stand da ein junger Mann der aussah wie eben so unendlich Viele die nun meine Kiez in "Rudeln" belagern. Ehe ich was sagen konnte brüllte er auch schon über meine Eingangspforte ... sind Sie die Jenige die eine Syrische Familie vor Kurzem aufgenommen haben? Ihr Haus wäre ja groß genug! Nachdem ich "nein" sagte kam die nächste Frage ... ob ich wüßte wer in meiner Straße in Frage käme. Nun ja, da ich ihm nicht weiterhelfen konnte war unser Gespräch daraufhin schnell beended. Da ich ihn von meinem Fenster aus bis ans Ende meiner Straße beobachten konnte fiel auf das er nirgens wo Anders klingelte, sondern sich eine Zigarette anzündete und entspannt von dannen schlenderte.


    Ich weiß nicht ob es Jemand verstehen kann, aber mir schlackerten danach tüchtig die Knie, denn seit mein Kiez sich kaum noch vor Asyl Unter-ä
    künften retten kann ist ein Mann mit ausländischem Aussehen auf meinem Grundstück herum schleichend und die Türen klar machend gesichtet worden. Wärend ich im Urlaub war wurde in der Gartenlaube eingebrochen und heute DAS. Anbei gesagt, war mein Kiez noch bis vor einem Jahr als mittelständige Rentnerhochburg bekannt, und ist heutzutage laut berliner Zeitungen die Nummer 1 als sozialer und krimineller Brennpunkt. Kurioserweise hat mein Kiez auch die höchste Quote an Asylantenunterbringung in ganz Berlin.


    Nun ja, Angie ist ja fest davon überzeugt das wir DAS schaffen.


    Hanna

    Ihr Lieben,


    ich glaube es ist weltweit bekannt das die Briten es nicht so mit kulinarischen Künsten haben, und ja, beim Chinesen oder Inder ist man dort echt eher auf der sicheren Seite.


    Besonders interessant wird die Verpflegung bei Banquets oder großen Events wo man gut daran tut voher zuhause zu essen und dann dort nur aus Geselligkeit mitpickt. Ehrlich gesagt weiß ich nicht warum man sich dort so schwer tut mit leckerem Essen wo doch die Briten sehr sehr reisefreudig sind und oft genug im Ausland erlebt haben wie gute Gastronomie geht. Abgesehen davon ist das Meiste extrem fettig, ungesund und sehr massiv.


    Als ich dort lebte hatte ich stehts große Probleme mit der dortigen Ernährung egal wie gut ich darauf achtete das unser Essen gesund und ausge-
    wogen war. Erst vor einigen Jahren entdeckte ich warum ich dort stehts trotzdem zu einer laufenen Tonne mutierte und warum die meisten Briten stark übergewichtig sind. Mein Mann und ich hatten uns zeitweise auf Probe für einige Monate getrennt, bzw. ich bin für ein halbes Jahr alleine nach England zurück gekehrt um einen klaren Kopf zu bekommen. Als ich dort ankam war ich sehr schlank und bis ich wieder nach Hause kam hatte ich über 15kg zugenommen obwohl ich dort aß wie ein Vogel. Grund dafür das Alles extrem teuer ist und überhaupt nicht schmeckt wenn man erst einmal eine Weile in Deutschland gelebt hat wo die Produkte heimisch und frisch sind. So vermute ich das der große Unterschied zwischen den beiden Ländern darin liegt das dort fast Alles importiert wird und mit Chemikalien und Preservativen strotzt die eben ordentlich fett machen und die Lebensmitteln überhaupt nicht gut schmecken lassen.


    Kurioserweise hatte ich binnen weniger Monate nach meiner Heimkehr nach Berlin fast mein ursprüngliches Gewicht wieder erreicht ohne großartig Diät machen zu müssen. Ja, es hatte sich herausgestellt das ich gar nicht wirklich massiv zugenommen hatte, sondern einfach nur von den dortigen Lebenmitteln irre aufgedunsen war.


    Ja, als ich noch in England lebte habe ich mich immer riesig darauf gefreut wenn ich wieder einmal meine Großeltern besuchen konnte um wärend meiner Zeit dort zwei sehr große Koffer randvoll mit Lebensmitteln aus Deutschland vollzuladen. Erst ca. ein Jahr vor unserem Umzug nach Deutschland gab es in unserer Nähe den ersten Liedl, und da war es auffällig das der versnobbte Brite dort nie einkaufen würde weil eben Alles deutlich preiswerter war als bei den eigenen Geschäften. Und da sehr Vieles aus Deutschland kam schmeckte es Denen meistens nicht weil die ganzen Chemikalien und Zusatzstoffe fehlten!


    Hanna

    Liebste Amitola,


    wunderschööööööön! Habe auch sehr groß blühende Seerose auf meinem Teich aber in weiß. Muß erst noch nach gute Foto gucken. Liebe meinen Teich über Alles da ein echtes Biotop. Voller Fische die wiederum die ganze nachbarliche Katzen-Community anziehen. Auch tummeln sich dort allmögliche Vögel, Libellen und gelegentlich ein Reiher.


    Hanna

    Liebste Katarina,


    erst einmal Dir ein dickes Dankeschön für Deine tolle Idee mit diesem Thread, denn seit ich ihn geöffnet habe mußte ich schon mehrmals sehr herzlich lachen - sehr gute Therapie für Trauer erfüllte Tage oder Tage die eben nicht so hell und leicht sind wie sie sein könnten.


    Werde es mir merken sollte ich es einmal mit Schweden zu tun haben das die nicht unhöflich sind wenn sie sich einfach umdrehen, gehen und mich perplex stehen lassen.


    Anbei gesagt gibt es auch in der englischen Sprache kein "Guten Appetit". Nun ja, was England betrifft erstaunt mich das auch nicht großartig da die Küche dort echt kein Renner und teilweise sehr gewöhnungsbedürftig ist! Für kulinarische Gastfreundschaft haben die Meisten auch kein Händchen. Werde es nie vergessen wo wir einst bei einem sehr gut situirtem Ehepaar zum Abendessen eingeladen waren. Er war ein Kollege meines Mannes. Es fing damit an das die gute Flasche Rotwein die wir mitbrachten sofort im Keller verschwand und der Billigfusel aufgemacht wurde. Dazu wurden ein paar Tüten Kartoffelchips gereicht - die Vorspeise. Man bemerke das die Chips Selbstbedienung aus der Tüte waren.
    Dann das Hauptgericht. Fleisch mindestens 2 Stunden lang übergart, Gemüse ohne Würze und stark and Krankenhauskost erinnernd. Dazu eine dicke braune Tunke die wohl helfen sollte das Fleisch besser runterzukriegen.


    Dann die Kröhnung - das Dessert! Wir Alle bekamen Tellerchen vom feinsten Porzellan und dann stellte Madame die Süßspeise mitten auf den Tisch genauso wie sie im Supermarkt gekauft wurde in seiner Metallfolie. Immerhin hatte sie wenigtens den Pappkarton entfernt. Liebe Katarina, leider keine Ausnahmeerfahrung mit kulinarischen Einladungen dort worüber ich ein Buch für sich schreiben könnte.


    Hanna

    Tja, liebste Katarina,


    nun weißt Du wovon ich rede wenn ich mit dem Anfang des Frühlings schreiben werde das ich dermaßen Muskelkater habe das ich kaum grade gucken kann. So ein Garten entwickelt sich ja schließlich nicht von alleine - macht aber auch riesen Freude wenn er im Sommer zu einer kleinen Ferienoase mutiert oder endlich die Sonnenliege ruft.


    Dir alles Liebe,


    Hanna

    Liebste Jutta,


    auch Du hast mich an eine kuriose Geschichte erinnert bei dem Thema Käse und Geruch. Denke da aber eher an Format und Inhalt meiner Angelegenheit.


    Mann und ich im Urlaub in Penang, Malaysia. Hatten uns mit einer Kellnerin recht netten Report und eines Tages schenkte sie uns eine zugeschweißte Packung mit lokalem Kaffeezeugs drin. Kein Label und sah Alles sehr heimverpackt aus. Mein Mann nachher ... nix wie runter ins Klo falls darin was versteckt ist was nicht kosher ist. Vielleicht etwas übertrieben, aber Malaysia hat nun 'mal die Todesstrafe wenn man auch nur mit einem Gramm Hasch erwischt wird. Jedenfalls machte unser Klo in jener Nacht Überstunden bis das ganz Zeugs restlos weg war.


    Wärend unseres Urlaubes hatte die Dame wärend unseres Smalltalks erfahren das wir malaysische Bekannte in England hatten die aus Penang waren. Also, 2 Tage vor Abreise bekamen wir für Die eine Plastiktüte in die Hand gedrückt als Geschenk an die Landsleute was wir mitnehmen sollten. Darin ein heftig stinkender Klotz so groß wie ein Backstein - und fast so schwer. Hmmm, war echt nicht für die Abreise im Klo geeignet.
    Am nächsten Tag machten wir einen Tagesausflug - unter anderem zu einer Schmetterlingsfarm. Hatten unsere Reisetasche dabei für Wasser, ein kleines Handtuch und üblichen Kleinkram. Es war märchenhaft schön dort, aber als wir wieder zum Minibus zurück gehen sollten entnahm mir mein Mann die Tasche und meine Kamera meinend er wolle noch ein paar last minute Fotos machen.


    Ja, und als er dann endlich in den Bus stieg murmelte er mir zu ... so, und nun nix wie weg ehe die ganzen Schmetterlinge aus der Luft fallen Dank bestialischem Gestank von dem Klotz der die ganze Zeit - ohne mein Wissen - seine Düfte in der verschlossenen Tasche entwickelt hatte!

    Liebste Amitola,


    "hiergebliebene Frauen" gefällt mir nicht so gut da wir ja nun auch ein paar Herren unter uns haben. Und hiergeblieben hat für mich persönlich so ein kleinen Beigeschmack von ... durfte nicht mit.


    Dir einen dicken Drücker,


    Hanna

    Liebste Jutta,


    anbei meine Gegenstücke zu Deinen wunderschönen Fotos. Das erste ein absolut magischer Sonnenuntergang den ich an einem sehr sehr traurigem frühen Abend von meinem Loftfenster sah und an dem ich mich einfach nicht mehr satt sehen konnte. Das zweite Foto eine chinesische Baumpeonie die die Lieblingsblume meines Mannes war da sie so sehr weit gereist war ehe sie in Berlin Wurzeln schlagen konnte. Ich kaufte sie als fast tot und sehr hinüber als ich einst meine Eltern in Italien besuchte. Schmuggelte sie im Handgepäck nach England. Dort fühlte sie sich bis zu unserem Umzug nach Berlin wohl und nun ist sie mein ganzer Stolz und erinnert mich immer wieder an meinen Mann. Werde es sehr bedauern das er sich nicht mehr daran erfreuen kann wenn sie bald wieder ihr Wunder vollbringen wird.


    Hanna

    Liebste Sandra und liebste Katarina,


    ja, auch ich bin sehr fest davon überzeugt das unser persönliches Kennenlernen - auch mit den anderen Lieben - in Wien etwas sehr sehr besonderes werden wird. Schließlich haben wir uns ja nun über etliche Monate hinweg schon auf sehr emotionaler, sehr vertraulicher Weise kennen und mögen gelernt.


    Oft genug haben wir miteinander gelacht und geweint, einander Mut gemacht und getröstet als es uns den Boden unter den Füßen weggezogen hat und Nichts mehr war wie einst. Und wir konnten einander Dinge erzählen für die es oft Keinen gab der zuhöhren oder gar verstehen würde. Oft mitten in der Nacht wenn die restliche Welt geruht hat oder tagsüber wenn sie für uns viel zu beschäftigt war.


    Ich kann es jedenfalls kaum erwarten Euch Alle persönlich kennen zu lernen,


    Hanna

    Liebe Trauerelfe,


    toll wie Du nun Dein neues Leben so gut meisters auch wenn es Dir sicherlich oft noch sehr schwer fällt. Auch möchte ich Dir ein großes Kompli-
    ment dafür machen das Du es geschafft hast die Krankenhaustasche Deines Mannes auszupacken. Etwas wo vor ich mich nämlich immer noch arg drücke obowhl es nun fast 8 Monate her ist seit er gegangen ist.


    So schicke ich Dir ein großes Kraftpaket auf das Du es bald auch schaffen wirst seine restlichen Sachen wegzuräumen, denn ich bin froh das ich mich gleich als Erstes dazu gezwungen hatte. Ahnend das es mir mit dem Vergehen der Zeit immer schwerer fallen würde - wie eben mit seinem Hospizgepäck. Auch sein Schlafzimmer ist immer noch so wie er es verlassen hat, und eigendlich müßte es komplett entrümpelt werden damit ich selber darin einziehen kann - anstatt weiterhin auf dem Gästebett zu schlafen. Aber, leider muß ich gestehen das ich mich immer noch sehr gut davor drücke.


    Liebe Trauerelfe, auch mein Leben hat angefangen seinen eigenen Weg zu gehen und meist komme ich auch mit Allem recht gut klar. Aber auch mich haut es hin und wieder tüchtig um und ich denke daß das völlig in Ordnung ist wo wir ja letztlich auch "nur" Menschen sind.


    Ich wünsche Dir viel viel Kraft und Erfolg für Dein neues Leben was Du nun so gut begonnen hast zu LEBEN!


    Hanna

    Liebste Amitola,


    anbei ein paar Fotos von meiner Afrika Reise die wohl auch eher wenig mit Urlaubsfeeling pur zu tun haben, dennoch aber auf ihre Weise recht beeindruckend sind denke ich.


    Von Hamburg bis Kapstadt veränderte sich der Seegang kaum - hier noch einigermaßen "freundlich" und so vergingen die Tage und Nächte meist im totalen Schleudergang. Besonders interessant die Dusche, der Toilettengang und natürlich das Schlafen - wo man die Wahl hatte ... entweder mit voller Wucht gegen die Wand geklatscht werden oder sich an der Matrazze festklammern um Freiflüge in die Kabine zu vermeiden. Die Insel Assuncion konnte nur von der Ferne bewundert werden trotz gebuchter Landgänge, da der nächste Halb-
    Tornado schon wieder am Anrauschen war und man diesen Ort nur per Tender Booten erreichen konnte.


    Dir liebe Grüße,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    echt wundervolle Fotos gerade weil sie nicht knallbunt sind sondern extrem stimmungsvoll. War ein echter Genuß sie anzuschauen. Super gemacht!


    Hanna

    Hallo Ihr Lieben,


    Katarina hat heute die Idee ausgesprochen das vielleicht ein Reise-Kulturthread etwas Schönes sein könnte da es die Eine oder den Anderen wärend der Zeit der Trauer vielliecht doch ein wenig zum Lachen bringen könnte.


    Ich weiß das solch ein Thema kaum etwas mit Trauer und all Dem was die Trauer mit sich bringt zu tun hat, aber andererseits sehe ich es auch als sehr Lebensbejahend - die Reise auf der wir uns Alle mit kleineren oder auch größeren Schritten befinden. Und was wäre so verkehrt an einer kleinen Lach-Therapie ab und zu, wann immer es einen neuen Beitrag zu lesen geben könnte?


    Ich habe nun diesen Thread in den Raum geworfen und bin gespannt was daraus werden wird. Anbei gesagt, skurile Fotos die einst "unterwegs" entstanden sind wären auch willkommen.


    Hanna

    Liebste Amitola,


    oh ja. Und wenn sie im Meer baden bleibt der Sari angezogen. Ist Das nicht Alles komisch wenn man bedenkt das ausgerechnet der Karmasutra aus dieser Kultur stammt?


    Und damit Du noch etwas zum Lachen hast. Wahre Geschichte. Oft mußte ich mein Hotelzimmer mit einer meiner indischen Kolleginnen teilen. Mir machte es Nichts aus mit ihr das extrem riesige Kingsize Doppelbett zu teilen aber die hatten ein riesiges Problem damit was so viel Zoff ver-
    ursachte das die Damen am Ende lieber die Nacht bei entfernten Verwandten verweilten.


    Es fing damit an das wir Gottseidank ein Uniformkleid hatten was sich herrlich im Waschbecken handwaschen ließ, und über Nacht in der Dusche problemlos trocknete wärend alle Falten rausfielen. So war es meine Routine nach Ankunft mich erst einmal zu duschen und das Kleid durch-
    zuwaschen ehe ich anderes machte. Meine indischen Kolleginnen dagegen dachten gar nicht daran und Dank Klima rochen die auch entsprechend. Der Supergau war das irgend Jemand ihnen gesagt hatte das Stützstrümpfe was echt Feines seine. So gab es den ersten großen Zoff als wir Europäerinnen uns weigerten die Dinger bei 40 Grad im Schatten anzuziehen.


    Jedenfalls um eine lange Geschichte kurz zu machen, waren meine indischen Kolleginnen partout nicht davon abzubringen in ihrem Uniformkleid und den ollen Strümpfen mit mir ins Bett zu kriechen! Nachdem der Knatsch schon losgegangen war weil ich - und meine westlichen Kolleginnen Nachtwäsche trugen - wärend das gewisse Kleid munter trocknete für eine knackfrischen neuen Arbeitstag. Ich will Nichts gesagt haben, aber nach recht vielen Stunden auf den Beinen bei sängender Hitze war Das echt nicht lecker, denn dadurch das die Mädels nur Curryzeugs aßen dünsteten sie auch dem entsprechend aus.


    Dir noch einen schönen entspannten restlichen Sonntag,


    Hanna

    Liebe Angie,


    die Situation mit Deiner Mutter tut mir echt von Herzen leid denn vor einigen Jahren hatten wir selbige Probleme mit meiner Oma. Auch sie war sehr stur und stemmte sich mich aller Kraft voraus gegen einen Pflegedienst, und erst recht gegen ein Pflegeheim. Ja, sie bestand darauf in ihrer Wohnung zu bleiben und auch bei ihr wuchs zunhemend die Gefahr das sie diese früher oder später abfackeln würde.


    So kam meine Mutter dann auf einen Kompromiss mit ihr. Erst bekam sie eine Halskette mit Notfallknopf und dann akzeptierte sie eine Pflegerin die 2mal in der Woche nach dem Rechten schaute. Der nächste Schritt war das diese den Stecker aus dem Herd zog und wir Oma den Lieferservice der Johanniter für ihre Mahlzeiten aufschwatzten. Erst nur für eine Woche um es auszuprobieren natürlich, und siehe da, das Essen schmeckte ihr gut und dann dauerte es nicht lange bis sie es nicht mehr vermisste für sich kochen zu müssen.


    Vielleicht wäre das doch auch eine Möglichkeit für Deine Mutter?


    Dir alles Gute und einen dicken Drücker dazu,


    Hanna

    Lieber Wolfgang,


    wie sehr hast Du doch recht was andere Länder und Kulturen betrifft bei denen "normal" oft sehr anders aussieht als bei uns. Etwas dem ich im Verlauf meines Lebens oft genug begegnet bin.


    Dabei ging es oft um wirklich kleine Feinheiten die oft gar nicht als Kulturdifferenz wahr genommen werden, wie z. B. das Mitbringen von Blumen bei einem Krankenhausbesuch. Wärend in Italien Crysanthemen - egal wie farbenfroh und verschieden in ihren Varianten sein mögen - ein absoluter no-go da betrachtet als eine Blume für die Toten. Aber in Deutschland eine beliebte Herbstblume ist. In England dagegen bringt man keine Blumen mit die rot und weiß sind das sie Blut und Bandagen symbolisieren. Wo bei uns oft und gerne in unserer Heimat öffentlich herum geknutscht wird wäre Das in Thailand und Indien komplett verpönt. Ja, und in Indien riskiert man sogar den Knast wenn man nicht miteinander verheiratet ist.


    Lieber Wolfgang, etwas was für meinen britischen Mann stehts sehr gewöhnungsbedürftig war, ist das man sich in Deutschland nicht quasi gleich nach der Begrüßung duzt und sich beim Vornamen anspricht. Etwas was in England und USA aber auch Australien sehr sehr gang und gebe ist.
    Ehrlich gesagt brauchte auch ich meine Zeit als wir nach Deutschland kamen um mich an das Sie und die Ansprache per Familienname zu gewöhnen - besonders bei unseren Nachbarn die mir auch nach gut 8 Jahren kein Du angeboten haben. Da hast Du schon 'mal eine Situation die ich nicht wirklich normal empfinde wo es fast in der ganzen restlichen Welt so wäre. Auch sollte man nicht die Länder vergessen wo es sehr normal und legal ist das ein Mann mehr als eine Ehefrau hat.


    Ja, die Liste wäre endlos wenn man all die verschiedenen "Normalitäten" dieser Welt aufzählen würde. Ich finde das jedoch echt toll das es eben all diese Verschiedenheiten gibt weil es doch genau DAS ist was unsere Welt so vielfältig, bunt und interessant macht.


    Dir einen schönen entspannten Sonntag,


    Hanna

    Ihr Lieben,


    freut mich das Ihr erneut Gefallen gefunden habt. Ja, und wie Du es erkannt hast, meine liebe Amitola, war der Kuss von Gustav Klimt die Inspiration dahinter - einen Maler den ich sehr sehr schätze.


    Wenn ich nicht haarscharf kopiert habe ist dem so weil Das nie was vernünftiges geworden wäre und es ja schon genug davon gibt auf Kaffebechern, Servietten, etc.


    Ich denke Ihr könnt Euch vorstellen wie riesig hin und weg ich vor lauter Staunen und Bewunderung war als ich neulich mit meiner Mutter in Wien war und vor dem Original stand! Ein Bild was mich schon immer begeistert hatte, aber dessen wahre Schönheit mir bis dahin gar nicht bewußt war, zumal ein großer Teil des Ganzes bei Kopien meist "abgesäbelt" wird.


    Euch einen schönen gemütlichen Sonntag und alles Liebe dazu,


    Hanna