Beiträge von Hanna63

    Liebe Sandra, und liebe Jutta,


    ich hoffe es ist ok für Euch wenn ich Euch im Doppelpack antworte, da Ihr ja Beide das selbe Thema angeschnitten habt. Es tut mir echt leid das es so angekommen ist als ob ich wegen seiner Stieftochter und der restlichen Sippschaft nur m Dauerstress lebe, aber dem ist wirklich nicht so. Das Ganze ist nur ein wenig in mir hochgekocht weil ich gehofft hatte das nach mehreren Monaten Funkstille der Kontakt entgültig abgebrochen war. Hatte in der ganzen Zeit keinerlei Gedanken an sie mehr verschwendet, bis dann plötzlich eben diese Email auftauchte die dann auch noch in einer sehr abwertenden Weise mir gegenüber formuliert war.


    Meine liebe Sandra, Du kannst sicher sein das ich eigendlich der Mensch bin den Du laut Deines letzten Postings gut magst, aber dennoch gibt es ein paar Menschen in meinem Umfeld die für mich eigendlich nicht existieren, mich aber zum aktiven Vulkan machen sobald sie meinen mich pisaken zu müssen. I don't hate them, but my world feels much happier without them in it. Menschen die bei mir Nichts verlohren haben und von denen ich mir einzig und alleine wünsche das sie mich in Ruhe lassen.


    LIebe Jutta, ich bewundere Dich für Deinen Einfriehr-Elan. Ich danke Dir für eine gute Inspiration, denn als mein Mann noch nicht so krank war kauften wir eine große Gefriehrtruhe damit nicht so viele Essensreste verschwendet werden mußten wann immer er wieder einmal keinen Appetit hatte. Und um mir den Einkauf im eisigen Winter etwas zu reduzieren. Nun steht sie fast leer da sich seit seinem Tod mein ganzes Essensver-
    halten stark verändert hatte, und es ja auch noch Sommer war wo Salate und kalte Küche die Speisekarte dominierten. Nun ja, und da ich über die Feiertage hinweg fast einen Monat unterwegs sein werde, würde es sich jetzt nicht mehr lohnen tüchtig aufzustocken. Allerdings, angesport von Dir habe ich mir nun vorgenommen im neuen Jahr wieder in größeren Mengen zu kochen, portionieren und einzufriehren. Deutlich preiswerter und eine schöne Sache für wenn die Lust zum Kochen wieder einmal fehlt.


    Was meine Malerei betrifft kann ich Dir berichten das mein Bild tatsächlich langsam seine Richtung gefunden hat. Dennoch wird es dauern ehe es fertig sein wird, da es ein sehr großes werden wird, und ich mir die Herausvorderung gesetzt habe meinen alten Stiel komplett zu verändern. Für mich ein komplett neuer Weg genauso wie mein heutiges Leben wo es immer wieder spannend ist wohin er führen wird.


    Und was meine juristische Lage betrifft habe ich heute der britischen Anwältin mein Mandat gegeben, nachdem sie mir einen sehr Sinn machen-
    den Schlachtplan zu geschickt hatte. Damit erklähre ich das der Ball endlich ins Rollen gekommen ist, mich an dem Gedanken tröstend das mehr als erneut voll in die Hose er sich nicht bewegen kann.


    In diesem Sinne wünsche ich Euch beiden eine gute Nacht und alles Liebe dieser Welt dazu ....auf in einen neuen Tag hinein mit Schnauze weit nach Vorne,


    Hanna

    Liebe Marsue,


    das Du nun Vieles mit einer neuen inneren Ruhe aus anderen Blickwinkeln siehst vermute ich ist etwas was wir Alle durchlaufen - oder schon durchlaufen haben - als Teil unseres Neuanfanges der uns hier und da quasi dazu gezwungen hat um wieder nach Vorne gucken zu können. Und ja, das bringt definitv eine entspanntere Grundstimmung mit sich, weil sich unser Horizont deutlich erweitert hat und nun nicht nur mehr aus Plan A und Plan B besteht. Mögest Du es weiterhin gut genießen können.


    Und nun noch ein paar Zeilen zu den Fragen die Du mir gestellt hast. Was seine Tochter betrifft geht es hier um eine erwachsene Frau von knapp 35 Jahren, die nach 2 bewußt entschiedenen Abtreibungen ein Kind zur Welt brachte von dem sie nicht wußte wer der Vater war. Leider ein Mensch der schon immer die Gesinnung hatte ... wozu Ausbildung machen, arbeiten gehen und auf eigenen Beinen stehen wenn Durchfüttern lassen vom Staat und ihrem Vater doch so viel bequemer war. Leider ein Mensch der sich bei ihrem Vater nur meldete wenn es wieder einmal um Geld ging, und den es herzlich wenig interessierte wie es ihm ging. Hauptsache der Rubel rollte. Ja, und als mein Mann starb war er noch nicht einmal begraben, da rief sie hier schon bei mir an durch das Telefon keifend wegen der von ihr erhofften dicken Erbschaft. Liebe Marsue, wie Du siehst, ein Mensch der alt genug wäre selber bei mir nachzufragen.

    Liebe Marsue, Du fragst mich was wäre wenn ich die Tochter wäre. Ich habe meinen Vater schon vor recht langer Zeit verlohren. Kurioserweise im selben Alter meiner Stieftochter und auch im Ausland lebend wie sie. Auch mein Vater - genau wie mein Mann - hatte eine tödlich verlaufende Lungenkrankheit, aber immerhin besuchte ich ihn so oft es ging und ein letztes Mal als er kaum noch ansprechbar war. Als er starb war meine Trauer riesengroß weil wir stehts ein sehr offenes, ehrliches und herzliches Verhältnis hatten - wenn auch nicht immer ein Einfaches - was mein Vater sich nie von mir "erkaufen" mußte. Folgedessen waren Erinnerungsstücke nach seinem Tod nie ein Thema für mich weil wir gedanklich bis heute sehr miteinander verbunden sind.


    Es tut mir leid das so zu sagen, aber im Verlauf meines Lebens habe ich gelernt das Menschen sich letztlich nie wirklich verändern. Besonders wenn sie einen üblen Character haben. Ehe ich es vergesse, ich hätte seiner Tochter sowieso Nichts zukommen lassen können da ich die Sachen meines Mannes schon vor Zeiten entsorgt hatte.


    In diesem Sinne Dir einen liebevollen Gruß,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    Du sollst nicht umsonst auf meinen Senf gewartet haben und so sage ich Dir vorweg das ich es sehr genossen habe die Beschreibung Deines Hauses zu lesen. So danke ich Dir erst einmal für dem Deine lieben und ermutigenden Worte, die ich auch für morgen beherzigen werde, verbunden mit dem großen Ansporn den Du mir mit Deiner Arbeit gegeben hast auch 'mal wieder etwas voran zu kommen mit meiner Renovierung.


    Was Dein Haus betrifft kann ich Dir sagen das es mich sehr an Das erinnert in dem ich in Italien aufgewachsen bin. Auch dieses bestand aus dicken mit Kalk verputzten Wänden und hatte einen Innenhof mit Zitronenbaum der stehts viele Früchte trug. Meine damalige Heimat war ein Dorf was vermutlich genauso viele Bewohner hatte wie das Deinige, und wo man als Ausländerin bekannt war wie ein bunter Hund. Nun ja, jeder kannte sowieso jeden und oftmals wußte meine Mutter Bescheid wo ich gerade herum stronzte ehe ich dort hingelangt war. Nichts blieb jeh ver-
    borgen! Ja, und auch mein Haus hatte grüne Fensterläden da es historisch geschützt war und folgedessen so renoviert werden mußte das es ins Gesamtbild der Straße paßte. Das hatte den Vorteil das Niemand uns etwas vor die Nase bauen konnte was den Meeresblick von der Dachterras-
    se aus beeinträchtigen konnte. Von da aus konnte man nämlich an klaren Wintertagen mit nacktem Auge Küstenteile von Korsika sehen. Meine Eltern kauften es heimischen Bauern für einen guten Preis ab da wir unter den ersten Ausländern waren die diese Region für sich entdeckt hatten.


    Allerdings hatten wir keinen Garten aber dafür eben einen recht großzügigen Innenhof der stehts mit buntem Grünzeugs strotzte. Und auch die Dachterrasse war sehr gut bestückt. Liebe Sandra, ich kann mir folgedessen gut vorstellen wie sehr Du nun zur Dorf-Familie gehöhrst und ein Jeder warscheinlich weiß was Du gefrühstückt hast, wann Du Wäschetag hast und wer wann bei Dir zu besuch war - und für wie lange!


    Ehe ich mich langsam auf den Weg ins Bett mache möchte ich Dir noch sagen das es mir heute saugut getan hat die Flügel an meiner Leinewand hängen zu lassen, und das der frühe Abend mit einer sehr viel versprechenden Mail aus England gekrönt war. Die dortige Firma die sich mit Ver-
    sicherungsfällen befaß hat mir auf sehr professionelle und gut durchdachte Weise einen "Schlachtplan" zugeschickt und mein Mandat angenommen. Ich will mich nicht zu früh freuen, aber irgendwie habe ich nun große Hoffnung das mein Ball endlich ins Rollen kommen wird.
    So werde ich morgen gut beschäftigt sein den ganzen nun erforderlichen Papierkram zu ordnen und auf seinen Weg zu bringen, was wieder einmal einen Besuch bei unserem einstigen Anwalt benötigt um Allmögliches beglaubigt zu bekommen. Nun ja, man will ja nicht Gefahr laufen anzurosten, oder?


    In diesem Sinne wünsche ich Dir eine gute und vor Allem erhohlsame Nacht und gutes Gelingen für den morgigen Tag.


    Dazu einen dicken Drücker,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    leider bin ich es nur 'mal wieder die Dir in diesem Thread schreibt aber Deine liebevolle und gut durchdachte Post benötigt Antwort. Lass mich Dir vorweg sagen das es mir immer wieder unendlich gut tut in Dir und vielen anderen Lieben Menschen gefunden zu haben die nicht urteilen sondern "zuhöhren" und oftmals mit ihren Ratschlägen und eigenen Erfahrungen ich unendlich bereichern.


    Wenn ich etwas komisch auf die Nachfrage seiner Tochter reagiert habe war dem weniger wegen ihrem Vorhaben, sondern hauptsächlich weil ich 'mal wieder mit deren Verlogenheit konfrontiert war. Ich könnte undendlich viel dazu schreiben aber das würde viel zu weit führen. So belasse ich es dabei indem ich sage das schon immer das Einzige was sie an ihrem Vater interessiert hatte sein Konto war. Ja, zu seinem letzen Weihnach-
    ten - wo sie wußte wie schlecht es ihm da schon ging - reichte es nicht einmal für einen festlichen Gruß per Internet. Der Sohnemann motzte obendrein noch herum weil seiner Meinung nach sein "Geschenk" dürftig ausgefallen war. Auch wissend wie krank mein Mann war. Etwas was ich nur weiß weil ich meinen am Boden zerstöhrten Mann wieder aufzupeppeln hatte. Und kaum war er verstorben ging das ganze riesen Theater um seinen Nachlaß los wo es nicht um persönliche Sachen ging sondern wie immer nur um's lausige Geld. Ex-Frau gleich mit von der Partie.


    Liebe Amitola, ich könnte Seiten über das ganze Trauerspiel schreiben was sich über die Jahre zwischen meinem Mann und mir und Denen oft genug abgespielt hat aber belasse es nur dabei indem ich Dir sage das es stehts einzig und alleine um Geld ging was er munter hinter meinem Rücken rüberschob obwohl ich ihm und seiner Familie nie im Wege gestanden hatte. Ich weiß das es viele Menschen gibt die zumindest ein nor-
    males Verhältnis zu ihren ehemaligen Partner halten können, aber mein Mann beschloß von Anfang an Alles schön heimlich und hinter meinem Rücken zu betreiben.


    Was meine Mutter betrifft stehe ich voll und ganz hinter den positiven Dingen die ich über sie und uns geschrieben hatte. Leider jedoch ist all Das nur ein kommender und gehender Bestandteil unserer Beziehung der meist von ihrer Laune und ihren Bedürfnissen abhängig ist. Die "gute" Phase meist wenn sie mit Allem alleine dasteht , die andere wenn es bessere Alternativen zu mir gibt. Und das wird auch meine baldige Reise nicht großartig verändern. Liebe Amitola, im großen Ganzen habe ich mich damit abgefunden, aber manchmal flackert dann doch ein wenig Hoffnung auf das wir zu einander finden würden wann immer sie eine "gute" Phase hat in der ich ihr Ein und Alles bin. Blos um wieder in die Ecke gescho-
    ben zu werden sobald sich für sie etwas Interessanteres aufgetan hat.


    Liebste Amitola, mein Posting soll bestimmt kein Dauergemecker sein denn Das ist es bestimmt nicht. Sehe nun leider 'mal meine Mitmenschen so wie sie sind und tue mich sehr schwer damit sie mir schön zu reden wenn etwas einfach nicht so ist wie ich es gerne hätte. Was seine Sipp-
    schaft betrifft mache ich mir kaum Gedanken über sie weil sie mir noch nie etws beduetet haben. War blos tüchtig überrascht über den plötzlichen und völlig unerwarteten Kontakt nachdem ich mich schon so gefreut hatte sie endlich aus meinem Leben raus zu haben. Und was meine Mutter betrifft ist es klar das unser Verhältnis immer wieder auf das Neue beschäftigen wird. Weil sie meine Mutter ist und ich sie ja letztlich auch innig liebe. Die Gründe warum sie mir nie gleichgültig sein könnte egal was unser gemeinsames Leben uns noch beschehren wird.


    In diesem Sinne werde ich jetzt 'mal Schluß machen damit auch die anderen Lieben noch Platz zum schreiben haben.


    Sei allerliebst gegrüßt,


    Hanna

    Liebste Angie,


    jaaaawoooolllll, so soll es sein. Toll das Du beschlossen hast Veränderung in Deine Schlafzimmer zuzulassen. Toll die Entscheidung zu entrümpeln um Platz für Neues zu machen. Neues was nun Teil Deines Neuen - wenn auch anderem Leben - sein wird. Toll das Du Dir erneut ein realistisches und erreichbares Ziel gesetzt hast.


    Das Du Rudy's Sachen nicht einfach so wegschmeißen kannst kann ich mehr als verstehen. Du kennst ja vielleicht meine Geschichte mit seinem Hospizkoffer. Obwohl ich schon vor einiger Zeit all seine Sachen in seinem Schlafzimmer entsorgt hatte, steht dieser Koffer immer noch unangerührt im Haus herum. Dieser war eigendlich für lange Zeit mein Krankenhauskoffer für den Fall aller Fälle, und sollte ihn eigendlich wieder zu Dem machen was er einmal war. Ja, liebe Angie, lache nur. Anstatt mir einen heftigen Ruck zu geben habe ich mir einfach eine neue adequate Reisetasche für diesen Zweck gekauft! Tüchtig feige oder was?


    Liebste Angie, betrachte es 'mal so. Wer würde uns schon unter Druck setzen diesen Schritt gehen zu müssen? Wer würde uns einen Applaus liefern wenn wir es einmal geschafft haben sollten? Nüchtern betrachtet interessiert so etwas doch keinen einzigen Menschen. Also, warum sollte man sich dann unter Druck setzten etwas zu tun wofür man noch nicht bereit ist? Ich weiß daß das letztlich Alles recht lächerlich ist, denn eigendlich geht es ja nur um leblose Gegenstände die Nichts dafür können das ihr einstiger Besitzer nicht mehr da ist. Egal wie lange man an diesen Dingen festhält bringt es den Geliebten nicht wieder zurück und nehmen nur Platz weg wenn man davon schon nur wenig zur Verfügung hat. Aber wer direkt von dieser Situation betroffen ist sieht und empfinded es eben anders. Und das ist absolut gut so.


    Ehe ich mich in die Küche wuppe möchte ich Dir noch sagen das Du nun wirklich angefangen hast DEINEN Weg zu begehen und das freut mich sehr für Dich. Hast Entdeckt das Beschäftigung und sich Ziele setzen - egal wie klein sie sein mögen - eine gute Waffe gegen zu viel Traurigkeit sind.


    Sei in Gedanken liebevoll gedrückt,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    ich danke Dir für Deine liebevollen Ratschläge denen ich heute brav gefolgt bin. Wärend Du den Pinsel an Deinen Fensterläden geschwungen hast, tat ich es auf meiner Leinewand, den Tag sehr ruhig und extrem gemütlich angehend. Da heute Nichts dringendes anstand beschloss ich tatsächlich nach dem Prinzip zu leben ... morgen ist auch noch ein Tag. Nun ja, nach der letzten umtiebigen Nacht fühlte ich mich sowieso ziemlich gerädert, hoffend das es Dir deutlich besser ergangen ist.


    Habe dabei recht viel über Deine Worte mit Bezug auf meine Mutter nachgedacht, und recht hast Du. Bin dabei auch zu der Erkenntnis gekommen das ich eben z. Z. nicht die Kraft übrig habe mich mit den Marotten meiner Mutter herum zu schlagen oder es gar immer wieder zu versuchen eine glückliche Mitte mit ihr zu finden, wo sie diese im Grunde gar nicht großartig will. Wie ich schon Amitola schrieb hatten wir bisher eigendlich stehts die beste Beziehung wenn sie in Italien war weil wir ja letztlich kaum Anderes kannten als Fernbeziehung. Ein Jede von uns hatte ihr Leben und ab und zu tauschte man sich 'mal lieb und nett aus. Im Grunde wie man es mit einer Internetbekannstschaft tut. So ist es wohl nicht verwunderlich das man nicht wirklich mit zu viel Nähe klar kommt, wo man für so viele Jahre quasi an einander vorbei gelebt hat. Du wirst staunen, aber in all den 25 Jahren die ich in England lebte besuchte sie mich nicht ein einziges Mal weil es sie im Grunde nicht wirklich interessierte wie ich dort lebte. Ja, und wärend der ganzen 8 Jahre die ich nun schon in Berlin lebe kann ich bis heute ihre Besücher bei mir an einer Hand abzählen obwohl sie die S-Bahn Verbindung von Tür zu Tür bevördern würde.


    Liebe Sandra, nach recht vielem Grübeln habe ich mich nun auf den Standpunkt gestellt .. wer nicht will der hat denn ich habe schon genug um die Ohren so wie es ist, und wie schon gesagt auch nicht die Kraft übrig um hinter ihr und ihren Erwartungen hinterher zu rennen. Habe es fast mein ganzes Leben immer wieder versucht eine richtig gute und innige Beziehung mit ihr aufzubauen, aber leider kam da stehts nur sehr wenig von ihrer Seite. Meist nur dann wenn meine Wenigkeit für etwas gebraucht wurde.


    Hoffend das Du einen guten Tag hattest und jede Menge Sonne tanken konntest schließe ich erst einmal um noch ein wenig an meinem Bild zu arbeiten.


    Sei liebevollst gedrückt,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    wie Du sieht atme und lebe ich noch nach Deinem heftigem Drücker. Danke, danke, danke.


    Wieder einmal hast Du mich so sehr gut verstanden was die Bescheidenheit im Leben betrifft. Eine Bescheidenheit die schon immer fester Be-
    standteil meines Lebens war und sich mit großer Warscheinlichkeit auch nicht ändern wird. Leider aber auch der große Knackpunkt zwischen meiner Mutter und mir. Wärend ich schon immer mein Glück und meine innere Zufriedenheit in dem fand was ich hatte und mir eher erreichbare Ziehle steckte, ist ihr Blick bis heute stehts auf eine Gesellschaftsschicht gerichtet zu der sie nie gehöhren wird. Der Grund warum sie so einen Tick weg hat mit Designer Klamotten, ihr Alter nicht akzeptieren kann, und gerne ihre tatsächliche finanzielle Lage unter den Teppich schiebt um mit ihren Vorbildern mitzuhalten.


    Liebe Amitola, von mir aus soll sie auch so leben wenn sie meint sie würde damit glücklich werden, aber dennoch denke ich das dies ihr nicht das Recht gibt mich ständig runterzumachen weil ich eine sehr andere Lebenseinstellung habe als sie. Eine mit der ich bis heute tatsächlich sehr glücklich und zufrieden gelebt habe ohne das es mir an etwas großartig gefehlt hat. Wie Du es angetastet hast ... Als mein Mann so krank wurde mußte ich sehr viele Abstriche in meinem Leben machen, aber anstatt daran zu verzweifeln entdeckte ich wie sehr befreiend es war Schritt für Schritt Ballast abzuwerfen und nur noch das Wesentliche beizubehalten. Es stimmt das wenig tatsächlich sehr viel sein kann.


    So vermute ich das meine eher negativen Gefühle meiner Mutter gegenüber eine Menge mit der Angst wieder eingeengt zu werden zu tun haben. Wieder die Verantwortung für einen anderen Menschen tragen zu müssen, wo auch sie - genau wie mein Mann damals - niemanden hätte der sich im Notfall um sie kümmern würde. Mein Denken mag sehr egoistisch daherkommen, aber im tiefsten Inneren weiß ich wie sehr ich noch meine Ruhe brauche um die verlohren gegangene Kraft neu aufzutanken. Brauche nur für eine Weile in die Stadt zu gehen um schnell zu merken wie labil und dünnhäutig ich letztlich doch noch bin nach all Dem was ich durchgemacht habe. Vermutlich auch der Grund warum unsere gemeinsame Reise nach Wien so unendlich viel Kraft gekostet hat.


    Bin froh das ich heute - nach der letzten umtriebigen Nacht - die gemütliche Ruhe meines Hauses mit mir alleine genießen konnte, an meinem Bild arbeitend und die Seele baumeln lassend. Etwas was meine Mutter eher mit Faulheit verbinden würde weil sie es einfach nicht verstehen kann/will wie unendlich viel Kraft mich dieses Jahr gekostet hat. Nicht zu vergessen das für sie der Tod meines Mannes schon nach wenigen Tagen gegessene Sache war meinend ich hätte Das genauso zu empfinden. Ja, jedes Mal wenn mir etwas in dieser Richtung rausrutschte reagierte sie fast schon aggressiv darauf, und als ich ihr neulich sagte das ich noch einmal ins Hospiz gehen werde wegen der Gedenkfeier meinte sie das wäre ja wohl DER Witz des Jahres!


    Liebe Amitola, tut mir leid das ich nun so ein wenig ausgeschweift habe, aber vielleicht verstehts Du nun warum ich mich mit ihr so schwer tue und mir fast schon wünsche sie würde in ihrem heiß geliebten Italien bleiben und Fernbeziehung mit mir führen - Eine die bisher paradiesisch gut funk-
    tioniert hat da eben auf großer Distanz und auf einer Basis wie sie sie im Grunde selber am liebsten hätte.


    Dir noch einen schönen Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Ach meine liebe Amitola,


    mich rührt es immer wieder das es auch mtten in der Nacht einen Menschen gibt der sich meiner Problemchens annimmt. Wie Du anhand der Uhrzeit erkennen kannst quält mich 'mal wieder die Untriebigkeit. Zu viele Gedanken im Kopf, zu viel unverdautes. Dazu eine gute Portion von Em-pörung und Traurigkeit. Eben eine Nacht wo nach recht langer Zeit (und dafür bin ich meinem Schicksal sehr dankbar) Alles ein bisschen zu viel geworden ist.


    Wie schon recht oft betont, ist besonders nach dem Tod meines Mannes materieller Wert ziemlich unwichtig geworden so lange das Dach über dem Kopf gesichert ist und ich nicht dafür halb verhungern muß. Der Grund warum es mich nun immer wieder so fertig macht wenn ich sehe das die Welt um mich herum mich nun nur noch als eine laufende Geldkuh sieht in Anbetracht der Verdienste meines Mannes. Wie sehr die Welt um mich herum - meine liebe Mutter an erster Stelle - versucht mich in eine Schublade zu quetschen in die ich absolut nicht hineingehöhre. Liebe Amitola, bin der Typ der selbst mit einem 6er im Lotto ihre Jeans im Secondhand Laden kaufen würde um was tolles aus ihnen zu machen. Nicht aus Geiz sondern weil sich dort oft Styles finden lassen die es eben nicht von der Stange gibt. Will nicht großartig angeben, aber einst tuned ich so ein Paar und trug es auf einer Messe Ausstellung ohne mir großaritg dabei etwas zu denken. War am Ende fast schon peinlich wie viele Mit-
    besucher und Händler mich damit fotografieren wollten. Jeans = €3,50 vom Secondhand Laden und eine Runde in der Waschmaschine, Stickerei und Tuning einige Stunden Handarbeit = großes Bewunderung vor Allem über das perfekt gstickte Motto in Hindi was mir ein Inder korrekt zurück übersetzte ehe er mich mit dieser Nummer fotografierte. Liebe Amitola, für mich Alles viel viel mehr wert als sagen zu können das ich mikr mein Jeans bei Gucci gekauft habe und deren Lable auf dem Allerwertesten tragen kann.


    Liebe Amitola, ich wünsche mir so sehr das mein Umfeld - besonders meine Mutter - es endlich 'mal verstehen würde das mein "Geiz" Nichts mit Geld hamstern zu tun hat sondern damit das ich nur recht wenig brauche um ein glückliches und zufriedenes Leben zu genießen. Das sich meine Prioritäten durch die Pflege meines Mannes und seines Todes sehr verändert haben. Das ich lieber mit mir alleine lebe - nicht weil ich der Heraus-
    forderung neuer Bekanntschaften nicht gewachsen bin, sondern weil ich sehr wählerisch geworden bin mit wem ich meine Zeit verbringen möchte.
    Kurioserweise besteht heutzutage mein gesamter Bekanntenkreis aus Menschen die ich durch die Krankheit meines Mannes und der Zeit danach kennen lernte. Menschen die mir mit Herz und Seele zur Seite standen als es mir den Boden unter den Füßen wegzog. Menschen für die ich nicht den ewig happy clown spielen muß und die es mir verzeihen wann immer ich ein wenig Rückzug brauche.


    Ja, letztlich Menschen wie ich sie hier in diesem wundervollem Forum kennen gelernt habe. Menschen die meine Wutausbrüche genauso wie meine Traurigkeiten zu mindest versuchen zu verstehen.


    In diesem Sinne wird die Schreibwütige nun einpacken und versuchen endlich den Weg unter die Federn zu finden. Sei in Gedanken liebevollst gedrückt,


    Hanna

    Liebe Petra,


    was gibt es da eigendlich noch großartig zu überlegen was Deine Schwester betrifft? Das Beste was Du tuen kannst ist ihre blöden SMS und Mails einfach wegzudrücken wo sie Dir doch nur den üblichen Ramsch schickt. Jedes Wort was Du noch an sie verschwendest ist doch nur gefundenes Fressen für sie. Merkst Du denn nicht das sie Dir noch nie wirklich was Gutes wollte, wo sie nicht einmal ein Problem damit hatte hinter Deinem Rücken mit Deinem damaligen Mann in die Kiste zu gehen? Wie armseelig ist Das denn egal wie der Stern damals über Deiner Ehe stand?


    Es tut mir leid Dir das so zu sagen, aber in gewisser Weise kann ich Deine Kinder verstehen wenn sie ein Problem mit Deiner on/off Beziehung zu Deiner Schwester haben. Irgendwann will man es nicht mehr höhren wenn man immer wieder nicht weiß wie oft noch das ganze Hin und Her gehen soll. Ich hatte 'mal eine Bekannte aus einer Trennungs-Selbsthilfegruppe die ständig immer wieder die selben zwei Platten runternudelte: hurra, er ist wieder zu mir zurück gekommen, oder Geheule ohne Ende weil er schon wieder bei einer Anderen in der Kiste lag. Als mein Mann mit seiner Diagnose wieder nach Hause kam brach ich den Kontakt zu dieser Gruppe ab, aber habe gerade neulich - knapp 4 Jahre später - von einer gemeinsamen Bekannten erfahren das diese Dame immer noch die selbe Nummer schiebt und man inzwischen aufgehöhrt hatte zuzuhöhren und zu zählen wie oft sie von ihrem Mann verlassen wurde.


    Liebe Petra, tue Dir endlich 'mal was sinnvoll Gutes an und mache den final cut mit Deiner Schwester.


    Dir einen dicken Knuddel und viele liebe Grüße,


    Hanna

    Hallo ihr Lieben,


    wie großartig das es diesen wunderbaren Thread gibt für die Bewältigung der Zeit "danach", wo man Positives aber auch die neueste Beklemmnis ein wenig abladen darf Wie Ihr sicher schon an meinen Worten erraten habt hatte ich heute einen Tag der eher heavy als munter nach Vorne düsend war.


    Erst nach einem Telefonat mit meiner Mutter jede Menge gedankliche Auseinandersetzungen mit mir selber, und dann eine eigenartige Email von seiner Ex-Frau die mir schon seit knapp 4 Monaten nicht mehr geschrieben hatte. Ja, die es damals nicht einmal nötig hatte mich mir einen Ein-
    zeiler zu schreiben nachdem ich mir die Mühe gemacht hatte ihr eine Kopie des Testamentes meines Mannes samt englischer Übersetzung zu-
    kommen zu lassen. Folgedessen könnt Ihr Euch sicher vorstellen das ich nicht schlecht staunte als ich heute von ihr eine Mail bekam. Ihre Tochter wollte wissen ob ich noch Kleidungsstücke meines Mannes übrig hätte weil sie Jemanden gefunden hatte der die Textilien von Verstorben-
    en in Kissenhüllen, Knuddeltiere und Bettdecken verfummelt jeh nach Menge! In der ganzen kurzen Mail keine Nachfrage nach meinem Wohlbe-
    finden, kein Bitte, kein Dankeschön. Alles verfasst wie eine SMS die einzig und alleine rausbrüllte .. will haben und wehe wenn nicht sofort.


    Nun ja, darauf bekam sie einen Einzeiler der einfach nur sagte ... sorry, Boot verpaßt, Gruß.


    Mag kaltschneuzig klingen, aber ehrlich gesagt habe ich für diese Nummer keinerlei Verständnis, denn inzwischen sind fast 5 Monate vergangen seit mein Mann verstorben ist, und wenn ich zurück blicke ging es gleich danach einzig und alleine um Geld, Geld, Geld. Dabei keine einzige Nachfrage nach etwas Persönlichem was an ihn erinnern könnte.


    Ja, und was meine Mutter betrifft habe ich mir bis zum heutigen Tag stehts riesig Mühe gegeben auf einen guten Nenner mit ihr zu kommen, blos um immer wieder erkennen zu müssen das wir einfach viel zu verschieden auf ziemlich allen Gebieten sind um einander in der Mitte zu treffen. Erst recht jetzt wo sich durch die schwere Pflegezeit und den Tod meines Mannes meine Prioritäten stark verändert haben und noch weiter fern-
    ab von den ihrigen geraten sind. Leider ist nun auch noch etwas dazu gekommen was mich eigendlich recht traurig macht, denn immer wieder spühre ich ihren stillen Neid darauf das ich eine deutlich bessere Rente bekomme als sie. Das manifestiert sich nun so das sie mich nun dauernd dafür klein macht das ich seit dem Tod meines Mannes meinen Lebensstandard kaum verändert habe, meinend ich solle mit meinem abartigen Geiz aufhöhren und endlich 'mal klotzen. Nicht verstehen wollend das ich keine Designerklamotten und ein "Dazugehöhren" brauche um ein glückliches und zufriedenes Leben genießen zu können.


    Vermutlich ist die Situation zwischen und das Endresultat davon das wir für so sehr viele Jahre nur einen sehr entfernten Kontakt hatten und ein Jede von uns sich in eine völlig andere Richtung entwickelte. Auf eine Weise wo man einander immer weniger wirklich kannte und nun zwei völlig verschiedene Welten auf einander prallen und nicht wirklich mit einander können.


    Finde es unendlich schade das sie es nicht akzeptieren will/kann das mir ganz andere Dinge wichtig sind als für sie. Genauso schade ist es das sie mich nicht wirklich so annehmen kann wie ich eben bin sondern ständig versucht mich nach ihren Vorstellungen zurecht zu biegen. Mich dann immer wieder klein machend wenn es ihr wieder einmal nicht geglückt ist.


    So meine Lieben, nun habe ich mich 'mal wieder herrlich ausgeheult und danke Euch von Herzen das es Euch gibt,


    mit vielen lieben Grüßen,


    Hanna

    Liebe Sandra und liebe Amitola,


    ich hoffe Ihr nehmt es mir nicht krumm wenn ich Euch im Doppelpack antworte da mir die Müdigkeit angefangen hat sich zu melden zu später Stunde.


    Dir erst einmal ein großes bravo liebe Sandra das Du Dich mit Deinem Reifen so wacker gehalten hast. Selbst ist die Frau und Du hast Deine Her
    ausforderung gut angepackt anstatt Dich heulend zu verkriechen. Weiter so!


    Und ja, ich muß Euch Beiden sehr recht geben das wenn man einen Menschen auf seinem letzten Weg begleitet hat sich die Prioritäten deutlich verändern und man für Vieles unendlich dankbar wird was man zuvor kaum wahr genommen hatte. Das plötzlich Anderes zählt und man irgendwie sehr viel gelassener wird weil Einen so viele Banalitäten einfach nicht mehr aufregen. Gerade weil man schon so viel durch gemacht hat und Dank Dem so viele Dinge wie Kleinvieh erscheinen. Vielleicht auch der Grund warum ich aufgehöhrt habe meiner Mutter jeden kleinen nervigen Krümel riesig anzukreiden. Bin einfach nur froh das sie noch lebt, noch relativ fit für ihr Alter ist und sich von Nichts und Niemandem ihre Lebensfreude hat nehmen lassen.


    Vielleicht denke ich nun so weil ich erst durch den Tod meines Mannes es wirklich erfahren habe wie es ist wenn ein geliebter Mensch plötzlich nicht mehr da ist und wie wertvoll er/sie war trotz all ihrer Macken und Fehler die sie gemacht hatten. Man hat ja selber jede Menge davon, und wie oft hat man sein Gegenüber jeh gefragt wie sie bei ihm/ihr wirklich empfunden werden? Bin mir sicher das ich meine Mutter auch so manches Mal mehr als auf die Palme gejagt habe und sie kein großes Ding daraus machte.


    Und ja, liebste Sandra, meine Wenigkeit ist ein sehr temperamentvoller Mensch der wenn sie sich über etwas ärgert richtig explodieren kann. Immerhin gehöhre ich jedoch nicht zu Denen die danach ewig nachtragend sind und tagelang eine lange Flunsch ziehen. Ich erinnere mich noch bis heute an den ersten richtigen Streit den ich mit meinem Mann hatte. Er, der Einer war der es stehts gewohnt war das man ihm ohne Anstand gehorchte. Nun ja, ich glaube er brauchte recht lange um sich damit abzufinden das ich deutlich lauter brüllen konnte als er, und das ich einen deutlich erweiterten Wortschatz der Rage besaß. Nun ja, ich bin ja auch nicht umsonst in Italien aufgewachsen wo die ganze Pallette der Emo-
    tionenzeigen Nationalsport ist - genau wie das hemmungslose flirten ohne großartig was vom Gegenüber zu wollen. Anbei gesagt auch ein Teil meines Charakters mit dem mein Mann recht oft ein tüchtiges Problem hatte weil er stehts glaubte ich mache ernst.


    In diesem Sinne wünsche ich Euch Beiden eine erhohlsame Nacht und einen guten neuen Tag voller buntem Allerlei,


    Hanna

    Hallöchen liebste Sandra,


    mach Dir bitte keinen Kopf das Du noch keinen geregelten Alltag hast, sondern erfreue Dich daran das er nun vor Dir wie eine weiße Leinewand steht und Du ihn ganz nach eigener Lust und Laune kunterbunt und jeh nach Bedaft bemalen kannst.


    Als ich meinen Mann noch pflegte waren meine Tage und Nächte durchstrukturiert wie eine schweizer Uhr die ich fast schon in kompletter Dunkel-
    heit hätte meistern können da eben Alles Über-Routine geworden war. Ja, und als er dann verstarb merkte ich erst in was für einem enormen Hamsterrad ich gesteckt hatte was nun plötzlich zum kompletten Stillstand gekommen war. Stand plötzlich vor einer Freiheit die ich so schon sehr lange nicht mehr gekannt hatte. Extrem gewöhnungsbedürftig, und so sage ich Dir das selbst die kleinsten Dinge ihre Zeit brauchten in Normalität überzugehen.


    Du wirst sehen das sich mit dem Vergehen der Zeit ein neuer Alltag sich ganz von selbst entwickeln wird ohne das Du großartig daran arbeiten mußt. Etwas was das Wiederfinden von etwas Ruhe und Gelassenheit mit sich bringt. Eine Phase die bei Dir schon ein kleines Bisschen ange-
    fangen hat aber immer mehr werden wird sobald sich die wichtigen Dinge die Du nun noch zu erledigen hast weniger werden. Vermutlich wird es auch für Dich ein stark veränderter Alltag sein der sich entwickeln wird da er ja nun nur noch auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Liebe Sandra, ich habe oft nicht schlecht gestaunt wie viele Dinge ich auf diesem Weg durch reinen Zufall entdeckte und sie zu Teilen meines neuen Alltages machte. Wie z. B. das sich auch ein Mittwoch gut als "Sonntag" eignen kann wenn wärend der "normalen" Woche der Echte auf der Strecke geblieben war.


    Sicherlich kommt man um gewisse Dinge nicht herum die schlichtweg getan werden müssen, aber dennoch kann ich es Dir heiß empfehlen die Finger von zu viel "Stundenplan" und Überplanung weg zu lassen. Das bringt nur neuen Leistungsdruck mit sich, ist ein echter Spaßkiller für Deine Vorhaben und erlaubt keinen Raum für spontane Entscheidungen die so unendlich bereichernd und genußvoll sein können. Liebe Sandra, ich rate Dir all Das nur weil ich es selber erprobt habe und bisher sehr gut damit gefahren bin ohne das mein Haus und mein Leben im Chaos ver-
    sunken sind. Unter dem Strich ist Alles nur eine Frage des Umdenkens, sich von alten Gewohnheiten zu verabschieden und neu zu gestalten. Wie gesagt, etwas was nicht über Nacht passieren wird, sondern peu a peu auf Deinem Weg in ein neues eigenes Leben.


    Sei lieb gedrückt,


    Hanna

    Liebe Petra,


    ich weiß das ich Dir lange nicht mehr geschrieben habe, aber dennoch habe ich Dich nicht vergessen und gehöhrte eher zu Deinen stillen Lesern.
    So möchte ich Dir heute Abend erst einmal ein ganz besonders dickes Kraftpaket rüberschicken und Dir sagen das Du ganz gewiß nicht irre bist oder dabei bist es zu werden.


    Was Deine Schwester betrifft denke ich als Außenstehende das zwischen Euch der Zug mehr als abgefahren ist. Sage doch 'mal ehrlich. Was bringt Dir eine Beziehung zu ihr wirklich wenn sie Dir gegenüber nur "lieb" sein kann wenn sie zugedröhnt ist? Sie mag Deine Blutsverwandte sein, aber nüchtern betrachtet ist sie auch Mensch wie wir alle Anderen auch. Bzw. ein erwachsenes Wesen was für sich selber und ihr Handeln eigene Verantwortung zu tragen hat. Du scheibst Du hoffst das Du mit ihr vielleicht doch noch eine gute Beziehung aufbauen kannst, aber wie stellst Du Dir das vor wenn von ihrer Seite letztlich kein Krümel ehrliche Zuneigung kommt - außer eben wenn die Hucke wieder 'mal randvoll ist.
    Liebe Petra, Du hast nun schon so unendlich viel auf eigener Front durchgemacht, hast genug eigene Probleme und Kummer. Ich denke das die Zeit gekommen ist unter diesen Beziehungswunsch den Schlußstrich zu ziehen. Menschen wie sie können Dir nicht gut tuen, sondern ziehen Dich eher noch tüchtig runter. Und abgesehen davon hast Du genug zu bewältigen um Dich auch noch um ihr Alkoholproblem - was sie zu haben scheint - zu kümmern.


    In diesem Sinne drücke ich Dir ganz doll die Daumen das Du den Absprung von ihr schaffen wirst, denn auch wenn dieser erst einmal weh tuen wird, wird es am Ende eine große Befreiung für Dich sein wenn Du Dir nicht mehr ihr mieses Gedönse anhöhren mußt.


    Sei liebevoll gedrückt,


    Hanna

    Liebe Amitola und Sandra,


    eigendlich wollte ich schon meine lahmen Knochen unter die Federn schmeißen aber dann konnte ich nicht darauf verzichten Euch für Euren wundervoll warmen Pullover zu danken den ihr um mein vereinsamtes Haus gestrickt habt. Klartext: ich wäre ein ganz armes Würstchen ohne Euch und die liebe "Familie" auf dem Kummersofa.


    Liebe Sandra, Rob ist bei mir noch nicht angekommen, aber das ist auch ok denn seine große Aufgabe ist auf Dich aufzupassen. Wir wollen ja nicht das er nun auch noch Überstunden machen soll, oder? Auch heute Nacht wird vorbei gehen und wie schon so oft gesagt ... morgen ist auch noch ein Tag.


    Euch Allen viele schöne Träume,


    Hanna

    Sorry meine Liebe, aber Angie hat erst einmal Priorität ....


    meine liebe Angie, Du machst Dir wieder einmal viel zu viele Gedanken über all Das was nach Deiner Reise sein wird. Alles wird so kommen wie es kommen will aber erst einmal stehen vor Dir ein tolles Abenteuer mit Deiner Tochter, der Strand, das türkise Meer und das Rascheln der Palmenwedel - und mit etws Glück so manches leckeres Etwas zum Sonnenuntergang bei enstpannter Musik.


    Meine Gute, ich kann Dir immer wieder nur empfehlen was ich selber erprobt habe. Laß die weite Zukunft auf Dich zukommen und genieße das Hier und Heute mit all dem was es mit sich bringt. Konzentriere Dich auf all die Dinge die Dir gerade wichtig sind - der Rest wird sich fügen. Dann hast Du immer noch genug Zeit Dir einen dicken Kopf zu machen. Und wenn Du erst einmal unterwegs sein wist, wird es nicht lange dauern bis Du entdeckst das Du nicht die Einzige bist die wieder als Einzelstück durch das Leben geht. Oft Menschen von denen Du es überhaupt nicht erwarten würdest das auch sie sich sich eine Auszeit nach schweren Schicksalsschlägen gönnen.


    Sei allerliebst gedrückt und auf das die neue Woche Dir so manchen Erfolg bringen mag,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    ich danke Dir von Herzen für Deine vielen und sehr unterstützende Worte hoffend das bei Dir Alles so gut ist wie geht. Du magst lachen, aber wärend meine Finger über die Tasten jagend verspühre ich so einen Moment wo ich gerne ein schönes Glas Rotwein in gemütlicher "Runde" mit Dir teilen könnte ohne auf die Uhr zu schauen.


    Ja, ich danke meinem Schicksal sehr das ich meine Mutter noch an meiner Seite habe und sagen kann das sie für ihre fast 76 Jahre letztlich noch fit wie ein Turnschuh ist. Obwohl der Turnschuh so manches Mal genauso mobil machen konnte wie ein kleines Kind was gerade das Laufen erlernt hat - jetzt siehst Du es, 3 Sekunden später völlig verschwunden in 3km Entfernung! Liebe Sandra, es war genau diese große Dankbarkeit an mein Schicksal das sie eben noch so fit ist was mir gut geholfen hat immer wieder Geduld und Nachsicht zu zeigen. Dabei hoffend das ihre nun kindische, unüberlegte und total chaotische Begeisterung am Leben mir noch lange erhalten bleiben mag. Nicht zu vergessen das mich die ganze Zeit auch ein bisschen Neid auf ihre totale Gelassenheit begleitet hat die nur Jemand drauf haben kann der sich komplett auf sein Gegen-
    über blind verläßt.


    Wenn ich nun an unseren "Ausflug" zurück denke wird mir immer mehr bewußt wie sehr ich eigendlich den Menschen in ihr entdeckt hatte der ich selber gerne wäre. Ein Mensch der zwischen den Bomben des 2. Weltkrieges gebohren wurde, den Wunsch ihrer Eltern einen Adligen nicht zu heiraten um von einem deutlich älterem geschiedenem Künstler schwanger zu werden widersprach, und eine Weltreise machte nachdem erst Ehemann und dann Lebenspartner verstorben waren. Ein Mensch der mir dieses tolle Weekend zum "Neuanfang" schenkte ohne sich an all meinen Macken ständig zu stöhren. Ja, wenn ich nun beim Schreiben so darüber nachdenke war ich für meine Mutter warscheinlch genauso an-
    strengend wie sie für mich.


    Liebe Sandra, klar mache ich mir große Sorgen über die Zeit wo all dies nicht mehr möglich sein wird und ich für sie da zu sein haben werde. Ein Grund mehr warum ich unser hier und heute doppelt und dreifach wertschätze auch wenn ich ein wenig herum gemeckert habe. Bin sehr zuver-
    sichtlich das mir meine baldige Reise eine Menge neue Kraft und Zuversicht bringen wird, nebst lauter neu erlernter Dinge. Mit etwas Glück wird mir meine Mutter noch eine Weile so erhalten bleiben wie sie heute ist, und mit ebenso viel Glück werde ich bis dahin stark genug sein um auch für sie so gut da sein zu können wie ich es für meinen Mann war.


    Um Deine Frage zu beantworten ... geht meine große Reise kurz vor Heilig Abend los. Sehr bewußt so geplant da ich echt keine Lust auf tiefste Löcher über die Feiertage hatte. Sehr bewußt so geplant weil meine Mutter letztes Jahr zur selbigen Zeit auf ihre Weltreise ging und mir sagte daß das Schiff auf dem ich reisen werde zum Heiligen Abend und zu Silvester ein paar große Tische für alle "Einzelstücke" organisiert damit eben Keiner alleine in einer abgelegenen Ecke vor sich dahin vegetiert. Liebe Sandra, es mag egoisitsch klingen, aber lieber lerne ich neue Leute kennen die auch aus irgend welchen Gründen "übrig" geblieben sind, anstatt mich zuhause weg zu sperren oder mich dem falschen Mitleid Anderer auszuliefern. Noch weniger habe ich Bock darauf impromptu verkuppelt zu werden damit die Chemie am Tisch wieder stimmt. Ich denke Du weißt was ich meine.


    Liebste Sandra, genau wie Du mag ich nun wieder Alleinstehend sein, oft genug die Zweisamkeit vermissen. Aber das macht mich noch lange nicht dumm und verzweifelt genug um mir einen neuen Partner zu suchen sollte jeh der Bedarf danach hochkommen. So denke ich das ich mich sehr wohl in der Einzelstückrunde fühlen werde, vermutend das die Anderen es auch nicht eilig haben werden das "Verlohrene" im Namen von ein paar Weihnachtskugeln oder etwas Feuerwerk ersetzen zu wollen. Naja, und der Rest wird warscheinlich sehr charmant, nett und weitab von gut und böse sein.


    In diesem Sinne wünsche ich Dir einen super guten Start in die neue Woche und bitte vergiß nicht das es für ziemlich Alles einen neuen Tag gibt.


    Sei liebevollst gedrückt,


    Hanna

    Liebe Amitola,


    so soll es sein was auch den ALL-TAG betrifft - eine gute Mischung zwischen Pflichten und Genuß. Wo Du heute Dich mit Deinen Feen und lauter schönem Allerlei vergnügt hast, verbrachte ich meinen Abend damit indem ich den ersten kleinen Teil meiner Wiener Energie auf meiner Leinewand austobte obwohl eigendlich hundemüde.


    Es war ein guter Kampf gegen das traurige Gefühl das mich zu meiner Heimkehr nur Leere und Stille begrüßten nach all dem großen Trubel meiner Reise. Dabei die vielen lieben Postings verinnerlichend die mich wärend meiner Abwesenheit bedacht hatten und meinem Schicksal dankend das ich meine Mutter und ich es doch noch geschafft hatten mit einander zu verreisen. Etwas wovon wir schon jahrelang geträumt hatten und was sich nun endlich verwirklichen konnten. Für sie eine Erinnerung die ihr Altwerden vielleicht bereichern wird. Für mich eine ewig bleibende als ein lange geheger Wunsch der in Erfüllung ging. Nicht zu vergessen das sie der Mensch war der mich auf meiner ersten Reise in meinem neuen Leben gebleitete - egal wie sehr mich unser Miteinander herausgefordert hat.


    Wenn ich an all die vielen positiven Dinge denke die schon in diesem Thread geschrieben wurden ist für mich meine neueste und schönste Errun-
    genschaft das die einstige irre Wut die ich auf meinen Mann hatte - und all die dazu gehöhrige Verletztheit - dabei sind immer mehr in Verzeihung und in eine einst sehr große Liebe umzuschlagen. Dies jedoch ohne das sie gleichzeitig in riesige Trauer umschlagen sondern peu a peu ihren Platz in meinem neuen Alltag finden. Einem Alltag der mit allen ganz normalen Höhen und Tiefen vor sich dahin geht ohne das Trauer und Erinner-
    ungen DER Fokus sind. Dazu das wohlige Gefühl das mein Mann stolz auf mich wäre wenn er es mitbekommen könnte das meine Mutter und ich nach so vielen Jahren zu einander gefunden haben, und das wir gemeinsam eine Reise machten wo er und ich einst gemeinsam hin wollten - wäre es nicht an seiner Erkrankung gescheitert.


    Liebe Amitola, es mag komisch klingen aber ich dachte an ihn die ganze Zeit die ich hin-und zurück im Flieger saß weil ich zu anderen Zeiten oft genug im Cockpit hinter ihm gesessen hatte und irgendwann die ganzen verbalen Checklisten zum Take-off und zum Landen auswendig kannte - verbunden mit den dazu gehöhrigen Geräuschen und Gesten. Oft genug hatte ich ihm geholfen sich auf die vielen obligatorischen Prüfungen vor-
    zubereiten, und als er einst in Indien tüchtig krank wurde war ich die Jenige die mit der Crew, dem Flughafen und seinen heimischen Vorgesetzten verhandelte weil ich eben sein Berufsbild wie meine Westentasche kannte. Auch als es sich nach dem 9/11 dramatisch veränderte. Wie Du siehst waren wir von Anfang an ein sehr eingespieltes Team obwohl unsere Ehe am Ende so fürchterlich schief gelaufen war. Und genau DAS macht mich zuversichtlich das wir es immer bleiben werden auch wenn wir nun auf sehr verschiedenen Ebenen unser Dasein zu meistern haben.


    In diesem Sinne wünsche ich Dir besten Erfolg mit Deinen kreativen Werken und viel viel Spaß daran sie an Mann/Frau zu bringen,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    bei der ich mich immer wieder so wunderbar geborgen fühle .... wenn Dich die Verbindung über einen Drachen an der Schnur hilft dann ist es perfekt gut so.


    MIr persönlich gefällt z. Z. jedoch meine neueste Erkennung ein wenig besser, bzw. dieses für einander present zu sein wann immer Einem danach ist - dies auf beiden Seiten und auf beiden Ebenen. Vielleicht denke ich auch nur so weil absoluter persönlicher Freiraum nie ein Thema in unserer Beziehung war wo eher ein Kontrollieren und Kontrolliert werden herrschte - manchmal ein wenig liebevoller als zu anderen Zeiten. Dennoch stehts sehr present.


    So wäre ein an der Leine ziehen wann immer mein "Drachen" gebraucht werden könnte eine neue Form von Abhängigkeit - für mich, und eine Art von Verpflichtung - für ihn. Denke ich an ein heutiges spirituelles Miteinander fände ich es schön wenn er es mir nicht krumm nehmen würde wenn 'mal ein paar Tage - vielleicht auch ein paar Wochen - vergehen würden ohne das ich an ihn denke. Genauso wie wenn ich es ihm nicht ankreiden würde wenn er eben nicht rund um die Uhr auf mich schauen würde.


    Und nun mag mir echt meine kreative und fanstasievolle Ader durchgehen. Ich versuche mir die andere Seite vorzustellen und frage mich wie ich es wissen sollte ob da nicht auch eine Menge los sein könnte? Vielleicht gibt es ja dort unter den vielen herum schwirrenden Seelen auch so liebenswerte Foren wie das unsrige? Unterhaltsame Events die man nicht unbedingt missen möchte? Oder gar tolle Projekte an Denen ganze Communities gemeinsam arbeiten? Nein, ich fände es wunderschön wenn zwischen uns ein sehr tollerantes, nachsichtiges und freies Mitein-
    ander bestehen könnte wo man sich riesig über jede kleine Begegnung freut aber an einander keine großen Erwartungen mehr stellt.


    Total kindisch naive Vorstellung? Mag sein, aber ich könnte mir ihr recht gut leben. Gerade wo sich heute Nacht richig doof anfühlt weil er nicht mehr da ist um mir zu helfen unser Haus zu beleben. Ja, war echt doof nach einem tollen Weekend in Wien nach Hause zu kommen und nur von gähnender Leere und erschlagender Stille begrüßt zu werden. Aber was soll's. Ich kann ja nicht von ihm erwarten das er rund um die Uhr für mich auf der Matte steht. Wie ich schon so oft gesagt habe ... morgen ist auch ein Tag und wer weiß. Vielleicht hat er ja Zeit und Lust mir beim munteren Treiben zuzuschauen und sich ein wenig darüber zu ärgern das ich nun so manches sehr Anders angehe als er es getan hätte.


    In diesem Sinne Euch eine gute Nacht ohne das loszulassen was Euch so viel wert ist,


    Hanna

    Hallöchen Allesamt,


    möchte auch noch meinen Senf zum Thema "Loslasssen" beitragen ehe der irdische knurrende Motor aufgetankt werden muß. Bis zu meiner Reise nach Wien war ich fest davon überzeugt das die baldige Gedenkfeier im Hospiz DER Moment sein könnte wo ich meinen Mann entgültig "gehen" lassen würde. Als ich jedoch jetzt in Wien war uns seine schützende und wohlwollende Hand über mir fühlte beschlosß ich das er für immer in meinem Herzen und meinem Leben bleiben soll. Nicht unbedingt als Wegweiser, als eine Alles bestimmende Presenz mehr aber als vertrauter und einst sehr geliebter Wegbegleiter.


    Habe für mich entdeckt das "Loslassen" kaum etwas Auslöschen zu tun hat, sondern sagen zu können das der geliebte Mensch in Frieden ruhen darf aber auch begleiten kann wenn er mag. Das man einander den nötigen Freiraum schenkt auf der Ebene auf der ein Jeder von uns sich gerade befindet. Das man einander frei atmen läßt anstatt einander "Ketten" um den Hals zu legen.


    Euch Allen noch einen gemütlichen Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebe Christine,


    beinahe hätte ich Dich vergessen und das hätte mir sehr leid getan. So möchte ich Dir für all Deine liebevollen Wünsche wegen meiner Reise nach Wien herzlichsts danken, und wie Du von meinem langen Posting lesen kannst war nicht Alles negativ und ein paar Gewichte zu viel. Im tiefsten Inneren weiß ich das ich das Miteinander mit meiner Mutter anders empfunden hätte wenn ich nicht gerade erst so sehr viel mit meinem Mann durch gemacht hätte. Das die Reise mich nicht so irre angestrengt hätte wenn mich dieses Jahr nicht so viel Kraft gekostet hätte.


    Jetzt wo ich wieder zuhause bin merke ich schon beim Schreiben an Dich und die vielen anderen Lieben wie sich ein großer Tatendrang in mir breit macht Dank ein paar Tage Anderes zu tun als immer nur das Übliche. Nenne es einen kleinen Abstand der mir ein kleines Quantum frischer Energie und Lebensfreude geschenkt hat. Hätte noch vor ein paar Monaten mir nicht vorstellen können das ich so viel Freude an einem stunden-
    langem Museumsbesuch hätte emfpinden können. Anbei gesagt geht es dabei um das Schloß Belvedere was eine riesige Sonderausstellung von Gustav Klimt zeigte. Habe schon immer das weltberümte Bild "Der Kuss" riesig bewundert und so wo war es für mich ein großes Highlight tat-
    sächlich einmal vor dem unendlich schönen Original zu stehen - was überhaupt Nichts mit den undendlich vielen Reproduktionen zu tun hatte.


    Auch hätte ich mir noch vor ein paar Monaten nicht vorstellen können den ganzen bunten Trubel in den schönen alten Kaffees voll und ganz zu genießen. Natürlich zusammen mit den dort angebotenen Köstlichkeiten. Nicht zu vergessen den ganzen Tumult um eine gemeinsame Unter-
    nehmung mit meiner Mutter der nach über 50 gemeinsamen Jahren über einen Kinobesuch oder ein gemeinsames Abendessen hinausragte. Auch wenn mich die Gedanken an meinen Mann stehts begleiteten waren sie eher liebevoll und nicht besonders bedrückend weil ich oft genug - wie schon in meinem anderen Posting erwähnt - das Gefühl hatte er würde mich von seiner Ebene aus stehts begleiten, mich beobachten und vielleicht mit mir mit genießen.


    Dir alles Liebe,


    Hanna