Beiträge von Hanna63

    My lovely Sandra,


    zu später Stunde aber doppelt so herzlich ... ich kann nur Deine Worte sehr bejahen ohne gleich Dich und Allesamt mit meiner medizinischen Ge-
    schichte belagern zu wollen.


    Wie Du ja weißt stand mein Leben auch einst sehr auf der Kippe ohne eigenes Verschulden. Auch ich habe nie Andere für mein damals sehr hartes Schicksal verantwortlich gemacht sondern war einfach nur viel zu froh Alles überlebt zu haben. Manche Frauen hätten ein Problem mit der sehr großen Narbe die ich auf meinem Schulterblatt trage - besonders wenn es wieder einmal so weit ist den Bikini oder Badeanzug anzuziehen - aber für mich ist sie das ultimative Triumph-Tattoo das ich lebe und hoffentlich noch lange weiter leben darf.


    Wann immer sich das Klima verändert zieht, zerrt und brennt sie ordendlich aber ich mecker nicht da sie mich immer wieder daran erinnert was ich beinahe verlohren hätte. Nenne es viellicht pervers, aber bis heute habe ich noch die Fäden aus blauen Kunststoff mit Knoten die damals auf der Intensivstation mein Leben zusammen gehalten und gerettet haben. Meine liebste Sandrita, auf der rechten Seite meiner Rippen habe ich ein sehr sichtbares Hakenkreuz auf der Haut was bestimmt kein estetischer Renner ist aber ... es war die Stelle an der man mir einen dicken Schlauch an der Haut festgenäht hatte der rund um die Uhr Blut und "Abfall" aus meiner Lunge nach der Op gesaugt hat - und auch wichtiger Be-
    standteil der Erhaltung meines Lebens war. Liebste Sandra, ich hadere gewiß nicht mit meinen "Schönheitsfehlern" weil sie mich täglich daran erinner wie irre wertvoll das Leben ist und wie verdammt schnell Alles vorbei sein kann.


    Über die Jahre habe ich genug Menschen kennen gelernt die all mögliches unternommen haben um ihre Narben zu verstecken, aber ich gehöhre zu Denen die das niemals machen würde da sie so sehr zu mir gehöhren wie meine blauen Augen und dunklen Haare. Ja, nenne es pervers aber ich bin quasi stolz auf meine sehr besonderen Tattoos weil sie immer wieder bezugen das ich LEBE und leben werde! Nun ja, wo Du auf Deine Ernährung achten mußt, darf ich nicht in die pralle Sonne weil es dann nie lange dauert bis ich einen ordendlich brennenden, juckenden und un-
    angenehmen Denkzettel bekomme. Letztlich jeoch ein mikriger Preis für ein hoffentlich noch langes, erfülltes und glückliches Leben.


    Sei wie immer liebevollst gedrückt,


    Hanna

    Meine liebe gute Amitola,


    wie recht Du doch hast was das nächtliche Treiben unserer Gedanken und Seelen betrifft. Ich weiß nicht ob es Dir genauso geht, aber für mich ist das an alltägliches Spagat. Auf der einen Seite wünsche ich mir zu einer "vernünftigen" Zeit schlafen zu könne aber auf der Anderen genieße ich es auch sehr was mir die Stille der Nacht alles so beschehrt.


    Manch Einer mag sagen das es nicht gesund ist die Nacht zum Tag zu machen, aber so manches Mal finde ich daß das Wachsein sogar sehr ent
    spannend sein kann. Meine Lieblingsradiostation spielt zu der Stunde viele schöne liebevolle und friedliche Musik ohne sie alle Nase lang mit Werbung und traurigen Weltnachrichten zu unterbrechen, die meine kleine Werkstatt - wo auch mein PC steht - undendlich gemütlich macht. Als ob es den ganzen weltlichen Wahnsinn da draußen nicht gäbe. Wärend ich Dir schreibe spielt das Lied "Catch and Release" was in seiner Lyrik besagt ... ich habe einen Platz gefunden wo mich niemande kennt. Und genaus fühlt sich Nachts mein Dachgeschoß mit meiner kleinen Werk-
    statt an.


    Von hier aus habe ich unsere sehr heftige Trennungszeit überlebt, und für sehr lange Zeit wie im Gefängnis gelebt. Nächtlich mein Tagebuch geschrieben und die Pflege meines Mannes gemeistert. Unendlich viele Träume geträumt und von hier aus immer wieder frische Kraft geschöpft wärend er schlief. Von hier aus habe ich seine Bestattung organisiert und seinen Nachlaß bewältigt und so manches Mal am PC gesessen erheblich über den Durst hinweg trinkend. Ja, und heute genieße ich diesen einst so traurigen Ort um meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und von hier aus meine Zukunft zu planen. Träume zu verwirklichen und mein neues Leben gut im Griff zu behalten. Und erneut auch dies meist nächtlich wenn die restliche Welt um mich herum ruht und mich nicht von meinen Gedanken und Empfindungen abhält. All Das ohne partout im weißen Bademantel herum zu schlurfen wie es auf dem Schiff war.


    Und heute Nacht fühle ich mich ein wenig umtriebig weil ich so einen wunderschönen, sehr intensiven und herzlichen Abend mit meiner ehemaligen Hospizbegleiterin hatte. Viele sehr interessante Gespräche, Türen die sich möglicherweise für mich eröffnet haben und Unmengen von bedinungsloser Herzlichkeit.


    Dir eine wundervoll gute Nacht und einen dicken Drücker dazu,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    ja, da haben wir tatsächlich ein sehr umfangreiches und ernsthaftes Thema angeschnitten was hier aber vermutlich den Rahmen sprengen würde.
    Wollte Dich nur wisse lassen, das ich letztlich doch eher auch ein Landei bin als ne Großstadt-Mieze, da ich mir eben meine Zukunft nicht ohne meinen Garten vorstellen kann. Ein Ort der nicht nur der Entspannung und Freude dient sondern auch Einer ist wo ich mich ordendlich austoben kann beim Buddeln, pflanzen, umpflanzen und wo es mir völlig egal ist wie schwarz meine Nägel danach sind und wie meine Bekleidung aussieht.


    Besonders genieße ich meinen Garten im Sommer wenn ich in der Stadt war und mich dann in meiner kleinen grünen Oase komplett fallen lassen kann. Fernab vom ganzen Gewusel da draußen. Meine liebe Amitola, oft bin ich fest davon überzeugt das wohl mein Aufwachsen in den Alpen, auf dem italienischem Land und mein jahrelanges Leben in der britischen Provinz doch stark abgefärbt haben. Dennoch könnte ich mir ein Leben auf dem Land nicht mehr vorstellen wo ich doch viel zu gerne all das Unterhaltungsprogramm was eine Großstadt bietet genieße. Bedenkend das ich keine Autofahrerin bin und von meinem Haus eigendlich Alles sehr einfach und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.


    Jedenfalls, was den Alltag betrifft habe ich bisher einen sehr schönen heutigen Tag genossen indem ich mich mit einem neuen Backofen verwöhn-
    te. Der "Alte" ist zwar gar nicht so alt, aber wurde zu einer Zeit angeschafft wo mein Mann das Budget für einen Neuen bestimmt hatte. Leider hatte er die Angewohnheit bei wirklich nötigen Anschaffungen stehts am falschen Ende zu sparen. Fazit war daß das Ding Eines der billligsten war und ich überhaupt nicht damit klar kam. Und da ich wärend der letzten Monate sehr achtsam mit meinem Budget umgegengen war, war heute eine ordendliche Belohnung fällig. Nun ja, und da das Wetter auch noch Frühlingslaune in mir erwachen ließ, kam auch auch noch ein flottes neues Outfit mit um frischen Wind in die Gardrobe zu hauchen. Du wirst lachen, aber was am heutigen Tag irgendwie besonders war, war das ich zum ersten Mal - seit mein Mann verstorben ist - Geld für mich ausgeben habe ohne dabei auch nur ein kleines Krümelchen an schlechtem Ge-
    wissen zu verspühren.


    Nun bin ich gespannt was der restliche Tag noch so bringen wird, denn ich muß jetzt Schluß machen da mich meine liebe Hospizbetreuerin be-
    suchen kommt mit der inzwischen eine sehr liebevolle und vor allem nicht einengende Freundschaft entstanden ist. Wir sehen uns leider nicht so oft wie ich es gerne hätte aber wenn wir es tuen ist es stehts doppelt und dreifach so herzlich. Ihr tut es gut in mir einen Menschen zu sehen den sie wärend sehr schweren Zeiten begleitet hat und nun wieder am aufatmen ist, und sie tut mir gut weil sie keine Erwartungen von mir hat und mich so akzeptiert wie ich eben bin samt allen Macken.


    Dir einen wunderschönen restlichen Tag und einen dicken Drücker dazu,


    Hanna

    Liebste Sandrita,


    hier in Berlin hätte es beinahe einen riesigen Knall gegeben - ich geplatzt vor Freude das Du auf einem so guten Weg bist. Dauerdaumendrücken nun angesagt auf das es immer so gut weiter gehen wird.


    Mußte auch ein wenig darüber schmunzeln das ausgerechnet das Krankenhaus Dir einen guten gesunden Schlaf wieder "beigebracht" hat. Das erinnert mich an die Zeit wo ich mitten in der Nacht wegen meinem Blinddarm eingeliefert wurde weil der kurz vor dem Platzen war. Mann mit all seiner krankheitsbedingten Hilfsbedürftigkeit gedrungenermaßen alleine zuhause zurück gelassen. Nun ja, wie Du Dir vorstellen kannst war meine erste restliche Nacht in der Klinik extrem ungemütlich. Riesige Schmerzen, einen noch größeren Schiß vor einer OP und tausende Gedanken und Sorgen im Kopf. Wußte ja nicht das mein Mann sich wärend dessen kindisch freute endlich einmal wieder strumfreie Bude zu haben!


    Jedenfalls, als ich aus der Narkose erwachte wurde mir sehr bewußt wie herrlich es doch war sich um nichts Anderes kümmern zu müssen als gutes Schlafen. Und meine liebe Sandrita, ich wäre beinahe Weltmeisterin darin geworden. So sehr das die Pfleger immer wieder ihre Mühe hatten mich in ein munteres Verhalten zurück zu bekommen. Ja, auch wärend der 2 Tage die folgten war ich fast nur am Dauerschnarchen und dem war vermutlich so weil mir vorher gar nicht wirklich bewüßt gewesen war wie irre ich eigendlich erschöpft war von der alleinigen Übernahme seiner Pflege. Ohhh wie enttäuscht ich war, als man mich schon am 4. Tag nach der Op beschloß mich nach Hause zu schicken!


    Meine liebste Sandrita, ist es nicht irgendwie tröstend das unser Körper die Gabe hat uns laut und deutlich anzubrüllen wenn Notbremse ziehen angesagt ist?


    In diesem Sinne, achte gut auf Dich und vergesse nicht das auch ich mich schon riesig auf Dich freue,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    chapeau für Deine Anbau-Kultur und das Du schon so super gut voran gekommen bist. Ich gestehe das ich für den Anbau von Eßbarem zu faul bin da mich der Garten auch so schon genug auf Trab hält. In vergangenen Jahren machte ich mehrere Anläufe mit Tomaten und Co. aber mit Vergleich zur reingesteckten Arbeit waren die Ernten dann doch stehts extrem dürftig.


    Was mir auch nicht weiter hilft ist das mein Kiez zweimal die Woche einen schönen Bauernmarkt hat wo das Selbe was ich im Garten gezüchtet hätte auch dort preiswert und von sehr guter Qualität zu haben ist. Erst recht jetzt wo ich mich mit alleine essen sowieso sehr schwer tue. Nicht zu vergessen das mein Anbau warscheinlich eh nicht soooo gesund wäre wie draußen auf dem Land angebaut, wo ich im Sommer Dank Flughafen Tegel dermaßen von Kerosinschleudern heimgesucht werde das es fast unmöglich ist auf der Terrasse zu sitzen um sich mit Jemandem ganz normal zu unterhalten. Ja, wenn das Sommerprogramm loslegt geht Konversation nur im 5 Minutentakt, laut brüllend und den Rest erledigen Hände und Füße. Gerade jetzt wo die Seerosen noch nicht auf der Teichoberfläche angekommen sind ist dieser von herrlich bunt schillernden Ölschlieren beschmückt und ehrlich gesagt möchte ich nicht das Zeug essen wollen was auf warscheinlich ebenso schwer belastetem Boden ge-
    wachsen ist.


    Nun ja, man kann nicht immer Alles im Leben haben, und so lange noch jede Menge bunter Blumenpracht meinen Garten schmückt ist meine Gartenwelt letztlich noch recht in Ordnung.


    Was den Alltag betrifft war ich heute sehr häuslich da es draußen immer wieder heftig regnete. Perfekt um den Wollmäusen die Jagt anzusagen und all die Jobs zu erledigen die Frau oft und gerne vor sich her schiebt.


    Dir eine gute Nacht und alles Liebe mit großer Vorfreude auf Wien,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    Du hättest diese nächtliche Atmosphere kaum besser beschreiben können! Ja, Stunden wo oft die besten Ideen, Gedanken und Wortwechsel zustande kommen.


    Weil eben alles ruhig ist und man so sehr gut einfach nur mit sich selbst sein kann. Wo gute Ideen und Entscheidungen zustande kommen, und man in aller Ruhe noch einmal so manches überdenken oder revuepassieren lassen kann.


    Nur schade das man sich am nächsten Morgen so manches Mal ordendlich gerädert fühlt weil wieder einmal die Nacht viel zu kurz war. So zwinge auch ich mich so manches Mal ins Bett obwohl noch lange nicht reif dafür bin. Besonders schlimm wenn ein früher Termin am nächsten Tag ansteht, weil mich dann immer die Angst quält zu verschlafen egal wie viele Wecker ich mir gestellt habe. Frage mich nicht wie ich das früher geschafft habe als mein Beruf es noch von mir verlangte so manches Mal um 04:00 am Arbeitsplatz zu sein.


    Dir einen schönen Tag und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    ... und ich benütze das "Liebste" nicht immer und nur dann wenn ich so einem anderen Menschen gegenüber so empfinde. Möchte Dir sagen das ich es auch so sehe, bzw. das unsere Aufgabe nun ist heraus zu finden was tief in uns selber steckt und was sich tolles daraus machen läßt. Anstatt immer wieder herum zu grübeln warum, wieso und weshalb unsere Lieben vor uns gegangen sind.


    Und genau wie Du es so schön gesagt hast, erstrebe ich den Genuß von Essen, Trinken und sonstigem auch nicht um jeden Preis. Eher habe ich mich damit inzwischen abgefunden das ich mich eben sehr schwer mit dem alleinigen Genießen tue und das irgendwann der Punkt von alleine kommen wird wo das wieder besser geht. Eher genieße ich dann doppelt und dreifach wenn sich nette Gesellschaft ergibt und es rundum paßt.


    Was Dein verlängertes Posting betrifft denke ich das ich da vielleicht doch keine schlechte Idee hatte mit dem Aufbauen einer kleinen "Anlaufstelle" für uns - die oft genug Nachts kein Auge zu bekommen - und sich dann freuen würden wenn sie auf den gelegentlichen Bademantel oder herum schlurfenden Pantoffel treffen könnten. Du wirst lachen, aber auf dem Schiff dauerte es echt nicht lange bis man seine Pappenheimer kannte, und wußte wer wo mit großer Warscheinlichkein anzutreffen war. Kuioserweise ging es dem Personal genauso, denn kaum sahen sie einen gewissen Bademantel daher wackeln, fing es schon an das übliche Getränk zuzubereiten.


    Dir eine gute Nacht und einen guten Start in die Alltagswoche,


    Hanna

    Liebe AnnaL,


    auch total mein Geschmack, wo ich doch hier in Berlin lebe und mir schon so manches Mal die nette Bemerkung anhöhren mußte "könnense det nich looofen?" blos weil meine Strecke nach Hause nicht mindestens dreimal um die ganze Stadt führte.


    Dir alles Liebe,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    siehst Du, für Alles gibt es eine Lösung wenn man bereit ist sich friedlich mit einaner auszutauschen, und den Blickwinkel positiv zu betrachten selbst wenn er nicht der Eigene ist.


    So möchte ich Dich nun ein wenig von Deiner düstern Musik weghohlen und versuchen Dich ein wenig zum Lachen zu bringen, wo Du ja Einiges über Deine Ex geschrieben hattest. Ja, auch ich habe einige Ex Partner, denn wie ich es schon 'mal erwähnte habe ich früher als junges Ding nur wenig anbrennen lassen. Blicke ich heute zurück bin ich so etwas von unendlich froh das damals früher oder später Einer von uns Leine gezogen hat, denn keine dieser Beziehungen - wenn auch einige sehr intensiv waren - wäre auf die Dauer was Vernünftiges geworden. Über die Jahre habe ich mich natürlich hin und wieder gefragt was wohl aus all diesen Menschen geworden ist ohne aber - nachdem die große Wut verraucht war - nachtragend mich an sie zu erinnern. Und angespornt von Deinem Posting habe ich Einen davon 'mal aus Neugierde gegoogelt.


    Habe nicht schlecht gestaunt als ich ihn auf einem Foto sofort wieder erkannte. Wenn Du wüßtests wie froh ich war das ich mich damals von ihm nach 3 Jahren Beziehung getrennt hatte! Hatte durch Zufall entdeckt das er unser gemeinsames Konto benützt hatte um ohne mein Wissen einen Kredit nach dem Anderen aufzunehmen, um mir mit dem Geld vorzugaukeln das er brav seinem Beruf nachging. Da ich zu der Zeit vorwiegend Langstrecke flog und oft bis zu 2 Wochen im Stück von Zuhause weit weg war, hatte er auch ein sehr einfaches Spiel gehabt sich wärend dessen mit anderen Frauen zu vergnügen. DER Mann der mir zu unserer Trennung sagte ich würde ein absolutes Nichts ohne ihn sein. Du hättest das laaaange Schweigen am Telefon höhren sollen als er mich wenige Tage später anrief um seinen Frust an mir abzulassen, und ich ihm sagte das es wohl unser letztes Gespräch sein würde da ich einen tollen Arbeitsvertrag in Indien bekommen hatte und gerade dabei wäre meinen Koffer zu packen! Ja, und als ich heute sein Foto sah, schaute mir ein extrem fettes und unverpflegtes Etwas entgegen. Nun weißt Du warum ich kein rachesüchtiger und ewig nachtragender Mensch bin, weil ich oft genug die Erfahrung gemacht habe daß das Schicksal meist Alles sehr gut ohne mein Beitragen richtet.


    Dir einen lieben großen Drücker und alles Gute,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    Dir erst einmal einen ganz fetten Daumen nach oben für Deine Sicht der Dinge zum Thema nächtliche Umtriebigkeit. Für mich fast eine kleine Er-
    leuchtung, denn von Deinem Blickwinkel hatte ich dies noch nie betrachtet. Genau DAS was unser Forum so wundervoll macht, bzw. das es uns oft dazu bringt die Dinge aus völlig anderer Perspektive zu betrachten außer immer nur der Eigenen.


    Ja, Du magst da sehr recht haben das die nächtliche Umtriebigkeit letztlich einzig und alleine etwas mit dem Vermissen und der vielen Einsamkeit zu tun haben mag. Etwas was mir bis heute so nie bewußt war. Wie sollte es auch wo ich Nachts eher kaum an ihn denke oder mich mit unserer Vergangenheit herum schlage, sondern eher mit meinem Hier und Heute, wie ich dies oder Jenes am besten angehen sollte, und die nächsten Vorhaben an meinem Haus. Andere Male kreisen die Gedanken um eine interessante Dokumentation die ich gesehen hatte, Erlebnissen aus meinem neuen Alltag oder Gespräche die ich mit meinem Umfeld hatte.


    Liebste Amitola, wenn ich nun diese nächtliche Umtriebigkeit mit Deiner Sicht der Dinge betrachte stelle ich fest das ich mich besonders Abends und an Wochenenden doch sehr viel einsamer fühle als ich es mir jeh eingestehen würde obwohl es mir nie an ablenkender Beschäftigung fehlt. Ja, lache nur aber mein Korb voller Bügelsachen war noch nie sooo regelmäßig gähnen leer! Ja, ich glaube Du hast sehr recht, denn obwohl ich mit meinem neuen Leben inzwischen recht gut klar komme, tue ich mich eben noch sehr schwer mit der Abfindung das ich nun wirklich wieder Alleinstehende bin und das sich Das auch nicht in absehbarer Zeit ändern wird. Seine wir 'mal ehrlich, liebste Amitola. Man kann noch so sehr das Gläschen Wein zum Feierabend mit sich genießen, aber es wird dennoch nie den Genuß der Zweisamkeit ersetzen. Selbiges was das Essen, Ausgehen und Erleben betrifft. Und wie Du es selber so gut vermittelt hast ... es ist eben eine riesige Herausforderung nicht mehr für 2 zu sorgen, denken und handeln nachdem man für so sehr viele Jahre nichts Anderes mehr kannte.


    Dir einen schönen gemütlichen Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    ich denke das hier zwei sehr verschiedene Einstellungen zu einer ähnlichen Situation auf einander prallen aber das ist ja nicht schlimm, denn gerade die Verschiedenheit macht das Miteinander doch so interessant und oftmals auch sehr belehrend.


    Möglicherweise hast Du mich auch ein bisschen misverstanden, denn meine Einstellung zu ihm hat ja wenig mit Verzeihen zu tun. Ehr mit gut sein lassen. Noch weniger stehe ich auf dem Standpunkt das seine Krankheit jeh sein Verhalten entschuldigt hätte. Dennoch weiß ich inzwischen das seine Krankheit und die Medikamente die er bekam das Potential hatten seine Persönlichkeit stark zu verändern. Etwas was nach dem ersten Jahr nach seiner Diagnose kaum noch überschaubar war. Ja, es war so eindeutig das man teilweise sein Verhalten mit dem Anfang einer Demenz hätte verwechseln können. Stark zunehmende Vergesslichkeit, Verwirrung, Wutausbrüche wenn ihm wieder einmal etwas ganz normales nicht gelungen war oder er etwas sehr einfaches schlichtweg nicht verstanden hatte. Andere Male war er sehr lethargisch, depressiv und heulte bei jeder Kleinigkeit los. Aber wie schon gesagt, entschuldigt all Das meines Erachtens nicht wie er sich mir gegenüber ver-
    halten hat - zu Zeiten wo es ihm noch gut ging wie auch zu den Zeiten wo er immer kränker wurde.


    Im Gegensatz zu Dir gestehe ich das ich sein Verhalten mir gegenüber nicht mehr hinterfragte als er mich für seine Neue verließ, denn wärend der Zeit war er sich dermaßen selbstsicher seinen geplanten Weg zu gehen das er sich gar nicht mehr die Mühe machte seine einstige Fassade auf-
    recht zu erhalten. Ja, und als er krank wieder nach Hause kam beschloß ich mit ihm den letzten Weg zu gehen um eine angefangene Sache die katastrophal in die Hose gegangen war zu einem guten Ende zu bringen. Wissend das dieser Weg ein sehr harter aber zeitbegrenzter werden würde. Und anstatt ihm wieder mein ganzes Herz zu schenken beschloß ich nur noch so viel Zuwendung zuzulassen wie nötig um meinen "Job" bestmöglichst machen zu können. Nenne es eine Form von Selbstschutz, der mir letztlich sehr zu gute kam und mir auch sehr half nicht an der Situation zu verzweifeln oder riesige Haßwellen zu entwickeln. Ja, ehrlich gesagt nahm ich jeden einzelnen Tag so wie er kam und war stehts froh wenn es ein friedlicher gewesen war ohne besondere Zwischenfälle.


    Liebste Katarina, klar hätte ich auch diese Zeit nützen können um ihm all das Leid was er mir zugefügt hatte heimzuzahlen, denn nun war er ja letztlich der erheblich schwächere. Aber was hätte Das schon gebracht? Immerhin kann ich heute mein eigenes neues Leben mit reinem Gewissen leben weil ich bis zum Schluß mein Bestes gab, und ehrlich gesagt ist mir Das viel viel lieber als sagen zu können das ich ihm oft genug Eine ausgwischt hatte.


    Nun ja, und was das Ding mit der Trennung betrifft wäre es mit sehr großer Warscheinlichkeit sehr Anders gelaufen als Du es Dir vorstellst. Nein, er hätte mich gewiß keine jahrlang mehr gequält wenn er nicht krank geworden wäre, denn zur Zeit der Diagnose war ein Käufer für das Haus ge-
    funden worden und die Scheidung wäre auch nur wenige Monate später durch gewesen. Den ganzen Terror wärend der Trennung hatte er ja nur gemacht weil ihm Alles nicht schnell genug ging. Folgedessen hätte er sich bei seiner Neuen fest etabliert und ich wäre mit hohen Restschulden für das Haus und keinerlei Altersversorgung auf der Straße gelandet.


    Meine liebe Katarina, blicke ich heute zurück bin ich einfach nur meinem Schicksal enorm dankbar das ich durch seine Krankheit die große Chance bekam mir all Das zu bewahren was wir uns über die Jahre aufgebaut hatten. Es mag komisch klingen, aber letztlich ist es diese Dank-
    barkeit die mich davor bewahrt ihm Übles im Jenseits zu wünschen. Vermutlich auch weil all solche düsteren Gedanken mich davon abhalten würden mich mit Freude auf das Hier und Heute zu konzentrieren.


    Und wie AnnaL so gut sagte ... weiß man es wirklich ob der oder die Verflossene im neuen Leben wirklich so glücklich sind wie man es glaubt? Blicke ich auf seine Affaire habe ich da sehr große Zweifel das Diese auf die Dauer gut gegangen wäre, da sie ja auf nichts Tiefsinnigem und Wert-
    vollem basierte.


    In diesem Sinne wünsche ich Dir noch einen schönen restlichen Ostermontag und einen guten Start in die neue und verkürzte Woche,


    Hanna

    Hallo Ihr Lieben,


    wenn ich heute Nacht dieses Thema angeschnitten habe ist es weil es mir wieder einmal sehr schwer fällt genug zur Ruhe zu kommen um in einen gesunden Schlaf zu versinken.
    Dabei fragte ich mich immer wieder ob es zu mindest Einigen von Euch genauso geht. Und was Ihr tut um dagegen anzukämpfen.


    Damit meine ich nicht nur die Jenigen die nicht schlafen können weil sie sich im Tal der Trauer befinden, sondern auch die Jenigen die nicht von den Gedanken bezüglich des Neu-
    anfanges losgelassen werden.


    Wärend ich schlaflos im Bett lag und grübelte fragte ich mich wie Viele von Euch vielleicht Nachts nicht schreiben weil sie vermuten das zu solch verrückten Zeiten sowieso Keiner lesen oder antworten würde, und dann erinnerte ich mich an die Kreuzfahrt auf dem "Pflegeheimschiff" die ich letztes Weihnachten machte um den ersten großen Feiertagen ohne meinen Mann zu entfliehen. Da ich dooferweise Raucherin bin könnt Ihr Euch vielleicht meine Umtriebigkeit gut vorstellen wo Das in den Kabinen streng verboten war - und wo die meisten Mitreisenden spätestens kurz vor 23 Uhr allesamt im Bett waren. Wo auf dem Schiff überall komplett tote Hose herrschte und man durch die endlos langen Seetage auch keine Chance hatte zu ermüden. Bestenfalls hatte man eine dauernd lecke Blase und einen platten Hintern vom endlos vielem Kaffeetrinken und herum sitzen.


    Jedenfalls, gab es immerhin an Bord ein Deck wo man rauchen durfte und wo es auch ein quasi 24 stündiges Getränkeservice gab. Ich staunte nicht schlecht über was sich da Alles um 01:00 - 04:00 im Schlafanzug und Bademantel traf um sich die Seele frei zu quatschen. Menschen die tagsüber niemals zugeben würden das sie Nachteulen waren und schwere Kummerkisten mit sich herum trugen.


    Ich weiß das Aspetos ganz bestimmt kein Urlauberschiff ist, aber letztlich sitzen wir doch Allesamt mehr oder weniger im gleichen Boot. Die Einen tief trauernd und gezwungener Maßen sich ein neues Leben einrichten müssend. Die Anderen schon aus dem "Gröbsten" und sich mit dem Neuanfang herumschlagend. Allesamt voller jeder Menge Dilemmas und Fragen die meist hochkommen wenn die restliche Welt schläft, der Korb mit Bügelwäsche wieder einmal leer ist und es Nichts mit dem Staubsauger zu bewältigen gibt. Zu müde um noch was sinnvolles zu tun. Zu munter und voller Gedanken um gut einschlafen zu können.


    Hanna

    Liebste Katarina,


    Dir erst einmal ein großes Dankeschön für all die guten Dinge die Du mir gewünscht hast. Du kannst sicher sein das ich täglich daran arbeite mir mein neues Leben so angenehm wie möglich zu gestalten und stehts dabei nach Vorne zu gucken.


    Was meinen Mann betrifft hat er riesen Glück gehabt das ich es it Rache noch nie am Hut gehabt habe. Nicht nur ihn betreffend aber auch mit anderen Menschen die mich enttäuscht oder hintergangen haben. Letztlich macht Rache ja Nichts mehr wieder gut und noch weniger verändert es etwas auf positive Weise. Eher geht meist noch die Rakete nach hinten los, und bestenfalls ist die dazu gehöhrige Genugtuung nie von Dauer. NIcht zu vergessen das es auch nicht mein hier und heute mehr beeinflussen würde ob er nun in der Hölle schmort oder es tatsächlich auf eine angenehme Ebene geschafft hat - falls es so etwas geben sollte.


    Eher stehe ich auf dem Standpunkt das er durch seine Krankheit schon zu Lebzeiten die höchste Strafe bekommen hatte die ein Mensch erhalten kann. Versuche Dir Das 'mal so vorzustellen. Gerade als er kurz davor stand seine geplante Zukunft mit seiner Neuen zu starten bekam er aus heiterem Himmel seine Diagnose. Wo er geglaubt hatte das diese Frau es möglicherweise ernst mit ihm meinte setzte sie ihn knallhart vor die Tür, was ihm keine Wahl ließ als zu mir zurück zu kommen. Ausgerechnet zu der Jenigen die er versucht hatte wie Müll zu entsorgen. Und dann auch noch komplett von ihr abhängig zu sein. Liebe Katarina, das sind echt keine Schuhe in denen ich hätte stehen wollen. Vor Allem nicht zu vergessen ... er hatte mich jeden Tag um sich - die Jenige die Dank ihres Alters und ihrer Gesundheit noch eine gute Lebenserwartung vor sich hatte wärend er wußte das sein sicheres Ende nur eine Frage von absehbarer Zeit war. Dann die noch schlimmere Strafe, als er Dank seiner Krankheit nicht einmal mehr das Treppenhaus begehen konnte um sich im restlichen Haus aufhalten zu können. Ja, wärend seines letzten 1.5 Jahres bestand sein Lebensraum aus zwei Zimmern, einem kleinen Balkon vor seinem Schlafzimmer und dem Badezimmer - wärend draußen das pralle Leben pulsierte an dem er nicht mehr teilnehmen konnte.


    Liebe Katarina, auch nicht zu vergessen ... ich habe gottseidank noch ein recht gutes Alter, bin laut meinem Wissen kerngesund und habe das Glück noch ein schönes, ereignisreiches und erfülltes Leben genießen zu können. Mit etwas Glück bis ins hohe Alter. Wärend ihm diese Chance genommen wurde egal in welcher Form er es sich gestalten wollte. Vielleicht denke ich so weil ich ihn ja wärend seiner Krankheit rund um die Uhr begleitet habe und ihn oft genug riesig leiden sah. Ein Leiden was mir sehr bewußt war da ich selber einst eine kranke Lunge hatte und es am eigenen Leib erfahren habe wie es sich anfühlt bei jedem tieferen Atemzug das Gefühl zu haben zu ersticken oder in einem Pool abzusaufen.


    Blicke ich heute auf meine/unsere Vergangenheit gestehe ich das da immer noch das Eine oder Andere ab un zu grummelt, aber vermutlich weil ich gleich nach seinem Tod all meiner inneren Wut und Ettäuschung freien Lauf ließ beeinflußt es mein hier und heute immer weniger. Ich vermute das in Dir Erlebnisse stecken an die Du nicht täglich denkst aber die nie vergessen sein werden und genauso hat sich das inzwischen bei mir entwickelt. Und abschließend möchte ich noch sagen das ich wohl nie "froh" sein werde das er nicht mehr da ist, denn wenn ich die Wahl gehabt hätte wäre es mir viel lieber gewesen wir hätten uns auf eine friedliche Weise und auf Eine mit der wie Beide hätten gut leben können getrennt, als das er mit seinem Tod für meine Freiheit hätte zahlen müssen. Nicht zu vergessen das ich auf immer den Menschen vermissen werde der auch sehr liebevoll, fürsorglich und gut zu mir sein konnte und mit dem ich auch einst sehr glückliche Zeiten geteilt hatte. Den Menschen den es leider irgendwann einmal nicht mehr gab als er sich zum Tyrannen entwickelte.


    Und ja, ich habe wirklich langsam angefangen wieder Freude an meinem Leben zu haben und Pläne zu schmieden nachdem ich es verinnerlicht habe das ich das nun ohne Zeitfenster tuen kann. Etwas was ich auch Dir von Herzen wünsche und wo ich das Gefühl habe das auch Du in-
    zwischen auf gutem Weg bist. Packen wir es an!


    In diesem Sinne Dir eine gute Nacht und auf das sich der morgige Tag gut für Dich anfühlen lassen wird,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    habe mich riesig gefreut das ich Dir mit etwas helfen konnte, denn auch ich hatte erst viel zu spät erkannt in was für ein übles Spiel ich verwickelt war. Ehrlich gesagt arbeite ich heute noch sehr hart daran all Das was passiert war irgenwie zu akzeptieren, weil ein Teil von mir sich sehr schwer damit tut es anzunehmen das es tatsächlich Menschen gibt die auf sehr sehr bewußte Weise so zerstöhrerisch sein können.


    Für mich ist bis heute noch der größte Haken an der Sache das mein Mann zwischendurch für längere Zeiten sich mir gegenüber so verhielt wie ich ihn einst kennen und lieben gelernt hatte. Stehts so lange bis ich ihm erneut vertraute und im Glauben lebte das sich nun doch noch Alles zum Guten wenden würde. Dabei nutzte er mein erneutes Vertrauen leider nur aus um in aller ungestöhrter Ruhe seine Zukunft ohne mich zu planen, und dafür die Weichen zu stellen. Ja, und sobald er soweit war das er nur noch die Koffer packen brauchte ging das ganze Theater von Vorne los. Erst leise und grummelnd und peu a peu immer heftiger werden mit den großen Paukenschlägen sobald ich kaum noch grade stehe konnte. Erst banale kleine Streitigkeiten wo ich natürlich stehts Schuld an Allem hatte, dann auf dem Verlauf unserer Ehe herum hackend und was wärend dieser Jahre Alles wegen mir schief gelaufen war. Ein weiteres beliebtes Thema meine riesige Undankbarkeit gegenüber all Dem was er für mich getan hatte. Du wirst lachen, aber wann immer ihm die Argumente fehlten erinnerte er mich daran was ihn - meinem Lebensretter - meine damalige Opration in London gekostet hatte. In anderen Worten sollte ich ihm dafür bis zu meinem Lebensende still schweigend und in übergroßer Dankbarkeit die Pantoffeln schlecken. Um so heftiger die Streitereien, um so regelmäßiger auch der Schlafentzug, denn oftmals weckte er mich mitten in der Nacht um an mir herum zu stenkern. Etwas was oft genug so weit eskalierte das es an ein Wunder grenzte das bei uns das Ordnungsamt nicht vor der Tür stand.


    Wärend dessen erzählte er seinen Mitmenschen was er für eine tolle Ehefrau habe und wie unendlich glücklich wir miteianander waren damit Kener den Verdacht schöpfen konnte wie die Realität hinter unserr Haustür aussah. Damit mir Keiner glauben würde wenn ich in solch einer Nacht zur Polizei oder ins Frauenhaus geflohen wäre. Der Grund warum er dann auch oft und gerne mich in aller Öffentlichkeit abknutschte oder an mir herum fummelte damit ein Jeder sehen würde wie "glücklich" wir waren.


    Ja, und als ich ihn als Pflegefall wieder zuhause hatte war natürlich auch stehts Alles meine Schuld weil ich seiner Meinung nach zu blöde war den Pflegedienst antanzen zu lassen wann ihm es paßte. Weil das Essen was ich ihm servierte Sch... schmeckte. Weil ich überhaupt keine Ahnung hatte wie es sich anfühlt schwer krank zu sein. Und genau wie es Dir passiert ist ... wehrte ich mich flogen die Fetzen und natürlich war es erneut meine Schuld das es ihm soooo schlecht ging. Sagte ich Nichts und versuchte Ruhe zu bewahren knallte es ebenso weil ich ihm den Zündstoff zum Streiten nahm.


    Liebste Katarina, lese ich Deine Erlebnisse erstaunt es mich nicht mehr das viel Arbeit angesagt ist das Selbstwertgefühl und den Stolz wieder aufzubauen der uns mehr als zusteht. Du hattest schon das Glück einen großen Teil davon Dank Deiner Beziehung mit Tatjana zurück zu gewinnen. Ich muß diesen Weg noch alleine gehen aber bin fest entschlossen ihn nie aufzugeben. Und fest steht das es sehr lange dauern wird bis ich mich erneut auf einen Menschen einlasse denn der wird hart arbeiten müssen um mich wirklich zu überzeugen das er mir auf selbiger Augenhöhe und mit selbigem Respekt gegenüber steht.


    Auch für mich ist das Alles nun Vergangenheit und gottseidank denke ich immer weniger darüber nach desdo mehr Zeit vergeht denn dann würde ja seine Dominanz erneut über seinen Tod hinaus über den Lauf MEINES Lebens gewinnen.


    In diesem Sinne Dir noch einen schönen restlichen Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    Dir erst einmal ein dickes Kraftpaket und eine liebevolle Umarmung.


    Nein, Du bist gewiß nicht beziehungsunfähig, sondern warst nur Opfer von sehr dominanten Persönlichkeiten. Und gehöhrst noch zu der selben Generation die es von früh auf eingetrichtert und vorgelebt bekam das es immer einen Stärkeren und einen Schwächeren geben muß damit eine Beziehung funktionieren kann. Im Klartext hat sich der Schwächere stehts dem Stärkeren unterzuordnen und anzupassen. Egal ob der Stärkere männlich oder weiblich ist.


    Meist ein Machtspiel was still, leise und schleichend anfängt bis der Stärker weiß das ihm die Oberhand sicher ist. Meist der Zeitpunkt wo der Schwächere keinen Mut und keine Kraft mehr hat sich zu wehren oder davon zu rennen. Der Moment wo der Stärkere Interesse verliehrt weil ja Nichts mehr übrig ist was er noch quälen kann, und dann entscheidet er meistens sein Opfer zu entsorgen um sich ein Neues zu suchen.


    Meine liebe Katarina, so betrachte Deinen gestrigen Absturz als eine Nachfolge von Dem was man Dir angetan hat, denn einem Menschen sein Selbstwertgefühl zu nehmen ist ja auch eine der vielen Taktiken die der Stärkere benützt um seine Macht noch größer zu machen.


    Wenn ich Dir so nüchtern und sachlich scheibe tue ich es weil ich in Deiner Schilderung das Verhalten meines Mannes sehr sehr gut wieder erkenne. Auch bei uns fing Alles einst mit der ganz großen Liebe an für die ich aus meinem alten Umfeld wegzog, die viele Pläne die ich hatte an den Nagel hängte und für die ich es zu ließ das ich nicht mehr arbeiten ging. Um ihm eben all Das abzunehmen was er duch seinen Beruf nicht selber machen konnte. Alles lief recht gut zwischen uns bis es sehr eindeutig wurde das eine Rückkehr in die Berufswelt für mich sehr ausge-
    schlossen war, und er die Gewißheit hatte das ich von ihm 100% finanziel abhängig war, und ihm folgedessen nicht abhauen konnte. Wo er sich sicher war das ich im Fall einer Scheidung die große Verliehrerin gewesen wäre. Ja, und auch er sah zu das ich mir keinen eigenen Freundes-
    und Bekanntenkreis aufbauen konnte, dabei absichernd das sein Umfeld stehts ein wachsames Auge auf mich hielt.


    Liebe Katarina, genau wie bei Dir traf irgendwann tote Hose im Bett ein, die Beziehung bröckelte immer mehr und wie Du es schon eraten haben magst war natürlich einzig und alleine ich schuld an Allem. Und so mehr Zeit verging umso mehr glaubte ich es auch. Was auch nicht weiter half war das die Welt um mich herum es genauso sah als er mich für eine andere Frau verließ. Dies besonders wo die Neue nicht einmal die große Liebe für ihn war.


    Ja, auch ich habe mich unendliche Male gefragt was ich sooo falsch gemacht hatte, und Du kannst es mir glauben das es lange gedauert hat bis ich erkannte das er der beziehungsunfähige gewesen war. Immerhin hatte er ja zwei Scheidungen schon auf dem Kerbholz. Wenn ich heutzutage ein riesen Problem mit einer neuen Beziehung haben würde ist es gewiß nicht weil ich nicht weiß wie Das geht, sondern einzig und alleine weil die Wunden der Letzten noch lange nicht verheilt sind. Meine liebe Katarina, anstatt Dich als Looser und als beziehungsunfähig zu betrachten, solltest Du Dich eher fragen was DU von einer neuen Beziehung erwarten würdest - und wie weit Du bereit wärest dafür Kompromisse einzugehen. Ja, und wenn Dein Gegenüber nicht damit glücklich sein kann dann wird sie wohl auch nicht die Richtige für Dich sein.


    Ich denke daß das ein riesen Unterschied ist zwischen nicht Liebe schenken zu können (egal ob nun physisch oder seelisch), und Nichts mehr aufgeben wollen. Wir Beide arbeiten so sehr hart an unserer neuen Existenz und haben es uns verdient diese in vollen Zügen genießen zu können - so wie wir sie für uns entschieden haben. Warum sollten wir etwas davon aufgeben wenn der oder die Neue nicht bereit ist uns als Gesamtpaket zu lieben und wertschätzen? Leider begreifen jedoch nur die Wenigsten das es der größte Fehler in einer Beziehung ist es zu versuchen sein Gegenüber passend zu machen anstatt es frei atmen zu lassen.


    Und was morgen betrifft ... go with the flow. Tue einfach wonach Dir ist und es wird das Richtige sein.


    Ich umarme Dich ganz doll und wünsche Dir viel Kraft für morgen,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    vielleicht bin ich da dann doch etwas einfacher gestrickt, aber ehrlich gesagt bin ich noch viel zu beschäftigt das neue Hier und Jetzt wahr zu nehmen so wie es ist um mich all zu viele Gedanken zu machen was Alles noch sein könnte. Ich weiß nicht wie Du es empfindest, aber für mich ist das Bestehen meines neuen Lebens oft noch sehr sehr anstrengend.


    Es mag sehr übertrieben klingen, aber vermutlich ist Dem so weil ich die letzten Jahre quasi wie im Gefängnis gelebt habe, bzw. so gut wie komplett von der restlichen Welt isoliert seit ich meinen Mann kaum eine Minute mit sich alleine im Haus lassen konnte. Ja, wärend des letzten halben Jahres wurden sogar sämtliche Lebensmittel und Haushaltsprodukte ins Haus geliefert wärend ich meistens in meiner kleinen Werkstatt lebte um nicht seinen Schlaf zu stöhren, aber dennoch quasi um die Ecke zu sein falls er mich brauchte. Ich weiß das mag irre klingen, aber für mich ist meine neue "Freiheit" noch ein enormer Lernprozess und oftmals noch sehr sehr gewöhnungsbedürftig so das kaum Platz in meinen Gedanken ist um über all Das zu grübeln was Alles möglicherweise auf einer anderen Ebene stattfinden könnte.


    Und was das Wissen was ein anderer Mensch fühlt betrifft glaube ich wäre es DER 6er im Lotto wenn man das könnte. Oft genug mußte ich erra-
    ten wie es meinem Mann wirklich ging weil er peu a peu immer sparsamer mit den Worten wurde. Glaubte ihm was Gutes zu tun, blos um etwas später zu entdecken das ich ihn eher gequält hatte. Ja, es wäre eine gigantische Errungenschaft für die Menschheit wenn man sich komplett in sein Gegenüber hineinversetzen könnte da es so unendlich vieles Misverstehen aus dem Wege räumen würde.


    Nun ja, und was unsere Wahrnehmung betrifft glaube ich daß das definitv genetisch bedingt ist, da genauso individuel wie jeder einzelne Mensch.
    Der Eine findet etwas mehr als lecker, der Andere komplett versalzen. Der Eine kann wunderbar bei klassischer Musik entspannen, dem Anderen schlafen dabei die Socken ein. Eine Vergleichsliste die man bis in die Unendlichkeit schreiben könnte.


    Um noch einmal auf die Sinne zurück zu kommen ... oftmals nehmen wir ja nicht einmal unsere Eigenen wirklich war. Oft sind wir völlig übermü-
    det aber reden uns ein das noch was geht. Andere Male haben wir Heißhunger aber nehmen es als einen Jeeper war der nach einer Weile wieder vorbei gehen wird. Nicht zu vergessen wie gut wir darin sind uns all Mögliches schön zu reden damit Alles wieder bestens stimmt.


    So, das reicht jetzt erst einmal an Gedankenanstößen denn man will ja nicht den Rahmen sprengen.


    Dir eine gute Nacht und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Haaach, meine liebe Katarina,


    was hast Du mich jetzt gut zum Lachen gebracht. Und dennoch ... was das Genie betrifft denke ich das in uns Allen Eines steckt. Leider jedoch sind es nur wenige Menschen die es in sich erwachen lassen und was tolles daraus machen. Nicht umsonst entdecken ja sehr viele Menschen ihre wahre Begabung erst wenn sich etwas in ihrem "normalen" Leben radikal verändert hat.


    Schau auf die Menschen die plötzlich durch einen Unfall im Rollstuhl sitzen und dennoch großartige Sportler werden wo sie genauso gut herum vegetieren könnten. Schau Dir die Jenigen an die nach einem schweren Schicksalsschlag ihr ganzes Leben komplett überdenken und plötzlich losmarschieren und Großartiges erreichen. Allerdings denke ich auch daß das Geniale noch Niemandem frei in den Schoß gefallen ist, sondern mit einer besonderen Begabung angefangen hat und sich durch sehr harte Arbeit entwickelt hat.


    Und recht hast Du das es verrückt aber auch ebenso faszinierend ist wie irre vielfältig unsere Welt ist. Möge uns Das noch sehr sehr lange erhalten bleiben. Vermutlich tue ich mich recht schwer mit einer konkreten Vorstellung eines "Danaches" weil ich eigendlich sehr sehr gerne auf unserer Erde lebe, und nicht wirklich den Wunsch habe sie mit einer Alternative zu tauschen.


    Dir einen liebevollen und sehr irdischen Gruß,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    na, da sind wir uns ja 'mal wieder einer Meinung. Was die Fähigkeiten die man so in seinem neuen Leben entwickelt habe ich heute eine Neue an mir entdeckt. War immer die Jenige die irgendwie Angst davor hatte Jemandem auf den Schlips zu treten, und das hatte zur Folge das ich oft von Leuten umringt war die eigendlich überhaupt nicht zu mir gepaßt haben. War immer die Höfliche die versuchte es Allen recht zu machen des lieben Friedens wegen.


    Und das ist nun auch eine große Veränderung in meinem neuen Leben das ich mir Das nicht mehr antue. Das mag mich zu einem vereinsamten Menschen gemacht haben, aber ehrlich gesagt kann ich sehr gut mit dem Motto leben ... lieber alleine als in wenig berauschender Gesellschaft.
    Ja, und wo Du viel Zeit in Deinem Zimmer verbringst, lebe ich quasi in meiner kleinen "Werkstadt" im Dachgeschoß. Finde es immer wieder deut-
    lich entspannender und unterhaltsamer bei netter Musik im Hintergrund zu malen oder meiner Nähmaschine auf's Pedal zu treten. Das bedeutet aber noch lange nicht das ich zum Eremit mutiert bin. Lebe gottseidank in einer Großstadt wo ich die Qual der Wahl an Unterhaltungsprogramm habe wann immer ich Lust habe unter die Leute zu gehen. Ehrlich gesagt genieße ich Das z. Z. weit mehr als einen engen Freundes-und Bekann-
    tenkreis zu haben weil es mich zu Nichts verpflichtet.


    Ich weiß nicht ob es Dir auch so geht, aber vermutlich empfinde ich so weil ich Verpflichtung ohne Ende jahrelang gehabt habe. Besonders inten-
    siv als ich meinen Mann pflegte. Vermutlich ein Grund warum es mir heutzutage sehr schwer fällt mich auf andere Menschen auf sehr verbind-
    liche Weise einzulassen. Ein Grund mehr warum ich froh bin das bei keine Einladungen zu irgend welchen Osterbrunches anstehen oder ich irgendwo auf der Matte zu stehen habe. Immerhin bräuchte ich nur aus dem Haus gehen um all Das vor meiner Tür im Angebot zu finden wenn mir danach wäre.


    Und was das Zeichnen betrifft sagen Viele das sie sich damit schwer tuen, aber Tatsache ist das auch bei Denen die es können über die Hälfte nur das Resultat von üben ist. Als ich damit anfing konnte ich auch keinen fast perfekten Kreis freihand zeichnen, aber indem ich es immer wieder versuchte klappte es irgend wann. Nun ja, und etwas Geduld muß man auch mitbringen denn selten klappt ein Bild gleich beim ersten Mal. Vor Allem machen sehr Viele den großen Fehler das sie sich ständig mit Anderen messen. Das entmutigt nur und erlaubt auch keine eigenen Ideen. Das Einzige was man leider nicht erlernen kann ist Fantasie. Die ist etwas die man entweder hat oder nicht. Also, versuche es doch 'mal. Mehr als schief gehen kann es doch nicht - und dafür gibt es doch gottseidank einen Radiergummi!


    Sei lieb gedrückt und hab einen schönen entspannten Abend,


    Hanna

    Lieber Wolfgang,


    erst einmal Dir ein Dankeschön für Dein liebes Willkommen zurück. Ja, Du hast sehr recht das wir ja letztlich nun Allesamt an unserem Neuanfang zu arbeiten haben weil uns ja auch nichts Anderes übrig bleibt. So denke ich das es ein ganz normaler Prozess ist das man sich dabei sehr stark verändert indem man sich neue Prioritäten und Ziele setzt, weil man ja nun nicht mehr für Zwei entscheided oder seinen Lieblingsmenschen zu benachsichtigen hat.


    Allerdings merke ich auch das Veränderung nicht unbedingt tragisch und schlecht sein muß wenn man bereit ist sie anzunehmen als einen Lebensweg der sich nun auch stark verändert hat und nie wieder so sein wird wie er einmal war. Es mag hochnäsig klingen, aber seit dem Tod meines Mannes habe ich gezwungenerweise Stärken an mir entdeckt die ich nicht wußte das ich sie hatte. Ja, ich bin an der Zeit "danach" tüchtig gewachsen, und so traurig diese Zeit gewesen sein mag hat sie auch wiederum etwas Positives mit sich gebracht. Du magst lachen, aber irgendwie hat sie mich aus meinem alten, vertrauten und irgendwie bequemen Schneckenhaus rausgekitzelt, und mich dazu verdonnert mir Dinge zuzutrauen zu denen mir bisher das Selbstbewußtsein und der Mut gefehlt hatten. Klar verschwinden damit nicht das Vermissen und die Traurig-
    keit darüber das ich die schönen Dinge des Lebens nicht mehr mit ihm teilen kann, aber ich merke auch mit dem Vergehen der Zeit wie sehr immer mehr Ruhe und Zuversicht in mir wachsen.


    Nun steht Ostern vor der Tür. Die Feiertage wo Alle mit ihren Familien und Freunden zusammen klucken wärend ich mit mir alleine bin. Manch Einer mag das als Tragödie betrachten, und ehrlich gesagt wäre mir vor einigen Monaten noch die Decke auf den Kopf gefallen. Aber .... das Wetter ist toll, es gibt jede Menge zu tun und an entspannender, kreativer Beschäftigung fehlt es mir auch nicht. Lieber Wolfgang, es mag komisch klingen aber ehrlich gesagt genieße ich es sehr diese Tage ganz nach Lust und Laune mit mir alleine zu verbringen anstatt irgendwo auf Fidelitas per Knopfdruck machen zu müssen. Oder aus Mitleid eingeladen zu sein.


    Dir alles Liebe,
    Hanna

    Hallo Ihr Lieben,


    ehe ich ab ins Beet düse möchte ich noch meinen Senf zu Euren lieben Worten geben.


    Liebe Katarina, ich denke schon das mir mit großer Warscheinlichkeit das Fegefeuerchen entgegenwinken würde, da Du ja nicht weißt was ich Alles in jüngeren Jahren ausgefressen habe. Na ja, und für all möglichen Unfug bin wäre ich bis heute noch zu haben. Nachhohlbedarf aber kein unbedingtes Muß. Abgesehen davon könnte ich mir vorstellen das es dort gar nicht 'mal sooo schlecht wäre da nicht so radikal wie die Hölle aber auch nicht so brav und bieder wie im Himmel. Möglicherweise ein Ort wo noch jede Menge buntes Treiben zu haben sein könnte und wo es bestimmt nie langweilig wäre. Nun ja, aber daran müßte man ja erst einmal glauben.


    Und wie Du es so schön gesagt hast, man wird es wirklich erst erfahren was da noch kommen könnte wenn das letzte Stündchen geschlagen hat.
    Was Deine Frage betrifft was man wohl war ehe man zur Welt kam ... nun ja, dabei fällt mir die Frage ein ob es erst das Ei oder die Henne gab. Du wirst lachen, aber ich habe tatsächlich noch die Couch kennengelernt auf der ich angeblich gezeugt wurde! Habe danach das gute Möbelstück dann doch irgendwie mit anderen Augen betrachtet als eben blos eine gemütliche Sitzfläche vor dem TV!


    Liebe Angie, das sehe ich auch etwas anders, bwz. das wenn man nicht daran glaubt das nach dem Tod noch etwas kommen könnte man sich nicht mehr an gewisse Regeln hält und einfach nur noch tut was man will. Da denke ich eher daß das Verhalten eines Menschens eher wenig mit Glauben zu tun hat, sondern mit einem Sinn für Verantwortung, Disziplin und einer gesunden Einstellung Anderen gegenüber. Auch denke ich das sich Deine Theorie sehr widerspricht denn man brauch ja nur an die Terroristen denken die so stark an den Eingan ins Paradies und an ihre 100 Jungfrauen glauben das sie dafür bereit sind sich in die Luft zu jagen - dabei so viele unschuldige Menschen wie möglich in den Tod reißen wollend. Man denke an den Christentum der im Namen des Glaubens Frauen auf den Scheiterhaufen gejagt hat und so viele tolle Kulturen wort-
    wörtlich ausgelöscht hat. Nicht zu vergessen das nicht alle Kriminellen die heutzutage im Gefängnis sitzen Atheisten sind - und trotzdem bestohlen, vergewaltigt oder gemorded haben.


    Ja, ich denke eher daß das was nach dem Tod kommt eine Frage der eigenen Überzeugung ist wie man sich Das vorstellt. Und mit welcher Vor-
    stellung man meint gut leben zu können.


    In diesem Sinn werde ich jetzt 'mal raus ins pralle Leben im Garten gehen und etwas frische Luft und Sonne tanken gehen. Hoffe das die Sonne keinen Schreck bekommt wenn sie auf meine winterweise Haut strahlt.


    Euch noch einen schönen Tag und alles Liebe dazu,


    Hanna