Beiträge von hopeless

    Liebe Kühlwalda,


    leider ist es so, das die Bekannten die ich habe, sich nicht die Zeit nehmen würden, mit zugehn. Das war beim letzten mal schon so. Obwohl ich einigen von meiner Biopsie erzählt habe und auch das ich danach nicht Auto fahren sollte, hatte zum Schluss niemand Zeit.
    Und die, die ich zu meinen Freunden zähle, das Pärchen die sind selbst sehr krank und wollen nichts von Trauer oder Krankheit hören. Kann ich verstehen.
    Eine Freundin hat 3 Kinder, ist im Dauerstress und knapp vor einem Burnout. Sie hat mir am Abend nachdem ich bei ihr war und ihr erzählt hab das Mam gestorben ist, geschrieben, das soviel negative Energie im Haus ist, seit ich da war. Bitte, was hätte ich den tun sollen, singen vor Freude ?? Jetzt mag ich gar nicht mehr hin gehen.
    Die Bekannte die ihren Mann verloren hat, hat mir erst vor kurzem erzählt, das sie nicht mal mehr jemanden ins Spital besuchen geht, weil sie es nicht erträgt. Nicht falsch verstehn, sie sind alle lieb, aber wenns hart auf hart kommt, bin ich doch allein.
    Aber wie schon gesagt, macht nix, es gibt Schlimmeres. Und wirklich trösten könnte mich sowieso nur Mam und mein Bruder. Und das geht beides nicht.


    Das mit dem Cafe, es ist nur, das es mir so weh tut das Mam das alles nicht mehr machen kann. Ich hab immer schon, seit ich denken kann mit ihr mitgelitten. Als sie im Spital nichts essen konnte, hab ich auch nichts runter gebracht. Dann hats mich fast umgeschmissen, weil der Kreislauf versagt hat, dann hab ich heimlich ums Eck was gegessen weil ich nicht wollte, das sie das sieht. Nicht das sie es mir nicht gegönnt hätte, im Gegenteil. Sie hat immer gesagt, Mädl du musst was essen. Ich konnte es nicht einfach ertragen, das sie kein essen runter brachte. Ich habe eigentlich immer schon mit meinem schlechten Gewissen ein Problem gehabt. Wenn ich einkaufen gegangen bin, wenn ich irgendwo kurz getratscht hab, oder was gegessen hab das sie nicht vertragen hat. Immer waren da diese Gewissensbisse. Aber nicht nur bei Mam . Auch bei wildfremden Menschen, alle haben mir immer leid getan, und ich wollte immer helfen. Meine Ärztin hat mal gesagt ich habe ein "Helfersyndrom". Konnte auch nie nein sagen wenn jemand was gebraucht hat,
    Wollte von Beruf Krankenschwester werden, aber meine Lehrerin hat damals schon zu mir gesagt - das ist nichts für dich, du leidest zu viel mit und gehst dabei zugrunde.
    Oje, jetzt bin ich total weit ausgeschweift. Ich lass es für heute gut sein.


    Wünsch dir und allen hier eine gute, ruhige, erholsame Nacht <3
    Hopeless

    Liebe Amitola, liebe Kühlwalda,


    noch ganz kurz,


    hab Morgen Blutabnahme Termin und am 19.11. meinen MRT Termin, geht jetzt ganz schnell, weil ich ja eine sogenannte Risiko Patientin bin.
    Angst hab ich keine, nur vor dem Gang ins Spital, vor, wie ich oben schon geschrieben hab, den Erinnerungen.


    Am Montag hab ich einen Termin bei einem Psychologen in der Krankenkasse und am nächsten Dienstag gehe ich zu einer Trauergruppe, die die Bestattung Graz macht. Da ist auch eine Psychologin dabei.
    Ich möchte nur nicht mit Medikamenten zugepumpt werden. Das mach ich sicher nicht.
    Na ja, man wird sehen.......


    So, genug jetzt, vielleicht "sehen" wir uns später nochmal
    <3 hopeless

    Liebe Angie64,


    danke für deine so lieben und einfühlsamen Worte,


    ich spüre, das du auch sehr trauerst, das dein Rudy dein Lebensmensch war, so wie für viele hier im Forum ihre lieben gegangenen. Ich glaube, egal ob es Partner, Kind oder Eltern waren, alle sind unsere Lebensmenschen, weil wir sie so geliebt haben.


    Du hast recht, ich hatte sehr schöne Zeiten mit Mam und dafür bin ich sehr dankbar, aber in mir ist so eine Wut, weil sie gehen musste, weil sie so wenige schöne Zeiten im Leben hatte, aber so viel Kummer ertragen musste. Mam ist über den Tod ihrer Mutter nie hinweg gekommen. Sie wurde übrigens im gleichen Krankenhaus wie meine Mam verhaut. Die Geschichte wiederholt sich, nur das Mam nicht schuld war das Oma dorthin gebracht worden ist. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Ich frage mich immer wieder, warum müssen liebe Menschen so früh gehen, so schwer leiden, so schwer gehen ????
    Warum müssen liebe Menschen so wie ihr hier im Forum soviel Kummer erleiden, wo doch alle schon genug Lasten zu tragen haben und doch wirklich ein bißchen Glück verdient haben. Und andere, die Menschen töten, Kinder missbrauchen und und und.....???


    Versteh mich bitte nicht falsch, ich wünsche niemandem den Tod, nein sicher nicht, aber , das ist doch nicht gerecht. Und, das gebe ich zu, ich habe mir , wie ich gehört habe das die im Spital meinen Mam wie ein Tier niedergebunden haben und sie einfach auf den Gang gestellt haben, wo dann das Unglück passiert ist, gewünscht, das mit all denen das gleiche passieren soll, das sie die gleichen Todesängste wie meine Mam haben sollen. Ja, dazu stehe ich, und das wünsche ich mir noch immer. Ich weiß, das ist nicht gut für die Seele, fürs Karma, aber das ist mir egal.


    Du / Ihr wirst jetzt vielleicht über mich eine andere Meinung haben, weil ich so denke. Aber mein Papa wurde uns genommen, weil einer Betrunkener Auto gefahren ist.
    Meine Mama, weil sie für das Personal halt "anstrengend " wurde. Solche Dinge machen mich einfach zornig und traurig.
    Heute ist einfach ein schlimmer Tag, vielleicht weil ich diese Alpträume hatte, vielleicht weil bald Weihnachten ist.
    Aber sicher auch, weil ich nächste Woche viele Arzttermine habe, das heißt wieder "Spital", Ärzte, Schwester, Erinnerungen.... :13:


    Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und viel Kraft,
    und euch allen natürlich auch
    Hopeless


    Der Himmel hat doch schon so viele Engel,
    warum wurde mir meiner genommen....

    guten Morgen meine Lieben,


    nach einer Nacht mit nicht viel Schlaf und schlimmen Alpträumen muss ich jetzt einfach ein paar Zeilen schreiben.


    liebe Amitola,
    bei dem letzten mal wurde eine Galaktrographie (ist sicher nicht richtig geschrieben) gemacht, so konnte er lokalisiert werden.
    Er war in den Milchgängen und Gott sei Dank sehr klein. Zum Thema Freundinnen, habs versucht und nicht über Mam gesprochen, möchte nicht über meine mögliche "Krankheit" sprechen, das hat schon damals beim ersten Mal nicht funktioniert. Wie ich oben geschrieben habe wurde zwar viel geredet von Hilfe usw. aber wie es soweit war, war niemand da. Das brauch ich nicht mehr. Leider sind die Menschen in meinem Umfeld so, ich sag mal "stumpf", können mit Trauer und Krankheit nichts anfangen und wollen auch damit nichts zu tun haben, oder sie sind selbst krank und so verletzlich das ich sie nicht noch mehr belasten will.
    Ich musste fast immer mit Mam allein, oder ab und zu mit Hilfe von meinem Bruder mit allen Problemen fertig werden, und es ist auch gegangen. Jetzt ist Mam nicht mehr da, sie war mein Rettungsanker an dem ich mich festhalten konnte, jetzt greif ich ins Leere......
    Versteh mich nicht falsch, mein Bruder ist mein ein und alles und ich liebe ihn sehr, und wenn ich ihn nicht hätte das wäre eine Katastrophe, aber ich war immer schon die kleine aber große Schwester und die stärkere in der Familie. Ich weiß, er würde alles für mich tun, und er ruft mich auch immer an und das hilft mir ja.


    liebe Jutta,
    hab im Spital gesagt warum ich eine Panikattacke hab, die Schwester hats verstanden aber der Arzt hatte diesen Blick drauf den ich schon so gut kenne. Ich hab von Mama immer ein paar Socken in der Tasche dabei, die hatte sie immer angehabt, auch zum Schluss im Spital, und einen Ring von ihr trage ich auch immer. Damit versuche ich sie bei mir zu haben, aber leider fühle ich nur ihren Schmerz und Trauer wenn ich diese Dinge ansehe oder fühle. Ich hoffe das mit der Zeit andere Gefühle kommen, denn ich möchte nur eines - das es ihr jetzt gut geht. Und auch wenn ich das gerne glauben möchte, durch die ganzen Umstände ihres Todes bin ich doch sehr von meinem Glauben abgekommen und zum Skeptiker geworden. Ich hoffe sehr bald auch positive Dingen erkennen zu können. Darum lese ich jetzt viel über das Thema. Vielleicht hilft es mir.


    liebe Sandra,
    ich glaube das Leben prägt einen schon sehr. Was man in der Kindheit erlebt nimmt man ins Erwachsen sein mit. Durch den frühen Tod meines Papas sind Mam, mein Bruder und ich schon sehr zusammen gewachsen. Mam hatte damals niemanden der ihr geholfen hat, sie stand mit zwei kleinen Kindern da, hatte mir ihrer Behinderung (Kinderlähmung linkes Bein) viele Einschränkungen. Wir hatten nur uns. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat, aber uns hat es nie an etwas gefehlt, wir hatten trotz allem eine schöne Kindheit und immer das Gefühl behütet zu sein. Ich weiß das Mam oft nichts gegessen hat, um zu sparen, nur damit sie uns Kindern alles geben konnte was wir brauchten. Ihr Leben war sehr hart und wie ich dann erwachsen wurde, habe ich die Verantwortung übernommen, da mein Bruder schon sehr früh nach Deutschland gegangen ist. Ich glaube, dadurch habe ich automatisch "mein Licht in den Schatten gestellt"
    Aber es tut mir nicht leid, es ist gut so wie es war, ich hatte dadurch soviel intensive Erlebnisse mit Mam, die zugegeben, nicht immer so toll waren, aber ich hatte sie mit ihr. Unser Leben, sowie das von vielen, vielen anderen auch, wurde von Kummer, Schmerz und Trauer durch zogen. Immer ein Kampf, aber das hat uns zusammen geschweißt, weil wir das zusammen durch gestanden haben. Und jetzt wo alles ruhiger und einfacher geworden ist und das Leben für Mam wieder schön wurde, musste sie gehen. Und das ich mit Schuld daran trage, macht es noch schwerer. Es tut mir leid, aber diese Schuldgefühle kann mir niemand nehmen, und ich werde damit leben müssen. Aber lassen wir das.
    Was ich eigentlich damit sagen will ist, mein Leben hat aus Mam bestanden, aus Verantwortung tragen, für ihr Leben, Ihre Gesundheit, aber wie schon gesagt, es war gut so. So war halt mein Leben. Jetzt ist nichts mehr da, nichts mehr so wie es war, ihr kennt das ja alle. Ein völlig anderes Leben - ich versuche wirklich mich jetzt an erster Stelle zu stellen, aber ich schaff es nicht. Hab gestern allen Mut zusammen genommen, bin in eine Konditorei gegangen und hab mir Kaffee und eine Torte, die Mam so gern gegessen hat, bestellt.
    Ich sitz dort - und aus war`s, mir sind die Tränen gekommen weil ich da sitzen konnte und Mam nicht mehr. Weil ich viel öfter mit ihr hätte so was machen sollen. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, so geht's mir mit allem.
    Sagt mir, wie soll ich damit umgehen, wie soll ich mich wichtig nehmen wenn ständig solche Gedanken kommen.
    Ich weiß, Mam hätte das nicht gewollt, das ich so denke, aber.......


    Es tut mir leid das ich euch schon am Morgen mit solchen Worten belaste, aber es musste raus.
    Hatte heute einen Traum mit Mama, endlich, aber er war so schlimm, und ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, obwohl sie es war.
    Und dann, nachdem ich endlich wieder eingeschlafen bin, noch einen Alptraum. Bin jetzt seit 3 Uhr früh auf und so müde, aber schlafen geht nicht, und zum Wohnung räumen bin ich zu ko. Werde ein paar Anrufe erledigen und mich dann im Bett einigeln.


    Meine Lieben, ich wünsche euch einen schönen, friedlichen Tag....
    :24: euch alle
    Hopeless

    Hallo meine so Lieben, danke für eure Kraft und Wünsche.... :2:


    bin seit gestern total durch den Wind. Die Nacht war schlimm, musste dann in die Stadt weil ich bei meiner Versicherung was zu erledigen hatte.
    Und das brachte mich wieder zum weinen, da ich dort wieder angeben musste das Mama verstorben ist. Dann zur nächsten Behörde und wieder das selbe. Jedes mal wenn ich die Sterbe Urkunde herzeigen muss, zerreißt es mir das Herz. Es kostet so viel Kraft sich zusammen zu reißen und nicht einfach los zu schreien.
    Ich weiß ja, das die Menschen in den Ämtern nur ihre Arbeit machen, aber wenn man das Gefühl hat das Mam nur als Nummer und Geburtsdatum behandelt wird, das tut so weh.
    Sie war doch ein Mensch aus Fleisch und Blut und mit so viel Herz und nicht nur eine Aktenzahl.
    Ich wollte gar nicht nach Hause fahren, hab immer Angst davor, den wenn ich in die Wohnung komme und Hallo sage dann ist da --"nichts" - nur Stille -
    keine liebe Stimme die mir antwortet. Und gerade jetzt würd ich sie so brauchen.


    Ich habe keine Angst vor dem was auf mich zu kommt, den es ist so wie es ist. Hab beim letzten mal meiner Mam auch nicht gesagt wie ernst es war. Hab gesagt, das ich diese OP habe, einfach um sicher zu gehen das nichts draus wird. Und da sie das ganze bösartige Gewebe gleich alles erwischt haben ist mir die Chemo erspart geblieben.
    Damals hat man den Knoten weder bei der Mamo noch im Ultraschall gesehen, bin anders drauf gekommen, aber das möchte ich hier nicht erzählen, das ginge zu weit. Morgen erfahre ich den Termin fürs MRT.
    Hab nur Angst wenn ich dran denke wieder in ein Spital zu müssen, wieder diese weißen Kittel, diese sterilen Zimmer, einfach alles erinnert an Mam`s Spitals Aufenthalt. Hoffe ich bekomm nicht wieder eine Panik Attacke.
    Mir fehlt einfach das Gefühl der Geborgenheit das Mam mir gegeben hat, das Gefühl nicht allein zu sein. Natürlich könnte ich meinem Bruder davon erzählen, aber dann muss ich mir Sorgen um ihn machen, den der war beim ersten mal schon so fertig. Er würde gleich von Deutschland herkommen, aber länger als 2 Tage könnte er auch nicht bleiben, und dann tut der Abschied mehr weh wie alles andere. Ich liebe ihn wirklich sehr, aber helfen kann er mir auch nicht.


    Ja, und Freundinnen sind so ein Thema für sich. Bei der letzten OP haben sie auch gesagt, wir sind für dich da. Und dann bin ich doch immer allein gewesen. Jetzt sag ich gleich nix mehr, dann brauch ich mich auch nicht zu kränken. Die paar die ich habe, wollen in Wirklichkeit nichts von meinem Kummer hören, jeder hat seine eigenen Sorgen. Heute zum Beispiel bin ich nochmal zu unserer alten Wohnung gefahren, weil ich noch den Briefkasten leere, und da ist eine "Freundin" von mir in der Laube gesessen, sie hat telefoniert und dann ganz dezent den Kopf weggedreht, bis ich gegrüßt habe. Soll ich da dann noch hin gehen - nein. Ich hab beim letzten zusammen treffen schon gemerkt, das es sie nervt, und ihren Freund auch. Die andere hat mir gestern zu verstehn gegeben, warum ich mich eigentlich so kränke, Mam hatte ja schon ein schönes Alter und ich hätte ja damit rechnen müssen, und was sollen andere sagen, die jünger sterben müssen. Nicht wirklich ein Trost für mich. Im Gegenteil, so was macht mich wütend. Es ist doch völlig egal wie alt ein Mensch ist wenn er geht, wenn man sie oder ihn geliebt hat, ist es immer zu früh. Mein Papa war 33 als er starb, mein Cousin 36, usw....also weiß ich auch wie es ist jemand zu verlieren der noch jung ist. Eine Bekannte hab ich noch mit der ich reden könnte, aber ich merke das sie dann auch immer sehr traurig ist, weil sie vor 4 Jahren ihren Mann verloren hat, und dann die Erinnerungen hoch kommen. Das will ich nicht, möchte doch niemanden traurig machen oder runter ziehen.


    Hab schon bei euch ein schlechtes Gewissen das ich so oft jammere, da ihr ja alle selbst trauert. Aber bei euch weiß ich, das ihr mich versteht und das hilft mir schon sehr.
    Werd mich jetzt ins Bett legen, das Bild von Mam anschaun, wo sie noch gesund und glücklich war, ihr Shirt drüber ziehn und hoffen, das sie mir in der Zeit die jetzt auf mich zukommt, zur Seite steht.


    Mit Trauer im Herzen, vielen Gedanken im Kopf und doch ein wenig Angst vor der nächsten Zeit, aber dankbar sooo liebe Menschen wie euch alle
    "um mich zu haben"
    umarme ich euch und wünsch euch eine gute Nacht <3
    eure Hopeless

    Liebe Petra,


    ich bin zwar nicht so erfahren wie die anderen Lieben hier im Forum, aber ich möchte dir auch gern ein paar Worte sagen.


    Ich kann dich gut verstehen, deinen Schmerz, die Trauer und auch die Wut die manchmal auf Gott und die Welt da ist. Mann versteht einfach nicht, warum ist das alles passiert. Dann noch die "lieben Mitmenschen" die mit ihren Worten alles oft noch viel schlimmer machen. Meine Mam ist vor 50 Tagen von mir gegangen und ich höre immer wieder - das ich nun doch endlich bald mal aufhören soll zu weinen, oder - sie war ja schon alt, oder so wie bei dir, sie ist immer bei dir. Ja , das hoffe ich, das es so ist. Aber dieses Verlangen den anderen zu spüren, ihn fest zu halten, das ist noch zu groß, da helfen keine Worte, nur die Zeit.
    Du bist traurig, und du hast jedes Recht der Welt dazu, den das ist dein Schmerz, niemand fühlt ihn so wie du.
    Und was deine Schwester angeht, wie unsere weise Amitola zu sagen pflegt, sie ist ein erwachsener Mensch, und für ihr Leben selbst verantwortlich. Sicher sollte die Familie zusammen halten, aber da muss doch von allen was kommen, nicht nur von dir. Und was du jetzt am wenigsten brauchst, ist jemand der dich runter zieht. Oft sind es Menschen aus dem nahen Umfeld die nicht verstehen, oder nachvollziehen können, wie es in einem aussieht. Oder sie können einfach nicht die richtigen Worte finden. Ich habe erkannt, das es meist fremde Menschen sind, die besser zuhören können.
    Und eine Schulter zum ausweinen - wenn auch nur eine "virtuelle", findest du hier im Forum sicher immer.


    Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und eine feste Umarmung für dich :24:
    hopeless

    Hallo ihr meine mir so wichtig gewordenen Lieben,


    Bin erst jetzt nach Hause gekommen, da ich nach der Untersuchung so aufgewühlt war. Bin einfach planlos in der Gegend herumgefahren.


    Zu meiner Untersuchung: Da ich ja Schmerzen hatte, diesmal links auch, nicht nur rechts, wo ich schon operiert wurde, waren sie heute sehr genau beim schauen.
    Bei der Mammographie wurde nichts genaues gesehen, aber beim Ultraschall. Ja, es ist wieder was nachgekommen, blöderweise sitz dieser "ungebetener Gast" wie ich ihn nenne, so, das man nicht richtig erkennen kann wie groß und wo genau. Eine Biopsie geht nicht, solange man nicht den genauen Punkt weiß, wo er sitz. Also muss ich jetzt zum MR. Leider ist auch das linke "etwas" ziemlich gewachsen, so an die 4 cm. Aber da hoffe ich, das es nur ein Fibradenom ist. Hatte heute einen anderen Arzt, der leider keinen Kommentar abgegeben hat, außer das ich zuerst eben das MR machen muss. Dann sehn wir weiter. Ich glaub der wollte mich nicht noch mehr schockieren. War nämlich total fertig.
    Ich sag euch, es war so schlimm. Schon beim hinfahren ins LKH war ich so nervös. Als ich dann zur Aufnahme ging, war`s vorbei, Schweißausbrüche, zittern, die totale Panik Attacke. Hab dann auch noch losgeheult als mich die Schwester fragte, was den los ist. Am liebsten wäre ich sofort raus gelaufen.
    Die Ärzte, die Schwestern, die Krankenbetten, alles ließ mich an Mama denken, wie sie dort war. Dann war da noch so eine liebe alte Dame, so im Alter von meiner Mama, weißes Haar, liebes Gesicht und ganz verloren in ihrem Krankenbett. Sie war nicht richtig ansprechbar, und da ist wieder alles hoch gekommen.
    Es war einfach nur furchtbar.
    Dann die Untersuchung und die Ungewissheit.
    Ich vermisse meine Mam so sehr !!!!!!
    Wie gerne wär ich nach Haus gefahren, hätte mich zu ihr gesetzt ein bisschen geweint und sie hätte mich festgehalten und mir gesagt, das alles wieder gut wird.
    In solchen Momenten tut es noch mehr weh, vor allem wenn man dann in die Wohnung kommt und sie ist nicht da. Bin dann ans Grab gefahren, hab mich an den Rand hingesetzt, eine Kerze angezündet und geredet.
    50 Tage ist es jetzt und der Schmerz ist immer noch unendlich .......
    Werde mich jetzt ins Bett legen und versuchen den heutigen Tag einfach zu vergessen.


    Wünsche euch eine gute, ruhige von euren Lieben bewachte Nacht.
    Ich bin dankbar das ich euch alle habe, ihr wisst gar nicht wie wertvoll ihr alle für mich seit !!!! <3 <3 <3
    Ich umarme euch ganz fest
    eure Gerlinde/hopeless

    Guten Morgen meine Lieben,


    muss schnell eure Zeilen lesen, den ich bin schon sehr nervös, eigentlich schon die ganze Nacht.


    Komischer weise bin ich nicht ängstlich das der Knoten böse sein könnte, wenn es so ist, dann soll es so sein. Hab keine Angst vor dem Sterben. Seit Mama gegangen ist, fürchte ich mich nicht mehr vor dem Tod. Ich sage mir - vielleicht sehe ich sie dann wieder - dann ist alles gut.
    Das ist keine Todessehnsucht - nein sicher nicht, aber an irgend etwas halte ich mich halt fest. Ich hatte nie wirklich Angst vor dem Tod, nur Angst was mit Mama geworden wäre, wenn ich nicht mehr da bin. Aber jetzt brauch ich mich nicht mehr zu sorgen, und mein geliebter Bruder ist Gott sei Dank ja nicht allein.
    Hab auch schon eine Patienten Verfügung aufgesetzt, (das Aufklärungsgespräch mit der Ärztin hatte ich schon), die ich nur noch bestätigen lassen muss. Da geh ich zur Patienten Anwältin, die kann angeblich dabei helfen. Ich will nicht an Maschinen hängen, damit mein Bruder das mit ansehen muss und ich vielleicht weiß wie lange leide. Hab alles schon gesehen, beim Papa von meiner Freundin, und wie ich im Spital war.
    Das möchte ich nicht.


    Das ist nicht wirklich ein schönes Thema am Morgen, aber ich glaube das ihr mich versteht, da hier ja alle schon viel Leid gesehen habt.
    Und ich finde es gar nicht schlimm, sich über solche Dinge Gedanken zu machen, es gehört zum Leben dazu. Ich versuche einfach alles in meinem Leben so zu regeln das mein Bruder, wenn was sein sollte, nicht vor einem Chaos steht.
    Hab gestern Abend noch meine Unterlagen geordnet, Listen mit allen Adressen und Tel. Nummern geschrieben, die zu kündigen sind, falls......
    Ich musste das einfach machen, irgendwas hat mich dazu gedrängt, und jetzt geht's mir besser.


    Hab aber Panik wenn ich denke das ich jetzt wieder in ein Spital rein gehen muss, nicht, wie schon gesagt, vor der Untersuchung, sondern vor der Umgebung.
    Wenn ich nur vorbei fahre bekomm ich das Zittern, Mama ist dort 14 Tage gelegen und die Bilder kommen wieder. In diesem LKH haben sie sie wenigstens gut behandelt, sonst könnte ich, glaub ich, nicht hinein. Aber es ist trotzdem schlimm.....
    Mama ist in 3 verschiedenen Spitälern gelegen, und wenn ich dran vorbei komme, was ich versuche so gut es geht zu vermeiden, wird's mir übel.


    So, genug gejammert ;(
    Werde jetzt versuchen etwas zu essen, damit meine Kopfschmerzen endlich aufhören, dann den Installateur anrufen, wegen der Waschmaschine, dann eine andere Werkstatt suchen, und die Zeit bis zu meinem Termin versuchen halbwegs rum zu kriegen.


    Danke ihr Lieben für eure guten Wünsche <3 <3


    eure Hopeless

    Hallo an alle meine Lieben hier,


    habe mir gedacht, werde euch nicht immer etwas vorjammern sondern auch was von meinem Alltag erzählen.


    Es muss ja weiter gehen, und gewisse Dinge müssen sein. Auch wenn ich Heute Morgen am liebsten im Bett geblieben wäre, aber die Wäsche muss gewaschen werden, ja und da bin ich heut schon mal leicht rotiert. Der Mensch der mir die Waschmaschine geliefert hat, hat, warum auch immer den Anschluss Hahn runter montiert, und wie ich die Maschine anschließen wollte - denkste - nix mit waschen. Und weil das noch nicht genug Ärger ist, hab ich jetzt noch Holz fressende Ameisen die meine Balkon Tür zu ihrer Hauptmalzeit machen <X. Und zu guter Letzt war ich noch in der Werkstatt, wo mir dann ganz vorsichtig ein Kosten Voranschlag von ca. € 2000.- gemacht wurde. Also - ein ganz normaler "Alltag" :95:
    Ich muss zugeben, das ich dann verzweifelt bin, den in so einem Fall bin ich immer zu Mam gegangen, und sie hat mich dann in den Arm genommen und getröstet. Dann war alles leichter zu ertragen.
    Werde jetzt eine Kerze anzünden, so wie jeden Tag und mit ihr reden, vielleicht hört sie mich, vielleicht schickt sie mir eine Idee wie ich das alles am besten hin bekomme.


    Wünsche euch allen Morgen einen "schönen Alltag"


    eure Hopeless/Gerlinde

    Hallo liebe Kühlwalda, hallo ihr Lieben alle,


    danke für die schönen Gedichte
    beide treffen mit ihren Worten meine Gedanken :
    Ich gehe meinen eigenen Weg der Trauer, und werde sie auch immer in mir tragen, egal wie viel Zeit vergeht.


    War am Samstag bei einem Vortrag von einem Medium,-Astrid Wipfl- Rieder.
    Sie erzählte von ihren Erfahrungen als Medium, von der geistigen Welt und wie unsere Lieben hinüber gehen.
    Ich habe, bevor Mam von mir gegangen ist, schon an ein Leben nach dem Leben geglaubt. Darum habe ich diesen Vortrag besucht.
    Alle waren total fasziniert, und waren auch überzeugt, das es so ist wie, Frau Wipfli gesagt hat. Das es unseren Lieben gut geht und sie immer in unserer Nähe sind.
    Viele sagten, sie spüren es auch so, --aber warum ich nicht. Ich, die immer daran geglaubt hab, konnte nur weinen bei ihren Erzählungen. Hab mir jetzt zwei Bücher gekauft, ( Dr. R. Moody- Leben nach dem Tod, und - Sehen Tote wirklich alles - C. Bertoldi,) vielleicht helfen sie mir, meinen Glauben an ein danach wieder zu finden. Wünsche es mir so, den es ist wirklich schön zu lesen, wie ihr Mut und Hoffnung daraus schöpft, wenn ihr eure Lieben spürt.


    Heute hätte ich schon ein wenig Hilfe von Mam gebraucht, hab Ihre Unterlagen sortiert und da sind mir einige Billets, die sie mir geschrieben hat, unter gekommen. Es hat so weh getan, diese Lieben Worte zu lesen, sie aber nie mehr zu hören. Und wieder hören die Tränen nicht auf ....
    Ich hoffe sie ist Morgen bei mir, wenn ich meine Untersuchung habe. Würde so gerne von Ihr hören,--"Zusammen schaffen wir das" -
    Wünsche euch allen alles Liebe <3 , umarme jede einzelne von euch ganz fest :24: und noch ein paar "weise" Worte zu Schluss...

    Und seit jeher war es so, daß die Liebe
    erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt

    Hopeless



    Liebe Andruscha,


    danke für deine lieben Worte.
    Ich finde es schön, das dein Mann dir so ein Zeichen gegeben hat, und wie du damit umgehst.


    Mein Papa ist auch tödlich verunglückt, da war ich 4 Jahre alt. Ich bin, wie ich dann schon in die Schule gegangen bin, zur Unfall Stelle hin, und ich hatte das Gefühl er war da. Es war einerseits schlimm und hat weh getan, aber andererseits habe ich so einen Frieden gespürt, das war schön.
    Bei Mama kann ich das nicht, vielleicht weil ich ihr schlimmes Sterben so intensiv miterlebt habe
    Ich versuche meiné Mama loszulassen, aber ich schaff es einfach nicht. Vielleicht habe ich Angst dann wirklich ganz allein zu sein.


    Ich wünsche dir von Herzen das dieses "gute Gefühl" bei dir bleibt und umarme dich :24:
    Hopeless

    Liebe Christine, ihr Lieben alle,


    ich war schon bei zwei Psychiatern, war nicht so gut, hat alles eher verschlimmert.


    War danach noch einmal bei jemand anderen der mir sagte, das ich ein Trauma habe, weil ich das Bild von Mama, wo sie an Händen , Füßen und Bauch nieder gebunden war , (und fast erstickt ist, weil.......)- nicht aus dem Kopf bekomme. Habe es zwar nicht selbst gesehen, aber die Bett Nachbarin von Mama hats mir im Vertrauen erzählt.


    Sag mir, wie soll man so was vergessen ?????
    Es ist noch so viel Schreckliches passiert, aber das möchte ich hier nicht schildern.


    Und meine Schuldgefühle kann mir kein Psychiater der Welt nehmen. Und auch keine Medikamente, musste in meinem Leben schon so viele schwere Medi`s nehmen, das ich jetzt noch an den Nebenwirkungen zu kämpfen habe.


    Wegen dem Geräusch, ich bin im 2 Stock, es waren alle Fenster und Türen zu und eine Katze könnte ich bei mir oben gar nicht hören, aber egal, werd nie erfahren was es wirklich war.


    Es sind einfach so viele Dinge, mir fehlt die Wärme, die Liebe meiner Mam, das sie mich festhält und mich tröstet, mir fehlt ihre Stimme - wenn ich sie gehört habe, war alles gut. Die Wohnung in der ich mich so verloren fühle ohne sie. Die Angst vor Weihnachten, ohne sie. Ich weiß nicht wie ich das durchstehen soll.
    Muss nächste Woche wieder ins Spital, da wieder ein Knoten nachgekommen ist, der schmerzt. Und Mama ist nicht da, die mir sagt - alles wird wieder gut.
    Von den finanziellen Sorgen rede ich erst gar nicht.
    Mama hat immer gesagt - wir schaffen das - und ich hab daran geglaubt - weil sie das gesagt hat. Jetzt hör ich das von anderen, aber es geht nicht in mein Herz.


    Ich versuche wirklich irgend etwas positives zu finden, einen Grund für das alles, eine Erklärung, einen kleinen Lichtblick, aber sorry, da gibt es nichts zu finden.
    Doch, etwas gibt es schon, ich habe keine Angst mehr vor dem Tod, den dann, so hoffe ich, sehe ich Mama und meine anderen Lieben wieder.

    Ich bin nicht depressiv, hab auch keine Todessehnsucht - ich bin nur unendlich traurig.


    "Ohne Dich"
    Zwei Worte, so leicht zu sagen
    und doch so schwer zu tragen

    Liebe Andruscha --Danke,


    ich hab mich ja ein wenig zurück gezogen, aber ich muss etwas loswerden, denn es belastet mich sehr, und ich kann nur euch davon erzählen, den jeder andere hält mich für verrückt.


    Ich schlafe immer sehr schlecht und wache oft zwischen 3 und 4 Uhr nachts auf. Immer um die Zeit. Vielleicht weil Mam um 3.30 nachts gestorben ist ??


    In der Nacht von vorgestern auf gestern bin ich um ca. 3.30 aufgewacht.
    Es war Toten Stille - dann war da ein Geräusch - ich kann es nicht mal beschreiben - ganz leise.
    Ich hab mich aufgesetzt und gewartet - und dann kam ein so trauriger Laut - genau wie meine Mama gemacht hat wenn sie Schmerzen hatte. Kein Wort - nur dieser Laut. Ich weiß ich war das nicht, auch nicht im Traum, denn ich war munter.
    Ich weiß von Erzählungen von Bekannten das man so was hört, wenn Menschen sterben ..
    Bei meiner Mam habe ich nichts gehört, außer den letzten Atemzug.


    Soviel Schmerz, soviel Trauer in diesem Geräusch, Ton oder Seufzer, wie immer man so was beschreiben kann.
    Ich bin seit dem noch trauriger, muss immer daran denken, und hab Angst, das Mam noch immer leidet.


    Jetzt hab ich nicht nur die Bilder von ihrem Schmerz, sondern auch noch dieses Erlebnis im Kopf.
    Würde mich so gern in einem Loch verkriechen und nichts hören, spüren - einfach nichts.......


    Hopeless

    Liebe Aldriane,


    Ich möchte dir mein tiefes Mitgefühl senden.


    Es gibt eigentlich nie die richtigen Worte die man jemandem, der einen so schweren Verlust erfahren hat, sagen kann.
    Aber du sollst wissen, das hier alle in diesem Forum nachempfinden können, was in dir gerade vorgeht. Jeder hier hat einen geliebten Menschen verloren. Viele davon auch unter sehr tragischen Umständen,. Ich weiß was das heißt wenn man sich im Spital allein gelassen vorkommt, hab das mit meiner Mam erlebt, die leider vor ein paar Wochen von mir gegangen ist.


    Du kannst hier alles schreiben, was dich bedrückt und wirst hier ganz liebe Menschen kennen lernen die dir zur Seite stehen.


    Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit
    :30: hopeless

    An Mama :


    Niemand hat Deine Fingerabdrücke
    Niemand hat Deine Stimme
    Niemand sagt so "ich liebe dich" wie Du
    Niemand hat Deine Lebensgeschichte
    Niemand spürt die gleiche Trauer,
    das gleiche Glück wie Du
    Niemand ist wie Du.
    Niemand,
    weil Du einmalig bist.


    Ich vermiss Dich so sehr
    deine Gerlinde <3