Beiträge von Libelle

    liebe Christine !


    stimmt, ich habe einen liebenswürdigen mann, der zupackt und hilft wo er kann, jedoch ist er ja auch krank.
    meine eltern haben bis auf das letzte jahr, wo alles begann, ihre zeit zum größten teil alleine bzw. mit der tante verbracht.
    zwar fuhren wir wenn es ging, die letzten jahre gemeinsam in den urlaub, oder wir besuchten sie am wochenende beim wochenendhaus um papa bei verschiedenen arbeiten zu helfen, aber sonst sahen wir uns die ganze woche nicht. wir klammerten nie aneinander, jedoch wußten wir, wenn wer hilfe braucht, dann ist er auch für den anderen da.


    zwar telefonierten wir täglich oder mama winkte mir, wenn sie einkaufen ging und ich am balkon war zu, aber dass meine eltern regelmäßig bzw tgl. bei uns oder wir bei ihnen zum essen oder zur jause waren, dass war ja früher nicht der fall. jeder hatte seinen freibereich, seine eigenen Interessen und lebte auch diese aus. nein, obwohl wir so eng beieinander wohne, gab es kein klammern - oder aufeinanderkleben.


    meine mama ist ein sehr geselliger mensch, der immer wen um sich brauchte, papa aber durch seine schwerhörigkeit und seine schwere kindheit sehr zurückgezogen gewesen. er konnte durch sein ohrensausen, seit der jungend keinen gesprächen folgen. weil die nebengeräusche so störten. somit gab es dann nur einen kleinen freundeskreis, die mit seinem handycap umgehen konnten. leider sind auch da schon einige dieser freunde verstorben oder viel zuweit weg. d.h. aber nicht, dass sie nicht spass hatten und trotzdem genug gemeinsam unternommen haben.


    mein papa hat meine mama aus einem gewaltvollen Elternhaus, wo auch noch andere dinge passierten, die mama traumatisierten herausgeholt und mama war ihm ihr leben lang dankbar dafür - er war ihr leben.
    er war ihr halt, ihr führer, auch wenn sie die dominantere war - aber er hatte einfach das große herz, das uns zu liebe auf alles verzichtete, nur damit es uns gut geht.


    es ist schwer, dies zu erklären bzw niederzuschreiben, dazu hätte man meine familie all die jahre kennen müssen.


    ja, ich bin ein "verwöhntes" einzelkind und ich bin dankbar, so eine schöne kjndheit gehabt zu haben. daher werde ich auch jetzt für mama da sein, wenn sie meine hilfe braucht und sich nicht sich selbst überlassen.
    sobald die zeit reif ist und wir beide irgendwie mit unserer trauer zurechtgekommen sind, werden wir beide wieder kleine schritte machen und loslassen.
    ich bin auch meiner mama sehr zu dank verpflichtet, sie war in einer für mich sehr, sehr schweren zeit tag und nacht da, oder zu murren, ohne fragen zu stellen ohne vorwürfe zu machen.....sie war da - und jetzt bin ich da.


    ja, ich versuche pausen einzulegen, bin z.b. heute den ganzen tag im bett geblieben, weil meine nerven, mein körper nicht mehr mitspielt.
    ich kenne diese symptome, wenn mein körper überfordert, der stress zu groß ist. dann habe ich stundenlang nachts schüttelfrost und schweissausbrüche am ganzen körper und muskelkrämpfe, wie epileptische anfälle - der ganze körper tut danach weh. dies wird ja auch jetzt im spital abgeklärt, weil einiges an den aktuellen untersuchungen nicht so ist, wie es sein sollte. ich hoffe nur, dass ich nicht stationär aufgenommen werden muss oder ein op ansteht.


    ich wünsche euch allen, weiterhin alles gute, viel kraft mit eurer trauer umzugehen

    liebe Katarina


    ich nehme antidepressiva, zusätzlich noch xanor und wenns ganz arg ist lexotanil.
    bin seit jahren bei meiner neurologin, die mich auch wegen der starken chronischen rückenschmerzen leider erfolglos behandelt. der orthopäde und die diversen schmerztherapien haben überhaupt nichts gebracht, ich bin theraphieressistent. die neurologin meint auch, dass diese argen nervenschmerzen und jetzt auch noch das trauma von papa meine ganze psyche durcheinandergebracht haben.
    naja egal, das ist eine eigene geschichte und würde zulange dauern.....


    und NEIN, mama hat keine freundinnen oder sonstige gute bekannte - es gibt nur mich und papas cousine, mit der sie ja eigentlich für 2 Wochen wegfahren wollte, dann aber leider wieder einmal ein neuer sturz dazwischen kam und sie nun im spital in behandlung ist. fast zeitgleich ist die tante gestürzt und brach sie einen wirbel. es gibt keine zeit zum verschnaufen, zur ruhe zu kommen.....und sowie meine eltern in guten und in schlechten tagen für mich da waren, werde ich es ebenso für sie sein.
    ja, es wäre alles vielleicht anders, wenn ich weit weg wohnen würde und von dem leidensweg um papa nicht soviel mitbekommen hätte, aber ich wohne nun mal nur 1 haus entfernt und ich bin ein einzelkind - da ist vieles anders.


    ich weiß nicht, ob wer von euch vielleicht gestern das junglecamp gesehen hat, wo jürgen plötzlich nach rolfs ausstieg bitterlich zu weinen begann und keiner wußte zuerst warum.
    ja und dann erzählte er, dass er seinen vater verloren hat und er sich nicht bei ihm verabschieden konnte und er das nie wieder nachholen kann....und die erinnerungen kamen wieder hoch.....
    und bei mir ebenfalls und wieder rollten die tränen.



    liebe monika,
    stimmt mama hat mich eh auch lieb, aber ganz anders als papa.


    gestern hätte mama eigentlich mit der nichte ihrer ehemaligen nachbarin zu einer faschingsfeier ins pflegeheim gehen wollen. ja, das leben geht weiter und ich versuche das auch irgendwie zu verstehen, aber mich muss man auch verstehen.
    nach dem streit vorgestern mit ihr, hat sie dann abgesagt und gestern haben wir uns nicht gesehen, nur telefoniert - ich hatte solche schmerzen und da ging dann garnichts ..mama verstand das, dann eh.


    heute war ich aber wieder bei ihr, habe ihr beim duschen geholfen und ihr bein verarztet, morgen fährt mein mann sie dann wieder zur infusionstherapie.
    bei uns in der familie war es immer so, dass wir sehr stark zusammengehalten haben - einer für alle, alle für einen.
    nachdem mein mann keinso liebevolles verhältnis zu seinen eltern hatte, waren meine eltern immer "seine ersatzeltern" und er versteht auch meine trauer.


    sorry, jetzt hab ich schon wieder soviel geschrieben...
    ich verabschiede mich jetzt einmal, muss mich hinlegen

    lieber wolfgang,
    ja, das mit dem weinen ist so eine sache, aber irgendwann kann es doch einmal keine tränen mehr geben.
    papa ist am 9.10. *** und seither gab es noch keinen einzigen tag ohne tränen, ich bin zeitweise schon so erschöpft immer kommen irgendwelche Gedanken, nicht nur negative, auch positive, aber die machen es auch nicht leichter.


    deine frau war für dich einzigartig, mein papa für mich und alle anderen hier haben auch lauter "ganz besondere menschen" verloren.


    jeder der hier ist, trauert und vermisst eine teil von sich selbst und es tut schrecklich weh.
    lieber wolfgang ich kann deine gefühle sehr gut verstehen , diese hilflosigkeit nichts mehr daran ändern zu können.
    nie mehr diesen geliebten menschen berühren oder seine stimme zu hören.....es tut einfach so schrecklich weh.


    alles gute für dich und deine tapferen kids

    liebe wolfgang
    du wirst noch viele berge und täler durchwandern müssen und ich wünsche dir mehr berge als täler.
    es wird noch viele dinge und fragen geben, über die du dir noch den kopf zerbrechen wirst und keine antworten mehr bekommst.
    dinge, die du noch sagen oder machen wolltest und für die es jetzt zu spät ist.


    geniese die zeit mit deinen kindern, wann immer sie dir dazu gelegenheit geben.


    ich wünsche dir viel kraft, diese schwere zeit zu überstehen.

    liebe amitola, marsue, katarina


    es war nur 1 bild von vielen, welches meine gefühle widerspiegelt, daher entschloss ich mich es zu wechseln


    ja, mama und ich trauern unterschiedlich, stimmt.
    wir sind uns zwar äusserlich sehr ähnlich, aber im herzen sehr verschieden und nicht umsonst sagte sie immer "du bist genauso wie papa" und zu den leuten, "... ist ein absolutes papakind und mein mann vergöttert sie". "...darf alles, sie braucht ihn nur anzuschauen".
    ja, ich war ein wunschkind, ein wunschkind von beiden und ich denke gerade jetzt sollte mama mir zeigen, dass sie auch noch für mich da ist und mich an papas stelle trösten könnte.


    ich habe wirklich alles gemacht (für beide), bin mit beiden den schweren weg gegangen, habe viele sachen übernommen, weil ich merkte, dass es mama zuviel war oder sie es einfach nicht machen wollte.
    ich habe alles organisiert und gemacht, das begräbnis alleine vorbereitet und auch alle anderen wege für mama erledigt, ich bin tag und nacht auch heute noch für sie da - sie wohnt ja im nebenhaus. nach wie vor kommt sie täglich zu mir, entweder zum essen oder zur jause und die nächsten wochen fahre ich auch tgl. mit ihr ins spital, weil sie infusionen braucht.


    darf mir dann nicht einmal alles über den kopf wachsen, zuviel werden???
    ich selbst muss auch wieder zu verschiedenen untersuchungen ist spital, weil es auffälligkeiten gibt, die abgeklärt werden müssen..


    ich kann mir keine therapien oder sonstigen behandlungen oder familienaufstellungen leisten, daher nehme ich wenns geht das trauerforum 1x im monat in anspuch. dort kann ich zu fuss hingehen.
    leider meint es das schicksal auch da nicht gut mit meiner familie und durch den ganzen stress habe ich wieder diese wahnsinnigen panikattacken, welche ich früher schon einige jahre hindurch hatte.
    damals war ich lange in psychotherapeutischer Behandlung, an verschiedenen stellen und bekam psychopharmaka.....also was ich da so erlebt habe, daran will ich gar nicht mehr denken.


    ja, mama war immer die starke, die mich durch mein leben begleitete, sogar bei der geburt meines sohnes dabei war. sie war und ist ein großer teil meines lebens noch immer, aber papa mit seiner güte, seinem so großen herzen, der immer ein so liebevolles, sanftmütiges lächeln in seinen blitzblauen augen hatte, fehlt mir so unendlich.


    ich weiß, jeder von euch hat seine eigene geschichte, jeder trauert um einen geliebten menschen und man muss damit zurechtkommen.


    ich weiß, ich muss - kann es aber momentan noch nicht..


    danke an euch alle

    hallo ihr lieben


    nach nunmehr 3 1/2 monaten seitdem papa *** (ich tu mir mit dem wort tot sehr schwer), ist meine gemütslage genauso wie am ersten tag.
    es gab noch keinen einzigen tag ohne tränen, er fehlt zu jeder tages- und nachtzeit. :13:


    ja, es kommen immer wieder zeichen, aber sind sie wirklich von ihm ????
    sie sind einerseits so eindeutig, aber was, wenn es ihm nicht gut geht und er genauso traurig ist wie ich und deshalb versucht zu zeigen, dass er da irgendwo ist?
    diese gedanken und erinnerungen an die schweren tage die wir alle im spital durchgemacht haben, lassen mich nicht zur ruhe kommen. :saint: :005:


    vor 1 jahr, waren meine eltern gerade im stammkurhotel und mama rief mehrmals tgl. an um mir zu sagen, wie gut es ihnen geht und dass papa wieder mit seiner kamera unterwegs ist.
    ich sagte, noch er muss aufpassen, damit ihm nichts passiert - es lag damals viel schnee und er war immer alleine unterwegs.
    Aber die anderen konnten nicht mit ihm schritt halten, egal was er gerade machte, alles musste schnell gehen - nur nicht lage sitzen bleiben.
    am abend wurde noch flott boogie getanzt und mit den anderen stammgästen gescherzt.


    und dann am 30.1. kam der tag, der alles veränderte.....der tag, seitdem ich nicht mehr zur ruhe gekommen bin, mit meinen sorgen, ängsten, verzweiflung und vorwurf doch nicht alles getan zu haben und er noch leben könnte.


    wenn ich doch nur dies und jenes gemacht hätte,
    dieses und jenes gesehen hätte,
    dieses und jenes in die wege geleitet hätte,
    dieses und jenes gesagt hätte.


    derzeit herrscht zwischen mama und mir seit gestern eisige Stimmung. sie meinte ich brauch ärztliche hilfe, das ist nicht normal und sie läßt mich in ein spital einweisen
    ich steigere mich in alles so hinein, ich muss stark sein....ich muss dies und ich muss das, ich muss es aktzeptieren, dass papa *** ist und nicht mehr kommt.
    mein mann sieht meine trauer, wenn ich weine, aktzeptiert es und läßt mich in ruhe. er kann es zwar nicht nachempfingen, weil er kein gutes und so liebevolles verhältnis zu seinen eltern hatte.


    seit knapp 1 jahr bin ich tagtäglich mehrmals bei meinen eltern und half wo ich nur konnte....ich kann jetzt nicht mehr stark sein.
    papa hätte das alles sogut verstanden.


    danke fürs zuhören bzw lesen :2:

    @Katarina
    ja, du hast recht ich gebe mich auf...derzeit ausgelaugt, erschöpft, müde, kraftlos ohne positive Gedanken an die weitere Zukunft. jetzt muss ich mal jeden einzelnen tag überstehen, trotzdem funktionieren - für meine Familie, für mama.
    ich bin derzeit schwach, ich musste mein ganzes leben stark sein, für mich und für meine Eltern. papa war mir in seinen gefühlen so ähnlich und ich weiß, ihm wäre es umgekehrt genauso gegangen.
    und NEIN; ich will ihn nicht mehr stolz machen, denn er würde meine Gefühle verstehen.
    ja, zeichen von ihm bekomme ich immer wieder. trotzdem ist er nicht greifbar und das macht es so schwer.


    @ amitola
    tut mir leid, dass auch du viel an Krankheiten und trauer zu bewältigen hast.
    man kann nicht immer Krankheiten positiv beeinflussen, sonst würde papa ja noch leben, er WOLLTE leben.
    auch ich habe viele jahre versucht mich mit meinen Krankheiten zu arrangieren, wurde ja auch immer wieder durch schicksalsschläge davon abgelenkt.
    vergangenens jahr ist nicht NUR papa ***, sondern es gab auch noch andere schicksalsschläge (stand auch in der Zeitung), mit denen ich zurechtkommen musste und die waren ebenso schwerwiegend wie der von papa.
    was meine "krankheiten" betrifft, sind sie für dich vielleicht nicht so schlimm, aber ich habe hier im forum nur einen kleinen teil davon bekanntgegeben und es gibt da auch noch was anderes.
    und die Kombination aus all den schicksalsschlägen, machen es derzeit aus, wie es mir jetzt geht und ich denke der ausdruck "trauerjahr" hat sicherlich seine berechtigung,


    @ Jutta
    liebe jutta, dass mit dem positiv sehen, ist wirklich leichter gesagt, als getan. vorallem, wenn man, seit jahren dauernd voll eine auf den kopf bekommt und mittlerweile meine, freunde und bekannte und auch fremde, die davon erfahren, meinen "das gibt's doch nicht, soviel pech und leid". nicht einmal urlaube brachten die gewünschte erholung und krafttanken, weil es wieder im chaos endete, ebenfalls seit jahren IMMER. ich war ein positiv denkender mensch, der auch glaubte, dass es bei papa wieder wird, dass er in frieden *** kann. wieder klappte es mit meinen wünschen und träumen nach etwas positivem nicht.
    ich wünsche dir viel kraft für das kommende jahr mit vielen positiven Gedanken und gefühlen.


    heute mal ein sonniger tag, hoffe, auch für meine Gefühlslage.

    danke euch allen für eure lieben worte. :2:


    komme soeben vom arzt und muss jetzt weitere untersuchungen machen lassen.
    meine schilddrüse ist laut ultraschall kaum mehr da und mein hashimoto hatte letztes jahr genügend zeit durch den ganzen stress daran zu nagen und sie weiter zu zerstören.
    jetzt wird mal wieder an der richtigen hormondosis gebastelt. die sache mit dem cortisol ist halt auch ein großes problem sagt die ärztin und muss auch wieder kontrolliert werden und, und, und.....
    also sind weitere Untersuchungen in spitälern und bei ärzten geplant.


    und damit mir nicht fad wird, war ich heute wieder mit mama ihrem bein (durch den sturz) im spital.


    ja ruhe und entspannung, die bräuchte ich, aber da muss ich jetzt wieder mal durch.......vielleicht klappt es bis zum sommer.


    alles liebe euch allen

    hallo Katarina


    ich kann mit diesem link nichts anfangen, steht alles englisch und schaut nach werbung aus.
    ich möchte nicht in der trauerbegleitung sondern sterbebegleitung arbeiten und menschen auf ihrem letzten weg begleiten, was ich leider bei papa nicht machen konnte.


    derzeit ist aber alles für mich so schwer, jeder handgriff daheim, jeder gedanke, jede bewegung an sich. ich leide seit vielen jahren an angst- und panikzuständen sowie depressionen, die ich durch eine gute einstellung mit schilddrüsenhormonen (hashimoto) gut im griff hatte, bis auf die massive gewichtszunahme. da spielen aber auch noch andere gesundheitliche beeinträchtigungen eine rolle und ich solle stress sogut es geht meiden.


    nachdem die letzten jahre familiär sehr schwer zu bewältigen waren und dann auch noch die Erkrankung und der *** von papa dazugekommen ist, geht es mir dementsprechend schlecht. mein ganzer hormonhaushalt ist durcheinander geraten und meine angstzustände sind wieder so massiv, wie seinerzeit vor 10 jahren,.ich bin froh, dass ich NOCH ausser haus gehen kann, was seinerzeit auch nicht mehr möglich war. mehrmals musste die Rettung geholt werden und mich ins spital bringen....naja ist eine lange geschichte, was ich bereits alles gemacht und an Therapien bekommen habe.....stress ist halt gift für mich.


    also mit zusätzlichen wenn auch gerne gewünschten tätigkeiten ist es derzeit einmal garnichts. ich bin froh, wenn ich nicht stationär ins spital muss.


    sende euch angstvolle, erschöpfte grüße

    danke für eure einträge und die Libelle


    tja papa war auch so zerbrechlich, sensibel, so zart in seinen gefühlen auch uns gegenüber, wie die flügel der Libelle.


    soeben beim schreibtisch zusammenräumen wieder ein foto in die ände bekommen (ich in der mitte, li und rechts mama und papa)
    fühlte mich gerade wie eine Libelle, deren 1 flügel abgebrochen ist - und wieder rinnen die tränen.

    Du schreibst ja selbst, dass deine Mama nicht wollen würde, dass du in Selbstmitleid zerfließt! Wandle dieses Selbstmitleid in Selbstmitgefühl! Wenn dir das gelingt, und da bin ich zuversichtlich, wirst du stolz deinen Weg weitergehen


    liebe marsue, ich kann hopeless sogut verstehen, da es mir genauso geht.
    es ist eben nicht nur das selbstmitleid, sondern das selbst -mitgefühl. man man fühlt und spürt, wie unsere lieben leiden mussten, gekämpft und doch den kampf verloren haben.


    und diese gefühle schmerzen so sehr, auch heute wieder bei mir.


    liebe Gerlinde, alles gute für dich und deine ge"fühle"

    guten morgen


    mein nickname nur deswegen libelle, weil papa am 2.tag seiner spitalseinweisung eine libelle an der decke sah, wo er plötzlich so verwirrt war und danach eben ein solche in silberne metall beim bestatter auf der anrichte.
    diese libelle bekam ich dann vom geschäftsführer geschenkt, als ich ihm die geschichte von papa und der libelle erzählte. es ist also ein trauriger bezug zur libelle.


    wünsche euch einen sonntag in Gedanken an eure lieben

    Bilder

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    Ich danke euch allen für die guten wünsche.


    Papa wäre gegangen, wenn nicht schon tage vorher, dann tage danach, ich wusste es ja und es war ok. Er sollte nicht länger so leiden müssen. Aber das leid, das mir und mama zugemutet wurde, iund mit dem wir zusätzlich klarkommen müssen, ist schon hammermäßig.


    Ihr könnt euch glücklich schätzen, wenn ihr in diesem moment bei eurem lieben sein konntet und den übergang auf die andere seite gemeinsam gemeistert habt.
    Und wenn ihr aus irgendeinem grund nicht dabeigewesen seid einen anblick wie wenn euer lieber friedlich schlafend aussieht. Egal ob der übergang vielleicht auch so qualvoll wie papas war, aber man konnte da zumindest den eindruck erwecken lassen, es wäre nicht so gewesen. Die schwestern und ärzte können noch viel am aussehen verändern, wenn der körper noch nicht steif ist.....aber mama und ich waren die ersten.


    Keine ahnung, wie die nächsten tage, monate und noch garnicht weiter in die zukunft blickend sein werden. Es wird nie wieder so sein wie es war, gemeinsam mit meinen lieben. Jeden feiertag gemeinsam verbringend, lachend......eine stimme ist verhallt, papa fehlt so sehr


    Ich wünsche euch eine gute nacht mit schönen träumen von euren lieben

    Hallo papabaer


    bzgl.trauergruppe, gibt es jeden 3.mittwoch im monat im st.josef krankenhaus von 16-18 uhr eine trauergruppe.....heißt trauercafe.
    Es nehmen 3-5 trauernde teil, eine leiterin und eine klosterschwester,sowie eine psychologin. Es kann jeder teilnehmen, man muss nicht einen direkten bezug zum spital haben.


    Kommenden mittwoch ist wieder trauercafe, man braucht sich nicht voranmelden, wer kommt ist da.


    Eine woche später ist dann ein anderes trauercafe am lainzer platzl, im kardinal könig haus. Dort nehmen viel mehr trauernde teil und es wird von der caritas geleitet. Auch da gilt, wer kommt ist da. Man muss weder gläubig sein, noch sonst wird nach etwas gefragt, ausser man gibt es selbst preis. Es sind unterschiedliche betroffene dort, junge, ältere, menschen, welche kinder, partner, eltern verloren haben. Auch wenn der zeitpunkt schon jahre zurückliegt.


    Also, wenn das was für dich ist.....hingehen und anschauen,


    Lg

    liebe papabaer


    ich weiß, dass papa nicht daheim versorgt hätte werden können. aber es ist war ein versprechen, welches mama und ich ihm seinerzeit gegeben haben.
    keiner konnte ahnen, wie dramatisch sich die lage zuspitzen würde, er sollte ja nur für infusionen für 3-4 tage ins spital und wie schrecklich alleine er in den letzten 2,5 std im spital war, die wir nicht bei ihm waren.


    mehrfach haben uns verschiedene ärzte bestätigt und sich auch entschuldigt, dass wir diesen anblick eigentlich nicht sehen hätten dürfen (steif und so ein gequälter Gesichtsausdruck - offene augen und mund)
    und wenn man schon nichts mehr daran ändern können, hätten wir darauf vorbereitet werden müssen.
    es hätte nicht passieren dürfen, dass man nicht nach ihm schaut, wo man wußte, dass es zu ende geht, zudem wir ja immer gesagt haben, bitte auf jedenfall anrufen, wir kommen sofort. wir wollen bei ihm sein.
    man hätte den körper und gesicht bedecken müssen und uns entscheiden lassen müssen, ob wir ihn so sehen wollen oder nicht (er lag ja im spital).


    heute hatte ich geburtstag und papa ist heute vor 3 Monaten **** . ein trauriger tag für mich, der mit fast ununterbrochenen weinen verbunden ist.
    ich wollte zu ihm am friedhof fahren, aber das wetter war so schlecht und wir müssen ja 1 std fahren. mama wäre auch mitgefahren, aber sie hat ja ihr verletztes bein von ihrem sturz.
    so ist sie gemeinsam mit meinem sohn zu mir und meinem mann gekommen und wir haben gemeinsam zu mittag gegessen.
    mama hat mir einen gutschein für unser stammhotel gegeben im namen von papa. von ihr selbst habe ich auch ein geschenk bekommen, ausserdem ein Billet mit vielen vorgedrucken zeilen, wie sie als mutter für ihre tochter empfindet. diese zeilen waren so schlimm für mich, haben mich so berührt und traurig zugleich gemacht.


    so ich verabschiede mich jetzt mal, die tränen nehmen kein ende.


    alles liebe euch allen

    hallo ihr lieben


    ich bin zum helfen geboren und erzogen worden und papa dem ich sooooo sehr ähnlich bin, handhabte es ebenso. schon als Kind war ich mehr mit hilfsbedürftigen menschen (verwandten) und auch kindern zusammen, daher auch dann mein entschluss, die letzten 7 jahre dies zu meinem beruf zu machen. leider wurde mein Arbeitsbereich ende 2014 ja komplett aufgelöst und alle die dafür eingesetzt waren, entlassen.


    naja, ich brauchte letztes jahr eh jede für mich mögliche zeit und auch Energie um diese schwere zeit mit meinen Eltern zu meistern.


    meine Eltern haben soviel für mich als Kind, in meiner Jugend und auch als ich schon verheiratet war gemacht - standen in einer für mich psychisch sehr schweren zeit, hilfreich zur seite, da werde ich sie nie und nimmer in stich lassen..
    nein, das werde ich ganz sicher nicht.....meine Familie ist mein leben - keine Familie, kein leben. wenn es meinen lieben gutgeht, geht es auch mir gut - ein teil von meinem leben fehlt bereits und ich mache mir um mama und die tante sorgen. die gesundheitlichen Probleme meines mannes sind ja ebenso zu bewältigen und wir versuchen damit klarzukommen.


    die tante (papas Cousine) hat ausser meiner mama und mir keine Verwandtschaft und meine Eltern verbrachten urlaube und auch sonst immer zeit mit ihr. papa wuchs bei der tante und ihrer mutter auf, weil er Vollwaise wurde und ihr immer dankbar dafür war, dass sie ihn aus dem Waisenhaus geholt haben. jetzt ist papa nicht mehr und mama ist froh, zumindest diese verwandte noch um sich zu haben, ausser mich natürlich.


    es war immer so, dass einer für den anderen da war und geholfen hat, auch wenn es nur ums zuhören ging. für mich eine selbstverständlichkeit, da ich ja nur 1 haus von meinen eltern entfernt wohne.
    dies ist auch ein grund, dass ich natürlich freud und leid umso mehr mitbekomme - einerseits positiv, andererseits natürlich nicht. positiv, da ich schnell eingreifen und handeln und entscheidungen treffen kann, negativ, weil man alles halt viel intensiver mitbekommt.


    ich weiß, es wird nicht leichter werden die nächsten jahre.....
    es werden noch viele, viele tränen geweint werden und ich fürchte, wenn ich mit papas *** einigermaßen klargekommen bin, werden die nächsten tränen auf mich zukommen.


    es vergeht noch immer kein tag ohne tränen. gestern dachte ich, super ein tag ohne verweinte augen. aber wärend ich fernsehn geschaut habe, kamen wieder diese traurigen erinnerungen an papa.
    er wird nie wieder zu mir kommen, nie mehr an meiner türe klopfen, mich fragen was meine starken schmerzen machen, wie es mir geht und mich trösten, wenn es mir schlecht geht.
    er liegt im sarg, begraben unter der erde und starb ohne mich, ohne sich von mir verabschiedet zu haben.


    ich werde nie seine worte vergessen, den er mama und mir am 2.tag der spitalseinweisung sagte ...."was habt ihr mir angetan" ????
    wir hatten ihm versprochen daheim bleiben zu können, nie ins spital zu müssen. der Arzt versprach ihm nur 4 oder 5 tage dortbleiben zu müssen, wegen Infusionen und jetzt ist er tot.
    es ist eine schuld mit der ich mein leben zu kämpfen habe, mit der ich nie klarkommen werde - papa es tut mir so unendlich leid.


    danke fürs zuhören

    hallo an alle foris


    mittlerweile hat sich das thema mit dem stammhotel für einige zeit "erledigt". mama war vor weihnachten wieder gestürzt und hat sich am bein verletzt, mir aber nichts davon erzählt. es ist eine kleine wunde, welcher ihr aber mittlerweile mehr weh tat, ausserdem ihr bein einen Bluterguss bekam.
    nachdem sie ihren sturz gebeichtet hat, bin ich am 2.1. (ich wurde natürlich genau zu silvester krank und bekam fieber), am 2.1. mit ihr ins spital gefahren, wo man jetzt die wunde weiter beobachtet und behandelt - es scheint eine wundheilungsstörung zu sein. weiter Kontrollen folgen und ich begleite sie natürlich, bevor sie wieder stürzt. sie hat ja polyneuropathie in den beinen und daher sensibilitätsstörungen und gangunsicherheit - lehnt aber stock usw. ab.


    die tante wiederrum, ist vor 6 Wochen gestürzt, lt röntgen war kein bruch zu erkennen, aber die schmerzen wurden nicht besser. ich habe dann nicht locker gelassen und ebenfalls am 2.1. kam die tante ins spital, wo man ein CT machte und einen wirbelbruch diagnostizierte. der Urlaub wurde jetzt einmal verschoben, jetzt sind wieder spitalsbesuche wie auch schon letztes jahr für mich angesagt. wieder ein jahr mit sorgen, Krankheiten, Ängsten.


    nein, in dieses Hotel möchte ich momentan nichtmehr, auch ich habe einmal ein paar tage dort verbracht - damals.....


    es gäbe noch soviel zu schreiben um meine Situation zu beschreiben, wie sie derzeit ist und wie sie war, damals....
    meinen mann lasse ich nicht alleine fahren, wir machen alles gemeinsam - er hat mich immer unterstützt und ich ihn.


    ich schicke einen lieben gruß


    vielen dank für euer zuhören

    Danke euch


    Also mama gehts ganz gut, das verstört mich etwas.
    sie hat in der wohnung mehrere fotos von papa, weint aber kaum. Sie unternimmt immer wieder was, besucht jede woche papas cousine und fährt mitte jänner für 2 wochen mit ihr in das hotel, wo im februar der leidensweg von papa begann. Es ist ihr stammhotel und auch im august, 1 1/2 monate bevor er starb, war sie mit ihm dort. Damals musste sie den urlaub abbrechen, weil es ihn so schlecht ging und er nicht essen konnte.


    Jedem erzählt sie freudenstrahlend, dass sie wieder dorthin fährt und sie sich so freut, mir bricht das herz....wir haben im februar meine eltern von dort bzw.vom spital holen müssen. Damals waren sie mit dem eigenen auto gefahren. Diesmal hat mich mama gebeten, ob mein mann und ich sie und die tante nicht hinfahren und abholen kann.? Sie würde ja auch selbst fahren, fürchtet aber, sollte es schneien.


    Ich weiß, ich werde schon am weg dorthin weinen, wie ich auch so ja schon jeden tag weine. Ich tu mir so schwer an orte zu gehen, wo ich mit papa war.


    Mama kommt nach wie vor jeden tag bei mir. Entweder zum mittagessen, oder zur jause, nebenbei bin ich dann bei ihr daheim, um ihr zu helfen. Durch ihre schmerzen von den wirbeleibrüchen und den ops, kann sie nicht alles macht. Eine heimhilfe lehnt sie ab....seit oktober ist sie bereits 3x gestürzt, und ich mach mir natürlich um sie sorgen. Ich wohne ja nur 1 haus entfernt


    Mein ganzes leben ist durcheinander geraten.....


    Mama freut sich morgen auf silvester, kommt ja wieder zum essen und ich würde am liebsten nurmehr schlafen um zu vergessen, was passiert ist. Papa fehlt mir so


    Ich wünsche euch alles gute für das kommende jahr....


    Ja, alles gute und viel gesundheit haben wir uns letztes jahr auch gewünscht, und bereits im februar find alles an

    Liebe Silvy,


    Ich wünsche dir alles erdenklich Gute mit deiner Trauer zurechtzukommen und dass es dir gesundheitlich bald besser geht.


    Ja, die Schilddrüse......das ist auch bei mir so eine Sache. Ich habe seit vielen Jahren die Autoimmunerkrankung Hashimoto und jede Art von Stress ist Gift für mich und zerrt enorm an meiner Kraft. An manchen Tagen geht einfach garnichts mehr. Meine Sd Werte sind derzeit wieder so schlecht und ich muss die Dosis auf 125mg erhöhen, aber jede Erhöhung macht neuerliche Probleme....naja das ist ein eigenes Kapitel.


    Bitte gönn dir genug Ruhe und mach nur das, was du gerade schaffst.


    Schönen Adventonntag wüscht dir