Beiträge von rabelein

    hab heute frische Luft um meine Nase wehen lassen und bin mit meinem Rollator auf Wanderschaft gegangen. Einen ganzen Kilometer (Gesamtstrecke) habe ich geschaftt. :8:Mit vielen Pausen - ein Lob dem Rollator mit Sitzfläche
    Meine Katze hat meinen Mittagsschlaf bewacht. Als ich aufwachte, lag sie eng an meinen Hals gekuschelt - so sanft, so wärmend, so weich.
    Ein schönes Gefühl.- unbezahlbar

    Meine Lieben <3
    Ich bin überwältigt.
    Lea hatte mir zwar geschrieben, daß viele mir hier ganz lieb schreiben, aber sie hat sich nicht näher dazu geäußert und auch katarina hielt sich bedeckt mit Aussagen über diesen threat.
    Nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir vorstellen können, was hier in der Zeit meiner Abwesenheit "abging". Ich kann es irgendwie immer noch nicht greifen und kann kaum schreiben, weil die Tränen tropfen. Mein Gott, bin ich gerührt.
    Danke. Danke . Danke ,
    für all die liebevollen Gedanken für mein Wohlergehen, die ihr mir so zahlreich geschickt habt.


    Und ganz besonderen Dank für diesen ganz speziellen, ganz besonderen Abend am 3. November ( extra Dank an Anna fürs initiieren :love: ) - an dem ihr - Claudia <3 , Katarina <3 , Lea <3 ,Sue <3 , Monika <3 , Jutta <3 , Sunset <3 , Anna <3 , Wolfgang <3 , Walter <3 , Petra <3 - alle zur gleichen Zeit vereint, mir heilende Energie geschickt habt und einen Energiekreis um mich gebildet habt. Ich habe jetzt richtige Gänsehaut. Wie ihr wisst, glaube ich an die Macht der Gedanken, denn Gedanken sind starke Energie.


    Ich bin dankbar, dass es euch gibt, dass ich euch hier kennenlernen durfte und dass ihr mir so viel Mitgefühl und Liebe entgegenbringt. Das ist keinesfalls selbstverständlich und ich weiß es zu schätzen.
    Es ist so schön, zu spüren, daß man nicht alleine ist.


    heute wurde ich entlassen, werde aber noch einige Zeit von einem Pflegedienst betreut.
    Es geht mir soweit gut. Im Ruhezustand fühle ich mich so halbwegs wohl,.bei Bewegung ändert sich das aber rapide.
    Ich kann wieder ein bisschen am Leben teilhaben, wieder reden und essen ohne zu keuchen und pausieren zu müssen.. Auch das Interesse an meiner Umwelt ist wieder da, Das war ja leider in den letzten Monaten - wie ihr ja zur genüge miterlebt habt, - leider oft weg . Derzeit bin ich wieder positiver gestimmt, kreise nicht mehr nur um mich selbst und bin nicht mehr auf dem Klage/Jammer- und Selbstmitleidstrip. ( obwohl das auch seine Berechtigung hatte, und diese Phase mich auch weiter gebracht hat. )


    Die letzten Wochen waren nicht leicht. Kaum war ich in der Anschlußheilbehandlung innerlich "angekommen", kaum hatte ich mich langsam aus dem negativen Sog der letzten Wochen so halbwegs befreit, wurden schlagartig die Worte des Arztes beim Abschied aus der letzten Klinik ( "wir sehen uns bald wieder... Sie sind eine tickende Zeitbombe" ) wahr. Die Bombe explodierte und ich musste erneut in die Klinik . Im Laufe der Zeit kam es zu massiven Komplikationen unterschiedlichster Art, so dass ich wieder mal für lange Zeit auf die ,Intensivstation kam. Die Tage auf der ITS waren wahrlich kein Zuckerschlecken. ( nicht invasive Beatmung, Beruhigungsmittel wegen Angstzuständen, andere sterbende Patienten etc.)
    Ich war zwar nicht das erste mal auf Intensiv aber diesesmal fand ich es sehr belastend.und kam sehr schlecht mit der Situation zurecht.
    Ich fühlte mich, als hätte man mein Bett geradewegs auf dem Frankfurter Hauptbahnhof aufgeschlagen. Alles so turbulent, so hektisch und laut. - und ich mutterseelenallein mitten drin - voller Ängste - voller Schmerzen , mit nicht heilen wollender Wunde und kurzzeitig voller Todesängste.. Ich bekam richtige Erstickungsängste und bekam eine Menge an sedierenden Mitteln verabreicht Es wurde sogar die Möglichkeit eines künstlichen Komas besprochen. Da wurde mir echt Angst und Bange., als ich ein Formular bekam und ich regeln sollte, wer bei einer eventuellen Komplikation . Gott sei Dank blieb mir das Koma erspart. .
    Das beste an der ITS war das Morphium.... .


    Zum Glück verfügt dieses KH über eine super geleitete Weaningstation ( Entwöhnung von der künstlichen Beatmung (Weaning) ) . und nach der ITS wurde ich dann - bevor ich auf Normalstation kam - für einige Zeit dorthin verlegt.
    Alles in allem war ich sehr aufgehoben in dieser Klinik. Ich hatte viele Engel um mich. Engel ohne Flügel denn das Personal war sehr engagiert und sehr liebevoll. Besonders eine sehr junge Schwester kümmerte sich ganz lieb um mich. Sie hielt sogar für mich den Kontakt zur "Außenwelt" aufrecht - überbrachte mir meine whatsapp Nachrichten und tippte die Antworten für mich .Ich hätte sie gerne dafür geknuddelt, es aber nicht gewagt. Wie blöd! Hätte es tun sollen.


    Überhaupt - ich habe riesigen Respekt vor Menschen, die in solchen Einrichtungen arbeiten und mit Herzblut dabei sind. Sie geben jeden Tag soviel von sich, und bekommen oft so wenig Unterstützung und Anerkennung. , Sie arbeiten ständig unter Druck und das für wenig Geld. Daher von dieser Stelle aus auch ein Dank an alle Pflegekräfte die hier mitlesen.


    Das Jahr 2016 war/ist nicht gerade mein Jahr. September musste ich reanimiert werden und jetzt war die Situation auch nicht so ohne.
    Der Sensenmann der für mich zuständig ist, scheint ein Stümper oder ein Anfänger zu sein. Nein, das war jetzt nur Spaß - Galgenhumor. Manchmal brauch ich das.


    Ich bin dankbar, weiterleben zu dürfen. Wie ihr wißt, war das nach meiner Reanimation nicht der Fall. Inzwischen denke und fühle ich wieder anders - .zum Glück.
    Mir wurde wieder mal intensiv bewußt - auch vom Gefühl her und nicht nur vom Intellekt - wie wertvoll jeder einzelne Moment ist und wie wichtig es ist, ihn weise zu erleben.
    Jeder Moment zählt. Jeder Moment ist kostbar. Ich hoffe, dass ich dies nie vergessen und ich mich tägl - auch in Zukunft- . daran erinnern werde.


    In den letzten Wochen hab ich wieder mal sehr viel über den Sinn des Lebens, über Gott und über Glauben nachgedacht. Das mache ich zwar oft, aber auf der ITS hat das alles eine ganz andere Qualität und Bedeutsamkeit.
    Ich war, liebe Amitola , sozusagen in meinem "eigenen Meditationscamp". ;)


    Auch Marita war mir in dieser Zeit gefühlsmässig sehr nahe. Ich habe viele innerliche Gespräche mit ihr geführt, hab sie ganz schrecklich vermisst und mir, öfters als sonst, vorgestellt, was für eine Frau sie jetzt wohl wäre, wie sie jetzt aussähe, welchen Beruf sie gewählt hätte, ob sie Kinder hätte, welche Beziehung wir heute zueinander hätten, wie.....
    Ich entferne mich auf eine Weise immer weiter von ihr,. Doch auf andere Weise komme ich ihr immer näher


    Auch meine vor 19 und 24 Jahren verstorbenen Eltern waren mir sehr präsent. Ich glaube, ich fange jetzt erst an, so richtig um sie zu trauern und ihnen einiges zu vergeben.
    Jedenfalls hatte ich diesbezüglich ganz intensive Träume..


    Oh Schreck - jetzt habe ich wieder mal sooo viel geschrieben, war mal wieder in einem Schreibrauch. Sorry.. Erlöse euch jetzt von meinem Geschreibsel und werde jetzt das machen, was ich zur Zeit am Besten kann: schlafen!


    Ich wünsche euch allen einen gesegneten Tag und nochmals: vielen Dank für euer Da-Sein, Mitlesen, Mitfühlen, Verstehen.
    Schön, dass es Euch gibt.- egal ob christlich , esoterisch, buddhistisch, ob Agnostiker oder Atheist. Letztendlich können wir voneinander viel lernen, - gerade durch diese Vielfalt .


    Alles Liebe
    rabelein :24:

    Hallo ihr Lieben <3
    melde mich wieder zurück :8:
    Ihr wart ja sowas von fleißig. Werde wohl Tage brauchen, um alles nachzulesen und zu reagieren.( da wirds mir zumindest nicht langweilig in den nächstenTagen ;) )


    Gehe jetzt mal in meinen threat. Lea hat mir mal geschrieben,, ich würde, wenn ich wieder zuause wäre, dort viel Schönes finden. Bin jetzt richtig neugierig :)

    Allen einen schönen Tag


    Euere
    rabelein
    die sehr oft in Gedanken bei euch war :24:

    Hallo liebe Petra, <3 lieber walter <3 , lieber chris, <3


    ich war krankheitsbedingt seit dem 12. Oktober nicht mehr im Forum und kann euch daher auch erst jetzt herzlich willkommen heißen. :24:

    Ich habe so viel nachzulesen ( es wurde ja in den letzten Wochen sehr fleissig geschrieben ) und habe bisher nur schnell quer gelesen. ( das intensive Lesen wird nachgeholt ).Dieses Überfliegen reichte jedoch aus, um den überaus liebevollen Umgangston zwischen euch zu bemerken. Ihr geht so achtsam miteinander um., seid füreinander da , tröstet , baut auf, obwohl euer Verlust noch sehr frisch ist. Chapeau! Ich finde das bemerkenswert. <3

    Ich war in den ersten Monaten gar nicht dazu fähig gewesen. Ich kreiste nur um mich und meine Trauer und habe niemanden an mich herangelassen und mich leider dadurch auch völlig isoliert.Ihr macht das besser.
    Vor 6 Jahren verlor ich meine Tochter Marita.. Sie war drogenabhängig und setzte sich eine Überdosis Heroin.
    Während der ersten Zeit wäre ich ihr am liebsten nachgegangen.
    Sie war mein Ein und Alles.
    Zu der Trauer über ihren Tod kamen massive Schuldgefühle. Ich fühlte mich zeitweise wie ihre Mörderin, denn ( so meine damaligen Gedanken ) wäre ich eine gute Mutter gewesen, wäre Marita noch nicht tot, Sie wäre glücklich und zufrieden gewesen, hätte daher keine Drogen genommen., zumindest hätte ich als "gute" Mutter.sie aus ihrem Sumpf befreien können. Ich fühlte mich als unfähigste Mutter der Welt,, fühlte mich auch schuldig weil ich sie alleine erzog, ihr den Vater "genommen" hatte......) So meine damaligen Gefühle
    Falls ihr Interesse habt, mehr darüber zu erfahren, könnt ihr das in meinem 1. threat "wie lange schmerzt das so" weiterlesen


    Mein Schmerz war unendlich groß und ich glaubte nie, nie wieder daraus aufzutauchen. Ich funktionierte nur, fühlte mich wie ein Zombie.
    Einen geliebten Menschen zu verlieren ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die man machen kann. Aber wem schreibe ich das...
    Das Gute - ganz, ganz laaaangsam zieht sich der Schmerz zurück. Er bleibt zwar wird aber anders.- wandelt sich.
    Aber vorher müssen wir uns unserem Schmerz stellen. Es gibt leider keine Abkürzung, keinen Umweg. Wir müssen klagen, weinen, traurig sein, zornig sein, gekränkt sein, verwirrt sein, uns "verrückt" fühlen.... All diese Gefühle wollen beachtet und anerkannt werden bevor sie sich auflösen können und das braucht seine Zeit, - viel Zeit. Bitte gebt sie euch und meidet - soweit es geht - Menschen, die euch das Gegenteil einreden wollen.
    Früher gab es das Trauerjahr, in dem man schwarze Kleidung trug. Es wurde einem Trauerzeit zugestanden und man wurde "geschont". Heute soll man gleich wieder funktionieren..... Schade, daß dieser Brauch verschwunden ist.


    Jede Trauer hat ihren eigenen Rhythmus, jeder trauert anders. ( und doch sind es irgendwie die gleichen Gefühle). Alles ist richtig - es gibt kein falsch.
    Und es gibt Zeitabschnitte , in denen man die Trauer kaum spürt und man meint, wieder im Leben angekommen zu sein. Doch dann bricht die Trauer wieder auf (z.B. wenn man sich an bestimmte Situationen erinnert, jemanden sieht, der unseren Lieben ähnelt, an Festtagen usw.)
    Es ist eben ein auf und ab. der Gefühle., eben eine Berg und Talfahrt.


    Schön, daß ihr hier eure Gefühle mitteilt. uns daran teilhaben läßt. uns vertraut.


    Sehr berührend finde ich die Gepräche/Briefe mit/an eure Lieben. Mir haben sie jetzt schon viel gegeben und ich werde in den nächsten Tagen nochmals gezielt hier in diesem threat lesen. Ich glaube, ich kann durch euch viel lernen.


    Eigentlich wollte ich euch hier nur begrüssen. Ich hoffe, ich habe euch nicht zugetextet.Wenn ihr mich mal besser kennt, werdet ihr merken, daß ich gerne predige und für manche hier, zu salbungsvoll schreibe. Aber das bin halt ich, rabelein.. Und ich meine es auch genau so, wie ich es schreibe.


    Alles Liebe euch


    macht weiter so- ihr seid - so finde ich - auf einem guten Weg


    rabelein :24:

    vor kurzem gelesen:


    Holga erzählt ihrem Geliebten von ihrer Internierung in einem Konzentrationslager. und den Jahren danach. Er bewundert sie und fragt: " Wie kannst du so zielbewußt sein? Du bist voller Hoffnung.! Sie antwortet
    :
    "Ich hatte einen Traum, der jede Nacht wiederkehrte, bis ich nicht mehr wagte, einzuschlafen und krank wirde.Ich träumte, ich hatte ein Kind, und mir war im Traum klar,daß dieses Kind mein Leben war, und es war schwachsinnig und ich rannte weg.Aber es krabbelte immer wieder auf meinen Schoß und hing mir ständig am Rockzipfel.Bis ich dachte, wenn ich dieses Wesen, das ja zu mir gehörte,küssen könnte, könnte ich vielleicht wieder schlafen. Und ich beugte mich über sein jämmerliches Gesicht und es war geäßlich...aber ich küsste es.Ich denke, man muß irgendwann sein Leben in seine Arme schließen, Quentin"
    aus Arthur Millers Theaterstück Nach dem Sündenfall.

    ich muss gestehen, ich habe manchmal Schwierigkeiten mit dem Wort Liebe.

    Es wird heutzutage sehr inflationär benutzt ( gerade in bestimmten Kreisen ) und ist daher oft so nichtsagend.


    Auch wird oft das Wort Liebe benutzt - aber dem Gegenüber nur geschadet


    Kein Kinderschänder sagt zu dem Kind, komm her ich übe jetzt meine Macht über dich aus, morde deine Seele, verhindere, daß du später Vertrauen kannst..., nein er sagt: das machen Leute miteinander, die sich lieben und ich liebe dich so.


    Er sagt nicht, ich sperre dich in die Hölle des Schweigenmüssens, damit ich nicht zur Verantwortung gezogen werden kann... nein er sagt: wenn du Mama liebst, dann sagst du nicht wie lieb wir uns haben, denn sie würde daran zerbrechen, wenn sie wüßte, wie sehr ich dich liebe, sie würde sterben...


    Jemand der einen anderen missbraucht,sagt nicht: Jetzt lasse ich meine Wut an dir aus, weil du wehrlos bist sondern er sag:, ich tue das, weil ich dich liebe und nur dein Bestes will., ich leide darunter mehr als du.


    Er/sie sagt nicht, ich klammere mich an dich, manipuliere dich, kontrolliere dich, lasse dir keinen Freiraum sondern : ich liebe dich so grenzenlos ,ich brauche dich, ich kann ohne dich nicht leben,


    Diese Liste könnte ich beliebig verlängern.


    Zu düstere Gedanken?


    Sicher das alles hat nichts mit Liebe zu tun. aber ich muss bei dem Wort Liebe einfach auch daran denken.


    Manchmal macht es mir richtg Angst "geliebt" zu werden, denke oft: welcher Preis wird irgendwann von mir dafür verlangt,


    dennoch glaube ich an die Liebe und finde auch, dass sie das Wichtigste auf Erden ist.


    so jetzt noch einen Kaffee und dann fahre ich los.


    Machts gut


    rabelein :24:

    lieber Dieter,
    ich habe dir schon einmal geschrieben, dass ich dich so gerne lese.


    Magst du nicht mal ein Katzenbuch schreiben? Ich würde es glatt kaufen - eine Leserin hättest du mal schon ;)


    Ich habe auch einen Besuchskater - inzwischen frisst er nicht nur tgl. ein Beutelchen auf , auch Leckerlis werden inzwischen nicht mehr erbettelt, sondern gefordert. E r schläft auch eine Runde auf meinem Sofa und - nicht weiter sagen - manchmal auch in meinem Bett., der Schlingel.


    Ach, was wäre die Welt so arm ohne unsere Tiere.


    Und morgen kraulst du Woody mal stellvertretend für mich. Versprochen? Schnurrrrrr


    alles Liebe
    rabelein :24:

    Hallo liebe Astrid <3 und all ihr Anderen <3


    Danke liebe Astrid - wie schon in meinem thread geschrieben - fühle ich mich von dir sehr gut verstanden und ernst genommen. Du "erlaubst" mir das Suhlen und das tut guuut.


    Zitat Astrid: im Moment ist Selbst-Mit-Leid angesagt für dich. .... Auch das Jammertal ist ein Tal auf dem Weg durch die Trauer

    Interessant. - ähnliches hat mein Arzt schon des öfteren zu mir gesagt. Er meint, es wäre an der Zeit, dass ich mich endlich selbst ernst nehmen, mich selbst bedauern und auch mal für mich selbt Mit-Gefühl aufbringen sollte. Meine Situation IST schlimm...schlimm...schlimm. Vieles in meiner Vergangenheit ( wir kennen uns seit 30 Jahren, erst durch ihn war ich fähig auch öffentlich von der jahrelangen Inzestgeschichte zu sprechen - daher Traumatherapie - ) war schlimm...schlimm..schlimm. Er meint, zum Annehmen und zum Verarbeiten gehöre auch das in den Gefühlen mal "zu baden.". Das hätte nichts mit Opferrolle zu tun, sondern mit Selbstachtung.


    Ja, im Moment befinde ich mich im Jammertal.und ich hoffe, dass es nur ein Durchgangsstadium ist und ich genügend achtsam bin, um NICHT in dieser Traurigkeit zu verbleiben. Ich will nicht wieder depressiv werden ( ich spreche von einer Klinschen Depression , das ist Hölle pur ich weiß von was ich schreibe )


    Es gibt auch etwas Positives an diesem sich Suhlen, denn ich kann dadurch auch endlich einmal weinen ( was ich sonst sehr schwer kann). Die Tränen tropfen und fließen zur Zeit und immer noch ist ein Meer von ungeweinten Tränen in mir.


    ZITAT ASTRID: Ich finde, dass das Suhlen im Jammer manchmal sogar die Pause bringt, die wir zum Kräfte sammeln brauchen.


    Ja, das mit der Pause ist wichtig. Pause sagt ja, es gibt ein Ende. Ich will nicht stecken bleiben im Jammern, will nicht zu einer "Berufsjammerin" :4: mutieren.- ich will halt nur grade mal meine Wunden lecken, um dann "um die Ecke" (danke Amitola ) weiter zu gehen, frisch gestärkt


    Ich habe dieses Forum als Klagemauer benutzt - hoffentlich nicht missbraucht ? -
    Ich jammere hier, weil es mir hilft zu leben.

    Ich jammere hier, weil - so hoffe ich jedenfalls - ihr mich spiegelt.
    Mich auf falsche Denkmuster aufmerksam macht.
    Ich jammere hier, weil ich auf Anregungen hoffe, auf liebevolle Tritte, wenn ich - für euch ersichtlich - zuuu lange suhle .
    Ich jammere hier, weil es meinen Kopf frei pustet
    ich jammere hier, weil alles was ich verdränge, durch die Hintertür doch weder zu mir kommt


    und auch,
    weil ich ganz ehrlich - auf Antworten warte wie: es ist völlig in Ordnung wie du dich fühlst - du bist trotzdem in Ordnung - ich glaube dir - ich höre dich.


    Ich habe keinen Partner und ich lebe allein mit meinen Katzen. daher habt ihr jetzt herhalten müssen. ;) Bitte, bitte, schreibt mir, wenn es euch belastet oder so. Ich werde dann nicht mehr so im Detail schreiben oder halt über andere Dinge. Ich bin dann nicht sauer oder enttäuscht.


    Ach ja noch was Wchtiges: Ich jammere aber ich bin nicht resignativ.


    Es gibt so ein schönes Motto: Geh damit um, mach was draus!


    In diesem Sinne
    Eure
    Rabelein - die sich in die Anschlußheilbehandlung verabschiedet :24:


    Habt Dank für alles - Möget ihr gesegnet sein.


    Nachtrag:


    Zitat Katarina:Ihr habt bestimmt gemerkt, dass meine Satzstellungen... mein "DEUTSCH" immer schlechter und schlechter werden.
    :30: ;) ?(
    Du, ich habe noch nichts bemerkt. ...Aber wenn's so wäre, dann können wir uns die Hände reichen. :D Ich lebe zwar schon immer in Deutschland, habe auch gute Schulen besucht und mir gehts genau so. Mein Deutsch wird immer schlechter, und schlechter - von der Rechtschreibung und Zeichensetzung wage ich schon gar nicht zu sprechen.
    Aber weisste was - wen das stört, der hat uns beide gar nicht verdient. Gell? :P Soderle

    Eine ältere Frau kauft sich im Schnellrestaurant eine Suppe.
    Sie trägt den dampfenden Teller an einen der Stehtische
    und hängt ihre Handtasche darunter.
    Dann geht sie noch einmal zur Theke, um einen Löffel zu holen.
    Als sie zurückkehrt, sieht sie am Tisch einen dunkelhaarigen
    Mann, der ihre Suppe löffelt.
    Typisch Ausländer, was fällt dem ein!?, denkt die Frau empört.
    Sie drängt sich neben ihn, sieht ihn wütend an und taucht ihren Löffel
    ebenfalls in die Suppe. Sie sprechen kein Wort, aber nach dem Essen
    holt der Mann für sie beide Kaffee und verabschiedet sich dann höflich.
    Erstaunt bedankt sich die Frau mit einem Lächeln.
    Als sie ebenfalls gehen will, findet sie ihre Handtasche nicht.
    Also doch ein hinterhältiger Betrüger.
    Das hätte man sich gleich denken können!
    Mit rotem Gesicht schaut sie sich um.
    Er ist verschwunden.
    Aber am Nachbartisch sieht sie ihre Handtasche hängen.
    Und einen Teller Suppe, inzwischen kalt geworden. “
    Verfasser unbekannt

    Liebe mefa <3 ,


    wie geht es Dir? Magst du dich mal wieder hier melden?


    Ich denke des öfteren an dich und habe dich heute online gesehen.


    ich lass dir einfach mal einen lieben Gruß hier und umarme dich - wenn ich darf - liebevoll :24: Hoffe, es geht dir den Umständen entsprechend gut.


    Alles Liebe
    rabelein :24:

    Hallo ihr Lieben <3


    Es ist mal wieder Nacht und die Angstmonster sind zu Besuch. Nur - heute will ich ihnen die Zunge rausstrecken, sie ignorieren und lieber hier schreiben und lesen. Vielleicht wird es ihnen dann zu langweilig :D


    @ Astrid <3
    danke für deinen Beitrag und vor allem Danke dafür, dass du mir meine Angst nicht wegschreiben willst. Ich fühle mich sehr verstanden von dir.
    Deinen Tip finde ich sehr wertvoll und werde ihn - so ich es schaffe - in mein Leben einbauen und einüben.
    Bisher hat mir die Tresorübung immer geholfen. Sie ist mir in "Fleisch und Blut "übergegangn. Erlernt habe ich sie im Rahmen meiner stationären Traumatherapie. Man stellt sich einen Tresor vor und packt Belastendes dort hinein und lässt es dort, bis man es sich wieder ansehen kann / will. Hilfreich war auch bisher immer der Gedanke: "ich bin mehr als meine Angst"
    Nur - zur Zeit greifen all meine üblichen Bewältigungsstrategien nicht. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich sehr, sehr müde bin.und mich kraftlos fühle.
    Ich neige zu Depressionen und spüre irgendwie, wie dieses Biest sich wieder mal hinterrücks an mich ranschleicht, um mir in den Nacken zu beissen.
    Daher muss ich sehr wachsam.sein

    @ papabaer <3
    und das ist auch der Grund, dass ich hier sehr offen schreibe. Es ist sozusagen für mich überlebenswichtig. Du brauchst mich daher für meine Offenheit nicht zu bewundern.
    Das, was bei Depressionen hilft, ist Ehrlichkeit. - zu sich selbst und zu den anderen.Kein davonlaufen vor der Realität. Nur so komme ich mir auf die Schliche und nur so können mir andere auch konstruktiv helfen. Nur so kann man mich verstehen und Vorschläge machen, die mir auch wirklich weiterhelfen können. Ich will nicht schwindeln und schönreden. Natürlich habe ich dabei auch Angst im Internet zuuu offen zu sein, habe Angst meine Offenheit könne sich irgendwann nachteilig für mich auswirken.Ich bin ja nicht blauäugig. - aber......


    @ Marsue <3
    dir danke ich für den liebevollen Tritt in den Hintern. Ich weiss, dass ich gerade auf dem Jammertrip bin, mich im Selbstmitleid suhle. Das habe ich ja in dem thread "Alltag..." schon am Freitag geschrieben.
    Ich merke - ich rutsche immer weiter in die Tiefe - aber ich will ja da nicht rein bzw. wieder raus. Nur irgendwas in meinem Innern blockiert mich. Ich bin derzeit soo weit weg von mir.

    Nächsten Mittwoch beginne ich die Anschlußheilbehandlung und ich hoffe, dort auf Menschen zu treffen, die mich auffangen und mir dabei behilflich sind, mich wieder aufzurichten.


    Zitat Marsue: ... DU BRAUCHST NUR ZU ATMEN!!!
    Sue, wenn es sooo einfach für mich wäre mit NUR Atmen. Ich weiß, was du mir damit sagen willst und du hast auch vollkommen recht. Einatmen - ausatmen - zur Ruhe kommen. ATMEN - einfach atmen - aber für mich so schwer. Ich habe immer Probleme mit dem ATMEN
    Das ist nicht nur psychisch bedingt (natürlich auch) aber auch organisch, krankheitsbedingt.
    Ich leide unter einer weit fortgeschrittenen Lungenerkrankung - mit all den sich daraus ergebenden Konsequenzen. Ich gäbe so viel dafür, einfach nur atmen zu können - einatmen - ausatmen - ohne nachdenken, ohne Probleme. ohne Brimborium. Leider kämpfe ich oft um jeden Atmenzug . Wie oft sitze ich nachts im Bett und ringe um Atem.
    Ich habe noch nie in meinem Leben selbst geraucht und dennoch ist meine Lunge - bedingt durch einen genetischen Defekt - "kaputt" und Teile meiner Lunge wurden im Laufe der letzten Jahre schon operativ entfernt. Die Lungenschäden sind irreversibel und fortschreitend.und meine Lungenfunktion liegt auf einem niedrigem Level.
    Nur soviel zum besseren Verständnis. Soll jetzt nicht gejammert sein, sondern nur die Fakten darstellen.


    Schön dass du mit mir atmest, liebe Sue. Ich stelle mir das bildlich vor. Du sitzt neben mir, hälst meine Hand und wir atmen - ein - aus- Pause - ein - aus.... Ich danke dir. :love:


    @ Katarina <3 und Amitola <3
    ohne Worte :24: :24: :love: :005: :2:



    Irgendwie tue ich mir - zur Zeit - sehr schwer alles anzunehmen, zu, akzeptieren
    Zu all dem kommt ja auch noch die neue Diagnose Parkinson.
    Akzeptanz ist zwar das Zauberwort doch ist Akzeptanz nicht einfach plötzlich da - und sie bleibt auch nicht für immer da, wenn man sie einmal errungen hat.
    Leider ist es nicht so.Sie hat die Angewohnheit sich sehr schnell wieder zu verstecken... Es muß jeden Tag um sie gerungen werden. Manchmal stündlich. Und ich bin zur Zeit einfach sooooo müde,kraftlos

    Ach ihr Lieben, einerseits passt all das, was ich so von mir geschrieben habe, irgendwie nicht in ein Trauerforum aber andererseits doch.Die Akzeptanz einer chronischen Krankheit, das stetige, unaufhaltsame verlieren von Lebensqualität erfordert ja auch Trauerarbeit. - zwar nicht so wie bei einem Verlust durch Tod aber doch so ähnlich - man verliert auch was existenzielles


    Passt auf euch auf und geht auch behutsam mit euch selbst um


    Alles Liebe
    rabelein die sich fürs Zulesen bedankt :24:



    ,,,,,,,,, hier einige Kommas.,,,,. Ihr dürft und müsst sie einfach über den Text streuen und oh weh, die Rechtschreib-und Grammatikfehler :4: - da hilft jetzt einfach nur duck und weg :D


    Nachtrag: ich bin übrigens jetzt berentet und 100% arbeitsunfähig :13: :95: auch daran habe ich zu knabbern

    <3 ihr Lieben hier <3


    ich sitze hier, lese eure Beiträge und habe viele Tränen weggedrückt... Es berührt mich sehr


    Habt Dank für eure Zuneigung, euer Mitfühlen, euer "Mitatmen", eure Energie- und Kraftpakete.


    Katarina - mein tgl. Schutzengelchen : :005: :love: <3 :24:


    Amitola - meine "Heilungstänzerin" und Herzensfreundin :028: :love: <3 :24:


    Monika - die mich gedanklich Begleitende <3 :2:


    christine - seelisch mich Aufbauende ( siehe PN) :24: <3


    Josef - beständiger, kluger Begleiter <3


    sue - Atem-Unterstützende und immer die richtigen Worte für mich Findende <3 :love: :24:
    Dieter - mich Motivierender ( Goldberg Version) :8: :2:


    Juttap - die immer mich Aufbauende <3 :love: :24:


    Astrid - mich grüßende :028:


    Lea - mich tgl. auf andere Gedanken Bringende: <3 <3 <3 :24:


    Euch allen sei nochmal recht herzlich gedankt. Irgendwie seid ihr meine kl. Familie geworden. Mit Mama, Papa, Geschwister, Tante, Onkel, Cousin/e. Sucht euch eure Rolle selbst aus ;)



    Die letzten Tage/Wochen waren sehr, sehr schwer für mich ( habe es ja im thread Alltags.. beschrieben.) .
    Man mußte mich sogar einmal wieder ins Leben zurückholen.
    Ich selbst kann mich an diesen Zustand nicht erinnern,( hatte keine Nah-Toderfahrungen, kein Geistwesen das auf mich wartete), es wurde mir nur ganz sachlich von den Ärzten mitgeteilt.

    Seit dieser Zeit bin ich sehr nachdenklich denn


    die Endlichkeit des Lebens wurde in mein Bewusstsein katapultiert.
    Nun heißt es, mich zu lösen von der Ilusion der Unsterblichkeit. Auch ICH kann sterben. Ganz plötzlich.


    Natürlich wusste ich bisher auch, dass mein Leben endlich ist, dass meine Zeit hier auf diesem Planet begrenzt ist..Natürlich habe ich mich mit den Thema Sterben/Tod befasst.
    Klar - alles stirbt einmal - wissen wir alle - so theoretisch - so im Kopf.- so abstrakt.


    ABER
    wenn es einen so "überfällt", direkt selbst betrifft - wenn es um den EIGENEN Tod geht. dann ist ALLES ganz anders. Ist nicht vergleichbar mit den Gedanken, die man sich vorher über sein eigenes Sterben machte oder gar in einer Todes/Sterbe-Meditation sich vorstellte.
    Meine Schutzwälle sind irgendwie löcherig.gworden.Vieles rückt in ein anderes Licht.


    Seit ich reanimiert wurde ( man gönnt sich ja sonst nix ;) ) frage ich mich u.a. permanent:
    Was ist der Grund, dass ich doch noch leben darf / muß? War es das Können der Ärzte? War es einfach Glück?,Hab ich noch nicht alles gelernt, was ich hier im Leben zu lernen habe ( aber warum dann schon jetzt Herzstillstand?)? War es Gnade? War es....?
    Habe ich wirklich den Sinn des Lebens erkannt und auch so gelebt? Hätte ich einer "Prüfung" stand gehalten?
    Warum kann ich mich nicht freuen, dass ich noch lebe, Warum bin ich derzeit nicht dankbar dafür?
    und und und ?( ?( ?(


    Ja und es kam auch endlich die Erkentnis: tatsächlich - irgendwann muß ich Abschied nehmen - Abschied von mir selbst.... . Und im Augennblick tröstet mich der Gedanke an ein mögliches Weiterleben nach dem Tod überhaupt nicht.

    Sorry, ich krieg grad alles nicht besser auf den Punkt.


    Auch der Satz des Arztes lässt mich nicht mehr los: "Sie sind eine tickende Zeitbombe"..Ich wusste schon vorher, was alles durch meine Lungenkrankheit passieren kann ( lebe ja schon seit meiner Geburt damit und habe schon einige Folgeschäden ) . Bisher konnte ich damit auch so halbwegs umgehen ( mit auf und abs) - aber jetzt - jetzt habe ich ANGST. Pure, nackte Angst. Und die Angstmonster lassen sich nicht verscheuchen. Bei jedem Huster ( ich huste viel und heftig) habe ich Angst, es könne wieder eine Blase platzen und die Lunge zusammenfallen. Ich bausche alles so richtig auf und ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht, wie man so sagt.
    Jetzt hatte mich wirklich in den letzten 24 Stunden lang die Angst in ihren Klauen, Und das werden sicherlich nicht die letzten 24 Stunden gewesen sein... Ich werde mich noch auf einiges einstellen müssen... Und viel Mut haben müssen und viel Kraft und viel Zuversicht.


    Nun ja, ich habe so vielen schon gesagt: "Alles verändert sich, alles geht vorbei." A L S O wird auch diese Angst vorbei gehen. Irgendwann. Vielleicht schon morgen.
    Ich werde jetzt mal mir meine eigenen Worte zu Herzen nehmen : Rabelein, auch dieses Gefühl, diese Angst geht vorbei.Vertraue einfach darauf. Ist ein Gesetz des Universums.


    sooo sieht es gerade in mir.aus.


    Und ich kann zur Zeit gar nicht auf EUCH eingehen - kreise nur um mich herum.


    Wünsche allen einen schönen Sonntag.


    rabelein :24:

    Hallo ihr Lieben <3


    melde mich aus dem Krankenhaus zurück. Eigentlich sollte ich noch einige Tage bleiben, aber es herrscht derzeit ein großer Bettenmangel. Nächste Woche
    schließt sich eine Anschlußheilbehandlung an und ich hoffe, ich finde dort wieder etwas "zu mir".


    So etwa 1 Stunde nach meinem letzten Beitrag musste ich den Notarzt rufen . Hatte große Atemnot und einen Blutdruck von "kaum messbar" und kam mit TatüTata ins Krankenhaus.Wurde dann stabilisiert. Irgendwann dann in der Nacht - totale Atemnot, Schmerzen, PANIK. Dann Filmriss...
    Nächste Erinnerung: Kabe, Drainageschlauch - die Worte: Spannungspneumothorax (Lunge kollabiert) und "wir mußten sie reanimieren" (Nah-Toderfahrung hatte ich keine) Kam auch sehr schnell wieder auf Normalstation.


    Heute nun wurde ich entlassen, allerdings mit den sehr einfühlsamen Worten: "Wir sehen uns sicher bald
    wieder... sie sind eine tickende Zeitbombe." .
    Jetzt sitze ich sitze hier. und mag mich zur Zeit überhaupt nicht leiden. Fühl mich leer, ausgepowert, teilnahmslos, weis nichts mit mir anzufangen, alles ist falsch ( selbst Musik geht mir auf den Keks ). und ich triefe vor Selbstmitleid. ("ich Arme: Parkinson und tickende Zeitbombe durch meine Lungenerkrankung", ganz zu schweigen von den anderen "Schicksalsschlägen, die mich schon ereilten.)


    Seit einigen Tagen habe ich die Lust am Leben verloren. (ACHTUNG : HABE KEINE SUIZIDGEDANKEN) - es ist alles einfach nur so triest
    Ich sitze hier und kann mich zu nichts aufraffen.
    Friere, aber die Heizung zu entlüften? Da müsste ich ja aufstehen....
    Würde gerne was heißes trinken, aber da müsste ich ja aufstehen und in die Küche gehen und Wasser rauslaufenlassen....


    Mir sind meine Gefühle abhanden gekommen. -
    und all meine üblichen Bewältigungsstrategien greifen im Augenblick nicht.
    Wollte vorhin irgend etwas Schönes an diesem Tag finden, und in mein "Was war heute Gut"
    Heftchen aufschreiben ( hilft ja immer, weil ich auch auf Kleinigkeiten achte beim Suchen) und hab nix gefunden. Das Einzige was ich nach langem Suchen fand, fand war
    die Erkentnis : Ich WILL gar nichts finden!!! Aus. Basta. Ich will im Dreck suhlen! Jammern! Bedauert werden ( dabei bringt sowas ja gar nichts ) UND ICH SCHÄME MICH [b]DESWEGEN[/b].


    Scham, das einzige Gefühl das ich mir momentan erlaube. Ich schäme mich , nicht so zu sein, wie ich
    gerade gerne wäre. - duldsam, mein Schicksal annehmend, aktiv, konstruktiv, liebevoll ...- grandios :4: .. Shit.

    Ich bin nicht mal dankbar für mein mir wieder geschenktes Leben. Das ist doch verwerflich, oder nicht?


    Es hat sich soviel Bitterkeit in mein Leben eingeschlichen und neidisch bin ich auch. Neidisch auf die, denen es vermeintlich besser geht, die alle auf der Sonnenseite des Lebens stehen....
    Bitterkeit, Neid - also doch Gefühle - aber die falschen - die will ich nicht!!!

    Eigentlich sollte ich jetzt diesen Beitrag löschen. Er ist so düster. Aber ein Teil in mir sagt, lass ihn so stehen


    Vielleicht hilft er dir sogar, aus dieser Stimmung herauszukommen.


    Vielleicht liest mir jemand von euch ordentlich die Levieten.


    Vielleicht hilft mir aber auch das Wissen, dass einige von euch dies lesen werden und ich von euch "gehört" werde....
    und
    dass ich dadurch, weil ich diese Gefühle mit euch teile, (sie nicht mehr wie sonst in mich hineinfresse), sie konstruktiv verwandeln kann.


    An alle die die deutsche Grammatik lieben: verzeiht mir -ich schreibe gerade so wie es mir in den Sinn kommt - sicherlich sehr wirr und konfus.

    .Später vielleicht mehr in meinem thread und hoffentlich wieder etwas "normal"


    Allen denen es zur Zeit auch schlecht geht, reiche ich meine Hand, auf das wir zusammmen der Sonne entgegen gehen


    AL rabelein :24:

    Hallo Ihr Lieben <3


    ich kann einfach nicht schlafen und suche Trost hier im Forum beim Lesen - vor allem in alten Beiträgen.


    Es geht mir gar nicht gut. Ich habe große Schmerzen und vorhin hatte ich wieder arge Luftnot. (Symptom einer meiner Krankheiten).In solchen Augenblicken ist es nicht schön alleine zu wohnen - es fehlt eine Schulter zum Anlehnen...Aber es gibt ja euch hier im Forum. Schon allein das Lesen hier stärkt - aber das kennt ihr ja auch.


    Jetzt im Augenblick bereue ich meine Entscheidung, mich aus dem Krankenhaus selbst entlassen zu haben. Ich habe soooo gedrängelt und gebettelt und durfte ( war sehr penetrant ) dann auf eigene Verantwortung gehen. Ich glaub, ich habe mich überschätzt. Aber ich war das Krankenhaus sooo leid.
    Heute vormittag habe ich einen Kontrolltermin - mal sehen, was die Ärzte so sagen.


    Ich vermisse meine Tochter - stärker denn je. Hab solche Sehnsucht nach ihr.


    Bitte, schickt mir bitte ein bisschen Energie.und gute Gedanken. Danke.


    Werde mir jetzt meinen Kopfhörer holen und mir die Pastorale ( Beethoven ) anhören.) Sie gehört zu meinen Lieblingssinfonien. ( Ich liebe aber nicht nur Beethoven. Je nach Stimmung höre ich auch gerne Countrymusik, Schlager, rock - eigentlich alles, bis auf Jazz , da fehlt mir der Zugang ).
    Vielleicht komme ich ein wenig zur Ruhe und kann nachher ein wenig schlafen.


    und sorry fürs Jammern - heute Nacht seid ihr meine Klagemauer.


    schicke einen lieben Gruß in die Nacht
    rabelein :24:

    Liebe Amitola <3 Liebe Katarina <3


    ich freue mich so für Euch, daß ihr beide euch gefunden habt und eine so tiefe Verbundenheit spürt.


    Ihr wisst ja beide: das ist ein sehr wertvolles Geschenk, das ihr da erhalten habt.


    Wenn ich euch so lese und wie ihr so übereinander und von eurer Feundschaft schreibt, muß ich immer an einen Satz denken, den ich vor einiger Zeit mal las.Von wem der Satz stammt und die genaue Formulierung weiß ich nicht, aber ich glaube, er lautet so:" Ein Freund ist jemand, der auf die Melodie deines Herzens hört - und sie dir wieder vorsingt, wenn du sie mal vergessen hast." oder so ähnlich. Ich finde, das trifft auf euch zu.


    Für euer gemeinsames Projekt wünsche ich euch alles erdenklich Gute und einen langen Atem.


    Ich bewundere Euch und bin sicher, ihr stemmt das.


    Möge das Projekt gesegnet sein. - möget ihr gesegnet sein


    Euer
    Rabelein :24:

    hallo liebe Lea <3

    zu deinen Ängsten wurde ja schon viel und sehr viel hilfreiches geschreiben und ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen.


    Aus gegebenem Anlaß (wir haben ja gestern geappt, ich hoffe, ich darf das hier schreiben, daß wir auch außerhalb des Forums kommunizieren) möchte ich noch einiges hinzu
    fügen.


    Doch zuerst:
    ZITAT LEA: Ich versuche meinen Verlust nicht mehr als schrecklich, schlimm, grauenhaft anzusehen ...

    Liebe Lea, seinen Freund durch Suizid zu verlieren und ihn auch noch finden zu müssen - ist schrecklich!! - Ist Grausam ! - Ist traumatisierend! und das steckt man nicht einfach weg, indem man positiv denkt und das Leid ausklammern und verdrängen möchte. ( sorry ich halte nichts von Nur positivem Denken, halte mehr von realistischem Denken, von das Leben ist nicht nur "positiv," aber es ist AUCH positiv ). Wenn ich etwas verdränge dann kommt es mit Sicherheit hinterlistig, irgendwann von hinten wieder angeschlichen, schlägt zu und lässt nicht locker. - (meine Erfahrung)


    Solches Leid, wie das, das du in so jungen Jahren erleben musstest, muß man verarbeiten.und dazu braucht man Zeit - Zeit - Zeit -Zeit. Da hilft kein Zaubertrank, kein ich will aber jetzt. Es gibt dabei auch keine ABKÜRZUNG. - Leider. :13: Es geht nur dadurch, in dem man durch den Schmerz hindurch geht und indem man ihn als zu sich gehörend akzeptiert.


    Ich weiß, liebe Lea, - und wie ich das leider weiß - inmitten des Schmerzes fühlt man sich hilflos, ohnmächtig, schwach, klein, erschöpft, sieht kein Land.., Man rotiert, und man hat ANGST. Angst, sehr große Angst.
    Angst im Jetzt und Angst vor der Zukunft. Das ist NORMAL. und dazu hat dir Christine ja auch etwas geschrieben.
    Das Gute im Schlechten: Man kann zwar nichts gegen das Auftauchen von Angst und von unangenehmen Gedanken machen aber es gibt Möglichkeiten, sie zu verscheuchen.


    Viele wurden hier schon erwähnt.


    Ich z.B. versuche mich in solchen Situationen auf meine Füße zu konzentrieren. und zu spüren wie sie Kontakt zur Erde haben, mit der ganzen Sohle auf dem Boden. Das Beruhigt mich! Nimmt mir die Hektik, die ich in Angstsituationen immer verspüre.und durch die Ruhe, kann ich der Angst besser begegnen - sie verkleinern und nicht ,zu einem Elefanten aufblähen. In Ruhe kann man halt klarer denken. :)

    Manchmal gelingt es mir auch, mir vorzustellen, ich säße in einem Flugzeug und würde auf mich runtersehen und mir dann zu beschreiben, was ich gerade sehe. z.B.: da sitzt eine Frau, sie hat eine schwarze Hose an, eine weiße Bluse, die Haare ungekämmt, ...oder so in dieser Form. Auch das beruhigt mich..


    Du brauchst Ruhe in dir, um der Angst zu begegnen, Ruhe, um zu erkennen, daß das augenblickliche Gefühl zwar real ist aber im Augenblick unangemessen. ( außer du wirst gerade von einem Täter bedroht oder dgl.) Wenn du allerdings nicht gerade in so einer bedrohlichen Situation steckst, wird deine Angst von etwas aus der Vergangenheit genährt ( und kann dir in diesem Moment ja real nichts anhaben - ist ja vorbei) oder aus der Angst vor der Zukunft ( und die ist noch nicht geschehen und wird höchstwahrscheinlich auch nicht so geschenen, wie du dir das vorstellst.)


    Überlege dir mal - was gibt dir Ruhe? Wann fühlst du dich geborgen? Schreib dir das auf und mache so oft du kannst, ganz bewußt diese Dinge.
    Frage dich: Was tröstet dich? Mit was kannst du dich SELBST trösten ( kein Alkohol :) ) Schau, daß du dir eine Atmosphäre schaffen kannst, in der du dich sicher und wohl fühlen kannst.


    Josef hat unter "DIES UND DAS" mal einen thread eröffnet. "Innere Ruhe finden" Auch hier kannst du viel Helfendes finden.


    Ich habe in meiner Traumatherapie gelernt, der Schreckenswelt nach und nach eine innere Gegenwelt entgegenzustellen. Z.B durch Imaginationen ( ich l i e b e Imaginationen! ) so z.B. durch die Übung des inneren sicheren Ortes. Wenn ich das mache, tauche ich immer wieder gestärkt auf. Ich stelle mir in meiner Fantasie einfach einen Ort vor, an dem ich mich ganz sicher und geborgen fühlen kann. Ich"baue" so lange an diesem Bild herum, bis alles stimmig ist. Aussehen, Temperatur, Geruch,...An diesem Ort verweile ich so oft und so lange ich kann.
    Es gibt dazu eine wundervolle CD von Luise Reddemann ( google mal) Ich durfte diese wundervolle Ärztin <3 , (Begründerin einer gewissen Traumatherapieform), noch selbst kennenlernen,

    Und denke daran - das Gegenteil von Angst ist Vertrauen., Zuversicht, Hoffnung. Versuche dich darauf zu konzentrieren.


    Ach Lea, das ist alles leicht gesagt und geschrieben - ich weiß. Aber es funktioniert. Mit der Zeit,- mit viel Übung und Achtsankeit. Dauert Jahre und selbst dann muß man immer noch daran üben, üben, üben..Das wird wohl ein lebenslang andauernder Prozeß bleiben...


    Die Wunde, das Trauma wird eine bleibende Narbe hinterlassen., aber du wirst mit der Zeit lernen damit zu leben. Glaub mir..



    und jetzt zum Schluß.:
    durch unsere apps habe ich den Eindruck, daß du zu viel von dir erwartest., daß du dich selbst "fertigmachst", weil du immer noch nicht alles auf die Reihe bekommen hast, weil du noch immer "Fehler" machst, , weil du noch immer leidest, noch immer ängstlich bist, noch immer .noch nicht, .noch immer..... (Damit erinnerst du mich sehr stark an mich selbst vor einigen Jahren)
    Ich glaube, du hast mit anderen mehr Geduld als mit dir selbst . Ich habe mal ein Kinder-t-shirt gesehen auf dem stand: "Nur Geduld, Gott ist mit mir noch nicht fertig." Könnte ich stricken, würde ich dir glatt so einen Pullover stricken und schicken ;)

    Lea, du bist noch sehr jung - du bist noch im Werden.


    Klopf dir selbst mal auf die Schulter - du hast - soweit ich das beurteilen kann - schon viel an dir gearbeitet.


    Ruhe dich ein wenig aus.


    und wie ich dir schon mehrfach schrieb: HÖR AUF PERFEKT sein zu wollen. :love:




    Sorry für den langen Beitrag - ging aber nicht alles per app. Rest folgt über app.


    Alles Liebe


    Deine rabelein :24:

    im Krankenhaus "gefunden".- ein Gebet, das mich sehr anspricht.


    Die göttliche Weisheit segne unsere Hände,
    dass sie behutsam seien,
    dass sie halten können, ohne Fesseln zu werden,
    dass sie geben können ohne Berechnung,
    dass ihnen innewohne die Kraft zu trösten und zu segnen.


    Die göttliche Weisheit segne unsere Augen,
    dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen,
    dass sie das Unscheinbare nicht übersehen,
    dass sie hindurchschauen durch das Vordergründige,
    dass andere sich wohlfühlen können mit unserem Blick.


    Die göttliche Weisheit segne unsere Ohren,
    dass sie die unendliche Stimme zu erhorchen vermögen,
    dass sie hellhörig seien für den leisen Anspruch,
    dass sie das Unbequeme nicht überhören,
    dass sie verschlossen seien für den Lärm und das Geschwätz.


    Die göttliche Weisheit segne unseren Mund,
    dass er Anvertrautes bewahre,
    dass er heilende Worte spreche,
    dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört.


    Die göttliche Weisheit segne unser Herz,
    dass ihm innewohne die Liebe,
    dass es Wärme schenken und bergen kann,
    dass es reich sei an Verzeihung,
    dass es Leid und Freude teilen kann.


    Sabine Naegeli: Segensgebete aus: Du hast mein Dunkel geteilt.