Beiträge von Dieter

    Ja , liebe Malena, "über Zeit und Raum hinaus Verbundensein", das ist es. Rilke mag ich auch sehr. Wo er am unverständlichsten ist, muss man einfach seiner Sprache zuhören. Ich höre da oft ein "Schu schu" heraus, wie die Mutter, die ihr Kind tröstet.
    Danke für deine lieben Gedanken.
    D.

    Draußen im Wald fällen sie Bäume wie die Verrückten. Morgens um 1/2 8 fangen sie an: rrrrr krach, rrrrr krach, pausenlos und besinnungslos. Dazwischen etwas Liebe und Glück, dann wieder rrrrr krach, rrrrr krach. Bäume, Menschen... Wer hat sich das nur ausgedacht?!

    Nachmittags um 3 ist es am schlimmsten. Dann wache ich aus einem kurzen Nickerchen auf, und mein erster Gedanke ist: "Sie ist tot". Dann denke ich: was ist das: "tot"? Nicht mehr da? Was ist: "da"? Außer mir? In mir? Seele ist alles. "Da" ist: geliebt. Nur Geliebtes ist wirklich. Morgen sind es 5 Jahre. Ich weiß nicht, wie ich die gelebt habe, irgendwie sind sie vorübergegangen.

    Liebe Astrid,


    danke für deine Anteilnahme und deine guten Wünsche. Du kennst leider meinen Zorro nicht, das ist ein Mensch in Katzengestalt. Der stellt sich vor dich hin und hält Ansprachen, es ist zum Piepen!


    Dir auch und allen hier einen schönen Frühling!

    Liebe Astrid,


    sie liebte alle Blumen, natürlich auch Rosen. An Topfblumen gibt es zur Zeit hier vor allem Rosen, daher also Rosen. Wenn sie abgeblüht sind, kommen sie in den Garten, da stehen schon einige aus vergangenen Jahren und blühen immer wieder. Aber ihre Lieblingsblumen waren die Sonnenblumen, ihr Lieblingsinstrument war die Trompete. Nichts konnte groß und glanzvoll genug sein, das drückte ihre Lebensfreude aus. Sonst war sie still und edel und zurückhaltend und sagte wenig und lächelte viel. -


    Die Katzen sind frech und gefräßig wie immer. Zorro sagt zur Begrüßung "Quero", wenn er mich trifft, das heißt hallo, nett dich zu sehen, mach mal'n bisschen schneller. Vielleicht ist das auch Latein und heißt dann, wenn ich mich recht erinnere: "Ich frage". Na klar fragt er, er fragt immer. Dann sagt er nichts mehr und frisst nur noch. Vom Frühling haben beide nicht viel Ahnung, sind wohl kastriert.


    Neuerdings sagt er auch: "ohrääh!". Ich halte das für Französisch: "j'aurais" = ich hätte gern, aber vielleicht irre ich mich, mein Französisch ist noch schlechter als mein Latein. Natürlich hätte er gern, aber ich hätte auch gern, nämlich meine Ruhe vor ihm, nix da, für heute wird der Brecki-Laden zugemacht, morgen wieder.[i]

    Schönen Montag!
    D.
    [/i]

    Heute ist ihr Geburtstag. Vor ihrem Bild stehen ein Topfröschen und eine Kerze, dort hatte ich immer ein Tischchen mit meinen Geschenken aufgestellt. Jetzt träume ich, wie sie am Himmelstor steht, schöner als ein Engel und heller als die Sonne, und mich in Empfang nimmt und sagt: "Hallo, mein Lieber, schön dass du da bist." Was nur heiß genug geträumt wird, das wird auch wahr.

    wie alle hier im Forum, besser als die anderen, die das nicht kennen.


    Liebe Andrea,


    die "anderen" lernen es irgendwann auch kennen. Irgendwann erwischt es jeden, dass ihm ein Liebes abhanden kommt, das gehört sozusagen zum normalen Lebenslauf. Das klingt zynisch, ist es aber nicht, mir hilft das. Was die "anderen" z.T. an versteckten Tragödien mit sich herumtragen, wovon kein Mensch außer ihnen weiß, das ist kaum zu erahnen. Das ist das Spezielle am Menschen, dass er so feine Gefühle haben kann, und je feiner seine Gefühle sind, desto schmerzempfindlicher sind sie auch. Je tiefer einer liebt, desto tiefer leidet er auch. Aber ich möchte meine Sensibilität nicht hergeben für weniger Schmerz. Lieber doof und glücklich? Nee, lieber nicht.


    Blabla, schönen Vorfrühlingsabend!

    Liebe Angie,


    wie wär`s, wenn du mit deiner Abby mal ins Tierheim gingest und sie zusammen mit anderen Katzen 1 Stunde oder so beobachtest? Vielleicht sucht ja SIE sich eine Katze aus.


    LG

    Hallo Kelpie,


    sorry, ich vergaß, dass du ja gegen Ratschläge immun bist. Ich bin selbst Asthmatiker, und Aspirin hat mir noch nie geschadet. Aber bitte, wenn dir deine Aura lieber ist... So oder so hast du mit deinem unverschämten Ton hier eigentlich nichts verloren. Wenn Christine und Astrid hier nicht bald eingreifen, geht das Forum den Bach runter.

    Liebe Nebelfrau,


    nettes Erlebnis, die Mischung von Grün und Blau. Ich weiß ja, wie es gemeint ist. Aber wenn es sich um subtraktive Farbmischung handelt, dann ist die Antwort richtig. Blau entzieht dem Grün seinen blauen Anteil, und übrig bleibt Gelb. Glaub' ich.
    Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


    LG

    Klar, liebe Monika. Sowieso. Ich bin gerade in Luwig Thomas "Lausbubengeschichten" dem schönen Lied "Fein sein..." wieder begegnet, das wir immer sehr liebten, und kam aus dem Heulen nicht mehr raus. Dieses innige Verbundensein...Das ist alles so fern, und das fehlt so sehr...

    "Nur ein sauberes Hermelin ist ein sicheres Hermelin". Klingt wie eine Waschmittelreklame, ist aber aus einem Naturfilm (SWR am 21.1.17). Über solche Sätze konnten wir uns zusammen kringelig lachen. Das gemeinsame Lachen fehlt mir am meisten.

    Hallo Kelpie,


    das sind zwei ausgesuchte Bilder, die ich genausogut anders aussuchen könnte. Den Frühling dem Winter vorziehen kann jeder, das ist eine ziemlich kindliche Einstellung. Leben ist überall, man muss es nur sehen. Man sieht sowieso nur das, was man IST. Wer Leere sieht, sieht seine eigene Leere. Wer innerlich lebendig ist, sieht überall Leben. Im übrigen rede ich hier mit, wo es mir Spaß macht.


    Dieter

    Hallo Kelpie,


    manche sagen "selbständig denken", manche sagen "motzen", ich finde "motzen" anschaulicher und griffiger. Ich bin auch so ein Motzer wie du, nicht gern, weil ich überall anecke, aber ich kann nicht anders und will wohl auch nicht. Floskeln sind mir wie dir ein Greuel (da geht's schon los: ich denke nicht daran, Greuel mit ä zu schreiben). Aber ein "herzliches Beileid", so floskelmäßig es sein mag, ist mir doch lieber als gar nichts. Der Sprecher weiß im Moment nicht, wie er es anders sagen soll, also greift er zur vorgefertigten Redewendung. - Dass im Winter kein Leben ist, kann ich nicht gelten lassen. Das ist eine Frage des Wohn- oder Aufenthaltsortes. Bei mir im Wald gibt es jede Menge Leben, freilaufende Katzen z.B., die andächtig unterm Vogelfutterhäuschen sitzen. Oder Rhododendren, die schon lange wieder dicke Knospen haben. Oder der Siebenschläfer, der nachts auf meinem Dachboden rumort und mich aus meinem schlechten Schlaf holt. Oder der Fuchs, der meine unvorsichtig abgestellten Lederschuhe geklaut hat. Oder die Wildschweine, die mir kostenlos den Boden umpflügen. Oder der Mond, der zu bestimmten Zeiten genau auf dem Dachfirst entlangrollt. Meine Empfehlung: Öfter in den Wald gehen, besonders bei Schnee. Aber ungemütlich und "Kacke" finde ich den Winter auch - manchmal.


    Gut motz!
    Dieter

    Liebe Amitola,


    es ist nicht das Schmerzhafte, das Realität bringt, sondern das unmittelbar Überzeugende. Das kann Schmerz sein, aber auch Freude und Liebe. Der Frischverliebte fragt nicht viel nach Realität, er IST sie.

    Real - nicht real. Was ist "real"? Ist nur Materie real, Seele und Geist nicht? Vielleicht sind wir am realsten, wenn wir nicht real sind. Je widersprüchlicher eine Wahrheit ist, desto wahrer ist sie.


    Gleichzeitigkeit von Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft: Nicht Gleichzeitigkeit, sondern Zeitlosigkeit. Das Sein braucht keine Zeit. Wenn wir auf die Welt kommen, bleibt ein Teil von uns (der beste) in der Zeitlosigkeit. Wir werden eigentlich gar nicht geboren, wir bleiben im wesentlichen in der Zeitlosigkeit.


    Nösel, nösel. Ich hör' lieber auf. Schönen Abend noch und gute Nacht!