Beiträge von Hedi

    Liebe Lea!

    Ich muss gerade diese Tage die Bachelorarbeit meiner Tochter korrekturlesen. Da kam mir doch, passend zu unserer Unterhaltung, folgender Satz unter:


    " Soziale Kompetenz bedeutet, das Gegenüber so zu akzeptieren wie es ist, ohne dass die Persönlichkeit des Professionellen in den Hintergrund gedrängt wird. Die Bedürfnisse des Helfenden sollen nicht im Vordergrund stehen, sie sollen aber auch nicht bedingungslos aufgegeben werden" (Ebert 2008)


    Also, sogar in der Fachliteratur steht es: Wir sind wichtig, müssen uns nicht verbiegen!"


    Lg Hedi

    Liebe Lea!

    Ich finde es genauso wie du: In der Trauer ist es noch einmal schwerer. Man ist ja selber emotional schwerst angeschlagen.

    Bei mir wechseln aber die Phasen: Einerseits sehr viel Mitgefühl und Empathie (dann muss man aufpassen, dass man sich eben abgrenzen kann), dann aber gleich wieder ziemlich nervenschwach und ich könnte zum Massenmörder werden (natürlich nur gedanklich).


    Aber bis jetzt ist alles gut gegangen, keine Menschen ermordet (wobei ich sagen muss, es sind meist Eltern und Großeltern, nicht die Kinder selbst, die mir da zusetzen) und auch Abstand nehmen können, wenn es nötig war. Ich habe aber auch ein hervorragendes Team (wo man diese Dinge ansprechen kann), und wir machen immer wieder Teamsupervision.


    Es kostet mich das Arbeitengehen nach wie vor mehr Kraft als früher, das merke ich. Aber es bringt auch ein bisschen Normalität in den Tag. Es ist nur eine ewige Gratwanderung. Schön wäre es, wenn man einfach bestimmen könnte: So, heute bleibe ich zu Hause, so, heute gehe ich arbeiten..... je nach Kraft. Ein Wunschtraum, aber man kann ja auch träumen.


    Ganz liebe Grüße! :24:Hedi

    Guten Morgen Monika!


    Danke für die Vitamine!


    Ich glaube es dir, diese Endgültigkeit mit dem Haus ist einerseits gut, andererseits - ja, eben so endgültig und daher schmerzhaft!


    Monika, du kennst die Antwort ja selbst: Die Liebe die du von ihm hattest und noch hast, die bleibt von ihm!

    Aber es tut so verdammt weh, ich verstehe dich!


    :30: Hedi

    Liebe Lea!


    Du hast da wirklich jetzt eine sehr große Aufgabe.

    Ich kann es mir vorstellen, dass du da manchmal das Gefühl hast, dass es zu viel werden könnte für dich.


    Wärst du meine Tochter, würde ich dich bitten, immer wieder genau in dich reinzuhorchen, ob es das Richtige ist. Denn oft neigt man dazu sich auch mal nicht einzugestehen, dass man vielleicht eine falsche Entscheidung getroffen hat.

    Ich meine damit keinesfalls, dass es bei dir so sein muss. Vielleicht sind das nur Anfangsprobleme und es wird besser. Aber wenn es so wäre, nur keinen falschen Stolz an den Tag legen!

    Du bist wichtig, dir muss es gut gehen. Keine Arbeit der Welt ist es wert, dass man selber dabei draufgeht.

    Oft ist genau dieser Gedanke ("Ich muss nicht, wenn es mir schlecht geht, mache ich etwas anderes") dann schon hilfreich, man findet wieder mehr Kraft.


    Wir in diesen helfenden Berufen sind sehr gefährdet, dass es einem zu sehr an die eigene Substanz geht.

    Also, pass gut auf dich auf!!!!!

    :24:

    Hedi

    Liebe Letzterose!


    Willkommen hier im Forum, es ist gut, dass du hierher gefunden hast. Es tut mir sehr leid, dass du deine Mutter verloren hast.


    Wie Katarina geschrieben hat, sich mit "Gleichgesinnten" umgeben, tut gut. Hier sind Gleichgesinnte, hier kannst du deine Trauer artikulieren, auch wenn "draußen" sie keiner mehr hören will.

    Leider wissen die Menschen rund um einen oft nicht viel über Trauer. Sie wollen, dass es nach höchstens einem Jahr wieder besser geht. Da herrscht einfach noch viel Unwissen bei den Leuten. Kaum jemanden geht es nach einem Jahr so viel besser! Ganz viele hier kennen das, dass die Umwelt einfach nichts mit einem und der Trauer anzufangen weiß.


    Ganz liebe Grüße

    Hedi

    Wo Hundekekse sind, sind wir auch nicht weit!

    Aber vorher gehen wir noch eine ausgiebige Morgenrunde. Heute habe ich ja frei.

    Guten Morgen an alle!

    Lg Hedi

    Liebe Blaumeise!


    Diese Lebensgeschichte muss einem einfach einen dicken Kloß im Hals machen. Sie macht das sogar einem Außenstehenden!


    An der Geschichte deiner Mutter sieht man wie wichtig es ist, dass man mit Depressionen heute anders umgeht. Es hat sich ja diesbezüglich in der Gesellschaft schon Vieles verbessert, leider noch nicht genug. (Siehe die Ansicht deiner Ex-Schwiegermutter) Deine Mutter hatte sicher nicht einmal gut die Möglichkeit sich irgendwo helfen zu lassen.


    Ich hoffe das Schreiben hat nicht zu sehr in dir "gewühlt" und du hast dich schon ein wenig erholt. Ich kann Luna nur recht geben, schau auf dich, tu dir was Gutes!

    Ich denke fest an dich! :30: Lg Hedi

    Liebe Lilo!


    Ich kann es mir vorstellen, dass du wieder zu kämpfen hast. Ich kann mir vorstellen, dass es so schwer ist, ein neues Leben zu beginnen und nicht immer wieder von so tiefen Trauergefühlen eingeholt zu werden. Dass dein Sohn jetzt auszieht ist nochmal eine schwierige Sache!


    Keine Lust mehr auf Trauer? Das Gefühl kenne ich jetzt schon, obwohl es bei mir noch nicht einmal ein Jahr ist. Man sehnt sich einfach nach einer gewissen Unbeschwertheit. Auch in guten Phasen und an Tagen mit mehr Leichtigkeit schwingt im Hinterkopf immer mit: Aber die Trauer holt uns wieder ein, die schweren, tiefen Gefühle werden wiederkommen!

    Meist kann ich die guten Tage trotzdem halbwegs genießen und annehmen. Wahrscheinlich muss man einfach nehmen was da kommt! Aber es ist schwer das zu lernen, es ist sch....

    Ich schicke dir für heute eine große Portion Mut zum Weitermachen und :30:



    Liebe Monika A.!

    Ich wünsche dir einen tröstlichen Besuch am Friedhof. Ich war schon gestern abends als es finster war. Auch heute gehe ich nochmals spät, wenn dann alle Kerzen flackern und es schön ruhig wird.

    Vielleicht treffen wir uns ja dann später nochmals hier im Cafe!



    Liebe Monika I.!

    Ich wünsche dir und deiner Hündin einen angenehmen Tag mit ein wenig Leichtigkeit. Ich hoffe, es geht euch gut!



    Auch dir liebe Luna einen angenehmen Tag!


    Lg an alle!

    Hedi

    So, dann übernehme ich einmal den Morgendienst im Cafe und warte auf die Chefin und alle anderen lieben Gäste.


    Ich habe heute ein großes Herz gebacken, damit wir uns alle ein Stückchen nehmen können, falls uns das Herz heute schwer wird.

    Besonders für Lilo (ist heute nicht der Geburtstag deines Mannes?) habe ich schon ein extra großes Stück reserviert.

    Es steht zur Abholung bereit.


    Ansonsten wünsche ich allen einen guten Tagesbeginn!

    Lg Hedi

    Liebe Monika A.!


    Danke, dass du meine Entschuldigung annehmen konntest. Das bedeutet mir sehr viel. Dass ich dich mit meinem Beitrag in ein weiteres Tief gebracht habe, tut mir nach wie vor weh. (Soll ich den Beitrag vielleicht noch löschen? Er steht ja immer noch so genau hinter deinem, es ist kein Problem für mich, wenn ich ihn verschwinden lasse. Es war ja nur so ein kleiner Anflug von Übermut bei Malena und mir!)


    Ich finde es so gut, dass du dich geöffnet hast. Du hattest jetzt so eine schwere Zeit mit dem Jahrestag und dann auch wieder deinem „Therapietag“! Du bist so stark, dass du das alles so benennen kannst und versuchst einen Weg aus allem Schwierigen in deinem Leben zu finden.


    Gerade so ein Thema das du angeschnitten hast, bewegt mich immer sehr. Ich bin ja auch in meinem Berufsleben ganz oft mit so „traurigen Lebenswegen“ konfrontiert. Ich sehe dabei, wie schwierig es ist, mit seinem Leben dann irgendwie klar zu kommen. Du musstest schon so viel Schweres in deinem Leben erfahren, es ist wirklich einfach nur ungerecht. Manche Menschen müssen so viel ertragen!


    Dass du bei all dem so eine empathische, herzensgute Frau geblieben bist, zeichnet dich sehr aus!


    Dass dein Therapeut sagt, dass du schon immer ein sensibler und „weinerlicher“ Mensch warst und das bleiben wirst, ist ja nicht nur negativ zu sehen. Sensibel sein für die eigenen Bedürfnisse und Verletzungen, auch dazu stehen, dass man oft weinen muss (es ist ja auch zum Weinen!), all das zeigt ja nur dein großes Herz!

    Manche Menschen würden bei so einer Lebensgeschichte verhärtet sein, kein Gefühl mehr zulassen wollen oder können. Wäre das besser? Ich denke nicht!


    Bitte, sag nicht, dass du zu schnell in deinem Handeln warst, es war sehr gut zu sagen, was dich verletzt hat. Genau das ist gut und heilsam, sagen was man fühlt, in sich hineinspüren, das ist wichtig!


    Liebe Monika, jetzt habe ich dich genug „zugeschrieben“.

    Für heute genug und nur mehr eine ganz feste und von Herzen kommende dicke, freundschaftliche Umarmung!

    :24:<3

    Hedi

    Liebe Monika!


    Unsere Beiträge haben sich überschnitten, ich hatte auf Malenas Abhandlung zu den Smileys geantwortet.

    Ich hatte deinen Beitrag noch nicht gelesen, er war noch nicht auf meinem Bildschirm.

    Es tut mir sehr leid, wenn ich da etwas angerichtet habe, das war natürlich überhaupt nicht in meiner Absicht!


    Ich weiß jetzt gar nicht was ich dazu sagen soll, bin erst einmal überfordert mit der Situation.

    Ich muss gestehen, ich habe deinen Beitrag bis jetzt noch nicht gelesen, bin nur kurz jetzt in der Mittagspause hier hereingeschneit und habe gesehen, dass ich da unabsichtlich etwas angerichtet habe.

    Bitte nimm vorerst meine Entschuldigung auf diesem Wege an, ich schreibe dir dann, wenn ich Zeit habe zu lesen und zu antworten.

    Leider muss ich jetzt gleich wieder fort, daher kann ich jetzt nicht mehr dazu sagen.


    Es tut mir sehr, sehr leid!

    Traurige Grüße Hedi

    Liebe Lea!


    Ich höre gerade die Radiosendung "Frühstück bei mir".

    Es sprechen Alexander und Angela Pointner über den Suizid ihrer Tochter.

    Sie haben ein Buch geschrieben, das erscheint am 3. November, das klingt sehr interessant.

    "Mut zur Klarheit" Seifert Verlag.


    Sehr bewegende Sendung bis jetzt. Sie geht ja noch eine Stunde!

    Lg Hedi :24: