Beiträge von Tigerlily

    Lieber Wolfgang,

    mein Mitgefühl zu deinem großen Verlust!

    2 Monate ist noch so frisch, da war ich grad mal in der ersten Schockphase und die volle Wucht meines Verlustes hat mich erst viel später getroffen.

    Daher glaube ich, ich kann ziemlich genau nachfühlen wie es dir im Moment geht.


    Mein Mann ist 2018 bei einem Unfall ganz plötzlich gestorben und wir waren 32 Jahre verheiratet.

    Die entstandene Lücke ist nicht zu schließen, aber in den inzwischen fast zweieinhalb Jahren die seit seinem Tod vergangen sind, habe ich eine zwar ungewollte aber dennoch große Entwicklung meiner eigenen Persönlichkeit durchgemacht.

    Die Trauer ist so groß wie am Anfang, aber ich habe gelernt damit umzugehen.

    Ich gehe immer noch sehr oft unter im Strom meiner Gefühle, aber manchmal beginne ich zu schwimmen, mal sehen wie es weitergeht.


    Es wird dir sicher gut tun dich hier auszutauschen, unter Gleichgesinnten die wissen wovon du sprichst.

    Einen Tipp für den Anfange, der mir sehr geholfen hat kann ich dir geben wenn du magst.

    Konzentriere dich auf den Moment und versuche die Zukunft auszublenden, so gut es eben geht.

    Das Leben von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde kann für den Anfang eine Überlebenshilfe sein.


    Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute Gabi

    Manchmal denke ich, wenn ich wenigstens wüßte, wann es besser wird, dann hätte ich ein Ziel vor Augen und könnte vielleicht besser aushalten.

    Das mit dem Ziel ist so eine Sache.

    Das hätte ich auch gerne.

    Mein Leben ist sowas von sinnlos geworden, aber ich habe medial die Botschaft bekommen, dass ich noch Aufgaben hier hätte und gebraucht würde.

    Und seitdem frage ich ich immer wieder was das denn sein soll und wann?

    Diese Ungewissheit in der ich existieren muss, die ist so unglaublich anstrengend.

    Da ist so eine Art Langeweile in mir, wie ich sie nie zuvor in meinem Leben gekannt habe. Und das Schlimmste: Ich kann mich nicht daraus befreien, weil mich nichts mehr freut, was ich in meiner Lage tun könnte.

    Liebe Luise, liebe Helga,


    Hund1 = Gabi hat schon einen Thread: Schaut mal hier


    Für mich ist auch die Liebe der Motor des Lebens, alleine verdorre ich schön langsam.

    Die Gewissheit, dass mein Mann in der geistigen Welt lebt und bei mir ist tröstet mich zwar, aber das alleine füllt mein Leben nicht aus.

    Alleine existiere ich zwar und ich versuche mein Leben so zu gestalten, dass ich den Menschen, die mein Leben und der Sinn meines Lebens waren, keine Schande mache, aber es ist ein Überleben im Mangel und ein Zeit totschlagen, während ich auf den Tod warte, der schlimmstenfalls noch Jahrzehnte in der Zukunft liegt.

    Bei mir werden es bald zweieinhalb Jahre und in gewisser Weise ist nichts besser geworden, wenn, dann gibts Pausen von der Trauer, die es im ersten Trauerjahr gar nicht gegeben hat und ich bin ruhiger geworden.

    Aber das ist auch schon alles.

    Und wie ihr hier sehen könnt mache ich gern die Nächte durch, weil ich sowieso nicht schlafen kann.

    Übermüdung macht auch gelassen.

    Und irgendwann nach ein paar Tagen holt mich der Schlaf ein, meistens am Nachmittag.

    Liebe Blaumeise,

    wie furchtbar!

    Ich habe mich gefreut, dass es dir besser geht und du wieder nach Hause hast dürfen, aber diese Nachticht, dass sich ein unschuldiges kleines Mädchen selbst getötet hat, das ist so schrecklich.

    Mir fehlen die Worte und ich fühle mit der Familie die zurück geblieben ist, so schwer, so schwer.

    LIebe Coco,

    ich bin zehn Jahre älter ais du, aber ich vermisse die gleichen Dinge und auch ich möchte keine alte, verbitterte Witwe sein.

    Und auch ich möchte gebetsmühlenartig nur immer dieselben Dinge schreiben.

    Es gibt nichts anderes und es tut einfach gut.

    Schreib also soviel du willst, ich verstehe dich so gut und wie ich lese bin ich damit nicht alleine.

    Dieses Forum lebt.

    Es sind die Trauernden, die trotz des Umstandes, oder vielleicht auch wegen des Umstandes, dass es ein öffentliches Forum ist, dieses Forum mit ehrlichen, herzergreifenen Beiträgen lebendig machen.


    Dieses Forum ist einzigartig.

    Nahezu alle Teilnehmer haben einen eigenen Thrad, auch liebevoll "Wohnzimmer" genannt.
    Auch ich habe so ein Wohnzimmer und für mich ist es eine Art Tagebuch, in dem ich offen von meinen Gefühlen berichte und das schon zweieinhalb Jahre.

    Ich gewinne sehr viel Einsicht aus meinem Schreiben und manches wird mir auch klarer dadurch dass ich meine diffusen Gefühle in klare Worte fasse.

    Die Berichte der anderen Trauernden trösten mich, weil ich hier die Möglichkeit habe zu begreifen, dass es nicht nur mir so geht, dass es so viele andere Trauernde gibt, deren Leben in Scherben liegt und die täglich mit Sehnsucht, Leere und Einsamkeit zu kämpfen haben.

    In dieser Form habe ich das außer in diesem Forum noch nicht gefunden.


    Dieses Forum ist angenehm unaufdringlich.

    Keine Werbung (bis auf diesen kurzfristigen Versuch, der wieder abgestellt wurde).

    Angenehme Moderation, die bei Problemen schnell reagiert, sich aber sonst im Hintergrund hält und die Teilnehmer machen lässt, aber jederzeit für einen liebevollen Zuspruch sorgt, wenn Not am Mann ist.


    Dieses Forum ist sicher.

    Wie gesagt, Probleme werden umgehend beseitigt, ohne aber automatisiert oder unüberlegt hastig zu reagieren.

    Falls sich jemand mit seinem Thread unwohl fühlt wird dieser ohne großen Aufstand auf Wunsch gelöscht, sodass man nie das Gefühl haben muss, wenn man sich hier öffentlich ausdrückt ist dies auf immer und ewig einzementiert.

    Über den neuen geschlossenen Bereich kann ich noch nichts sagen, mal sehen wie er sich entwickelt.

    Ich hoffe sehr, das Forum wird nicht zuviel abgeändert und behält auch in Zukunft seinen Charme.


    LIebe Isabel, du machst einen sehr guten Job und ich hoffe sehr wir dürfen dich noch sehr, sehr lange hier behalten!

    Wie gesagt, soll es jeder machen wie er möchte, ich bleibe mit meinem Thread und meiner Trauer öffentlich.


    Ich habe nichts geschrieben hinter dem ich nicht voll und ganz stehe und ich habe bis jetzt noch nicht gesehen, dass Besucher dieses Forums irgendwelchen Schaden angerichtet haben, es waren immer angemeldete Mitglieder und die können sowieso auch den nicht öffentlichen Bereich betreten.


    Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass mein Thread und auch alle anderen Threads, die öffentlich bleiben den Trauernden sehr nützen, die zufällig auf diese Seite geraten sind und dass die sogenannten Normalmenschen sowieso kein Interesse an einem Trauerforum haben.


    Ich finde es aber sehr gut, dass jetzt Menschen, die sich ungern öffentlich in ihrer Trauer präsentieren möchten einen geschützten Raum haben, wo sie unbefangener schreiben können, so ist für alle gesorgt und das ist sehr positiv!

    Liebe Adi,

    ich schreibe nicht so viel zu den Jubiläen, aber ich lese oft mit und dann denke ich an dich.

    Ich wünsche dir alles Gute, der schwere Tag ist wieder vergangen und vileeicht wird es die nächsten Tage ein bisserl leichter für dich.

    Alles Liebe Gabi

    Liebe Birgit,

    54 Tage, das ist noch kaum eine Zeit, es ist sogar möglich, dass du schon etwas gespürt hast, das du nicht richtig identifizieren konntest.

    Bei mir gab es viele Zeichen, die ich aber erst viel später als Zeichen annehmen konnte.

    Vorher dachte ich mir immer, ich hätte mir das nur eingebildet, aber in der Zwischenzeit bin ich eher geneigt es als echte Zeichen anzunehmen. Gewissheit werde ich erst bekommen, wen ich selber sterbe.


    Mit Meditieren tu ich mich auch ganz schwer, vor allem wenn ich alleine bin. Zusammen mit anderen geht es mir besser damit, weil wir alle gemeinsam eine gewisse Energie aufbauen und das hilft mir.

    Mit ihm reden tu ich auch jeden Tag und eigentlich andauernd.

    Ich sag guten Morgen und gib ihm ein Bussi auf das Bild, das ich am Regal stehen habe und ich sage gute Nacht und tagsüber rede ich dauernd mit ihm. Manchmal weine ich, manchmal schimpfe ich, aber immer sind da soviele Gefühle, die einfach überfließen und er ist ja nicht mehr da, um mich in den Arm zu nehmen und mich zu trösten. Dummerweise war er der einzige Mensch, der mich trösten konnte, wenn es mir mal schlecht ging, jetzt muss ich halt ohne Trost auskommen.

    Und Antwort bekomme ich auch keine.

    Allerdings ist es so, wenn ich manchmal total untröstlich bin und schluchze und weine und um Hilfe rufe, dann kann es passieren, dass ich auf einmal ganz ruhig werde, ohne dass ich den Grund dafür kenne.

    Wer weiß, vielleicht funktioniert das Trösten ja doch immer noch?

    LIebe Ange,

    wenn dich wieder so eine Trauerwelle erreicht, dann hilft eigentlich gar nichts, als sie anzunehmen und sich die Seele aus dem Leib zu weinen!

    Meinem Gefühl nach ist das immer noch besser, als dieser versteinerte Zustand, wo nicht mal mehr die Tränen fließen können.

    Anstrengend ist es allemal und ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute und dass dieser Sehnsuchtsanfall wieder ein wenig abflacht und du zur Ruhe kommen kannst. Alles LIebe Gabi

    Genau das ist es!

    Für mich ist es immer so unfassbar, dass ich einfach keine Freude mehr empfinde - Anfangs war das nicht so, da fand ich das normal, mein Mann war schließlich gestorben und das war das Allerschlimmste was mir überhaupt jemals im Leben passiert ist!

    Aber jetzt!

    Nachdem ich dermaßen viele Botschaften von ihm und meiner Familie bekommen habe, die mich für den Moment glücklich machten:

    Ja, wir sind alle noch am Leben!

    Wir sind da!

    Wir stehen hinter dir!

    Dein Leben ist wichtig und richtig!

    Es gibt noch viele Aufgaben für dich und du wirst gebraucht!

    Sei fröhlich und genieße dein Leben!

    Der Schwung dieser liebevollen Botschaften hat mich emporgetragen, so dass es mir richtig gut ging!

    Und jetzt?

    So ein Rückfall?


    Bei einem Kurzurlaub, der meinem Körper richtig gut tat?

    Gut, ich traf keine Menschen an, mit denen ich mich hätte bekanntmachen können, aber ich traf den indischen Ayurveda Arzt und seine Frau, die ebenfalls als Ayurveda Ärztin in diesem Kurhotel angestellt ist und beide kannten meinen Mann gut und hatten ihn auch lieb, weil er sich so nett um sie gekümmert hatte, als sie noch neu in Österreich waren.

    Der Mann ist ebenfalls Hobbypilot und er sah meinen Mann als seinen Mentor in Sachen Fliegerei.

    Natürlich erkannte er mich und das förmliche Gespräch eines Kurarztes wandelte sich in eine tränenreiche Rückschau auf den Tag des Absturzes.

    Beide waren total nett zu mir und wir werden uns zum gemeinsamen Essen verabreden, sobald dieser unselige Corona Lockdown vorüber ist.

    Natürlich ist mir klar, dass dieses Gespräch für mich seelische Erschütterung bedeutet hat und als ich dann auf mein Zimmer ging, hätte ich so dringend jemanden zum Reden gebraucht, aber nicht irgendjemanden, sondern denjenigen, der mich am Allerbesten verstanden hat, meinen Hannes, mit dem ich diese Art Wellnessurlaube schon mehrmals vorher in einem anderen Hotel in der Steiermark, in Loipersdorf gemacht hatte.

    Alles, aber wirklich alles erinnerte mich daran und dann dieses Gespräch, das war einfach zu viel für mich!

    Und ich habe es tatsächlich nicht mehr geschafft aus dieser Abwärtsspirale herauszufinden.

    Bis heute!

    Heute bin ich heimgefahren, habe unser Grab fertig geschmückt für morgen, bin nachmittags mit meinem Cousin und seinem Hund im herrlichen Herbstwald spazieren gegangen und war immer noch so weinerlich und weltuntergangsmäßig drauf, obwohl mir mein Kopf gesagt hat: "HE, was soll das, schau wie schön der Herbst ist. Da ist ein Mensch, der sich freut, wenn er dich sieht! Und der Hund schlägt Purzelbäume und zeigt seine totale Liebe, wenn er dich nach vier Tagen Abwesenheit wiedersieht! Spinnst du? sei doch mal zufrieden!"


    Aber wie du so schön formulierst, liebe Tery - nicht wollen können!

    Ein Teil von mir war am Boden, enerige und planlos und wollte nur noch sterben.


    Und dann kam der Trommelabend.

    Wir waren zu acht, vermutlich das letzte Event für lange Zeit, denn ab nun ist ja wieder alles verboten.

    Die Leiterin der Gruppe war die Schamanin, die mir vor Wochen geholfen hat mit meinen Ahnen und dem abgespaltenen Seelenanteil.

    Der ganze Abend dauerte 3 Stunden und sie schaffte es, eine so bezaubernd hohe liebevolle Energie herbeizurufen, es war richtig magisch, die geistige Welt war mit uns und immer wenn das der Fall ist, geht es mir auf einmal schlagartig viel besser!

    Und es hat angehalten bis jetzt.

    Ich bin voller Energie, weil ich die letzten vier Tage meinem Körper Gutes getan habe und weil heute Abend meine seelisch geistigen Energiereserven wieder aufgefüllt worden sind.


    Für mich führt das zu total spannenden Erkenntnissen.

    Nämlich dazu, dass meine Reaktion auf das Leben davon abhängt, wie energetisch ausbalanciert meine Umgebung ist.

    Je mehr ich mich in einem spirituellen Rahmen bewege, desto besser geht es mir.

    Wenn ich daheim versuche zu meditieren oder einfach in der Stille zu sitzen, funktioniert es manchmal, aber lange nicht so gut wie in einer motivierten Gruppe.

    Und!

    Was mich am meisten erstaunt, es funktioniert sogar über Internet, nicht ganz so gut, wie persönlich, aber immerhin. Nach dem wöchentlichen medialen Zirkel auf Zoom am Donnerstag Abend geht es mir auch immer relativ gut.


    Was habe ich daraus gelernt?

    Es geht alles um Energie, die man hat oder nicht hat.

    Wenn ich sie nicht habe, fühle ich so eine Leere in mir, eine Verzweiflung und ein abgrundtiefes unglücklich sein, welches mein Verstand dann mit Sinn erfüllt und dann entwickelt sich dieses "Nicht wollen können", weil irgendwie alles so blockiert, bis man nur mehr verzweifelt in die Welt hinaus schreit: "Helft mir, ich weiß nicht mehr ein und aus"


    Woher bekomme ich diese Energie?

    Solange ich meine Familie und meinen lieben Mann noch hatte, war die Energie ganz automatisch vorhanden.

    Sie floss frei zwischen uns allen, auch als meine Mutter starb, gab es nur eine kurze Unterbrecheung bis wir drei Übriggebliebenen ein neues Gleichgewicht fanden. (das ist zwar nicht die ganze Wahrheit, denn ich habe damals sehr viel verdrängt, was mir heute erst bewusst wird, aber lassen wir es mal so)

    Als mein Vater 2017 starb, trauerten mein Mann und ich gemeinsam, wir spendeten uns gegenseitig Trost und Energie und mein Vater ging gelöst und wohlverdient mit 93 Jahren hinüber in die geistige Welt.


    Als mein Mann dann 2018 verunglückte, kam für mich der große Absturz, von dem ich mich seitdem nicht mehr richtig erholt habe.


    Aber schon von Anfang an fing ich an, getrieben von meinem Schmerz, mir Erleichterung zu verschaffen, indem ich Energie tankte.

    Energie durch Gespräche, durch das Schreiben im Forum, durch die Besuche bei einer Energetikerin und einer Psychologin und dann auf einmal ging es Schlag auf Schlag.

    Immer mehr besondere Menschen und Gelegenheiten traten in mein Leben, die mir die so verzweifelt benötigte Energie spenden konnten.

    Diese Energieschübe halfen nur tage oder stundenweise, aber sie haben Überleben und Fortschreiten für mich möglich gemacht.


    Erst jetzt, indem ich diese Zeilen tippe wird mir das ganze Ausmaß dieser Vorgänge bewusst!

    Zu der Zeit, als ich das alles erleben durfte, bin ich nur traumwandelnd von einem Ereignis ins Nächste gestolpert.


    Worum es jetzt geht, wo ich diese Erkenntnis erlangt habe?


    Es geht vornehmlich darum zu lernen, die zum Leben und (irgendwann mal viel später) zur Lebensfreude benötigte Energie selbsttätig und dauerhaft zu generieren, so wie das vor meinem gewaltsamen Lebensende im Jahre 2018 gewesen ist.

    Und mehr noch, fanden die Vorgänge mein ganzes Leben lang mehr oder weniger ungewusst statt, gilt es nun, die Lebenskraft und Energie ganz bewusst fließen zu lassen.

    Ich bin ja immer noch geneigt zu behaupten, dass mir das nur gelingen kann, wenn ich erneut einen zu mir passenden Menschen finde, den ich aufrichtig lieben kann, denn das entspringt meiner tiefsten Sehnsucht, aber möglicherweise liege ich falsch.

    Möglicherweise geht es tatsächlich darum, zuerst wieder ganz zu werden, Körper, Geist und Seele miteinander in Harmonie zu bingen und DANN erst wieder ins Leben einzutauchen.


    Die Hilfe bekomme ich: Mein Hannes, Mutti und Vati, meine geliebten verstorbenen Tiere, mein Pferd Iris und mein Hund Mimi unterstützen mich jederzeit und dann gibt es noch eine kleine Seele, die immer an meiner Seite ist und meine Geistführer und Schutzengel, die darauf achten,dass ich nicht allzusehr vom Weg abkomme.

    Für manche von euch mag sich das gar fantastisch anhören, aber es ist meine Wahrheit, dass sich immer ein Schlupfloch auftut, wenn ich meine, dass gar nichts mehr geht.

    Noch wehre ich mich daran zu glauben, dass das Leben schön sein könnte, noch wäre es mir lieber, möglichst schnell alle Aufgaben zu erledigen und dann hopp, rüber in die eigentliche Heimat.

    Aber vielleicht liege ich auch damit falsch und weiß es nur noch nicht.

    Es ist noch nicht aller Tage Abend und aufgegeben wird nicht!


    Übrigens wäre das auch so ein verschrobener Wunsch von mir: Dass man Kilos und Lebensjahre verschenken könnte. Da wäre ich sehr freigiebig, das könnt ihr mir glauben!

    Liebe Lilifee,

    morgen ginge es gut und auch nächsten Sonntag und übernächsten und überübernächsten.

    Selbst wenn ich etwas vorgehabt hätte, ist eh alles obsolet.

    Wir haben ab nächster Woche Lockdown bis mindestens Ende November.


    Der Trommelabend war übrigens toll und hat mich wieder richtig mit positiver Energie versorgt, was ich dringend brauchen konnte.

    Und ich sollte eigentlich schon seit mindestens 4 Stunden schlafen gegangen sein, daher wünsch ich dir jetzt eine gute Nacht (bevor ich dann schon guten Morgen sagen müsste)

    Dem kann ich mich anschließen. Ich war das Zentrum meiner kleinen, lieben Familie. Vati hat mich in gesundheitlichen Dingen um Rat gefragt, Hannes in Computer und Handy Angelegenheiten.

    Ich habe die Familie versorgt, gekocht, gebacken, gewaschen und geputzt. Die Steuererklärung gemacht, beim Kleidungskauf beraten.

    Ich war geliebt und wichtig.

    Und ich habe es geliebt.

    Hobbies und sonstige Aktivitäten habe ich nicht gebraucht, ich war auch so ausgelastet.

    Und dann ist mein Vati gegangen und kurz danach mein Hannes und ich stand alleine da.

    Und nun soll ich mich auf einmal um mich selbst kümmern und mich selbst lieb haben. Das ist so falsch wie es nur sein kann.

    Es ist wirklich entsetzlich mit diesen Corona Beschränkungen.

    Menschen in Not werden einfach im Stich gelassen.

    Das Forum ist wirklich die letzte Bastion für uns Trauernde.

    Das ist ja wohl völlig klar, dass du deinen Sohn nicht einfach ausblenden kannst.

    Diese innere Unruhe muss sich einfach Ausdruck verschaffen, damit du irgendwann später die Chance hast zur Ruhe zu kommen.

    Es tut mir so unendlich leid, alles.

    Ja, liebe Nebelschleier, bitte gib nicht auf!

    Wir sind alle da für dich.