Dieses "Nicht wollen können".
Es ist kein "Nicht-Wollen".
Im Gegenteil.
Es ist ein "Nicht-Können"
PS: Wir sollten uns nur noch gemeinsam auch die Waage stellen - dann haben wir Idealgewicht!
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Genau das ist es!
Für mich ist es immer so unfassbar, dass ich einfach keine Freude mehr empfinde - Anfangs war das nicht so, da fand ich das normal, mein Mann war schließlich gestorben und das war das Allerschlimmste was mir überhaupt jemals im Leben passiert ist!
Aber jetzt!
Nachdem ich dermaßen viele Botschaften von ihm und meiner Familie bekommen habe, die mich für den Moment glücklich machten:
Ja, wir sind alle noch am Leben!
Wir sind da!
Wir stehen hinter dir!
Dein Leben ist wichtig und richtig!
Es gibt noch viele Aufgaben für dich und du wirst gebraucht!
Sei fröhlich und genieße dein Leben!
Der Schwung dieser liebevollen Botschaften hat mich emporgetragen, so dass es mir richtig gut ging!
Und jetzt?
So ein Rückfall?
Bei einem Kurzurlaub, der meinem Körper richtig gut tat?
Gut, ich traf keine Menschen an, mit denen ich mich hätte bekanntmachen können, aber ich traf den indischen Ayurveda Arzt und seine Frau, die ebenfalls als Ayurveda Ärztin in diesem Kurhotel angestellt ist und beide kannten meinen Mann gut und hatten ihn auch lieb, weil er sich so nett um sie gekümmert hatte, als sie noch neu in Österreich waren.
Der Mann ist ebenfalls Hobbypilot und er sah meinen Mann als seinen Mentor in Sachen Fliegerei.
Natürlich erkannte er mich und das förmliche Gespräch eines Kurarztes wandelte sich in eine tränenreiche Rückschau auf den Tag des Absturzes.
Beide waren total nett zu mir und wir werden uns zum gemeinsamen Essen verabreden, sobald dieser unselige Corona Lockdown vorüber ist.
Natürlich ist mir klar, dass dieses Gespräch für mich seelische Erschütterung bedeutet hat und als ich dann auf mein Zimmer ging, hätte ich so dringend jemanden zum Reden gebraucht, aber nicht irgendjemanden, sondern denjenigen, der mich am Allerbesten verstanden hat, meinen Hannes, mit dem ich diese Art Wellnessurlaube schon mehrmals vorher in einem anderen Hotel in der Steiermark, in Loipersdorf gemacht hatte.
Alles, aber wirklich alles erinnerte mich daran und dann dieses Gespräch, das war einfach zu viel für mich!
Und ich habe es tatsächlich nicht mehr geschafft aus dieser Abwärtsspirale herauszufinden.
Bis heute!
Heute bin ich heimgefahren, habe unser Grab fertig geschmückt für morgen, bin nachmittags mit meinem Cousin und seinem Hund im herrlichen Herbstwald spazieren gegangen und war immer noch so weinerlich und weltuntergangsmäßig drauf, obwohl mir mein Kopf gesagt hat: "HE, was soll das, schau wie schön der Herbst ist. Da ist ein Mensch, der sich freut, wenn er dich sieht! Und der Hund schlägt Purzelbäume und zeigt seine totale Liebe, wenn er dich nach vier Tagen Abwesenheit wiedersieht! Spinnst du? sei doch mal zufrieden!"
Aber wie du so schön formulierst, liebe Tery - nicht wollen können!
Ein Teil von mir war am Boden, enerige und planlos und wollte nur noch sterben.
Und dann kam der Trommelabend.
Wir waren zu acht, vermutlich das letzte Event für lange Zeit, denn ab nun ist ja wieder alles verboten.
Die Leiterin der Gruppe war die Schamanin, die mir vor Wochen geholfen hat mit meinen Ahnen und dem abgespaltenen Seelenanteil.
Der ganze Abend dauerte 3 Stunden und sie schaffte es, eine so bezaubernd hohe liebevolle Energie herbeizurufen, es war richtig magisch, die geistige Welt war mit uns und immer wenn das der Fall ist, geht es mir auf einmal schlagartig viel besser!
Und es hat angehalten bis jetzt.
Ich bin voller Energie, weil ich die letzten vier Tage meinem Körper Gutes getan habe und weil heute Abend meine seelisch geistigen Energiereserven wieder aufgefüllt worden sind.
Für mich führt das zu total spannenden Erkenntnissen.
Nämlich dazu, dass meine Reaktion auf das Leben davon abhängt, wie energetisch ausbalanciert meine Umgebung ist.
Je mehr ich mich in einem spirituellen Rahmen bewege, desto besser geht es mir.
Wenn ich daheim versuche zu meditieren oder einfach in der Stille zu sitzen, funktioniert es manchmal, aber lange nicht so gut wie in einer motivierten Gruppe.
Und!
Was mich am meisten erstaunt, es funktioniert sogar über Internet, nicht ganz so gut, wie persönlich, aber immerhin. Nach dem wöchentlichen medialen Zirkel auf Zoom am Donnerstag Abend geht es mir auch immer relativ gut.
Was habe ich daraus gelernt?
Es geht alles um Energie, die man hat oder nicht hat.
Wenn ich sie nicht habe, fühle ich so eine Leere in mir, eine Verzweiflung und ein abgrundtiefes unglücklich sein, welches mein Verstand dann mit Sinn erfüllt und dann entwickelt sich dieses "Nicht wollen können", weil irgendwie alles so blockiert, bis man nur mehr verzweifelt in die Welt hinaus schreit: "Helft mir, ich weiß nicht mehr ein und aus"
Woher bekomme ich diese Energie?
Solange ich meine Familie und meinen lieben Mann noch hatte, war die Energie ganz automatisch vorhanden.
Sie floss frei zwischen uns allen, auch als meine Mutter starb, gab es nur eine kurze Unterbrecheung bis wir drei Übriggebliebenen ein neues Gleichgewicht fanden. (das ist zwar nicht die ganze Wahrheit, denn ich habe damals sehr viel verdrängt, was mir heute erst bewusst wird, aber lassen wir es mal so)
Als mein Vater 2017 starb, trauerten mein Mann und ich gemeinsam, wir spendeten uns gegenseitig Trost und Energie und mein Vater ging gelöst und wohlverdient mit 93 Jahren hinüber in die geistige Welt.
Als mein Mann dann 2018 verunglückte, kam für mich der große Absturz, von dem ich mich seitdem nicht mehr richtig erholt habe.
Aber schon von Anfang an fing ich an, getrieben von meinem Schmerz, mir Erleichterung zu verschaffen, indem ich Energie tankte.
Energie durch Gespräche, durch das Schreiben im Forum, durch die Besuche bei einer Energetikerin und einer Psychologin und dann auf einmal ging es Schlag auf Schlag.
Immer mehr besondere Menschen und Gelegenheiten traten in mein Leben, die mir die so verzweifelt benötigte Energie spenden konnten.
Diese Energieschübe halfen nur tage oder stundenweise, aber sie haben Überleben und Fortschreiten für mich möglich gemacht.
Erst jetzt, indem ich diese Zeilen tippe wird mir das ganze Ausmaß dieser Vorgänge bewusst!
Zu der Zeit, als ich das alles erleben durfte, bin ich nur traumwandelnd von einem Ereignis ins Nächste gestolpert.
Worum es jetzt geht, wo ich diese Erkenntnis erlangt habe?
Es geht vornehmlich darum zu lernen, die zum Leben und (irgendwann mal viel später) zur Lebensfreude benötigte Energie selbsttätig und dauerhaft zu generieren, so wie das vor meinem gewaltsamen Lebensende im Jahre 2018 gewesen ist.
Und mehr noch, fanden die Vorgänge mein ganzes Leben lang mehr oder weniger ungewusst statt, gilt es nun, die Lebenskraft und Energie ganz bewusst fließen zu lassen.
Ich bin ja immer noch geneigt zu behaupten, dass mir das nur gelingen kann, wenn ich erneut einen zu mir passenden Menschen finde, den ich aufrichtig lieben kann, denn das entspringt meiner tiefsten Sehnsucht, aber möglicherweise liege ich falsch.
Möglicherweise geht es tatsächlich darum, zuerst wieder ganz zu werden, Körper, Geist und Seele miteinander in Harmonie zu bingen und DANN erst wieder ins Leben einzutauchen.
Die Hilfe bekomme ich: Mein Hannes, Mutti und Vati, meine geliebten verstorbenen Tiere, mein Pferd Iris und mein Hund Mimi unterstützen mich jederzeit und dann gibt es noch eine kleine Seele, die immer an meiner Seite ist und meine Geistführer und Schutzengel, die darauf achten,dass ich nicht allzusehr vom Weg abkomme.
Für manche von euch mag sich das gar fantastisch anhören, aber es ist meine Wahrheit, dass sich immer ein Schlupfloch auftut, wenn ich meine, dass gar nichts mehr geht.
Noch wehre ich mich daran zu glauben, dass das Leben schön sein könnte, noch wäre es mir lieber, möglichst schnell alle Aufgaben zu erledigen und dann hopp, rüber in die eigentliche Heimat.
Aber vielleicht liege ich auch damit falsch und weiß es nur noch nicht.
Es ist noch nicht aller Tage Abend und aufgegeben wird nicht!
Übrigens wäre das auch so ein verschrobener Wunsch von mir: Dass man Kilos und Lebensjahre verschenken könnte. Da wäre ich sehr freigiebig, das könnt ihr mir glauben!