Beiträge von Tigerlily

    Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr dich diese Auseinandersetzung belastet, wir sind doch immer noch sehr dünnhäutig.

    Am besten du besinnst dich auf die Tatsachen und lässt die Vorwürfe bei der Person, die sie geäußert hat.

    Ich wünsche dir sehr, dass du das schaffst und dass du dir etwas Gutes tun kannst!

    Liebe Pewie, lieber Frank! Es ist einfach alles so anstrengend geworden und immer wenn man denkt, es wird ein bisschen besser, kommt wieder irgendein besonderer Tag, ein besonderer Moment und alles kommt wieder an die Oberfläche.

    Ich habe auch keine Lösung gefunden für das Dilemma, in dem wir alle stecken, irgendwie bleibt einem sowieso nichts anderes übrig als weiterzumachen.

    Ich habe für mich entschieden, dass Aufgeben keine Option ist. Das Risiko, dass dadurch alles noch viel Schlimmer wird, ist mir einfach zu hoch.

    Danke, liebe Gabi und liebes Mäuschen, die letzten Tage waren für mich nicht leicht, irgendwie ist alles wieder auf Anfang, keine Ahnung ob es daran liegt, dass es genau heute ein halbes Jahr her ist, seit Hannes tödlich verunglückt ist, oder ob es an Weihnachten liegt, oder ob es einfach wieder eine Trauerwelle ist, die sehr heftig ausfällt.

    Meine Hoffnung, dass sich mein Leben jemals wieder normalisieren wird, ist gegen Null gesunken, ich bin es einfach so müde gegen meinen Zustand anzukämpfen und habe gleichzeitig Angst mich gehen zu lassen, weil ich nicht weiß wie das enden wird.

    Es geht halt einfach wieder weiter von Tag zu Tag, wie das letzte halbe Jahr und dann noch ein Jahr und noch eins und was dann passiert, keine Ahnung, ich möchte es eigentlich gar nicht wissen ...

    Liebe Luise, ich weiß es gibt momentan keinen Trost für dich, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dein Heinz noch bei dir ist, so wie mein Hannes bei mir bleibt und mich unterstützt.

    Du kannst mit ihm reden und ihn bitten dir zu helfen, ich habe festgestellt, dass das Reden mir nicht nur momentan hilft, sondern dass auch immer irgendetwas geschieht, was mir hilft mein Leben wieder weiterzuleben.

    Leider können wir nicht bestimmen wer wann und warum stirbt.

    Ich habe mir immer gewünscht, gemeinsam sterben zu können, aber das Schicksal hat anders entschieden und wir müssen mit den Tatsachen leben, ob wir wollen oder nicht (und ich will eigentlich nicht, nur die Alternative, sich selbst zu töten ist für mich auch keine Option).

    Bei mir ist es so, dass ich es meinem Mann gönne, dass er vor mir gehen durfte, denn er wäre mit Sicherheit noch viel schlimmer dran gewesen als ich, wenn ich gestorben wäre.

    Liebe Luise, die Sorte Anteilnehmer kenne ich auch, ich verurteile sie nicht, denn sie wissen es nicht besser.

    Mir gehts grad auch wieder ziemlich schlecht, mein Mann ist heute genau ein halbes Jahr tot und gerade eben habe ich das Gefühl, es ist nichts besser geworden, ich habe mir das mit dem besser gehen alles nur eingeredet.

    Letztendlich sind wir alle allein mit unserer Trauer, aber es ist tröstlich zu lesen, dass es anderen Trauernden auch so geht wie einem selber.

    Ich sende dir eine Umarmung und hoffe du kannst ein bisschen Schlaf finden!

    Ich tu mich da leichter, weil ich sowieso nie angenommen habe, das Leben sei irgendwie gerecht. Deswegen fühle ich mich auch nicht ungerecht behandelt oder mache irgendwem oder was Vorwürfe.

    Auch mit der Dankbarkeit tu ich mich leicht, ich bin meinem Mann sehr dankbar und voller Liebe wenn ich an ihn denke.

    Ich bin sogar so weit, dass ich das Ereignis seines Todes akzeptieren und mich auf ein Wiedersehen freuen kann, wenn es bei mir dann soweit ist.


    Mein allergrößtes Problem ist der Umstand, dass ich nicht weiß wozu ich weiterleben soll. Ich bin irgendwie fast ärgerlich, dass er mich nicht hat mitnehmen können. Ich hab schlichtweg keinen Bock mehr hierzubleiben und finde auch nach wie vor keinerlei Sinn mehr in meinem Leben.

    Ein paar Wochen, ev. noch 3 Monate muss ich noch durchhalten, dann ist alles soweit geregelt mit Grab und Testament und Vorsorgevollmacht, dass ich jederzeit ohne Reue abtreten könnte.

    Vermutlich wird gerade das aber nicht geschehen, bei dem Glück, das ich immer habe werde ich noch 100 Jahre alt und das ist es momentan was mich am meisten erschüttert - die Aussicht, noch jahrzehntelang weiterzuleben, obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Ohne Perspektive, ohne Lebensfreude und ohne ihn. Davor graut mir am meisten.

    Liebe Pewie, es ist so tröstlich zu wissen, dass unsere Lieben noch bei uns sind!

    In den letzten Tagen hatte ich irgendwie nicht soviel Zeit und Lust, um im Internet zu surfen und war daher auch kaum in diesem Forum.

    Es ist sehr viel geschehen in den letzten 10 Tagen, sehr viel auf und Ab, Verzweiflung wechselte ab mit Hoffnung und ich bin inzwischen an einem Punkt, in dem ich mich im Alltag sehr gelassen bewege, im Inneren aber immer diesen Kummer mit mir herumtrage.

    Es ist so seltsam, all die vielen lieben Menschen, die wirklich für mich da sind und trotzdem ist da immer diese Einsamkeit, weil dieser eine besondere Mensch nicht mehr lebt.

    Ich weiß nicht wie das alles weitergeht, aber ich mache eine unglaubliche Entwicklung durch und lerne jeden Tag dazu.

    Ich bin mir absolut sicher, der Tod meines Mannes ist prägend für mein weiteres Leben und ich werde Hannes immer vermissen, aber mir ist bewusst, dass er möchte dass es mir wieder gut geht und deshalb lebe ich mein Leben für uns beide weiter. Manchmal ist es sehr schwer, manchmal ist es erträglich, wirklich schön ist es noch nicht, aber immerhin manchmal schon spannend und mehr kann ich wohl in dieser Situation nicht erwarten.

    Liebe Liz, mein Mitgefühl für deinen großen Verlust, es ist so tragisch, dein Mann, ihr alle, seid doch noch so jung!

    Ich kann kaum ermessen, was du jetzt durchleben musst, einerseits stark sein für die Kinder, andererseits vor Schmerz und Trauer fast zu vergehen.

    Leider bin ich nicht in der Lage, dir ganz praktisch zu helfen, daher hoffe ich sehr, dass es Unterstützung für dich gibt.

    Ich wünsche dir alles Liebe und hoffe du kannst das Forum dazu nutzen, dir ein wenig Erleichterung zu verschaffen.

    Liebe Luise, mein tiefes Mitgefühl für deinen tragischen Verlust!

    Diese ersten Wochen sind so unsagbar schwierig und schrecklich, das weiß ich aus eigener Erfahrung, aber es ist tatsächlich so, dass sich dieser Zustand langsam verändert. Ich will nicht sagen, dass es besser wird, aber es gibt eine Veränderung, mehr Klarheit und tiefes Verstehen. Langsam gewinnt die Liebe und Dankbarkeit, für das was man gemeinsam hatte, die Oberhand, wenigstens machmal, damit man eine kleine Pause zur Erholung hat.

    Jetzt bist du noch nicht so weit, daher ist es wichtig, dass du dir soviel Hilfe holst wie du bekommen kannst und dass du auf dich gut achtest, denn meiner Erfahrung nach gerät die eigenen Gesundheit gerne in Vergessenheit in dieser Situation.

    Du hast soviel zu ertragen und ich kann nicht mehr tun als dir zu sagen, dass ich dich gut verstehen kann, dass ich an dich denke und dir viel Kraft für die kommende Zeit wünsche!

    Liebe Bea, das ist kein Wunder dass dir mal die Kraft ausgeht!

    Ich glaube es ist ganz normal zu trauern, wenn ein langes Leben zu Ende geht. Bei meinem Vater, der letztes Jahr mit 93 Jahren gestorben ist, ist es mir ganz ähnlich gegangen.

    Ich wünsche dir, dass du im Schlaf Frieden und Erholung findest, damit du dem nächsten Tag wieder mit neuem Mut begegnen kannst.

    Liebe Dami, lieber Globi, ich sehe es ganz genau so! Unsere verstorbenen Lieben möchten gerne, dass es uns gut geht und das ist ein Ziel das zu erreichen sehr erstrebenswert ist.

    Ich habe zwar keine Familie mehr aber sehr liebe Menschen um mich, die mich unterstützen wo sie können. Und ich habe entdeckt, dass es keine Einbahnstrasse ist, sondern dass ich auch wichtig für sie geworden bin. Dadurch dass sie sich auf mich und meine Situation eingelassen haben, erleben sie das Leben in einer ganz neuen Tiefe und wir machen gemeinsam neue Erfahrungen die uns allen nützen, dafür bin ich sehr dankbar!

    Liebe Pewie, nun ist dieser schwierige Tag für dich wieder vorbei.

    Ich hoffe du hast ihn einigermaßen gut verbringen können.

    Ich bin sicher, dein Mann war bei dir und hat dir Kraft gegeben.

    Die Liebe endet nicht mit dem Tod, er wird dich begleiten auf deinem Lebensweg, auch wenn du ihn nicht mehr sehen kannst.

    Das möchte ich dir gerne mitgeben, denn für mich ist das ein großer Trost und vielleicht kann es das auch für dich sein. Alles Liebe Gabi

    Liebe StillCrazy,

    diese Art von Müdigkeit kenne ich auch von mir selber und ebenso die Sehnsucht, mich endlich wieder richtig entspannen zu können, einfach die Verantwortung abgeben zu können, einfach nur da zu sein, ohne den Anspruch für mich selber verantwortlich zu sein, mich nicht hängen zu lassen, einfach einen Partner an meiner Seite zu haben mit dem ich alles teilen kann, der nur für mich da ist, so wie ich für ihn. Genauso wie ich es viele Jahre lang hatte, auch wenn nicht immer alles so glatt lief wie das jetzt klingt.

    Dieses Gefühl ist das gleiche, denke ich, auch wenn die Grundlagen bei dir ganz anders sind als bei mir.

    Ich habe durch den Unfall viel gelernt. Und ich habe heute zu meinem Therapeuten gesagt, daß ich es fies finde dass ich jetzt dieses Wissen habe und so gerne die Zeit zurückdrehen möchte um mit diesem Wissen nochmal mit meiner Rose zu leben. Und daß meine Rose erst sterben musste damit ich dieses Wissen erlange.


    Genau das habe ich mir auch schon gedacht. Allerdings habe ich auch eingesehen, dass das nicht möglich gewesen wäre und es ist mir ein Trost zu wissen, dass Hannes meine Lernschritte verfolgen kann, weil unsere Verbindung immer noch besteht.

    Und das mit dem Begriff "Gott" ist für mich ein totales Missverständnis, wenn man ihn personalisiert und verantwortlich macht für das Schicksal von Menschen. Ich glaube, dass es gerade so nicht läuft, sondern dass wir hier sind, um Erfahrungen zu machen und dass wir so lange wir leben meistens nicht verstehen, worum es wirklich geht. Dass es aber eigentlich um das Annehmen in Liebe geht, so schwer uns das auch fallen mag.

    Liebe Pewie, liebe Ingrid, es tut mir so leid, was ihr aushalten müsst, gerade weil ich es genauso kenne und auch immer noch am kämpfen bin, mein Schicksal anzunehmen.

    Die Wochenenden sind immer eine Herausforderung, das kenne ich auch und habe schon Strategien entwickelt, mir etwas Gutes zu tun, vor allem in dem ich liebe Freunde besuche, die mir gut tun.

    Und dass es mit der Trauer am Morgen immer am Schlimmsten ist, habe ich auch erfahren. Ich brauche regelmäßig bis mittag, bis ich mich einigermaßen wieder gefangen habe.

    Am Anfang wäre ich auch am liebsten mitgestorben, das möchte ich jetzt nicht mehr, sondern versuche mein Schicksal, so wie es ist anzunehmen. Ich habe allerdings auch schon sehr viel unternommen, um so weit zu kommen und es war nicht einfach.

    Ich wünsche euch, dass ihr ein wenig zur Ruhe zu kommen könnt und ich glaube ganz fest daran, dass es irgenwann wieder einmal anders wird!

    Liebe Miriam, mein tiefes Mitgefühl zu deinem großen Verlust, ich kann ihn so sehr nachempfinden, denn bei mir war es auch sehr plötzlich, als vor 5 Monaten mein Mann bei einem Unfall gestorben ist, wir waren 32 Jahre verheiratet.

    Mein Trost in dieser Zeit der Trauer ist die Gewissheit, dass er immer noch bei mir ist (Näheres kannst du in meiner Geschichte lesen) und dass ich der Überzeugung bin, dass der Todeszeitpunkt vorherbestimmt ist und dass man dagegen nichts machen kann, sondern dass man damit leben lernen muss das Schicksal anzunehmen, auch wenn es noch so schwer ist.

    Schreiben und austauschen hilft mir sehr und ich hoffe, dass es bei dir auch so sein wird.

    Ich wünsche dir jedenfalls, dass du ein wenig zur Ruhe kommen kannst und dass du dir die Zeit gibst, die du für deine TRauer brauchst, egal was dein Umfeld dazu sagt.

    Mein Mitgefühl, liebe Ute und auch für dich, liebe Nordlys!

    Jede von euch hat ein unglaublich schweres Schicksal, bei mir war alles ganz anders, aber ich kann euren Schmerz trotzdem sehr gut nachvollziehen, auch aus dem Grund, weil ich auch schon liebe Menschen an Krebs verloren habe und meinen eigenen Mutter 2 Jahre lang bettlägrig und der Tod letztendlich eine Erlösung für sie war.

    Das Schreiben hilft sehr, euch selbst und auch mir als Leserin, man weiß dann, dass man nicht alleine ist mit diesen Gefühlen der Trauer und Ohnmacht und das gibt Halt in dieser Zeit der Trauer.