Beiträge von Tigerlily

    Ich möchte mich den Willkommensgrüßen anschließen, ich fühle mit dir, denn ich kann mich noch gut an die erste Zeit erinnern, an das Gefühl in einem Traum gefangen zu sein, schockstarr und voll Entsetzen.

    Leider kann dir niemand die Trauer und den schrecklichen Schmerz abnehmen, aber du findest hier Menschen, die genau verstehen, was du mitmachen musst und das kann auch manchmal ein klein wenig Trost spenden.

    Fühle dich herzlich umarmt, alles Liebe und viel Kraft für die kommende Zeit wünscht dir Gabi

    Liebe Wagi, auch von mir ganz herzliches Beileid für deinen schrecklichen Verlust!

    Ich hoffe du hast Unterstützung und Menschen zum Reden, damit du deiner Trauer auch Ausdruck geben kannst.

    Hier in diesem Forum findest du immer Ansprache und ich hoffe das kann dich ein klein wenig trösten in dieser schwierigen Zeit!

    LIebe Luise, ich war leider die letzten Tage nicht online, daher erst jetzt meine Anwort. Das mit der Vitaminpaste hat nach den Feiertagen auch noch Zeit, ihr fehlt ja eigentlich nichts wenn ich das so richtig lese. Mit dem Stubenrein werden, da kann ich micht den anderen nur anschließen - es ist langwierig, zeitraubend und erfordert eine gewisse Routine und vor allem viel Geduld, dann wird das schon.

    Es tut mir so leid, dass es dir so schlecht geht, aber es ist ja auch noch alles so frisch. Das mit den Leuten kenne ich auch, einerseits möchte man alleine sein, andererseits aber auch Menschen um sich haben, die man dann wiederum nur schlecht aushalten kann. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass es besser ist, wenn du versuchst so oft wie möglich Kontakt zu deiner Familie, zu Freunden und Bekannten zu haben, auch wenn es anstrengend ist. Solange man in Kontakt bleibt und sich nach außen orientiert, ist die Gefahr nicht so groß, dass man sich komplett zurückzieht und dann aus dem Schneckenhaus nicht mehr von selbst heraus kommt.

    Ich wünsche dir alles Liebe und viel Erfolg mit deinem kleinen Liebling Amy.

    Vielen Dank für deine Wünsche, die Weihnachtsfeiertage sond so recht und schlecht überstanden und ich wünsche dir ebenfalls einen guten Jahreswechsel und wollen wir hoffen, dass 2019 ein wenig besser wird, als dieses Katastrophenjahr 2018.

    Ich habe kurz vor Weihnachten unerwartet noch einen Videoschnipsel von Hannes und mir gefunden, das war ein schönes Weihanchtsgeschenk für mich.
    Und mir gehts mit Hannes genauso, wie dir mit deiner Schwester, immerzu möchte ich ihm erzählen, was so alles passiert ist, ich mache es auch, aber leider bekomme ich keine Antwort mehr, das tut ganz schön weh!

    Lieber Frank, ich war jetzt auch mal drei Tage ohne Computer und es waren drei extrem schwierige Tage für mich.

    Ich hoffe es geht dir so einigermaßen, von gut möchte ich nicht reden, aber ich möchte dir Mut zum Durchhalten zusprechen.

    Ich denke an dich!

    Nun sind die Weihnachtsfeiertage vorbei.

    Ich habe bei Freunden sein dürfen und den Computer stehen gelassen.

    Alle sind so lieb zu mir und trotzdem war mir die meiste Zeit zum Weinen zumute.

    Es war eigentlich fast wie am Anfang, so sehr habe ich meinen Mann vermisst, so sinnlos kommt mir mein Leben vor und so wenig möchte ich weiterleben.

    Vielleicht ist es ja wirklich nur die Zeit bis zum Jahreswechsel, die mir so zu schaffen macht.

    Es ging mir ja schon mal besser und ich habe Hoffnung für die Zukunft gehabt, das ist jetzt alles wie weggeblasen, auch wenn ich heute Abend wieder subtile Hinweise bekommen habe, wie es mit mir und meiner noch verbleibenden Lebenszeit weitergehen könnte. Allein mir fehlt der Glaube. Irgendwie muss ich aus diesem Dauertief wieder raus, habe aber erhebliche Zweifel, dass es in diesem Jahr noch sein wird.

    Zu allem Überfluss ist in diesem albtraumhaften Jahr schlussendlich noch ein guter Freund von meinem Mann gestorben, schön langsam sind dann bald alle weg, wenn das so weitergeht. :-(

    https://www.tt.com/panorama/un…Hcklh7Q6JbrQmFzQ8cT_SYVrQ

    LIebe Luise, Kotfressen ist oft ein Symptom für irgendeinen Mangel. Du kannst dir eine Vitaminpaste für Hunde besorgen, die ist für Hunde sehr schmackhaft und sollte das Problem beseitigen, frage am besten mal deinen Tierarzt.

    Lieber Frank, bitte überlege dir deinen Rückzug nochmal, es stimmt nämlich nicht, dass du nichts zu geben hast. Die Freunde die sich aufrichtig um dich kümmern tun es aus eigenem Antrieb und gerne und ich weiß aus Erfahrung, dass dieses Kümmern keine Einbahnstrasse ist. Bitte lass es zu, dass man sich um dich kümmert! Du hast dich auch gekümmert und auch wenn du dir wegen deines Verhaltens die schlimmsten Vorwürfe machst, so hast du es doch im Grunde deines Herzens gerne gemacht, weil du deine Frau geliebt hast, oder?

    Sie ist gegangen, weil ihre Zeit gekommen ist und könntest du sie fragen, würde sie mit Sicherheit antworten, dass du dein Bestes gegeben hast und dass es sie traurig macht, wenn deine Schuldgefühle die letzte gemeinsame wertvolle Zeit so sehr zudecken.

    Ich weiß, dass die traurigen und bitteren Gefühle immer da sind und dass man sie nicht einfach wegmachen kann, mir geht es ja genauso. Aber lass nicht zu, dass Schuldgefühle deine Seele vergiften!

    Dass du eigentlich noch gerne leben willst, ist ein kostbares Geschenk, das du nicht wegwerfen darfst! Sehe es als deine Aufgabe, dich mit dir selbst auszusöhnen. Das größte Geschenk, das du deiner Frau machen kannst ist dein Leben in liebevoller Erinnerung an sie und frei von Schuldgefühlen!


    Bei mir ist es anders. Ich habe keine Schuldgefühle, sondern eher ein Problem mit mir selber, indem zumindest ein Teil von mir nicht mehr gerne weiterleben möchte. Und meine Aufgabe ist es, diesen Teil davon zu überzeugen, dass das Leben lebenswert ist und das ist ein hartes Stück Arbeit, wenn man sich so wie ich minderwertig fühlt und voller Selbstzweifel ist und nicht glaubt, dass das Leben noch einen Sinn hat.

    Aber auch ich mache weiter in der Hoffnung, meinen Mann irgendwann einmal stolz auf mich zu machen, weil ich es geschafft habe, wieder ein lebenswertes Leben zu führen, so unglaubwürdieg das für mich momentan auch klingen mag.


    Übrigens habe ich heute ein Weihnachtsgeschenk direkt aus dem Himmel bekommen!

    Ein lieber Bekannter von uns hat mir eine DVD gebrannt mit Flug und anderen Filmaufnahmen mit meinem Mann.

    Ich habe sie mir auf dem Laptop angesehen und im Menü des Videoplayers verschollenen Videoclips gefunden (diese waren zwischen verschiedenen Fotoaben versteckt). Für mich ist das eine richtige Offenbarung, meinen Mann wieder in Aktion zu sehen und ihn reden zu hören, ein ganz ganz großes Geschenk zu Weihnachten!

    Ja das kann ich mir gut vorstellen, mir kommt es immer vor, seit mein Mann gestorben ist, steht die Zeit für mich still, während sie sich für alle anderen in gewohnter Hektik weiterdreht.

    Die Feiertage sind auch eine Herausforderung, ich bin froh, wenn sie vorbei sind.

    Ich hoffe ihr könnt diese Tage einigermaßen friedlich und mit Gedanken an ihn verbringen.

    Liebe Shyama, auch ich möchte dir gerne Trost spenden für den schrecklichen Verlust, den du erleiden musstest.

    Bei meinem Mann ist es ein halbes Jahr her und ganz anders als bei dir, er wurde als gesunder Mensch durch einen Unfall mitten aus dem Leben gerissen.

    Einerseits bin ich froh, dass er nicht so sehr leiden musste, wie soviele Verstorbenen hier im Forum, andererseits war es für mich ein extremer Schock als die Polizei gegen Mittag an der Wohnungstür klingelte.

    Trotzdem kann ich mich gut in dich einfühlen und freue mich, dass du dieses unbezahlbare Forum entdeckt hast.

    Fühle dich auch von mir ganz herzlich umarmt!

    Liebe Luise, liebe Ingrid!

    Ich kenne das auch alles nur zu gut, diese Sprüche, nach vorne zu schauen, allerdings glaube ich nicht, dass das böse gemeint ist, sind halt alle hilflos und wissen nicht wie mit der Situation umzugehen, wir wissen es ja selber auch nicht.

    Bei mir ist es morgens nach dem Aufwachen auch immer am Schlimmsten, dabei ist bei mir schon ein halbes Jahr vergangen, aber am Vermissen ändert das gar nichts.

    Ich finde psychologische Hilfe schon sehr nützlich und wenn es nur in einer Klinkik geht, dann würde ich es halt in Kauf nehmen, alles was man an Hilfe bekommen kann ist wichtig.

    Ich weiß, ich habe mich in diesem Forum inzwischen etwas rar gemacht und ich möchte nicht zu denen gehören, die sich ein paar Mal melden und dann nicht mehr ...

    Allerdings ist es so, dass es mir in den letzten Tagen gar nicht gut ging und mir fällt einfach nichts mehr ein, was ich schreiben könnte, mein Schmerz hat mich irgendwie verstummen lassen.

    Und ich kann auch gar nichts Positives berichten, obwohl ich mich so sehr bemühe, mich nicht hängen zu lassen und mich weiter zu entwickeln, um wieder ins Leben zurück zu finden, so wie es sich mein Mann für mich gewünscht hat.


    Seltsamerweise ging es mir vor 2 Monaten fast besser als jetzt. Da habe ich es irgendwie geschafft, mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben und habe Material gesammelt, das mir Trost spenden konnte und mir das immer wieder vorgesagt, wenn es mir wieder schlechter ging, das funktioniert jetzt auch nicht mehr.

    Die Sache mit dem Partner, den ich mir gewünscht habe, seit Hannes gestorben ist, gehört auch dazu. Ich habe mir irgendwie vorgestellt, dass er mir jemanden schickt und auch ich dachte, wie du, lieber Frank, es müsse ein Witwer sein, der mit mir über seine Frau spricht und dann reden wir über meinen Mann und trösten uns gegenseitig. Etwas anderes kann ich mir gar nicht vorstellen, denn ich möchte immer von meinem Mann erzählen und habe auch volles Verständnis, wenn andere von ihren Verstorbenen erzählen möchten. Mit jemandem, der das nicht erlebt hat kann man doch gar nicht so innig kommunizieren, oder?

    Und ich möchte mich um jemanden kümmern und mich nicht mehr so nutzlos fühlen, aber ich bin anspruchsvoll, denn es sollte schon jemand sein, den ich auch ein bisschen lieb haben kann und der mich auch lieb hat.


    Mittlerweile bin ich in einen seelischen Zustand geraten, in dem ich mir gar keine Hoffnungen mehr mache, dass überhaupt irgendwann irgendetwas besser werden könnte und die Aussicht mit über Sechzig noch einmal einen treuen Lebenspartner zu finden ist geringer als ein Lottosechser, warum sollte ausgerechnet mir das passieren? Zudem kommt noch dazu, wenn ich mir einen Mann vorstelle, den ich gern haben könnte, kommt immer mein Mann heraus, wie sollte das also funktionieren?

    Ich will einfach meinen Hannes wieder zurück haben und weiß gleichzeitig, dass das nicht geht und dass mir diese Einstellung schadet, weil sie rückwärtsgewandt ist und ich irgendwie wieder in ein erträgliches Leben zurückfinden muss, um nicht dauernd daran denken zu müssen, dass ich eigentlich viel lieber mit ihm mitgestorben wäre, als alleine hier zurück zu bleiben.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen auf Dauer alleine zu leben, auch wenn es undankbar erscheint, denn es gibt einige Menschen, die mich mögen und mit denen ich immer Kontakt aufnehmen kann. Aber es bleibt eben immer bei Besuchen und so habe ich inzwischen einen vollen Terminkalender, der mir langsam über den Kopf zu wachsen droht, während ich andererseits anfange Panik zu schieben, wenn mal ein Tag dabei ist, wo ich keine Verpflichtungen eingegangen bin.


    Ich brauch dringend eine Ruhepause und kann keine Ruhe finden, ich stehe irgendwie dauernd unter Strom und versuche weiterhin von Tag zu Tag zu leben und muss doch dauernd daran denken, wie es wohl weitergehen wird mit mir im neuen Jahr 2019.

    Wenn es so weitergeht wie bisher, weiß ich nicht wie lange ich das noch aushalte.

    Es gibt bei uns im Ort eine Nachbarschaftsbörse, wo man ehrenamtliche Tätigkeiten finden kann, ich habe zugesagt, im Jänner mal zu einem Termin zu kommen. Vielleicht finde ich ja irgendetwas, was mich in eine andere Spur bringen kann.

    Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht, denn es ist immer noch so, dass mich überhaupt nichts mehr interessiert.

    Vielleicht kommt das Interesse mit einer Tätigkeit? Ich habe wirklich keine Ahnung. Genauso gut kann es auch scheitern, aber das ist mir inzwischen auch schon egal, ich bin so verzweifelt dass ich alles versuche außer Drogen zu nehmen und Alkohol zu drinken.


    Jetzt ist es doch wieder ein langer Text geworden, viel leichter ist mir nicht aber ein bisschen was hat es schon genützt.

    Jetzt muss ich mal die Feiertage herumkriegen wie ihr alle und was danach kommt steht in den Sternen.

    Ich war ja noch nie so besonders lebenslustig, aber dass das Leben so schmerzhaft und schwierig sein kann, hätte ich mir nie gedacht.

    Liebe Luise, ich schicke dir ganz liebe Grüße, mehr kann ich leider nicht tun!

    Irgendwie wirst du es aushalten und irgendwann kommen dann auch wieder bessere Momente, wann das sein wird, kann ich dir leider auch nicht sagen.

    Bis dahin heißt es einfach durchhalten, einen Tag nach dem anderen und versuchen, sich selbst etwas Gutes zu tun, auch wenn es nicht wirklich etwas gibt, was man tun möchte. Oft nutzt es auch schon etwas, wenn man nur irgendetwas macht und sei es, alles aufzuschreiben, einen Tee zu trinken und Musik zu hören.

    Ich wünsche dir eine gute Nachtruhe und ein bisschen Schlaf!

    Liebe Angie, du bist ein Vorbild für mich, denn momentan kann ich mir ein anderes Leben so gar nicht vorstellen.

    Das alte Leben ist endgültig vorbei, ein neues Leben mit neuen Perspektiven ist nicht in Sicht und momentan trete ich auf der Stelle, vermisse mein altes Leben und stelle jeden Tag aufs Neue fest, dass es vollkommen egal ist, ob man sich wohlfühlt oder nicht, das Leben schert sich nicht darum sondern macht einfach gnadenlos weiter, ob man nun mit will oder nicht.

    Lieber Frank, dieses Zitat trifft es auf den Punkt!

    Alles Vertraute ist weg, unwiderruflich, was will man mehr dazu sagen?


    Ist es ein Trost, dass es uns allen hier genauso geht?

    Ich glaube fest daran, dass mein Hannes nicht verschwunden ist und dass ich ihn nach meinem Tod wiedersehe, allerdings ist das nur ein sehr begrenzter Trost und gerade in dieser magischen Zeit um Weihnachten und Jahreswechsel wird die Last immer größer.

    Ich vermisse ihn ohne wenn und aber, auch wenn mir mein Verstand einreden will, dass das Leben weitergeht.