Danke, meine Liebe!
Also Stricken ist so ziemlich das Letzte, das etwas für mich wäre, ich hatte schon als Kind immer schlechte Noten in Handarbeit.
Und auch sonst interessiert mich eigentlich gar nichts und ich kann mich auch nicht dazu überwinden, mir irgendetwas zu suchen, nur um neben meiner Arbeit noch etwas zu tun, was irgendwie meine Zeit ausfüllt, nur damit mein freudloses Leben wieder irgendwie schneller vergeht.
Heute hatte ich wieder einen herben Rückschlag und ich kopiere hier einfach rein, was ich gerade in Facebook geschrieben habe, weil es meine momentane Stimmung ziemlich gut wiedergibt:
Schwarz, rabenschwarz ...
Ich dachte wirklich es ginge mir besser, wo ich doch jetzt weiß dass es Hannes gut geht.
Ich bin dauernd dabei mich zu motivieren und mir privaten und professionellen Zuspruch zu holen, mir einzureden, dass das Leben schön sei, so wie für fast alle anderen auf diesem Planeten, mir aufzuzählen, warum ich allen Grund dazu habe die positiven Seiten des Lebens zu genießen, mir etwas zu "gönnen", in den hintersten Winkeln meines Gehirns nach etwas zu graben, was mich freuen könnte. Zu lernen in der Gegenwart zu leben und am Ende jeden Tages mit vorzusagen, was es Gutes darin gab und jedes einzelne bescheuerte Manöver auszuprobieren, das mir oder anderen einfällt, um irgendwie wieder in ein normales Leben zurückzufinden.
Nur um mich allein daheim in meiner schönen, für zwei Personen liebevoll eingerichteten Wohnung wiederzufinden, heulend und am Boden zerstört und mich zum tausendsten Mal zu fragen, wofür ich mir das Ganze überhaupt noch antue! (Ich höre in meinem Inneren schon ganz laut die besorgten Stimmen murmeln - etwas von kostbarem Leben und Undankbarkeit und man dürfe das nicht einmal denken und blablabla ...)
Hört das denn nie auf? Ich will ja weiterleben, für meinen Mann und weil mich der Tod ganz einfach noch nicht haben möchte.
Aber offenbar kann man sich nicht selber belügen, denn ich kann nicht mit innerer Überzeugung zu mir selber und zu euch sagen: Ja ich will Leben, ja das Leben ist schön!
Und die Strafe dafür ist offenbar so lange zu leiden, bis man den Trick heraus hat, wie man es macht, gerne zu leben.
Blöd nur, dass ich darin so eine Art Totalversager bin, ich habe immer gern für meine Lieben gelebt und gesorgt, aber nie für mich selber und jetzt ist auf einmal niemand mehr da und ich weiß nicht mehr wohin mit mir.
Wenn ich die Lösung gefunden habe, seid ihr die Ersten die es erfahrt, bis dahin tut es gut, mir meine Sorgen von der Seele zu schreiben, dann gehts mir nämlich geich wieder ein bisschen besser ...