Beiträge von Tigerlily

    Liebe Ange, bleib ganz ruhig, du machst schon alles richtig und wenn nicht, dann sind wir hier, um dich ganz freundlich darauf hinzuweisen, denn wir können miteinander reden und verstehen uns.

    Also alles ist ok so wie es ist.

    Wenn du meine Meinung hören willst:

    Es ist unnötig, dass du dich vom Forum abmeldest, mach einfach Pause wenn dir danach ist und wenn du das Bedürfnis hast schreibe wieder.

    Die Zweifel erzählen mir, dass du eigentlich bleiben möchtest, aber ohne Druck sich regelmäßig melden zu müssen, stimmts?

    Das kannst du am besten tun, indem du uns deine Pause ankündigst und dich vorläufig von hier zurückziehst ohne etwas zu löschen oder zu verändern oder dich gar abzumelden.

    Du müsstest nicht einmal eine Pause ankündigen, denn es ist allein deine Sache wieviel und wie oft du hier liest und schreibst, aber mit einer Ankündigung verhinderst du, dass sich deine Forenfreunde Sorgen machen und das in deinem Thread hineinschreiben, denn das würde dich wieder in Zugzwang versetzen, wenn du zufällig mal hier liest.

    Wenn du ein halbes Jahr weg bist ist es ok, wenn du übermorgen zurückkommst,ist es auch ok.

    Es gib hier keinerlei Verpflichtung zu irgendetwas, alles läuft nach dem Motto: Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus und das ist auch gut so!

    So authentisch mit vollem Herzen wie du schreibst KANNST du gar nichts falsch machen und wir freuen uns gern mit dir mit, wenn du etwas Schönes erlebst und fühlen mit dir, wenn es dir nicht gut geht.


    Bitte liebe Ange zwinge dich zu nichts, sondern folge deinen Eingebungen und Gefühlen, aber am besten erst, wenn du eine Nacht darüber geschlafen hast, um übereilte Entscheidungen zu vermeiden

    Alles Liebe und pass auf dich auf! Gabi

    Das Service war ein Geschenk meiner Mutter und ich habe es gern zu besonderen Gelegnheiten genommen.

    Ich habe auch noch eine bunte Sammlung an Biergläsern von meinem Mann, dabei mag ich Bier nicht mal.

    Meine ganze Wohnung ist ein Museum der Vergangenheit.

    Aber ich mag es so, es gibt mir eine gewisse Geborgenheit.

    LIebe Heidemarie,

    den Deckel kenne ich, ich habe das passsende Service dazu.

    Ich habe überhaupt jede Menge schönes Geschirr und nichts davon benutze ich mehr, immer nur die gleiche Tasse, den gleichen Teller, die gleiche Pfanne.

    Ich lade ja sowieso niemanden ein in meine Wohnung.

    Und so stehen all die schönen Sachen einfach herum und erinnernm ich an eine glänzende Vergangenheit.

    Liebe Angela,

    wenn du dich wohlfühlst freut er sich mit dir. Du kannst ncihts falsch machen und ihn auch nicht verletzen denn dein LIebster hat sein Leben auf der Erde hinter sich und lebt jetzt nach anderen Prioritäten.

    Dass du alles in seinem Sinne machen möchtest ist sehr schön und wird dir gut tun, denn es stärkt eure Verbundenheit.

    Ansonsten hast du die Freiheit so zu sein wie du wirklich bist

    Liebe Alexa,

    genaugenommen weiß niemand wie man das aushalten kann.

    Jede und jeder EInzelne von uns, muss seine eigene Strategie entwickeln.

    Aber wundersamer Weise gehts immer irgendwie weiter.

    Hab Vertauen, dass es besser wird und dass du es schaffst, wir alle haben das Tal der Tränen und der Verzweiflung durchschritten und wir alle leben noch.

    Es ist besser nicht allzuviel nachzudenken, denn das zieht einen noch weiter runter. Ich weiß, das ist leichter gesagt wie getan. Nutze einfach jede Gelegenheit dich abzulenken und wenn dich die Trauer übermannt gib dich ihr hin. So kann allmählich Heilung geschehen.

    Alles Liebe und viel Kraft, Gabi

    Danke liebe Martina, das ist lieb von dir!

    Ich glaube jede von uns macht ihre eigene Entwicklung durch, leider ist es ein ewiges Auf und Abe und SEHR anstrengend.

    Manchmal bin ich einfach nur müde.

    Manchmal zehrt mich die Sehnsucht von innen auf.

    Ich denke dann immer noch, wie schön wäre es, einfach sterben zu können und nichts mehr spüren zu müssen.

    Aber dann ist da so ein Gefühl in mir, ganz tief drinnen, das mir ein ganz deutliches NEIN zu verstehen gibt.

    Jetzt ist es noch zu früh, was willst du schon drüben? - Sagt mir dieses Gefühl und ermahnt mich weiterzumachen.

    Und genau das tue ich, unwillig zwar aber ich tue es.

    Und wenn ich noch ein Ziel in diesem Leben habe, dann dieses: Dass ich irgendwann soweit komme, dass ich hier in diesem Forum ganz authentisch berichten kann: Hey Leute, haltet durch, es zahlt sich aus, das Leben kann wieder schön sein!

    Doch, doch liebe Martina, die Hoffnung, dass es wieder leichter wird ist berechtigt.

    Und ich habe weiterhin die Hoffnung, dass das Leben irgendwann wieder schön wird für mich, sonst hätte es, wie du sagst, überhaupt keinen Zweck weiter zu machen, vor allem wenn wie bei mir bald niemand mehr übrig ist, der mich braucht.

    Nur manchmal halt überwiegen Zweifel und Trostlosigkeit und das auszudrücken tut mir gut.

    Aber es ist definitiv nicht mehr so schrecklich wir am Anfang.

    Allerdings hat es bei mir komplette zwei Jahre gedauert, bis sich der erste Schimmer am Horizont zeigte und es wird nur langsam besser.

    Aber hab keine Angst, du wächst mit den Schwierigkeiten, du brauchst nur sehr viel Geduld.

    Schön,dass dir dein Hund Halt und Struktur gibt, das ist ein guter Weg aus der Krise.

    Und es stimmt, ich hätte auch immer Angst meinen Hannes zu verlieren, als es dann aber geschah war es so unvorstellbar schrecklich, dass ich mir das in meinen größten Alpträumen nicht hätte vorstellen können.

    Aber das ist auch gut so, wenn man alles vorher wüsste könnte man niemals unbeschwert leben und das wäre auch schlimm.

    Danke Sturm, du bist mir unglaublich ähnlich in den Empfindungen!

    Ich lese gerade am Handy und bin nicht in der Verfassung dir gebührend zu antworten, daher betrachte ich das hier als Platzhalter für eine umfassende Antwort sobald ich wieder die Zeit und den Kopf frei habe dafür.


    Sturm ,


    zum ersten Punkt: Ja diese Resilienz ist genau das was ich meine. Und ja, mir wurde schon oft gesagt und ich habe es auch immer wieder in diversen Ratgebern gelesen, dass es wichtig sei, sich selbst zu lieben und sich selbst zu genügen, weil genaugenommen wäre man ja sowieso immer auf sich selber gestellt, daher wäre es so wichtig mit sich selber klarzukommen bevor man daran denken dürfe eine Partnerschaft einzugehen die auch funktioniere (so als überflüssiges Sahnezuckerl obendrauf auf das sowieso schon perfekte, weil allein gemeisterte Leben^^)

    Wahlweise kam auch folgende Meldung: Ich hätte sowieso schon mehr Glück als Verstand gehabt so eine innige Bezhiehung EINMAL erleben zu dürfen, die meisten Menschen hätten NIE die Gelegenheit gehabt so etwas überhaupt zu erleben,also solle ich dankbar sein dafür und nicht noch mehr verlangen ...

    Inzwischen krieg ich schon so nen Hals wenn ich sowas höre oder lese. Dann denke ich nämlich, na super, ich bin zu einem traurigen Restleben verdammt, weil ich kann unter Garantie NIE MEHR glücklich sein, weil ich das ALLEINE für mich sowieso nicht schaffe.

    Nicht falsch verstehen: Ich mag mich durchaus! Ich finde sogar, dass ich eine ziemlich kluge und starke Frau bin, die ihr Leben hervorragend im Griff hat. Aber glücklich bin ich deswegen noch lange nicht und ich befürchte, das werde ich auch nie mehr werden, denn mit mir alleine, das kann ich einfach nicht!


    Und zum zweiten Punkt:: Ja Anker oder Basis oder wie immer man es nennen will, jedenfalls etwas worüber ich vorher nicht einmal NACHGEDACHT habe weil es so selbstverständlich war, wie der Kitt meines Lebens, so hat es sich angefühlt und ist jetzt einfach verschwunden, sodass alle schönen Gefühle nicht mehr haften bleiben können sondern einfach so durch mich hindurchsickern.


    Und ja, bei der Maslowschen Bedürfnispyramide hakt es definitiv beim Punkt 3.

    3. Stufe = Soziale Bedürfnisse, Beziehungen, Liebe, Freundschaften, Geborgenheit, Körperlichkeit

    Soziale Bedürfnisse werden teilweise erfüllt, Beziehungen habe ich NULL, Liebe ist da, nur die Adressaten sind nicht mehr in dieser Dimension, Freundschaften sind eher Mau, eigentlich nur Bekanntschaften, die teilweise recht freundschaftlich sind, Geborgenheit - Fehlanzeige, Körperlichkeit - praktisch inexistent, wenn ich mich nicht gerade selber befriedigen möchte, um es mal so salopp zu formulieren.
    Also wo bitte, soll da die Selbstverwirklichung herkommen?


    Das mit dem "nicht gerne leiden" sehe ich etwas ambivalenter als du. Ich habe mich schon dabei ertappt festzustellen, dass ich sehr an meiner Trauer hänge, weil sich alles andere so verdammt falsch anfühlt.

    Und da komme ich nun an den Punkt, dass ich mir sage, dass das Leid ein verlorengegangenes Lebenskonzept ersetzt hat. Würde es von jetzt auf gleich wegfallen stünde ich irgendwie nackt da.

    Daraus folgt, dass es mir unmöglich erscheint aktiv etwas gegen das Leid zu tun, aber in einem hast du vollkommen recht!

    Ich warte ungeduldig auf DIE Gelegenheit, meinem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen und wieder voll und ganz ins Leben einzutauchen.

    In Momenten wo mich die Zweifel wieder niederringen wäre es mir allerdings immer noch lieber, ich könnt diese ganze anstrengende Existenz endlich hinter mir lassen!


    Was du geschrieben hast war gut, nicht wirr und ich stelle gerade fest dass ich mich schon wieder nicht kurz fassen konnte mit einer Antwort.


    :30: für dich, Gabi

    Was für eine schöne Neuigkeit, das freut mich sehr!

    Ein neuer Anfang, ein Geschenk von deinem Dusty, das du ganz alleine vorsichtig Auspacken und ganz neu entdecken darfst!

    Und nicht nur du hast Glück, auch Boomer ist ein echter Glückspilz so ein tolles Herrchen gefunden zu haben.

    Die letzten beiden Monate waren ein ewiges Auf und Ab und ich glaube, dass vieles noch vor mir liegt. Das lese in euren Beiträgen....

    LG Martina

    Liebe Martina, du hast recht, die Trauer ist nichts, was man so im Handumdrehen wieder los wird.

    Aber von mir selber kann ich dir berichten, dass man langsam in die Situation hineinwächst und ganz allmählich wird es leichter, oder zu mindestens kann man die Trauer besser ertragen.

    An diesem allerersten Anfang, an dem du stehst, geht's eigentlich nur darum irgendwie zu überleben ohne krank zu werden und total zusammenzubrechen.

    Deswegen ist es wichtig von Tag zu Tag zu leben, sich auf die Trauer einzulassen sobald der Alltag es zulässt,sich aber auch immer wenn es möglich ist abzulenken und zu versuchen neue Kraft zu schöpfen.


    Es tut mir so leid, dass du das alles durchmachen musst, weil ich weiß wie hart es gerade am Anfang ist!

    Dennoch ist es dein Weg, und ich bin mir sicher, dass auch du feststellen wirst, dass es dir irgendwann wieder besser gehen wird.

    Ich wünsche dir alles Gute viel Kraft für die schwere Zeit Gabi

    Liebe Luise,

    sag niemals nie ...

    Ich freue mich, dich virtuell ein wenig kennengelernt zu haben und wünsche dir sehr, dass du einen brauchbaren Weg für dich findest, den Rest deines Lebens einigermaßen lebenswert zu verbringen bis du deinen Schatz auf der anderen Seite wieder in die Arme schließen darfst.


    Einerseits kann ich verstehen, dass du gerade jetzt in einer Stimmung bist, in der du das Schreiben im Forum als nicht mehr angemessen empfindest, weil du den Eindruck hast, es ändert ja sowieso nichts.

    Andererseits werde ich dich aber vermissen, deine persönlichen Schilderungen die Anekdoten mit Amy und deine tapfere Haltung nach dem Tod deines geliebten Mannes.


    Ich sehe deinen Abschied jetzt erstmal als wohlverdiente Forenpause und würde mich sehr freuen, irgendwann wieder ein paar Zeilen von dir zu lesen.

    Alles, alles Gute und Liebe, deine Gabi

    Doppelposting aus gegebenem Anlass


    Ich habe viele schöne Erinnerungen und ich glaube ich habe schon mal geschrieben, dass ich bei allem was traurig war, wenn ich niedergeschlagen war, wenn ein unangenehmer Termin zu absolvieren war, wenn ein Unglück passiert ist, immer wusste, dass es etwas gab auf das ich mich freuen konnte und das habe ich dann als Ankerpunkt fürs Durchhalten benutzt.

    Das fehlt jetzt.

    Es gibt nichts mehr worauf ich mich freue, wirklich freue.

    Ich weiß, manche von euch werden sage, freue dich doch an den kleinen Dingen, die Vögel, die bereits den Frühling besingen, das gute Essen, das du dir zubereitest, die Gespräche mit Freunden.

    Aber das ist es nicht, was ich meine.

    Es stimmt, dass ich mich in den ersten beiden Trauerjahren selbst daran nicht mehr erfreuen konnte und dass es schön langsam wieder wird und dass das auch gut so ist, aber das ist es nicht.


    Es ist etwas Grundsätzlicheres, das mir verloren gegangen ist und wie ich hier im Forum zum ersten Mal erfahren habe, nicht nur mir sondern auch anderen Trauernden, was ich als ungemein tröstlich empfunden habe.

    Auch dabei gibt es wieder die Kehrseite, weil man es auch ganz anders interpretieren kann: Als Rumjammern, sich gegenseitig runterziehen, nicht die Liebe für den verstorbenen Menschen feiern, sondern sich im Leid suhlen. Und dass es eigentlich unzumutbar ist zu lesen , dass es soviele andere Menschen gibt, denen es schlecht geht und dass man diese aufmuntern müsste und nicht mit ihnen zusammen die schlechte Stimmung verfestigen.

    Es gibt Trauernde, die zieht es unglaublich runter, wenn sie von den Tragödien lesen, die vielen Trauernden geschehen sind, vor allem wenn sie lesen, dass sich diejenigen auch nach einem Jahr noch ganz tief in ihrem Trauerloch befinden. In ihren Augen ist das Leben immer und unter allen Umständen lebenswert und der Tod das Böse schlechthin.

    Sie lieben das Leben an sich und es ist ihnen von untastbarer Heiligkeit, auch unter widrigsten Umständen, teilweise in dem Glauben, man hat ja nur eines. Und leiten daraus die Verpflichtung ab, das Beste daraus zu machen.

    Es ist eine Lebenseinstellung vieler Menschen, ja ich behaupte mal, der Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft und eine unausgesprochene Doktrin, die nicht angezweifelt werden darf.


    Ich gehöre nicht zu dieser Mehrheit und habe ein Leben lang damit zu kämpfen gehabt, die Glaubenssätze der Menschen um mich herum nicht verstehen zu können, ja nicht einmal darüber reden zu können, weil jeder Versuch das zu tun in die Rubrik "Ungehöriges" eingeteilt war, was dazu führte, dass ich meine Gedanken und Gefühle mit niemandem geteilt, sondern versucht habe mich anzupassen und zu verstehen, warum ich so falsch war und wie ich so werden und empfinden könnte wie die anderen.

    Das ist mir aus Gründen, die ich jetzt erst verstehe nicht gelungen und hat lebenslange Scham und Schuldgefühle in mir ausgelöst.

    Mein ganzes Leben war ein Kampf mit mir und gegen mich selbst und ich hätte ihn fast gewonnen, hätte das Schicksal mir nicht meine stärkste Stütze und Lebengrundlage genommen.


    Und dann stand ich da und wusste nicht, wer ich tatsächlich bin, wie ich tatsächlich hätte werden sollen, in diesem Leben.

    Bis ich nach Hannes Tod wie durch ein Wunder nicht nur unter den Trauernden hier und in anderen Gruppen mit Menschen reden konnte, die das genauso empfinden wie ich.

    Erst da habe ich erfahren, dass es auch Andersdenkende und Andersfühlende gibt!

    Und ich fange langsam an zu entdecken warum das so ist, und was uns von den anderen, der Mehrheit unterscheidet.


    Das was ich bisher rausgefunden habe (und ich nehme ausschließlich für mich in Anspruch das als Wahrheit zu empfinden), ist der Umstand, dass es in manchen von uns eine tiefe Sehnsucht nach unserer eigentlichen Heimat gibt, dass wir den Tod nicht als endgültig, sondern als Übergang in unser tatsächliches Leben sehen, das wir für die Dauer unserer Inkarnation aufgegeben haben, um hier in der dichten materiellen Atmpsphäre der Erde Erfahrungen des Getrenntseins, der Verletzbarkeit, der Angst und von Entscheidungen zu machen, die nirgends anders so intensiv erlebt werden können wie hier.

    Dazu war es nötig zu vergessen wo wir herkommen, und dass es eigentlich keine Trennung gibt, dass wir alle verbunden und geliebt sind und das was wir erleben nicht das Einzige ist was existiert.

    Bei vielen Menschen hat dieses Vergessen so gut funktioniert, dass sie tatsächlich davon überzeugt sind, dass dieses Leben das Einzige ist, was zählt.


    Aber dieser Ruf, diese gewisse Sehnsucht nach der Heimat ist in allen Menschen vorhanden und soll uns Antrieb sein, den Weg zurück in die Liebe, den Weg nach Hause zu finden und so kommt es, dass es andere Menschen, Menschen wie mich, gibt, die diesen Ruf stärker spüren, aber nicht wissen was es ist. Und weil in unserer Gesellschaft dieses Thema total ignoriert und nur in Jahrhunderte alten verkrusteten religiösen Gemeinschaften sehr dogmatisch gelehrt wird, muss jeder einzelne von uns, der diesen Ruf spürt, lernen ihm zu folgen ohne Unterstützung von außen, was die ganze Sache noch viel schwieriger macht.

    Und bei mir dazu geführt hat dieses Erdenleben nicht so zu würdigen, wie es das möglicherweise verdient hat.


    Denn eine Gruppe von Menschen habe ich noch vergessen. Nämlich diejenigen, die schon einen Schritt weiter sind und diese Verbundenheit zu Gott und der geistigen Welt sehr stark in sich spüren und ein inneres Wissen in sich tragen und aus diesem Grund die Gelegenheit, ein Erdenleben führen zu dürfen sehr schätzen.



    Nach diesem Exkurs in die spirituellen Hintergründe meines Erdenlebens komme ich wieder auf das eigentliche Thema zurück.

    Auf das Thema, warum einige von uns ihre liebsten Verstorbenen, in meinem Fall den Lebenspartner, so vermissen, dass sie sich ein erfülltes Leben nach deren Tod nicht mehr vorstellen können und warum diese Vorstellung für andere so schwer zu ertragen ist, dass sie glauben, wenn sie nur eindringlich genug erklären würden, wie man denken und handeln muss, um davon zu lassen und wieder das Lebensglück zu finden, könnte man diese erste Gruppe erfolgreich von ihren verschrobenen Ansichten kurieren.


    Die Krux an der Geschichte, die die gut gemeinten, mit fast missionarischem Eifer vorgetragenen Vorschläge nicht nur ins Leere laufen lassen, sondern sogar als verletzend aufgefasst werden ist die, dass wir alle (und ich spreche absichtlich nicht nur von mir selbst, weil ich im Austausch mit anderen deren Erfahrungen teilen durfte) solche wohlmeinenden Anregungen schon reichlich von unserer Umgebung im RL empfangen durften, dass wir uns alle schon sehr oft Gedanken darüber gemacht haben, was mit uns nicht stimmt und wie wir wieder so schnell wie möglich in dieses sogenannte "normale Leben" hineinfinden, dass wir aber herausgefunden haben, dass das nicht so einfach funktioniert und dass dieser Kampf mit dem Leben und der wohlmeinenden Außenwelt sehr anstrengend und zermürbend ist.

    So zermürbend, dass man eine Pause dringend gebrauchen kann.

    Und diese andere Umgebung, in der man nicht verurteilt wird, wenn man rumjammert, wenn man die Leute mit seiner Stimmung runterzieht und sich nicht zusammennimmt, wie es sich für einen anständigen Erwachsenen verdammt nochmal gehört, diese Oase in der Welt der äußeren Ordnung, wo die Dinge richtig laufen oder geächtet werden, diese Oase ist dieses Forum.

    Oder zumindest der Teil des Forums, wo sich Menschen treffen, die sich gegenseitig die Unterstützung geben, die sie anderswo auf die Art und Weise nicht bekommen können.


    Es ist in Ordnung, die Dinge anders zu sehen und das auch zu artikulieren.

    Nicht in Ordnung ist für mich, wie ein Elefant im Porzellanladen durch das Forum zu stürmen und die kleine heile Welt der verletzen Seelen aufzumischen und bei Gegenwind, der meiner Meinung nach sehr berechtigt war, beleidigt zu reagieren und sich als Opfer einer intoleranten Gruppenbildung zu sehen, in einem Forum, von dem man nach kurzem Hineinschnuppern sowieso entäuscht ist, weil es nicht so funktionert, wie ein Trauerforum gefälligst sein sollte, damit es den eigenen Ansprüchen genügt.


    Ich persönlich stehe über den Dingen und kann über die Trotzköpfe, die mit dem Kopf durch die Wand wollen und den missionarischen Eifer anderen seine Meinung darreichen zu wollen nur schmunzeln.

    Worüber ich dann aber nicht mehr amüsiert bin ist der Umstand, dass Menschen, die eine echte Bereicherung für dieses Forum sind, die anderen zu jeder Zeit eine helfende Hand gereicht haben, durch solches Verhalten verletzt werden und zwar so stark, dass sie lieber das Forum verlassen, als sich solche Angriffe weiterhin anzutun.

    Das ist ein öffentliches Forum, in dem jeder und jede seine Meinung schreiben kann, das nicht überreguliert wird und in dem keine Zensur stattfindet (außer der Verfasser der Zeilen möchte seine Beiträge selber zensieren).

    Dieses Forum ist ein seltener Schatz!

    Das Forum spendet Trost und gibt echte Lebenshilfe und es ist sehr lebendig.

    Deswegen ist es wichtig sich seiner Verantwortung als Verfasser seiner Texte bewusst zu sein.

    Die Scherben aufzukehren ist erheblich mühsamer, als den Tontopf erst gar nicht zu zerschlagen.