Beiträge von Frank

    Liebe Ros,


    danke für Deine lieben und tröstenden Worte. Ich habe das Glück, dass mir einige Freunde geblieben sind, die sich um mich kümmern. Sie haben mir auch während der Pflegezeit immer wieder gesatgt, dass ich das gut mache. Leider hab' ich das damals auch selber geglaubt, sehe erst jetzt, was ich alles falsch gemacht habe.


    Liebe Grüße


    Frank

    ich hatte gehofft, es wird besser mit der Zeit, habe ich mich mal wieder getäuscht. Das Gegenteil ist der Fall. Er fehlt immer mehr, von Tag zu Tag.

    Liebe Pewie,


    so geht es mir auch - und das seit mittelerweile elf Monaten. Bei allem Schmerz war es ja wohl doch gut für Dich, dass Du gestern Freunde um Dich hattest. Auch ich hatte gestern Besuch von Freunden, ein Ehepaar aus Friesland, mit dem wir früher immer zusammen Silvester gefeirt haben. Gestern haben sie am Telefon gemerkt, dass es mir sehr, sehr schlecht ging, haben sich ins Auto gesetzt und mich besucht (sind dabei übrigens durch die Wesermarsch gefahren). Wir haben gemeinsam geweint und das hat sehr weh und doch gleichtzeitig gut getan zu wissen, dass meine Frau auch bei anderen Menschen nicht vergessen ist. Die Frau war eine der besten Freundinnen meiner Tania.

    Aber was hilft es? Als sie wieder gefahren sind, war die Einsamkeit noch schlimmer spürbar als ohnehin schon jeden Tag.


    Ich wünsche Dir und uns allen hier die Kraft, durchzuhalten, obwohl ich manchmal denke, ich sollte aufgeben.


    Liebe Grüße


    Frank

    Ja, lieber Uwe,


    w ä r e schön gewesen, wenn Du und Rosi und Tania und ich uns mal persönlich hätten kennenlernen können. Mit Tanias Liebe zur Natur, zu Tieren, zur Schöpfung wäre das bestimmt ein schönes Treffen gewesen. Aber wer weiß? Vielleicht haben sich Rosi und Tania ja inzwischen kennengelernt und sind möglicherweise gemeinsamsauer auf uns, dass wir nicht klar kommen. Na ja, so Gedanken eben....

    Aber Dich würde ich tatsächlich gern mal persönlich kennenlernen. Vielleicht - und das meine ich ganz ohne Quatsch - können wir ja im Frühling, wenn wir es bis dahin schaffen sollten, wirklich mal ein Treffen irgendwo mitten in Deutschland machen. Vermutlich würden einige auch kommen, schätze ich. Na ja, so Gedanken eben... Im Moment denke ich, dass ich es nicht einmal bis ins neue Jahr schaffe zu überleben.


    Liebe Grüße


    Frank

    Lieber Uwe, liebe Alle,


    ich lese, was Ihr schreibt, kann aber nichts beitragen, was trösten könnte. Heute vor einem Jahr musste ich den Notarzt anrufen. Meine Frau kam für zwei Tage ins Krankenhaus, dann wieder nach Hause. Eine Woche später wieder Notarzt. Am 18. Dezember kam sie dann in das Pflegeheim, in dem sie im Januar gestorben ist. Ich habe sie zusammen mit den Rettungssanitätern aus der Wohnung getragen. Es sollte eine Kurzzeitpflege sein, aber mir war ziemlich klar, dass sie wohl nie mehr nach Hause zurückkommen würde. Es ist so entsetztlich grausam.


    Frank

    An MALTA,


    Liebe Malta,


    ich sehe gerade, dass Dein verzweifelter Beitrag zwischen dem Austausch von Rezepten wohl etwas untergegangen ist. Vermutlich hängt das damit zusammen, dass die Beiträge nicht in der zeitlichen Reihenfolge erscheinen. Lass Dich deswegen nicht verwirren. Klick mal oben rechts den linken Kreisel "Kontrollzentrum" an. Dann kannst Du Dir ein Benutzerkonto einrichten und dort alles noch einmal schreiben, damit es ankommt. (Ich hoffe, dass ich das jetzt richtig erklärt habe.)


    Ich hoffe, dass Du aus deiner Verzweiflung herauskommst, weiß aber auch, wie schwer das ist. Schreib weiter hier ! Vom Schreiben kommen unsere Lieben zwar nicht zurück, aber vielleicht kann es etwas helfen, mit dem Schmerz etwas besser zurecht zu kommen.


    Liebe Grüße


    Frank

    Liebe Ingrid,


    es steht mir nicht zu, Deine Psychologin zu kritisieren. Aber nach so kurzer Zeit scheint mir die Einschätzung doch sehr gewagt. Bei mir wurde nach vier Wochen erst richtig schlimm, und das hält bis heute an. Selbst das kann normal sein, kannst du in der Literatur lesen. Obwohl ich auch glaube, dass ich allmählich verrückt werde.


    Liebe Grüße


    Frank

    Liebe Ingrid,


    Dein Mann ist erst vor wenigen Wochen gestorben. Du musst nichts wegräumen. Habe ich auch nach bald 11 Monaten noch nicht getan. Und ich habe eine Bekannte, die dafür mehrere Jahre gebraucht hat. Setz Dich nicht selbst unter Druck. Und noch etwas Deine Kinder können Deinen Mann nicht ersetzen, aber sei froh, dass Du sie hast und dass sie sich um Dich kümmern.


    Liebe Malta,


    ich bin auch allein und habe odt solche Gedanken, wie Du sie äußerst. Das ist völlig normal, weiß ich von einer Trauerbegleiterin mit viel Erfahrung. Lass uns bitte trotz allem durchhalten. Wir wissen zwar nicht, was das Leben uns noch bringt. Aber wenn wir es beenden, werden wir es nie erfahren. Schreib's aus Dir raus, was Dich bedrückt, schrei es heraus. Alle hier können das verstehen.


    Liebe Grüße


    Frank

    Ihr Lieben,


    es sind nun schon über zehn Monate vergangen, seit meine Frau gestorben ist. Meine Trauer wird nicht weniger, jeder Tag wird eher schlimmer, denn mit jedem Tag vermisse ich sie ja länger. Ich denke immer noch, dass es allmählich Zeit wird, dass sie zurückkommt. Kann immer noch nicht damit klar kommen, dass es nie, nie wieder sein wird.


    Von einigen Menschen habe ich mir inzwischen sagen lassen, dass meine Trauer pathologisch sei. Darüber gibt es ja auch jede Menge Literatur. Also frage ich mich einerseits, ob ich nun wirklich verrückt geworden bin und andererseits, was daran pathologisch ist, wenn man nach dem Tod seiner Frau in tiefe Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung fällt und dieser Zustand anhält.


    "Du musst loslassen und nach vorn schauen", heißt es dann immer. Aber wie geht los lassen? Und wie soll man mit 68 Jahren nach vorn schauen? Was soll es denn da zu sehen geben außer Einsamkeit?


    In den Jahren, in denen ich meine Frau gepflegt habe, habe ich zwangsläufig das Leben für zwei Menschen organisieren müssen. Und ich finde, das habe ich sogar einigermaßen gut hingekriegt. Jetzt - für mich allein - schaffe ich gar nichts mehr.


    Tut mir leid, dass ich anderen keinen Trost spenden kann, weil ich so sehr mit mir selbst beschäftigt bin.


    Liebe Grüße


    Frank

    Liebe Bea,


    es geht mir nahe, was Du schreibst. Und ich glauibe, dass ich nachvollziehen kann, welche Gefühle Du hast und wie weh sie tun. Dennoch: Deine Mutter ist jetzt 92 Jahre alt. Da darf sie gehen. Und da kann eine Tochter sie auch gehen lassen, meine ich. Wie schön, dass Du Dich mit ihr ausgesöhnt hast.


    Trotzdem brauchst Du Kraft - und die wünsche ich Dir von Herzen


    Frank