Beiträge von Regentropfen

    Die Aussage "mich lebt das Leben" finde ich sehr treffend und ich habe das Gefühl, das beschreibt derzeit auch meinen Alltag. Ich lebe und ich funktioniere soweit es der Alltag mit Kindern verlangt...mehr nicht.


    Ich zweifle allerdings mal wieder, wenn ich mich in euer Leid versuche hineinzuversetzen, ob ich das Recht dazu habe, so zu empfinden.

    Ich habe meinen Mann, meine Kinder...Mir fehlt "nur" die Mutter und damit die beste Freundin...

    Ich würde meine Familie so gerne wieder genießen und motiviert in die Tage starten...

    Gerade heute (auf den Tag 10 Monate fehlt sie nun) fällt mir das aber besonders schwer.


    Lieber Uwe...Ich weiß gar nicht was ich dir wünschen soll. Wenn alles Schöne schmerzt, dann wirst du sicherlich keinen schönen Abend haben...

    Ich wünsche dir vorsichtig einen ruhigen Abend, eine schlafreiche Nacht und morgen eine winzige positive Sache an Deinem Tag.

    Guten Morgen lieber Uwe.


    Mein Sohn hat mich heute bereits vor 6 Uhr geweckt, sodass ich die Ruhe des Morgens und die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne genießen konnte. Jetzt kommt so langsam Leben ins Haus - meine Tochter ist nun auch wach und singt und klatscht und ist somit deutlich lauter 8o.


    Bei dir ist ja gewaltig was los! Ich kann dich mit deiner Sehnsucht nach mehr Ruhe, sehr gut verstehen. Bei mir ist kein Besuch, aber durch die Kinder auch immer etwas los...

    Ich wünsche dir trotz allem eine gute Zeit über die Ostertage und hoffe, dass du dir Zeit für dich und deine Gedanken an Rosi nehmen kannst, auch wenn das Haus voll ist.


    Liebe Grüße

    https://youtu.be/y_RClgy2jpo


    PUR - in Gedanken...


    Sie stand mitten im Leben

    hat das Glück angelacht

    für den Mann und die Kinder

    die treibende Kraft

    Sie war liebenswert

    freundlich

    was man herzensgut nennt

    jemand

    der gerne hilft

    den man auch gerne kennt

    Sie war noch zuversichtlich

    nach dem ersten Befund

    und sie glaubte und hofft

    denn es gab keinen Grund

    Von Gerechtigkeit hielt

    diese Krankheit nicht viel

    sie verfolgte heimtückisch

    und sinnlos ihr Ziel

    Das grab längst verschlossen

    die Schmerzen vergeh'n

    die Tränen vergossen

    das kann keiner versteh'n

    Die Zeit bringt Vergessen

    doch was auch geschieht

    sie lebt in Gedanken

    und in diesem Lied

    All die Operationen

    all die Therapien

    begannen dem körper

    die kraft zu entzieh'n

    Doch sie wollte kein Mitleid

    mit Löwinnenmut

    oh

    lachte sie weiter

    als ging es ihr gut

    Ich sah sie und weinte

    sie tröstete mich

    ja

    das war echte größe

    mir war jämmerlich

    Sie hat sich auf's nächste

    Konzert so gefreut

    daß sie's nicht mehr erlebt hat

    tut mir mehr als leid

    Das Grab längst verschlossen ...

    Ich habe nochmals über den Kommentar von "hohe Ansprüche an mich" nachgedacht und glaube ganz und gar nicht, dass meine Ansprüche an mich zu hoch oder überhaupt hoch sind.

    Ich sehe ja den Vergleich bei anderen und dazu kommt, dass ich meine Ziele eigentlich nie erreiche, obwohl sie nicht hoch sind.

    Den Anspruch zu haben, dass es immer so aussieht, dass Besuch auch unangemeldet z.B. ins Haus darf, ist sicher kein hoher Anspruch. Oder das die Toiletten und die Küche sauber sind - gerade mit Kindern die alles anfassen. Ich will ja nicht, dass es überall geschleckt ist oder der Staub immer gewischt und die Fenster geputzt. Mir geht es lediglich darum, dass es nicht so unglaublich unordentlich ist und wichtige Themen nicht immer auf den letzten Drücker erledigt werden sollten.


    Wir wollen doch in den Urlaub fahren. Einfach mal raus (und ich will an meinem Geburtstag nicht hier sein). Wir wollen am 1.6. fahren. Frankreich war mal eine Idee, aber ohne etwas zu buchen wird es schwierig werden.

    Auch wollen wir seit einem Monat ein zweites Auto. Wir schaffen es noch nicht einmal los zu ziehen und danach zu schauen.

    So könnte ich unglaublich viele Dinge aufzählen... Das ärgert mich so.


    Ebenso will ich ja keine Vorzeige-Mama sein, aber der Anspruch seine Tochter nicht ständig anzubrüllen oder "genervt" zu sein, sollte nicht mal ein Anspruch sein, sondern Selbstverständlichkeit...


    Ich möchte mit meiner Mutter telefonieren, möchte sie in den Arm nehmen, mit ihr einen Kaffee trinken, lachen und in ihren blauen Augen sehen, dass sie mich versteht und mir unter die Arme greift.

    Ich bin erwachsen, ja. Und ja, ich lebe mein eigenes Leben. Dennoch brauche ich sie doch eigentlich noch so sehr. Seit sie weg ist, bin ich unglaublich alleine :13:

    Guten Morgen.


    Ich habe bei einer psychologischen Beratungsstelle wegen unserer Tochter angerufen und Aussage war, dass sie zurückrufen, wenn sie mir einen Kurztermin anbieten können. Ich weiß allerdings nicht wann das sein wird. Am Telefon wurde direkt geäußert, dass unsere Tochter wahrscheinlich nur eifersüchtig sei, weil sie mich nun teilen müsse. Ich bin mit dieser Aussage nicht glücklich, weil ich es nicht als Eifersucht ansehe... Aber ich warte nun einfach mal ab. Schließlich bin ich auch keine Sozialpädagogin oder Psychologin. Zudem am Telefon natürlich nur 3 Minuten gesprochen wurde und der Termin dann, soweit ich weiß, 30 Minuten beinhalten soll.


    Hilfe für mich...keine Ahnung. Gestern wurde mir mal wieder zu einer Kur geraten. Davor habe ich aber weiterhin eher Angst, da unser Kleiner (knapp 11 Monate) nur noch an meinem Hosenbein hängt und ich mir nicht vorstellen kann, dass er sich fremdbetreuen lassen würde.


    Familienhilfe kenne ich von meiner Zeit beim ambulanten Pflegedienst auch. Allerdings kenne ich es nur über Verordnung eines Arztes und da gibt es bei mir keinen Grund.


    Am Dienstag habe ich meinen Vater gesehen. Er hatte mich gefragt ob es mir gut gehe, da ich so dünn geworden sei. Als ich meinte, dass es mir gut gehe, es aber manchmal doch recht viel sei, meinte er nur, dass ich die Ar...backen zusammen klemmen soll und nach vorne schauen. Jeder bekomme schließlich nur die Lasten, die er tragen könne.

    Wie ich diesen Satz inzwischen hasse!


    An der Stelle werde ich nun mit einer Tasse Kaffee und dem Knirps raus auf die Terrasse in die Sonne sitzen. Ich schicke euch allen angenehme Temperaturen und schöne Sonnenstrahlen.

    Liebe Astrid.


    Ich habe erneut versucht mit meinem Mann zu reden. Ich darf mich bei einer Beratungsstelle melden, die Eltern mit der Erziehung der Kinder unterstützt. Unsere Tochter ist sehr impulsiv, laut, temperamentvoll und hat noch Schwierigkeiten ihre Emotionen zu beherrschen.

    Mehr kommt für ihn allerdings nicht in Frage. Er meint, ich solle seine Eltern fragen, wenn ich im Haushalt Unterstützung brauche. Dies funktioniert aber leider so gar nicht.


    Ich weiß selbst auch nicht, ob mir eine andere Hilfe helfen könnte. Ich bin einfach ratlos und innerlich irgendwie leer :(.


    Schlaft gut

    Liebe StillCrazy.


    Es freut mich sehr für dich, so schön und entspannt von der Beerdigung zu lesen. Ich freue mich zudem, dass du eine so tolle Unterstützung bekommst. Lass es dir weiterhin gut gehen und schau nach dir.


    Alles Liebe

    Hallo zusammen.


    Ich danke euch für eure Rückmeldung. Leider geht es mir damit nicht besser, weil es nichts an meinem Anspruch ändert. Bei uns ist es nicht nur etwas unordentlich, sondern es herrscht vollkommenes Chaos... Ich schaffe es gerade Küche,WC und Bad einigermaßen sauber zu halten - sauber, aber deshalb nicht gleich ordentlich.

    Regelmäßige ausgewogene Mahlzeiten, Einkaufen, Papierkram, Wäsche... All das bleibt unglaublich auf der Strecke. Dazu noch, dass ich aber trotz allem nicht genug Zeit für die Kinder habe, wir gefühlt nur noch einen strengen Ton haben und ich eigentlich das Haus nur noch verlasse, wenn ich unbedingt muss (Kindergarten, Einkaufen und der Besuch bei den Schwiegereltern....).

    Ich fühle mich vollkommen orientierungslos, allein und unfähig.


    Mein Mann versteht mich gar nicht. Mehrfach habe ich versucht es anzusprechen, auch dass mir der Austausch mit meiner Mom so unglaublich fehlt.

    Aber er meint nur, dass ich alles schwarz male :(.

    Liebe Astrid.


    Vielen Dank für die schöne Geschichte!


    Zu der Kur... Ich hatte schon nach einem Kurhaus gesucht, welches auch eine gute Betreuung für die Kleinsten bietet, bin aber a nicht fündig geworden und b habe ich dabei immer mehr negative Aussagen in Foren oder ähnlichem von Frauen gelesen, die dort waren. Somit hab ich den Gedanken abgelegt.


    Von Freunden Hilfe einfordern fällt mir sehr schwer! Ich kenne hier nicht so viele besonders gut, da wir selbst ja erst seit etwas über zwei Jahren hier wohnen. Ich habe eine "beste" Freundin mit ihrer Familie (drei Kinder: werden dieses Jahr 7, 5 und 3 Jahre), beide Erwachsenen sind in Teilzeit (32 und 34h) arbeiten. Ich mag sie und sie sind im NOTFALL auch für uns da. Aber im Vergleich zu denen komme ich mir schon beinahe schäbig vor. Die schaffen ihre drei Kinder, den Haushalt, die Arbeit und haben dazu noch Zeit für Vereinstätigkeiten, Basteln mit den Kids, Politik und Freunde.

    Sie sind so stark und ich so schwach im Vergleich. Ich bin zuhause und nicht arbeiten. Ich habe nur zwei Kinder und nicht drei. Ich schaffe weder meine Kinder, noch meinen Haushalt und Verein oder Basteln oder weiß ich was, ist weit vom Möglichen weg...

    Und so ähnlich scheint es bei den wenigen anderen Bekannten, die ich hier kenne, auch zu sein. Sie alle schaffen so viel.


    Verstehst du was ich meine? Sie alle sind so "stark", dass es mir schwer fällt, meine Schwäche zuzugeben.


    Es ist auch nicht so, dass ich keine Auszeiten für mich habe. Vormittags ist die Große im Kindergarten und der Kleine schläft auch mal ne Stunde.

    Oder auch jetzt am Abend. Beide Kids sind im Bett, mein Mann hat Spätdienst und kommt erst irgendwann heute Nacht und ich habe nur noch einen Korb Wäsche zusammen zu legen und dann werde ich ins Bett gehen - Zeit für mich.


    Ich sehe an den ganzen anderen Familien wie wenig ich auf die Reihe bekomme und ich sehe einfach nicht, dass ich es besser schaffen kann. Deshalb sehe ich mich ja auch als "unfähig" an :13:.

    Hallo Astrid.


    Ja, es kann sein, dass ich etwas entkräftet bin. Mir kommt immer öfter der Gedanke, ob es für meine Kids und meinen Mann nicht besser wäre, ich wäre nicht bei ihren :(. Ich bringe nur Unruhe rein.


    Eine Kur... Mein Hausarzt hat mich schon mal drauf angesprochen. Ich kann es mir im Moment nicht vorstellen. Ich müsste beide Kinder mitnehmen und gerade die Nächte sowie morgens und abends empfinde ich als sehr anstrengend... Der Kleine kennt noch keine Fremdbetreuung und lässt sich nur sehr schwer, selbst an den Papa, abgeben. Und eine Kur, wo ich dann erst recht alleine mit den Kids werkeln muss in fremder Umgebung, das stelle ich mir derzeit nicht als Auszeit vor :4:.

    Und genauso wenn ich eine Woche irgendwo hin fahren würde. Die Große schläft in ungewohnter Umgebung noch schlechter. Und ich weiß nicht ob sie dann ihre Mutter um sich haben möchte...Wir gerade gerade viel zu oft aneinander.

    Liebe blaumeise.

    Auch ein Danke an dich für deine lieben Worte. Ja ich würde die Trauer gerne überspringen... Wieder zum Alltag zurück kehren. Meine Ehe ist nicht mehr was sie war und ich bin nur noch unzufrieden. Manchmal frage ich mich, ob ich all das überhaupt auf die Trauer schieben darf oder ob ich einfach nicht mehr in der Lage bin zu leben. Unabhängig ob es nun um meine Mom geht oder nicht.


    Dass die Mutter vor einem geht, bzw die Eltern, ist doch eigentlich vollkommen "normal". Und das geht nahezu jedem so...also dass irgendwann einmal der Zeitpunkt kommt, wo man sich ohne seine Eltern durch schlägt. Klar darf ich traurig sein, das will ich mir auch nicht verweigern! Aber das Leben geht weiter und sollte gelebt werden. Ich verkrieche mich nur noch innerhalb des Hauses, will nicht mehr unter Leute, weil ich mein eigenes Verhalten so schlimm finde...

    Liebe Astrid.


    Ich schäme mich weil ich so jammere. Meine Mom ist seit über 9 Monaten nicht mehr hier und das Leben geht weiter. Ich hänge aber nur den Fragen nach "wie wäre es wenn sie noch hier wäre" und "warum musste gerade sie gehen".

    Ich schäme mich, dass ich meinen gesamten Alltag nicht auf die Reihe bekomme.


    Meine Kinder...es ist nicht gut wie ich mich um sie kümmere. Ich bin ihnen keine gute Mutter. Ich habe keine Geduld mit ihnen und gebe ihnen nicht die Liebe und Geborgenheit, die ein Kind braucht. Und ja, das bisschen was ich mache, das strengt unglaublich an.


    Ehrlich gesagt fühle ich mich alles andere als wichtig und wertvoll. Eher ersetzbar und nervig...

    Leere... Irgendwie empfinde ich gerade nur Leere.

    Sie fehlt mir so sehr. Ich habe das Gefühl, ihre Worte und ihre Ohren so dringend zu brauchen.

    Ja, ich habe meinen Mann und meine Kinder...Ich fühle mich aber so alleine, so leer im Moment!

    Ich schäme mich dafür! Es sollte doch alles leichter werden! Ich sollte mich um meine Kinder kümmern! Ich sollte den Frühling genießen!

    Aber ich ertrinke nur in Selbstmitleid :13::4:

    Ich weiß nicht was los ist. Gerade steckt meine Mom in allem und jedem. Ständig muss ich an sie denken und es kullern wieder viele Tränen.

    Ich verstehe es nicht. Ich hatte das Gefühl, das Tal wäre durchschritten und es geht wieder bergauf...es ist als wäre ich abgestürzt :(.

    Liebe StillCrazy!


    Auch von mir mein aufrichtiges Beileid! Ich finde es sehr berührend wie ihr diese gesamte Zeit gemeinsam gemeistert habt und wünsche dir für deinen Weg nun viel Kraft!

    Ich wünsche dir, dass du genau das tun kannst, was dir gut tut.


    Herzliche Grüße

    Der Tag war okay. Inzwischen merke ich, dass es immer weniger dieser monatliche Tag wird, mehr werden es Alltagssituationen die mich aus der Fassung bringen. Es passiert so viel im Moment und so gerne hätte ich ihr Ohr und ihre Ratschläge dazu...sie fehlt täglich!


    Ich habe schöne Erinnerungen an sie und ich bin unglaublich glücklich, dass ich eine so besondere (für mich besonders) Beziehung zu meiner Mom haben durfte! Dennoch vermisse ich ihre Nähe, den Klang ihrer Stimme, ihr Lachen, ihre warmen Hände auf meinen Schultern und ihr warmer, mich verstehender Blick...