Beiträge von Regentropfen

    Liebe Astrid.

    Vielen Dank. Ich werde mir die Videos gerne anschauen. Meine Tochter wird bald drei.

    Zu einem Ort als Erinnerungsplatz...ich habe mir so etwas ähnliches auch schon überlegt, bin aber auf kein Ergebnis gestoßen. Wir sind erst vor zwei Jahren hier her gezogen (was für meine Mom damals sehr sehr schlimm war) und somit verbinde ich hier nichts mit ihr oder sogar eher Negatives... ich habe auch hier in der Gegend noch nicht mal für mich selbst einen "Lieblingsplatz" gefunden. Im Ort in welchem wir vorher gewohnt hatten (aber noch weiter weg) würden mir sofort Plätze einfallen :(.


    Ich hab Zuhause Gegenstände von ihr oder welche, die mich an sie erinnern...bisher fällt es mir aber noch sehr schwer, diese bewusst zu betrachten.

    Liebe jennyt86,


    gerade habe ich ein wenig in deinen Posts gelesen und zuerst möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass du auch viel zu früh ohne deine Mama lebst.

    In vielen deiner Gedanken, Schmerzen und Ängste erkenne ich Emotionen, die ich derzeit auch habe. Meine Mom ist Ende Juni gegangen...

    Ich wünsche dir schöne Erinnerungen und einen ruhigen Abend.

    Guten Abend.

    Am Freitag kam Post vom Amtsgericht bzgl Nachlass meiner Mom. Ich wusste was in dem Schreiben stehen wird und dennoch fiel es mir schwer den Brief überhaupt zu öffnen.

    Meine Eltern haben kein Eigenheim weswegen es sich beim Erbe um Ersparnisse auf Konten und Sparbüchern dreht. Meine Mom hatte eigene Konten, weil mein Vater in ihren Augen spielsüchtig war bzw ist und sie so versuchte Geld auf die Seite zu schaufeln.


    Als im Januar klar wurde, dass es keine Chance auf Heilung mehr gibt, wollte meine Mom, dass mein Vater nicht alles bekommt, sondern lieber mein Bruder und ich bzw unsere Kinder.

    Sie hat einfach nichts hinterlegt, sodass es der normalen Erbfolge nach läuft. 1/4 also nun an mich.

    Ich weiß, dass sie wollen würde, dass ich dieses Geld nutze oder für meine Kinder anlege, dennoch dreht sich mir der Magen um bei dieser Vorstellung...

    Ich fühle mich mit diesem Schreiben überfordert ?.


    Auch kam sofort der Wunsch hoch, sie zu besuchen. Aber meine Mom liegt ziemlich weit weg von mir, sodass ich sehr sehr selten hin fahren kann.

    Es klingt blöd, aber ich habe das Gefühl, gar keine Zeit für Briefe oder sogar Worte an sie zu haben. Die Tage sind im Moment so voll und auch irgendwie kräftezehrend, dass ich froh bin die Kinder, Haushalt und Einkäufe unter einen Hut zu bekommen und falle dann abends früh ins Bett.


    Ich weiß nicht, ob das Verhalten unserer Tochter mit dem Verlust der Oma zusammen hängt, aber sie bekommt seit einiger Zeit immer wieder "Ausraster". Sie ist dann total provozierend, schreit wie am Spieß und lässt sich kaum raus holen.

    Unser Kleiner ist zwar zum Glück kein Schreikind mehr, meine Nächte sind allerdings noch immer sehr oft unterbrochen und so "wandle" ich oft mehr durch den Tag als dass ich diesen wirklich lebe...

    Es tut mir leid. Teilweise muss mein Geschriebenes ziemlich wirr erscheinen. Ich glaube es liegt daran, dass in mir gefühlt auch alles ziemlich wirr ist...

    Es fällt mir schwer, klare Gedanken zu haben und mich auf etwas zu konzentrieren ??.

    Woelfchen

    Vielen Dank für deine Worte! Ich versuche dankbar zu sein und ich weiß im Inneren auch, dass ich es sein müsste...dennoch bin ich irgendwie unglücklich, unzufrieden und ich weiß nicht genau warum...


    Astrid.

    Ich glaube manchmal auch, dass meine Mom diesen Zeitpunkt selbst gewählt hat um zu gehen. Allerdings eher aus anderen Gründen...

    Nach der Geburt unserer Tochter ging es mir sehr schlecht. Es waren Komplikationen und ein hoher Blutverlust Schuld daran. Ich glaube, meine Mom wollte wissen, dass es mir dieses Mal gut geht.

    Und das andere - sie wollte selbst entscheiden. Sie hat deutlich weniger Schmerzmittel genommen als sie hätte dürfen und als ich sie fragte warum, meinte sie, dass sie "klar" bleiben will.


    Mit Fortschreiten des Wachstums der Metastasen fiel es ihr aber gewiss immer schwerer.




    Ich mache mir zum Teil auch sehr große Vorwürfe. War ich zu wenig für sie da? Eigentlich wollte sie bei mir sein, aber dies ließ sich vom derzeitigen Haus her leider nicht umsetzen. Zumindest nicht ohne ihr die letzte Möglichkeit zur Selbstversorgung auch noch zu nehmen.

    Meine Mom hatte eine Hündin. Ein so tolles Tier. Ich hatte ihr eigentlich versprochen, dass ich mich um die Hündin kümmern würde. Hier hatte sich allerdings früh schon mein Vater in den Vordergrund gedrängt und er hat die Hündin dann "weggegeben"...

    Bei meiner Mom wurde kurz vor meinem 30. Geburtstag Lungenkrebs diagnostiziert. An meinem Geburtstag hatte ich übers Telefon mit ihr gejubelt, weil keine Metastasen verhanden waren. Dann folgte Chemo und Bestrahlung. Auf die Chemo sprach sie super an - es war kaum noch aktives Tumorgewebe nach Abschluss nachweisbar. Ende November letzten Jahres (29.) wurde ihr dann operativ ein Lungenflügel entfernt. Wir waren so optimistisch und ich glaubte wirklich sie gehöre zu den wenigen glücklichen, die geheilt werden.

    Unser Glück hielt nicht lange...bereits Anfang Januar kamen neue Symptome und die erste Todesnachricht - multiple Hirnmetastasen ?.

    Bis zuletzt konnte meine Mom ihren Willen selbst äußern. Ich hatte von ihr eine Vollmacht erhalten und ich hatte immer damit gerechnet, dass ich sie irgendwann brauchen würde um ihren Willen durch zu setzen..aber sie schlief ein bevor es soweit kam.

    Viel zu früh für mich. Meine geliebte Mom, meine Zuhörerin und Versteherin in allen Lebenslagen - meine Konstante.

    Vielen Dank euch für eure Nachrichten.


    Liebe Ingrid 74, ich war immer sehr geduldig...geduldig mit allen anderen und auch mit mir. Seit einiger Zeit scheine ich keine Geduld mehr zu haben ?. Ich bin ständig unzufrieden. Ich hoffe aber, dass es sich wieder gibt.


    Liebe Astrid, ich kann mich sehr gut an Umarmungen erinnern, auch an ihren Geruch und ihre Stimme. Mir diese Dinge aber vorzustellen fällt mir schwer. Es schmerzt so sehr.

    Zur Geburt unseres Sohnes...ich konnte ihn eine ganze Zeit nicht richtig annehmen. Er kam mir "ungelegen" von der Zeit. Gegen Ende der Schwangerschaft hielt er mich davon ab viel zu meiner Mom zu fahren und nach der Geburt ebenso...es war ihm gegenüber nicht fair, aber er war mir eher "Ballast". Erst ca einem Monat nach dem Einschlafen meiner Mom fing ich an ihn zu lieben wie es eine Mutter tut. Ich bin inzwischen sehr froh, dass ich ihn und auch unsere größere Tochter habe.

    Beide zwingen mich täglich aufzustehen und einen gewissen Alltag zu leben.


    Liebe Mausbeen.

    Mein Beileid auch an dich. Innerhalb so kurzer Zeit beide Eltern zu verlieren...nicht einfach.

    Mein Vater lebt zwar noch, aber unser Verhältnis ist nicht so toll.

    Fühlst du dich auch manchmal alleine? Ich weiß, dass ich meine eigene Familie habe und dennoch fühle ich mich so unglaublich alleine...

    Meine Tanten erzählen mir immer wieder, wie meine Mom (deren Schwerster) ihnen begegnet. Die eine sieht meine Mom in weißen Schmetterlingen, die andere redet mit ihr und hat das Gefühl "Zeichen" zu bekommen...


    Ich würde auch gerne irgendetwas haben, das mir das Gefühl gibt, sie sieht mich...sie ist noch irgendwo...

    Guten Abend.


    Ich bin neu hier und weiß nicht ob ich überhaupt richtig bin.

    Meine Mom ist vor knapp 5 Monaten eingeschlafen. Sie war noch so jung. Ich selbst bin 31.

    Meine Mom war krank und "eigentlich" wusste ich, dass sie gehen wird. Nichts desto trotz kam es dann doch viel zu plötzlich! So vieles ist unausgesprochen.

    Meine Mom und ich waren sehr eng, haben nahezu alle Sorgen und Freuden miteinander geteilt und sie war mir zugleich eine Freundin.

    Ich habe mit meinem Mann zwei Kinder. Unsere Tochter ist knapp drei und unser Sohn wurde vor knapp sechs Monaten geboren. Noch als ich mit ihm schwanger wurde, war ich sicher, meine Mom würde mich als Oma meiner Kinder noch lange unterstützen.


    Ich komme nicht klar, dass sie nun weg ist. Jeder sagte, es würde leichter werden, aber das tut es irgendwie nicht. Ich habe das Gefühl depressiv zu sein und weiß nicht mehr was ich tun soll.


    Wie kann man denn nach vorne schauen, wenn nichts mehr wird wie es war. Ich fühle mich so alleine...