Liebe Nordlys.
Vielen Dank für deine Zeilen. So treffend, dass sie teilweise auch von mir hätten sein können. So traurig es ist, mir vorstellen zu können wie sehr du unter deiner Situation leidest, so gut tut es zu lesen, dass mein Schmerz zumindest von dir verstanden werden kann.
Mein Tag wurde heute nicht besser. Ich habe mich riesig mit meinem Vater gezofft und es fielen Aussagen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Im Grunde hat er deutlich gemacht, dass er mit dem Misstrauen meines Bruders und mir ihm gegenüber (meine Mom war sich sicher, dass er spielt und er hatte es auch schon zugegeben, leugnet nun aber alles und stellt meine Mom so dar, als hätte sie sich in etwas verrannt) nicht klar kommt und dass wir ohnehin schon lange keine "Familie" mehr repräsentieren.
Natürlich kommt so etwas auf, wenn es um das Erbe geht - wie könnte es auch anders sein...
Letztlich hat er mir vorgeworfen, ich wäre wie meine Mutter und das Vertrauen sei dahin...
Das Telefonat war am frühen Nachmittag und seither bin ich unfähig irgendetwas zu tun. Ich habe das Gefühl vollkommen den Halt verloren zu haben. Ja, es ist nichts neues. Mein Vater und ich haben nicht mehr das beste Verhältnis, aber so schmerzend eskaliert ist es noch nie.
Ich habe meinen Alltag heute nicht mehr geschafft, fühlte mich nicht in der Lage noch weiter zu backen, zu putzen oder die Wäsche zu machen. Meine zwei, meine zwei eigentlich unglaublich liebenswerte Kinder waren mir heute zu viel. Ich hab meine Große mehrmals vollkommen ungerechtfertigt sngedchnauzt und meinen Kleinen missachtet, um kurz durch zu atmen.
Ich kann nun nicht mehr über dieses Thema schreiben. Es wühlt mich noch zu sehr auf.