Beiträge von Luise

    Meine Lieben,


    danke für eure lieben Worte. Mein Zustand hört und liest sich wohl schlimmer an als er ist.

    Irgendwie geht es ja noch... andere haben es schwerer.


    Ich habe 70 Grad Schwerbehinderung mit Merkzeichen G, Pflegegrad 1.


    Es sind aber die andauernden Schmerzen und die zunehmende Atemnot, die mir zu schaffen machen. Dazu die ständige Angst den 4. Schlaganfall und den 2. Herzinfarkt zu erleiden. Angst vor dem Tod habe ich nicht, nur vor totaler Pflegebedürftigkeit.

    Das schaffe ich nicht mehr ohne Liebe, mir fehlt alleine die Kraft zum Kämpfen. Für meinen Mann habe ich es jedesmal wieder versucht... mit relativ gutem Erfolg.


    Aber nun... für wen?


    LG Luise

    Meine Lieben,


    mal wieder ein WE und allein.


    Mir wird alles zu viel.


    Zu viel... Alleinsein... für mich einkaufen und sorgen... alles selber regeln... ohne Hilfe und Zuspruch... Termine wahrnehmen... neue Brille und neues Hörgerät aussuchen... das Autofahren und damit das leidige Parkplatzsuchen... Rollator aus dem Kofferraum heben... zusammen"bauen"... Schlange stehen vor dem Geschäft mit zunehmenden Schmerzen und Schweissausbrüchen... Kreislaufprobleme.


    Nach Hause kommen... niemand da, um zu trösten und um zuzuhören... allein für immer!


    Mir tut alles weh... Schmerzmitteldosis nach Arzttermin verdoppelt worden... habe das Gefühl auch meine Einsamkeit verdoppelt sich. Aber bitte nicht ins Heim... dort ist man zwar nicht allein, aber trotzdem traurig und einsam... und vor allen Dingen nicht mehr selbstbestimmt.


    An guten Tagen mit wenig Beschwerden empfinde ich noch etwas Hoffnung auf lebenswerte Tage...die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Will noch so viel regeln bevor ich sterbe... mache mir um jeden Sch.... Gedanken... will aufräumen mit meinen Habseligkeiten und will nicht, dass meine Erinnerungen ( Fotos,Filme, Tagebücher) dann irgendwo in irgendwelche Hände geraten. Aber

    ich kann mich davon noch nicht trennen!


    Nun muss ich noch meinen Balkon unwetterfest machen... wird mich viel Kraft und Schmerzen kosten. Meine Wohnung liegt hoch und ist sehr windig bei Sturm und Gewitter... aber hier fühle ich mich wohl und in jeder Ecke sind Erinnerungen an Heinz. Er hat es uns... mir... schön gemacht.


    Meine Tränen fließen und mein Herz ist schwer.


    LG Luise

    Lieber BernhardP,


    fühle dich nicht schuldig, dass bist du nicht. Die Liebe zu deiner Frau ist für immer in dir, trotzdem ist noch Platz für andere, vielleicht nicht so totale Liebe... nimm sie an und lebe sie.


    LG Luise

    Liebe Andrea,

    meine Lieben,


    ich habe wieder einige "schlechte" Tage voll Verzweiflung und Tränen hinter mir.


    Irgendwie ist es seit Anfang des Jahres (Schlaganfall) in mir immer dunkler und einsamer geworden.


    Ich sehne mich nach einem Menschen, der zu mir gehört... nach Verstehen... nach Zärtlichkeit... nach Vertrauen... nach Lachen... nach allem, was mir nun fehlt.


    Zweisamkeit... keine Einsamkeit.


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    Wie in dem Lied von Hildegard Knef


    Eins und eins, das macht zwei

    von

    Charly Niessen / Charly Niessen

    Der Mensch an sich ist einsam

    und bleibt verlassen zurück.


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    LG Luise



    Liebe Blaumeise,


    dass sind ja viele Komplimente! Fühle mich wohl dabei, aber auch zu sehr gelobt.


    Am schönsten war, dass du dich wieder aus dem Khaus melden konntest.


    DU BIST EINE STARKE KÄMPFERIN.


    Ich bin zwar behindert und mit Krankheiten belastet, aber du mehr mit den Lebensbedrohenden.


    Ich bin oft in Gedanken bei dir und bin froh, dass ich dir beistehen kann... durch meine Schreiberei einen Teil dazu beitrage dir etwas digital zu helfen.


    Eine ganz, ganz dicke Umarmung.


    <3lich deine Luise

    Lieber Matthias,


    gut, dass du etwas entspannen konntest.


    Wann kommt denn dein Vater ins Heim? Hattest du nicht geschrieben ab Juni?

    Kannst du dann in dem Haus wohnen bleiben? Und wie sieht es mit deinen Anträgen aus wegen deiner finanziellen Situation.


    Wenn diese Belastung wegfällt wird es dir besser gehen und Dorit kann dir vielleicht mehr Zeichen geben....das wäre doch schön.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    der Tag gestern war anstrengend, weil ich kaum Besuch bekomme.... bin es nicht mehr gewöhnt. Sind um 8:30 Uhr gekommen... habe Frühstück hergerichtet... war vorher mit Amy Gassi... danach wegen Schmerzen noch etwas hingelegt. Es ist für mich eben nicht so leicht.


    Hat alles gut funktioniert... war dann aber froh, als sie gegen 14 Uhr wieder gefahren sind.


    Allerdings später fiel ich in tiefe Trauer und war sehr depressiv. Es war wohl die Ruhe danach und das Gefühl der Einsamkeit... dauerte bis spät an... weinen und hadern.


    Heute habe ich mich bis jetzt beschäftigt mit Hausarbeit und Wäsche. Nun kann ich aber körperlich nicht mehr... hoffe aber, dass ich den Tag besser "rumkriege"... ohne zu weinen und mich zu bedauern.


    LG Luise

    Liebe Ange,

    liebe Flora,


    ich liege hier mit Schmerzen und weine.


    Werde aber auf euren Rat hören und es so machen. Ich danke euch.


    Genau... was soll schon geschehen?

    Kann mich hinterher hinlegen und erholen.


    Brauchte wohl eure Worte um klar zu sehen und mich zu beruhigen.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    heute brauche ich dringend Ratschläge von euch. Bin total unentschlossen... ja hilflos in meiner Gedankenwelt.


    Durch mein ständiges Alleinsein bin ich wohl sowas wie menschenscheu geworden. Bekomme selten Besuch und komme auch kaum aus dem Haus. Darunter leide ich sehr und sehne mich nach Mitmenschen, die an meinem Leben teilnehmen.

    Nun mein "Problem" : Mein Neffe mit Familie will morgen zum Frühstück zu mir kommen... sie wohnen weiter weg. Auf einer Art freue ich mich aber schon alleine der Gedanke an die Unruhe und auf meine Gastgeber"pflichten" versetzen mich in Panik. Ich bin stark durcheinander und will es eigentlich nicht.

    Es sind meine einzigen noch lebenden Verwandten und ich bin auf ihre Bereitschaft und eventuellen Hilfe bei Krankheit und Tod angewiesen ( Durchsetzung meiner Patientenverfügung... Vorsorgevollmacht... Nachlass usw.).

    Es ist alles besprochen und schriftlich festgelegt. Das gibt mir auch Sicherheit.


    Und trotzdem fühle ich mich heute nicht in der Lage sie morgen zu empfangen... es belastet mich stark... ich will alleine sein und mich nicht zusammenreißen und mich unterhalten und mit dem Kind spielen. Dazu wirbelt mein Hund dazwischen und ich muss aufpassen.


    Ich weiss, ich bin undankbar und ihr könnt mich bestimmt nicht verstehen... verstehe mich selber nicht.


    Aber es belastet mich und ich bin unsicher... muss eine Entscheidung treffen... aber welche?


    Es ist mir zuviel Unruhe, gleichzeitig bin ich froh, dass ich sie noch habe.


    Es ist nicht nachzuvollziehen. Was soll ich tun? Bin durcheinander und unzufrieden.


    LG Luise

    Liebe Blaumeise,


    ich bin soooo froh, dich wieder zwitschern zu lesen. Ruhe dich ordentlich aus und putze dein zerzaustes Gefieder!


    Melde dich wenn du kannst. Wir denken alle an dich und hoffen, dass du viele "Würmer" nascht, damit du wieder fliegen wirst um die Natur zu genießen.


    Alles, alles Gute

    wünscht dir Luise

    Meine Lieben,


    eine neue Woche und ich will versuchen an Heinz zu denken ohne zu viel zu weinen und zu hadern.


    Er will das ich gerne lebe. Das hat er mir oft gesagt, wenn ich verzweifelt war. Aber mir fällt es schwer... ohne ihn... allein...


    Mein Mann war meine Sonne.. ging immer wieder auf... gab mir Wärme... Licht... Kraft.


    Er fehlt mir so sehr... ohne ihn schaffe ich es kaum. Seine Liebe hat mich gestärkt.

    Deshalb konnte ich seinen Tod annehmen... seinetwegen. Trotzdem bin ich wie gelähmt vor Schmerz und bekomme mein Leben nicht mehr

    in den Griff... schwanke haltlos... lasse mich treiben... bin empfindlich... ohne Mut zum Weitermachen...


    Lechze nach Zuneigung... Anteilnahme... Hilfe in jeglicher Form. Dadurch sehr verwundbar... enttäuscht und getäuscht von den Menschen, denen ich mich zuwandte in meiner Not.


    Hatte einen Menschen, dem ich vertrauen und auf den ich zählen konnte.

    Heinz gab mir das alles... 46 Jahre.

    Und nun? Bin unfähig... komme nicht zurecht...


    Wird es je besser werden?


    LG Luise

    Meine Lieben,


    immer wieder dieses tiefe Loch!

    Ich falle und falle!


    Sonntag... diese Stille in und um mich herum. Ich halte es nicht mehr aus... wie lange noch?


    ICH HABE ANGST!


    Es ist komisch... diese Angst... eigentlich sollte mir doch alles egal sein! Aber ich versinke in dieser Lebensangst. Kennt das einer von euch?


    Das ist mein grosses Problem... Heinz hat es erkannt... nur er konnte mir helfen... die Angst nehmen.


    Ich möchte nicht mehr denken müssen... nur in den Tag hinein leben... solange wie es mir bestimmt ist. Aber mein Kopfkino läuft in einer Endlosschleife. Immer derselbe Film... schmerzhaft in seiner Realität.


    Dazu das Hämmern im Kopf : Heinz ist tot... kommt nicht wieder... bin allein.

    Ich glaube, ich versinke in Selbstmitleid.. so tief, dass es wohl krankhaft ist.


    Will es nicht wahrhaben, aber mein Verstand sagt es mir: es ist der pure Egoismus.


    Ich komme nicht mehr daraus... tue mir selber leid. Das Alleinsein macht mich fertig, gleichzeitig kann ich die wenigen Menschen, die mir noch helfen wollen, nicht um mich herum ertragen. Ich setze eine Maske auf und lasse mir nichts anmerken.


    Dabei schreit meine Seele nach Liebe... Zuwendung... Zärtlichkeit.


    Ich weiss nicht mehr weiter... verstehe mich selber nicht.


    Mein schmerzender Körper verschlimmert diesen Zustand noch mehr. Ich möchte laufen bis zur totalen Erschöpfung und dann liegen bleiben oder wieder aufstehen mit neuer Kraft...


    WEITERLEBEN?


    Ohne Heinz aber für ihn mit?


    Eure verwirrte Luise