Beiträge von Luise

    Meine Lieben,


    gleich habe ich einen Termin beim HNO-Arzt. Das letzte Mal hat mich Heinz gefahren- vor ca. 4 Jahre-nun bin muss ich es alleine schaffen. Bin extra 1 1/2 Stunde früher gefahren, damit ich warten kann, bis in der Nähe ein Parkplatz frei wird.


    Dann noch laufen mit Rollator. Hoffentlich schaffe ich den Weg!


    Das sind die Probleme, die ich zusätzlich zur Trauer habe. Er fehlt einfach immer...


    LG Luise

    Meine Lieben,


    gestern beim Einkaufen wurde von der Kassiererin auch eine Kundin auf fehlende Maske angesprochen. Sie zeigte ein Attest vor, dass sie von der Maskenpflicht befreit ist, da chronisch erkrankt.

    Habe ich zum ersten Mal mitbekommen.


    LG Luise

    Liebe Helga,


    ja, schade. Es wäre schön sich mal zu treffen. Irgendwie habe ich mich so an euch "gewöhnt", öffne mein Inneres, betrachte euch als Freunde.

    Hier kann ich mir alles von der Seele schreiben, niemand wertet, egal ob ich jammere oder klage.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    morgen kommt die Hilfe noch einmal, um kleine Schraubarbeiten zu erledigen... dann weiss ich auch, was ich bezahlen muss.


    Nie hätte ich gedacht, dass ich mich darum mal kümmern muss. Heinz war ein guter Handwerker und konnte viel selber. Ich war es immer gewohnt, dass sowohl mein Vater als auch mein Mann in Haus und Hof fast alles selber machten oder einen Bekannten um Mithilfe baten.


    Nun geht vieles entzwei oder der Zahn der Zeit nagt an den Sachen. Und jedesmal tut es mir weh zu sehen wie die Erinnerung an Heinz dadurch "verschwindet", seine Arbeiten und seine "Fingerabdrücke" in unserer Wohnung.... alles verändert sich und wird Vergangenheit.


    Selbst ich habe mich stark verändert. Meinem Mann würde es nicht gefallen ... meine Traurigkeit... meine fehlende Lebensfreude und Lebensunlust... mein dahinleben ohne Zuversicht... ohne Sinn nur ein Abhaken Tag für Tag.


    Er wäre entsetzt!

    Würde mich nicht mehr erkennen!


    Aber ich kann nicht anders...bin unfähig alleine und ohne Liebe zu leben. Ich verkümmere und werde damit sterben...

    Ich habe Angst davor... Angst so zu enden.


    Es gibt so viele Menschen, aber der Mensch, der zu mir gehörte, ist tot.

    Ich will und kann es nicht akzeptieren... mein Verstand ja... mein Herz nein!


    LG Luise

    Meine Lieben,


    es ist Samstag 8:20 Uhr und gleich kommt jemand um mir einige Sachen im Bad anzubringen, die sich gelöst haben (sind geklebt), hat mein Mann noch angebracht.


    Wenn Heinz wüsste, dass ich dafür bezahlen muss! Kann es nicht selber.


    Bin natürlich froh, überhaupt einen Mann dafür gefunden zu haben, der für solche "Kleinigkeiten" kommt. Aber trotzdem für alles bezahlen!


    Werde froh sein, wenn er wieder geht... quatscht mir zuviel... rechnet die Zeit dafür auch mit!


    Es ist alles nicht so einfach... alleine. Das Geld könnte ich anderweitig gut gebrauchen.


    Das alles macht mir - neben der Trauer - auch zu schaffen. Ich kann einfach gar nichts! Bin körperlich zu schwach... selbst für leichte Tätigkeiten...


    Bin nur traurig und hilflos.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    es ist alles schwer...mir wird es zu viel.


    Ich möchte gerne wieder etwas Lebensfreude empfinden... ich habe wohl nicht mehr so viel Lebenszeit und nur noch Trauer, Schmerzen (seelisch & körperlich) das kann es nicht sein.


    Jeder Tag ist ein verlorener Tag ohne Heinz! Er wollte immer das es mir gut geht... aber mir fehlt er so stark... ich halte es nicht aus.


    Morgen sind es 76 Wochen!


    Wie habe ich bisher überleben können... essen... trinken... atmen? Ich fühle mich halbtot und bin noch da...als letzte übriggeblieben. Alle sind zusammen im Jenseits... ich alleine hier.


    Das ist ungerecht... ich bin böse auf alle... sie haben es geschafft... alle mit meinem Beistand... ich werde einsam sterben...und bis dahin leiden.


    Wer oder was kann mir helfen? Gott hat mich auch verlassen... falls er je bei mir war!


    Eure sich selbst beklagende Luise.

    Entschuldigt!

    Liebe Isabel,

    Meine Lieben,


    das WE war sehr schlimm. Sonntag lag ich mit Puls von nur 45 Schlägen auf dem Sofa, ich dachte mein Herz bleibt stehen.

    Das hatte ich damals bei meinem Herzinfarkt auch, der Notarzt war besorgt.


    Ich habe Amy in den Arm genommen und wollte loslassen... irgendwie war es friedlich in mir.


    Nach ca. 2 Stunden bin ich aufgestanden habe noch frisches Wasser und Futter für Amy bereit gestellt, damit sie versorgt ist, bis meine Freundin merkt, dass bei mir was nicht stimmt.


    Irgendwann in der Nacht ging es mir besser und ich konnte ins Bett gehen.

    Amy hat ihre Geschäfte auf ihrer "Nottoilette" gemacht, die ich dafür angeschafft habe... ist im Prinzip wie eine Campingtoilette... nur für Hunde. Ist gut sauberzuhalten, steht meistens auf meinem Balkon und ich lasse die Tür dann offen.


    Nun geht es mir wieder besser ( Dienstag).


    Aber eigentlich kann ich nicht mehr... nur Amy hält mich noch hier.


    LG Luise

    Liebe Blaumeise,


    ich schicke dir eine ganz dicke Umarmung.


    Wir sind alle in Gedanken bei dir, Blaumeischen, du bist nicht allein.


    Melde dich wenn du es kannst und ruhe dich aus. Wir warten auf dich.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    ich weine seit Stunden, bin böse auf alle. Haben mich zurückgelassen...sind einfach von dieser Welt verschwunden.


    Vier Menschen, die ich über alles liebte... innerhalb von 8 Jahren. Im Alter von 58, 63, 68 und 88 Jahren.


    Was soll ich noch hier? Meine Lebenskraft ist erschöpft.


    Wenn ich Amy gut unterbringen könnte, würde ich auch gehen. Ich kann ich mehr!


    Warum weitermachen...? Ohne Freude... mit Schmerzen physisch und psychisch...

    womöglich noch jahrelang?


    Bald in einem Heim, weil ich mich nicht mehr alleine versorgen kann. Finanziell ist auch das Ende der Fahnenstange erreicht, mehr Dienstleistungen und Hilfe unbezahlbar.


    Habe auch keine Kraft mehr zum beantragen und kämpfen.


    In einem Heim würde ich verkümmern, schon in diversen Rehaeinrichtungen war ich verloren, trotz abendlichen Telefonaten mit meinem Mann... damals.


    Einsam und allein... ohne menschliche Zuwendungen...nur mit Hund.


    Meine einzige Freundin will nicht immer belasten... sie tut schon viel für mich.

    Freundschaft sollte gegenseitig sein... ich kann ihr nicht alles aufbürden.


    heute eine total verzweifelte und weinende Luise.

    :95:;(

    Meine Lieben,


    wieder mal ein Morgen, der mir schwer fällt. Heinz fehlt mir so!


    Jeder Tag ist ein Tag zuviel. Aber trotzdem muss er bewältigt werden... im Grunde will ich es ja auch... aber...


    Mein alltägliches Leben bringt viele Probleme, ich kann körperlich immer weniger... habe seit Anfang dieses Jahres ( Schlaganfall ) stark abgebaut. Das macht mir sehr zu schaffen.


    Dadurch sind meine sozialen Kontakte noch weniger geworden... selbst kurze Gespräche im Hausflur oder beim Gassigehen bringen mich an meine Grenzen. Wirke unhöflich und unsozial.

    Dabei brauche ich dieses Miteinander nötig. Und das Schlimme ist, ich lasse mir nichts anmerken... bin seit meiner Kindheit darauf trainiert so zu tun, als wär nichts.


    Schleppe mich in meine Wohnung zurück und bin unglücklich. Dadurch fehlt mir geistige Anregung und ich kann noch schlechter Smalltalk führen (telefonisch).


    Weiss nicht, wie kann ich aus dieser Isolation raus?


    Das ist neben dem Verlust mein Problem...


    Ich bin unglücklich darüber... werde seelisch noch kränker.


    LG Luise

    Liebe Flora,


    danke für deine Worte... wir sind alle gebeutelt mit Verlusten... Problemen.


    Ja, das sind bei mir z. Zt. " Luxusprobleme" aber sie machen mir zu schaffen.


    Arzt habe ich schon ins Auge gefasst, nur muss ich auch darauf achten, dass ich nicht so weit zu Fuss gehen muss.

    Das ist für mich ein Kriterium zur Praxisauswahl unter anderem. Kann ja nur eine kurze Wegstrecke gehen.


    Es hilft mir schon, wenn ich hier meine Probleme schildern kann... es ordnet meine Gedanken und ich liste so meine "To do Liste" auf.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    ich weiss nicht mehr weiter. Es türmen sich so viele Probleme auf, die ich nicht mehr bewältigen kann. Heinz fehlt mir überall!

    Bisher ging es einigermassen, konnte noch funktionieren... aber jetzt ist meine Kraft und mein Wille zu überleben scheinbar erschöpft.

    Die Tage rauschen an mir vorbei... bekomme nichts geregelt... den Haushalt lasse ich liegen, weil es zu viel zu arbeiten gibt... ich weiss nicht wo anfangen.


    Es sind einige Reparaturen und Wartungen zu erledigen. Alles geht den Bach herunter. Ich kann so vieles nicht und Hilfe suchen fällt mir schwer. Nachbarn und Bekannte hatten sich am Anfang angeboten, aber es hat sich gezeigt, dass es nur Gerede war. Und nun bin ich es leid Ausreden anzuhören und mich immer wieder für Kleinigkeiten übermäßig zu bedanken, z.Bsp. mir den Filter des Wäschetrockners zu reinigen, weil die rote Lampe brennt...oder mir eine lose Küchenleiste neu zu befestigen... mein Auto springt oft nicht an... usw.


    Ich kann nicht für alles bezahlen, selbst wenn ich professionelle Hilfe bekommen könnte.


    Das alles macht es mir noch schwerer im Alltag und ich bin fertig. Ich kann nicht mehr...dazu noch Corona... frage mich, wann es mich erwischt... warte eigentlich darauf...


    Und dann muss ich schnell einen neuen Hausarzt finden...


    LG Luise (verzweifelt & verzagt)

    Liebe Brija,


    ich war in Trauergruppen, hatte pers. Gespräche mit einer Trauerbegleiterin.

    Das hat mir auch viel gebracht.

    Aber die Gruppen sind nun beendet und brauche irgendwas zum "normalen" Weiterleben.


    Heinz ist nun schon 17 Monate nicht mehr hier und ich möchte "weitermachen" nicht täglich trauern, einfach ein kleines Leben aufbauen mit Hobbys, die früher selbstverständlich waren ( lesen, Handarbeiten, Mitmenschen treffen).

    Mir fehlt das alles sehr und solange die Trauer um Heinz und um mich... ja, um mich... anhält bin ich nicht ich selbst... kann nicht entspannen... bin unkonzentriert... lass mich treiben.

    Und das bekommt mir nicht!

    LG Luise

    Liebe Brija,


    ich habe eine Freundin seit über 40 Jahren, sie ist immer für mich da. Aber ich kann und will sie nicht dauernd in Anspruch nehmen.


    Wir hatten früher viel unternommen und Spass und Freude miteinander. Aber jetzt geht es wegen meiner körperlichen Einschränkungen nicht mehr und dadurch gibt es weniger Gemeinsamkeiten, die wir zusammen erleben können. Was soll ich ihr denn Neues erzählen... bin kein guter Gesprächspartner mehr und langweilig.


    Ansonsten habe ich wenige soziale Kontakte und wie gesagt, ich kann nichts Neues berichten... erlebe wenig... in meiner Wohnung geschieht nichts Bemerkenswertes.


    Ich drehe mich im Kreis... werde immer merkwürdiger...menschenscheuer... und dadurch noch einsamer.


    Alles was ich bisher versucht habe um aus der Isolation rauszukommen, scheiterte

    durch meine körperliche Behinderung und stürzt mich tiefer in Verzweiflung.


    Geht es mir physisch schlecht schlägt das auf meine Seele und leider auch umgekehrt. Ich finde keinen Ausweg... habe wirklich schon viel unternommen... aber ich schaffe es nicht.


    LG Luise

    Guten Morgen,


    leider konnte ich gestern Abend nicht mitmachen... ihr habt ja schön zusammengesessen.

    Mir ging und geht es ja momentan nicht gut. Aber wenn ich darf, komme ich auch mal vorbei.


    Die letzte Zeit war für mich körperlich und seelisch stark belastend. Es wird statt besser immer schlimmer! Noch gebe ich nicht auf... aber lange geht es so nicht weiter. Ich brauche Hilfe in jeglicher Hinsicht... alleine schaffe ich den Alltag nicht mehr... psychisch und physisch.


    Aber wie soll ich daraus kommen? Ins Heim will ich nicht... möchte mit meinen fast 66 Jahren selbständig bleiben.


    Ich liebe meinen Mann, aber langsam bin ich wütend auf ihn, weil er mich verlassen hat. Es ist natürlich ungerecht und lieblos.


    Er wirkte trotz seiner jahrelangen MS-Erkrankung stark und beschützend auf mich. Wir haben noch so viel besprochen, aber trotzdem immer bis zum Schluss hoffend, dass wir noch eine gemeinsame Zeit haben. Nur in seinen letzten Tagen war es uns klar... es ist vorbei. Er konnte auch nicht mehr und das habe ich verstanden... konnte ihn aus Liebe gehen lassen... der Krebs war stärker als unsere Zweisamkeit.


    Nun bin ich alleine ohne ihn und habe Angst vor allem was ich noch erleben muss.


    Irgendwie suche ich nach Halt und Liebe... wo finden? Ich möchte wieder einen Menschen an meiner Seite.


    Luise... verzweifelt und haltlos...