Beiträge von Luise

    Liebe Evaa,


    es ist einfach nur schlimm... der Schmerz... der Verlust... das Nichtverstehenwollen.

    Wir alle wissen und empfinden es und doch ist jeder damit allein.


    Fühle dich ganz still und fest umarmt.


    LG Luise

    Liebe Blaumeise,


    im landläufigen Sinne war ich nie schön. Aber durch die Liebe von Heinz war ich schön... und fühlte mich auch so.


    Nun bin ich ohne diese Liebe und finde mich total unscheinbar. Mir ist es egal, wie

    ich aussehe, habe kein Interesse mehr an meinem Äußeren...


    Hin und wieder in der letztenZeit wollte ich mich "hübsch" machen. War beim Friseur... schminkte mich... zog was Nettes an. Aber es hielt nicht lange vor... das "Wollen". Obwohl ich mich eigentlich wohler damit fühlte... irgendwie "normaler"... ich war wieder ich selbst.


    Meiner Nachbarschaft fiel es auf... sah nicht mehr so verheult und traurig aus...dachten ich finde mich zurecht...


    Aber durch meine erneuten Krankheiten und Schmerzen... meiner Trauer die wieder stärker wird, bin ich mir gleichgültig... und Amy nimmt mich auch so!


    Befinde mich in einem Zustand, der mir Angst macht. Wenn ich nicht bald etwas an meinem Leben ändere...oder es geändert wird... war es das.


    Dann lebe ich zwar Tag um Tag... aber bin eigentlich schon tot. Noch will ich das nicht, aber es fällt mir immer schwerer.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    eure aufmunternden Worte geben mir viel.


    Zur Zeit bin ich aber in einem Zustand, der noch nie so lange angehalten hat.

    Auch in der ersten Zeit war ich nicht dermaßen müde... ausgelaugt... unsicher... krank an Körper und Seele.


    Ich weine oft ohne es zu bemerken... empfinde alles so sinnlos... wozu irgendwas machen?


    Habe noch nicht mal sämtliche Weihnachtsdeko entfernt... mir fehlt die Energie... ich schäme mich schon.


    Hoffe, dass ich wenigstens heute draussen auf dem Balkon alles sturmfest mache. Es soll ja ab morgen ein Orkan kommen.


    LG Luise

    Meine Lieben,

    liebe Tigerlily,

    liebe Kornblume ,


    diese "Krise" hält schon seit dem einjährigen Todestag an. Ich komme da einfach nicht raus. Deshalb wohl auch der Schlaganfall... und jetzt noch eine sehr starke Infektion und aufflackernde Gürtelrose.

    Es kommt einfach alles auf einmal.

    Ich bin körperlich und seelisch erschöpft.

    Möchte aber nicht in eine Reha, da ich zur Zeit mehrere Anträge gestellt habe.


    Ausserdem "sehne" ich mich nach mir selbst... d. h. möchte mein "normales" Leben wieder aufnehmen mit meinen Hobbys lesen, Handarbeiten usw.

    Es fehlt mir die innere Ruhe und Konzentration dazu.

    Heinz gab mir die Ausgeglichenheit durch seine Anwesenheit und Liebe. Konnte sogar an seinem Krankenbett... wenn er kurz schlief... stricken... das gab mir Halt.


    Allerdings habe ich diese damals angefertigten Sachen nicht benutzt, sondern nach seinem Tod entsorgt.

    In jeder Masche steckte zum Teil noch Hoffnung. Ich konnte sie nicht anschauen.


    Wenn ich nicht bald mit dem Verlust irgendwie weitermachen kann, muss ich Heinz leider enttäuschen, der mir sagte: "lebe dein Leben zu Ende, du hast nur eins. Wir hatten viele Jahre zusammen... das bleibt dir immer und meine Liebe".


    ER WAR SO STARK UND UM MICH BESORGT... BIS ZUM SCHLUSS.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    jeder Tag erscheint mir unendlich... als wir noch zu zweit waren zu kurz... besonders in der letzten Zeit.


    Habe ich alles gesagt... alles an Liebe gegeben... genug für die Ewigkeit?


    Konnte ich Heinz alles vermitteln? Ist er in der Gewissheit meiner Liebe zu ihm gegangen?


    Manchmal denke ich: es war nicht genug.

    Warum meldet er sich nicht? Ich rufe nach ihm...ich spüre ihn nicht mehr.


    Ich "sehe" ihn als Schemen, dass passiert hin und wieder... vor dem Schlaf oder beim Erwachen.


    Aber es ist nur kurz und "unwirklich"... Einbildung oder Erinnerungsblitze des Gehirns?


    Ich vermisse ihn, das Gefühl wird immer stärker... Tag um Tag.


    Geht es euch auch so?


    Ich schaffe es nicht nur mit den Erinnerungen zu überleben. Ich will ihn zurück... oder zu ihm.


    Er war und ist mein Leben. Ohne ihn bin ich lebend tot.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    die Trauer hat mich wieder fest im Griff. Bin zu nichts konkretes imstande.


    Mag mich selbst nicht mehr... finde mein Jammern unerträglich.


    Lese alle eure Beiträge, aber bin nicht in der Lage euch zu antworten, weil ich zur Zeit nur mich und mein Leid sehe.


    Dieses Jahr empfinde ich als zu schwer in jeglicher Hinsicht:


    --- Heinz fehlt mir noch mehr, obwohl das erste Jahr ohne ihn vorbei ist


    --- mein Bewusstsein über seinen Tod ist gestiegen, es bleibt nun für immer so


    --- der Schlaganfall hat mich tief getroffen und mir vor Augen geführt, dass ich alleine bin und alleine sterben werde.


    --- mein Körper hat wohl aufgegeben... jetzt noch der heftige Infekt... Gürtelrose ist auch wieder aufgewacht...


    Ich kann nicht mehr! Liege hier seit Tagen rum, lasse mich gehen....nur um Amy kümmere mich. Ich selber esse kaum was, es ist mir alles zu viel.


    Bei den wenigen telefonischen Kontakten lasse ich mir nichts anmerken. Wenn ich nur weine und jammere, ruft mich bald niemand mehr an. Das Verständnis nimmt zusehends ab... ich soll nach vorne schauen... aber wohin?


    Lebe nur in der Vergangenheit... Zukunft interessiert mich nicht obwohl es nötig wäre... finanziell gesehen wird es eng.


    Aber die Zeit verrinnt und dass ist das Gute... die Tage werden werden weniger... bis............


    LG Luise

    Liebe Tigerlily,


    dieses Gefühl ist für mich einfach nur schlimm, dadurch bin noch mehr allein.

    Niemand mehr in meiner Nähe... sozusagen Einzelkämpferin... gegen den Rest der Welt und gegen mich selbst.


    Ich bin es so leid...so müde... so kraftlos... so hilflos...so sinnlos.


    Heinz war einfach mein "alles" und nun ist "nichts" mehr.


    Das wird anscheinend täglich mehr... Verzweiflung... Angst... Lebensunlust.


    Das zweite Jahr... meiner Zeitrechnung...

    hat begonnen und es ist statt "leichter"

    schwerer zu ertragen.


    Der Verlust potenziert sich. Die Last des Alleinseins steigt und steigt.


    Bin böse auf meinen Mann...böse auf welchen Gott auch immer...böse auf die Natur... böse auf Krankheit und Tod... einfach böse auf alles und niemand...


    BESONDERS AUF MICH


    Anscheinend bin ich nicht lebensfähig... nur eine Schmarotzerpflanze, unfähig ohne eigene Kraft weiterzumachen.


    Ich bin zu schwach... ein Irrtum der Natur... das zeigt sich nun.


    Irrsinn...ich lebe... Heinz ist tot.

    Das ist falsch.


    LG Luise

    Liebe Isabel,


    es gibt viele Orte...Musik... Bilder...

    In 46 Jahren sind die Erinnerungen so vielfältig und dadurch auch oft belastet von zuviel Gefühlen, die mich überwältigen.


    Eigentlich besteht mein Leben nur durch diese gemeinsamen Erlebnisse... alles ist verbunden mit Heinz.


    Das macht es schön und schmerzhaft und tröstet zugleich.


    Ich meinte nicht die Erinnerungen im Gedächtnis die verblassen, sondern Heinz als Person spüre ich nicht mehr so stark... er verschwindet im Nebel... verschwommen... bewegt sich von mir fort... und ich habe Angst ihn zu verlieren... ein zweites Mal... vielleicht weil er jetzt in einer anderen Ebene ist die ich nicht erreichen kann... lebend.


    Ich will bei ihm sein...und das geht nicht.

    Ich warte... bin ungeduldig... vermisse ihn.


    LG Luise

    Liebe Flora,

    Meine Lieben,


    ich habe Angst Heinz zu verlieren... fühle nur noch wenig Vertrautheit... er ist nicht bei mir... innerlich nicht mehr da.


    Denke viel an ihn und dennoch ist da eine Leere...ein Vakuum. Verliere seine Anwesenheit... seine Spuren verwischen in alltäglichen Sachen... jeden Tag mehr. Dies und jenes, was er noch gemacht hat, was er in der Hand hatte wird weniger.


    Es verschwindet... ich kann es nicht halten.

    Es sind noch Konserven da, die wir noch zusammen gekauft haben, die er in der Hand hatte, heute habe ich die restliche Zwiebackpackung entsorgt. Ich habe ihm oft Zwieback mit Tee gegeben, das konnte er bei der Übelkeit noch knabbern.


    Sein Notebook lade ich immer auf....kann es aber nicht einschalten... sind doch seine Fingerspuren drauf...und private

    Videos die er bearbeitet und vertont hat.

    Ich kann das nicht... er hat so gerne daran gearbeitet... sieht auf dem Tisch aus, als macht er nur eine Pause und setzt sich gleich wieder dran.


    Noch während seiner Chemo, wenn er die Kraft hatte. Als es ihn nicht mehr interessierte... genau sowenig wie die Tagesschau und die Zeitung, wusste ich es... und er auch.


    Kann nicht mehr schreiben, es, tut so weh.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    ein trauriger Samstag... Regen und Wind...

    früher ein oft schöner "Sofa- und Kuscheltag"... zu zweit.


    Nun liege ich hier alleine... mit meiner Erkältung... keine Hand, die mich streichelt... kein liebes aufmunterndes Wort... mir ist kalt trotz Decke... die Wärme von Heinz fehlt...


    Heute habe ich alle Telefonnummern, die gespeichert ( Ärzte, Krankenhaus, Palliativkontakte, Sanitätshaus usw.) waren, gelöscht. Ich brauche sie nicht mehr für Heinz.


    So gehen immer mehr Erinnerungen an die letzte Lebenszeit von meinem Mann

    verloren. Ist das gut für mich? Verdränge ich diese schwere Zeit und behalte

    im Herzen nur die guten Jahre?

    Oder verblassen die Schmerzen und ich bin dankbar für die 46 Jahre, die wir gemeinsam hatten?


    In letzter Zeit träume ich viel von früher... sehe uns jung und glücklich. Wer schickt mir diese Träume... soll es eine Art von Hilfe sein?


    LG Luise

    Danke Sverja,


    kuriere deine Hand aus. Ich hatte oft damit auch Probleme. Bin schon 2 mal an der rechten Hand operiert worden, aber bei Belastung immer noch Beschwerden.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    ich spüre nur noch Einsamkeit... Heinz ist fort... ist weit weg von mir.


    Er hat sich wohl verändert... ich empfinde keine Nähe mehr... es tut so weh.


    Diese Welt ist wohl unwichtig geworden.

    Er kann mir nicht mehr helfen.


    Wenn es irgendwie gehen würde, wäre er bei mir.


    Damit muss ich leben... wir sind getrennt... in zwei Welten.


    Erst später wird es wieder ein " uns" geben...falls es weitergeht.


    Bis dahin wird es schwer sein... momentan scheint es Tag für Tag unerträglicher zu werden.


    Ich kann und will es nicht.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    ich vermisse Heinz heute wieder sehr...und bin gleichzeitig wütend auf ihn.


    Warum hat er mich allein gelassen? Ich brauche ihn... seine Hilfe... seine Nähe... seine Liebe.


    Liege auf dem Sofa... schon wieder krank... kein Schlaganfall, sondern ein grippaler Infekt, der mich diesmal total im Griff hat.


    Meinen Mann konnte ich pflegen... für mich selber ist keine Kraft mehr da...


    Früher hat er sich um mich gekümmert, wenn ich krank war. Und nun bin ich allein... wütend auf ihn... er hilft mir nicht.

    Suche ihn... rufe ihn... keine Antwort... er war nur zweimal in der ersten Zeit bei mir... nun nicht mehr...


    Lässt mich zurück... ohne Hilfe... muss alles alleine stemmen... im Haushalt ist schon einiges kaputt... ich kann es nicht wieder herrichten... und nun wieder krank...


    Macht er sich um mich keine Sorgen mehr? Er war doch immer auf mein Wohl bedacht... und wenn es nur ein Tee war den er mir gebracht hat... und

    jetzt nichts mehr... ich bin sauer auf ihn!


    Es ist wohl ungerecht von mir, aber ich empfinde es heute so.


    ER HAT MICH IM STICH GELASSEN.


    46 Jahre waren wir zusammen... aber

    nun... alt und krank... lässt er mich allein.


    Liege hier mit Fieber und fantasiere... warum kommt er nicht?


    Ist seine Liebe zu mir auch tot?


    Wieso dann ich nicht? Ich kann nicht mehr.

    LG Luise


    PS: Bedingt durch meine in momentane körperliche Verfassung bin ich wohl ungerecht. Er kann ja nichts dafür.

    Meine Lieben,


    wir vermissen alle diese liebevollen "Kleinigkeiten", die wir stets durch unsere Liebsten bekommen haben. Das Fehlen macht auch einen Teil unseres Schmerzes aus.


    @ Helga, du nimmst deinem Ralf nichts von deiner Liebe... du darfst und sollst wieder lachen und Freude empfinden. Denn wer liebt und geliebt hat wünscht sich das es dem geliebten Menschen gut geht.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    die letzten Tage war ich mal wieder tief im Trauertal.


    Nun sind es fast schon 14 Monate und ich kann es nicht glauben, dass ich noch atme...esse...lebe... jeden Tag... immer wieder. Ohne Sinn und Zuversicht... ohne Liebe im Jetzt... ohne Hoffnung...nur mit Erinnerungen und Träumen.


    Ich spüre Heinz nicht mehr... er hat mich wohl endgültig verlassen... ich rufe ihn, aber es kommt nichts mehr bei mir an.


    Selbst meine Gedanken fangen an ohne ihn zu leben... das will ich nicht! Ich denke nicht mehr als "wir"... habe ich es schon verlernt?


    Er war immer in meinem Herzen und immer in meinem Kopf. Nun ist mein Herz tot und mein Kopf betäubt.


    Fühle mich leer ohne Liebe... aber voll mit Leid und Tränen...es tut so weh!


    LG Luise

    Liebe Evelyn,


    du hast deinen Mann leider schon so früh verloren, mit 3 Kindern alleine in dieser Situation.

    Umso mehr kostet es Kraft wieder positiv in die Zukunft zu schauen. Ich hoffe, das du trotzdem nach vorne schauen kannst.


    Danke für deine Worte und dein Mitgefühl.


    LG Luise

    Liebe Helga,


    ja, es würde mit guttun unter Menschen zu sein. Ich will auch sehr gerne.


    Wenn ich nicht mehr so angeschlagen bin und es mir etwas besser geht, noch ermüde ich schnell und mit meiner Sprache klappt es nur mit viel Konzentration. Selbst beim Schreiben ist es schwer.


    Aber ich arbeite dran und nächste Woche kommt ja ein Therapeut zu mir.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    danke für eure Worte. Aber das Alleinsein muss ich wohl selber in den Griff bekommen... noch hoffe ich auf Besserung meines körperlichen Zustand.


    Wenn ich etwas "fitter" werde, kann ich mich mehr um Aktivitäten bemühen, die mich unter Menschen bringen.


    So wird das nichts, wenn immer wieder ein Rückschlag erfolgt. Zu Hause bin ich einfach zu viel allein... und ab und an Besuch reicht nicht. Ich möchte mal was anderes sehen... Anregungen bekommen, damit ich mich mit anderen unterhalten kann... was Neues erzählen kann....


    Ich erlebe zur Zeit nichts was andere interessieren könnte...ich bin langweilig nicht gesellig...

    Das muss anders werden sonst werde ich noch "sonderbar"... in meinen Augen und auch in anderen.


    LG Luise