Beiträge von Luise

    Liebe Kornblume,


    am liebsten würde ich auch aufgeben, aber für meinen Mann habe ich auch viel durch Kampf erreicht. Aber ich kann einfach nicht! Zumal ich zur Zeit "Sprachprobleme" durch den Schlaganfall habe und mich nicht so äußern kann, wie es erforderlich wäre.

    Auch beim Schreiben mache ich viele Fehler, muss alles korrigieren, es fehlen mir oft die Worte, die ich wohl schreiben will, aber sie fehlen dann einfach mitten im Satz.


    Finde mich in meinem Körper und Geist zur Zeit nicht zurecht. Das bin ich nicht!

    Bin verloren und hilflos... wirke aber nach außen nicht so.


    Ich sehne mich nach Liebe... Zuspruch... Trost... und keiner da!

    Heinz hat mir das alles gegeben.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    zur Zeit seid ihr meine Verbindung in die "Welt". Bin doch noch sehr angeschlagen durch den Krankenhausaufenthalt, kann gerade mich und Amy etwas versorgen.


    Habe es aber geschafft meinen Widerspruch zur Krankenkasse zu bringen.Sie hatten meinen Antrag auf Dauerkrankengymnastik abgelehnt, doch nun kommem noch die Therapien zur Schlaganfallbehandlung ( Ergo- und Logopädie dazu). Wird wohl wieder einen Kampf geben, obwohl der MDK es für erforderlich hält.


    Dann hat mich aber heute schon viel Kraft gekostet und ich befinde mich wieder in einem Trauertal, da bald unser Hochzeitstag wäre.


    Das alles zieht mich dermaßen herunter, dass ich nur noch ins Dunkle schaue.


    Ich lese alles, was ihr schreibt, aber im Moment finde ich keine Worte, um euch zu unterstützen. Ich bin aber in Gedanken bei euch und umarme euch still.


    LG Luise

    Liebe Sverja,


    ja, wir alle hier sind verbunden durch unsere Trauer... dennoch jeder in seiner Art...

    und durch Erinnerungen... durch Verlustschmerzen... einander näher gekommen... und somit gefühlt nicht alleine... einsam und verletzlich... trotzdem hier gut und sicher aufgehoben in unserer Gemeinschaft.


    Das hilft mir sehr. Jeder trauert anders... aber die Toleranz ist spürbar... und das Verständnis ist untereinander da, dass oft in unserem direkten Umfeld nicht vorhanden oder nicht mehr vorhanden ist.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    ein neuer Tag... wieder ein Tag... ohne ihn... wieviele noch?


    Empfinde es täglich schwerer...

    nun auch noch die Sch... Krankheit.... diese Angst was kommt noch auf mich zu?


    Möchte den finalen Schlaganfall mit dem Aus... dem Dunkel... dem Ende und vielleicht wieder Anfang mit Heinz (?).


    Ich bin so müde... kraftlos... ohne Perspektive... ohne Hoffnung... ohne Liebe.


    Aber noch bin ich da... angeschlagen an Leib und Seele... warum?


    Es gibt genug Menschen... eigentlich zuviel... mich braucht niemand mehr... Heinz war mein Leben... mein "Zweck" ist erfüllt...


    Aber nun muss ich weitermachen... kämpfen gegen Krankenkasse usw....

    für mein Leben, das ich nicht mehr brauche... aber dennoch leben muss.


    DIESES IST MIR ALLES ZU VIEL.

    ICH WILL RUHE.


    Vor meinen Schmerzen... vor meinem Ängsten... vor Allem...


    ICH WILL HEINZ ZURÜCK!


    LG Luise

    Meine Lieben,


    habe heute mal ein wenig Kraft gefunden, um etwas zu schreiben.

    Die letzten Beiträge von euch gelesen und an uns alle gedacht, wie schmerzvoll unsere Verluste doch sind.


    Bin zwar wieder zu Hause... hatte es mir so gewünscht... aber nun wieder diese Einsamkeit... dazu noch jetzt die Hilflosigkeit... dieser ständige Kampf... ich bin müde... an Leib und Seele.


    Der MDK war heute zur Begutachtung da... und wieder fiel das Wort " Familienstand: verwitwet".


    Einfach nur ein Wort... und sagt soviel.


    LG Luise

    Liebe Brija,


    genauso empfinde ich es auch...

    Krank und ohne unsere Liebsten..

    Sie fehlen ja immer, aber dann merkt man die fehlende Liebe noch stärker.


    Zu zweit konnten wir uns gegenseitig stützen... bin so froh, dass ich meinem Mann in seiner Krankheit so gut es ging helfen, konnte.


    Wenn er noch bei mir wäre... hätte ich auch mehr Kraft um gegen meine Krankheit zu kämpfen... aber so erscheint alles sinnlos und zu schwer.


    Allein und krank... so wird es nun bleiben.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    es geht doch schlechter, als ich gedacht hatte, wieder zu Hause zu sein.

    Bin doch noch ziemlich angeschlagen und mich zu versorgen fällt mir schwer.

    Will aber meine Freundin nicht schon wieder bitten, sie ist immer für mich da, aber sie braucht auch Zeit für sich.


    Ich kämpfe seit Stunden gegen eine tiefe Trauerphase an, aber ich glaube, es ist eher sowas wie Selbstmitleid weil ich mich momentan noch einsamer und alleine fühle.


    Meine Gedanken und Empfindungen kreisen nur um Heinz. Stelle mir vor, was er zu mir sagen würde, damit ich mich endlich wieder aufraffe um weiter zu leben.


    Ich schreibe ja oft "Briefe" an meinen Mann.... habe ich ja schon erwähnt.... aber nur immer handschriftlich und das klappt noch nicht gut nach dem Schlaganfall.

    Das Schreiben an Heinz bringt mich immer etwas zur Ruhe, obwohl es nur mit weinen geht.


    Amy ist noch immer bei den Nachbarn, ich vermisse sie so, aber noch kann ich nicht mit ihr raus... und die Nachbarin will sie wohl noch nicht wiederhergeben... weil sie so ein Schatz ist. Sie wird dort nur verwöhnt und beschmust... das gefällt ihr natürlich... Immer auf dem Sofa!

    Das gibt es zwar bei mir auch... aber nicht so intensiv... ich werfe und spiele mit ihr mehr.

    Aber bin froh und dankbar dafür, daß sie dort bleiben konnte.


    Ohne meinen Mann an meiner Seite fühle ich mich noch kränker und älter. Es gibt in mir keine Energie und Kraft mehr... wundere mich, dass ich die lange Zeit durchgehalten habe, als er mich brauchte.


    Der Akku ist wohl total entladen und es fehlt der Mensch, der ihn aufladen konnte.


    Meine " Zukunft" liegt wie ein Berg vor mir... Angst... Verkriechen... Geschehen lassen?... einfach nichts tun... hinnehmen...


    Oder doch noch mal kämpfen... wozu?


    -Krankenkasse hat schon meinen Antrag auf langfristige Verordnung abgelehnt, Brief kam in meiner Abwesenheit... -nächste Woche kommt der MDK zur Begutachtung...wird bestimmt auch abgelehnt

    - Versorgungsamt hat sich noch nicht entschieden...

    Wie viele Krankheiten muss ich denn noch haben, damit mir endlich mehr geholfen wird, damit der Alltag leichter fällt.


    Und für alle die Kämpfe fehlt mir die Kraft... Hilfe? Fehlanzeige! Ärzte und die anderen haben nur Sprüche drauf.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    es ist Abend und ich will nicht schlafen gehen.

    Die ganzen Nächte im Krankenhaus habe ich nur von Heinz geträumt... schöne Träume... sehr real empfunden... mit ihm gesprochen und gelacht... glücklich...


    Aber dazwischen... wachgeworden durch Störungen... total traurig, weil es mir sofort klar war... nur geträumt... wollte nicht weiterträumen... dennoch ging es, gefühlt, die ganze Nacht weiter.


    Tagsüber nur nach ihm gesehnt... nach seiner Liebe... seinem Trost... nach

    " komm erst mal nach Hause, dann wird es besser".


    Und nun? Zu Hause... allein... ängstlich... hilflos... und


    ER IST NICHT DA!


    Er war immer da, wenn ich aus dem KH kam, meistens mich abgeholt... mit freudigen Augen... endlich bist du da!


    Da frage ich mich, wozu nach Hause gehen... es ist kein Zuhause mehr... keine Zuflucht... ein kalter Ort ohne seine Wärme. Ich friere.


    MIT IST KALT!


    Und trotzdem fühle ich hier doch noch etwas von ihm... überall... aber es wird schwächer... er ist zulange fort...


    Ich sehe ihn nicht mehr in meiner Vorstellung... sehe ihn nicht mehr im Bett... auf seinem Stuhl... er verschwindet und ist mir doch so nah.


    Was geschieht mit mir? Verliere ich sein Bild in meinem Kopf?


    Löscht ein Schlaganfall solche "sehenden" Erinnerungen aus?


    LG eure verwirrte, gestörte Luise

    Meine Lieben,


    bin seit heute vormittag aus dem KH... ich sage "entkommen". So was wie diesmal habe ich trotz viel erlebten Aufenthalten ( sowohl bei meinen Mann, als auch bei mir) noch nicht so geballt erlebt. Für meinen Mann konnte ich damals kämpfen und konnte Änderungen verlangen, aber diesmal für mich, fehlte mir die Kraft... könnte nur leiden und weinen.


    Nun daheim... ohne Heinz... ohne Perspektive... ohne Mut zum Weitermachen... ohne Ansporn... ohne bedingungslose Liebe...


    Was soll nur werden? Es wird alles noch viel schlimmer und noch einsamer werden...


    Ich weiss nicht wie es weitergeht...


    Heute sind es 58 Wochen ohne Heinz... wie habe ich es nur bis jetzt geschafft?

    Wie konnte ich leben ohne ihn? Woche für Woche?


    Wenn er könnte würde er mir jetzt einen Weg zeigen, wie ich mit den neuen Krankheiten und den damit verbundenen Schwierigkeiten fertig werden könnte. Er war immer lebensbejahend... mir fehlt dieser Wille und die Kraft... er gab sie mir gerne und wurde nie müde es mir beizubringen.


    Ich will eine Entscheidung treffen... schnell... werde mich ernsthaft auseinandersetzen mit meinen Gefühlen... Fragen... Ängsten...


    Habe keine Lust mehr zum Spielball von Ärzten... Behörden... Krankenkassen... Versorgungsämtern... und sonstigen "Mitmenschen" zu sein....


    Alleine bin ich nicht so stark wie früher, als wir ein Team gegen den Rest der Welt waren... als Einzelkämpfer bin ich ungeeignet... mit stumpfen Waffen... die anderen sind mir überlegen...


    Das muss ich nun begreifen... die Kraft fehlt und der Sinn weiter zu machen.


    Heinz wusste das, er sagte mir immer

    " bleibe nicht allein... allein sein kannst du nicht".


    Aber ich bin nun mal allein zurückgeblieben... ohne irgendwelche Menschen, die mich halten könnten.

    Und ohne Halt... hält mich hier nichts... und ohne zu lieben und ohne geliebt werden...


    Das alles werde ich nun neu durchdenken... wenn ich für mich keinen lebenswerten Sinn mehr finde... gebe ich mich wohl auf.


    Heinz, das musst du verstehen... bei all deiner Liebe, die du mir geschenkt hast.



    LG Luise

    Meine Lieben,


    es ist schön, dass ihr Verständnis dafür habt. Es tut mir gut, wenn ich mich mitteilen kann... auch mit Problemen außerhalb unserer Schicksalsgemeinschaft.


    Denn leider geht unser Leben ja weiter ohne unsere Liebsten.


    LG Luise

    Liebe Kornblume,


    trotz meiner Schwäche, habe ich heute Nachmittag das Formular ausgefüllt

    ... mit meinem Namen und um Rückmeldung gebeten.


    Wenn ich das KH verlasse werfe ich es eigenhändig in den dafür vorgesehen Briefkasten, auch wenn ich den suchen muss, ich glaube er ist unten in der Halle.

    Man kann es auch dem Pflegepersonal abgeben!


    Allerdings hat heute Mittag bei der Ärztin meine Beschwerde anscheinend

    was gebracht.... die "freche" Schwester hat sich beim Bringen des Abendessens erkundigt, ob bei mir alles in Ordnung ist.


    Trotzdem will ich spätestens Freitag gehen, wenn ich es mir zutraue.

    Meine Freundin ist dagegen, als ich es ihr am Telefon gesagt habe. Sie meint, ich wäre noch so weit... sie hat mich allerdings die letzten 2 Tage ja nicht besuchen dürfen.

    Besucher durften nur an die Tür, und dafür wollte ich ihr die Fahrerei nicht zumuten.


    Entschuldigt, dass ich meine Krankheit zur Zeit hier im Trauerforum schildere, aber das alles vertieft den Verlust von Heinz.


    LG Luise

    Noch ein Nachtrag: Es macht mich fertig hier im Zimmer vor den anderen auf den Toilettenstuhl zu gehen ( darf die normale Toilette nicht benutzen), mit " Windelhöschen" bekleidet.

    Das halte ich nicht mehr aus. Wenn ich morgen kein Fieber mehr habe, und

    die Taxifahrt mit Pampers meine zu schaffen, gehe ich nach Hause.

    Eure unglückliche Luise

    Meine Lieben,

    als wäre nicht alles schon schlimm genug

    Liege hier seit vorgestern Abend, hiermit

    eingefangenem Noro-Virus


    Bin isolisiert mit 2 Damen, die das Pech

    hatten mit mir von der Stroke unit in ein Zimmer gelegt wurden, bevor der Virus bei ausbrach.

    Ich lag genau mit dem Patienten im Überwachungsraum, der den Virus mitgebracht hatte. Selbst seine ihn besuchende Frau ist mittlerweile positiv getestet worden.


    Es ging mit total schlecht... Fieber... Erbre chen... Durchfall... Kreislaufprobleme.


    Liege immer noch total geschwächt in meinem Bett . Und da kommen sie mir schon Reha ,falls mich eine Einrichtung mit dem Virus ( nach Abklingen der Durchfälle) nimmt..

    danach ist man noch ca. 6 Wochen durch die normalen Ausscheidungen ansteckend, wenn nicht hygienisch alles korrekt läuft.


    Ich bin in meinem Gesundstatus und vor allen Dingen nach meinem Verlust nach Meinung der Ärzte stark angeschlagen.

    Auf meinen Einwand hin, dass ich zur Zeit für keine Reha im herkömmlichen Sinne Kraft habe, waren sie sauer.


    Ich regte an, dass ich ja durchaus zu niedergelassenen Logopäden und Ergotherapeuten und zu einer Tagesklinik für physische Erkrankungen gehen könnte.


    Nur will ich zur Zeit nicht von Zuhause fort, dann muss ich mich wieder neu einfinden, um alleine zu leben. Ausserdem hätte ich einen Hund und muss mich noch um einige Dinge ( Behörden usw.) in nächster Zeit kümmern und will über mein zukünftiges Leben nachdenken.


    Ob es sich für mich noch lohnt, wieder und wieder zu kämpfen, eigentlich will ich aufgeben. Ich kann nicht mehr.


    Was wenn der nächste Schlaganfall mich zu einem Pflegefall macht.


    Das ist meine größte Sorge und Angst... bei diesem Pflegenotstand.

    Nähere Erfahrungen über meinen jetzigen Krankenhausaufhalt sind fürchterlich.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    es zum Verzweifeln.

    Heute Morgen Untersuchung mit Narkose... schlapp... und vorhin musste ich alleine zum MRT gehen. 2 Stockwerke tiefer...Schwester sagte : nehmen sie den Gehstock... sie können ja langsam gehen... und zeigte mir eine Abkürzung.

    Dann eine halbe Stunde liegend in der Röhre... dann zurück auf Station... wie ich das geschafft habe.,weiss ich nicht. Von einem Arzt "aufgegabelt" weil ich kreideweiss war... schnell auf Zimmer...

    Liege nun und heule...

    Was ist hier eigentlich mit der Empathie selbst vom Pflegepersonal los?

    Gestern noch nur im Bett liegend.... angekabelt... heute?

    Dabei habe ich immer noch Sprachschwierigkeiten und das Schreiben fällt mir schwer... verdrehe Buchstaben und weiss manchmal nicht, wie es geschrieben wird. Muss alles immer wieder korrigieren.

    Heinz würde sich im Krankenhaus beschweren, weil ich so behandelt werde.


    Schwester riet mir noch meinen Rollator von zu Hause bringen zu lassen. Da sagte ich nur: von wem, fragen sie meinen Mann im Himmel.


    Die Narkose heute war sehr schön, wenn man doch einfach so gehen könnte.


    LG Luise

    Liebe Kornblume,


    danke für deine schnelle Antwort.


    Schreibe heute abend noch mal.


    Jetzt warte ich auf meine Zimmerverlegung... noch passiert nichts. Wenn es noch länger dauert, müssen sie mich noch mal "abkabeln" und zur Toilette bringen.

    LG Luise

    Meine Lieben,


    eure aufmunternden Wörter haben mir gut getan. Habe mich etwas gefangen

    Um 15 Uhr komme ich auf ein "normales" Zimmer.


    Was meine Zukunft angeht, muss ich überlegen. Wenn es doch noch weitergehen sollte, ohne auf ständige Hilfe angewiesen zu sein, muss ich einiges organisieren. Falls wieder mal alles so schnell gehen muss.


    Liebe Kornblume, wie machst du es denn? Du bist doch auch ganz allein. Hast du jemanden der dann in deiner Wohnung nach dem Rechten sieht? Post und auch Überweisungen u. ä. für dich macht?


    Darf ich mal fragen in welcher Ecke du wohnst? Ich wohne im Ruhrgebiet.


    Vielleicht kann ich von dir lernen, wie ich alleine alles regeln kann. Krankenhausaufenthalte usw.


    Ist ja schon ein Problem, wenn man noch verderbliche Lebensmittel im Kühlschrank hat und frisches Obst... der Mülleimer

    mu

    ss auch geleert werden... es ist so vieles, was man bedenken muss....Fenster zu.... Blumen giessen... evtl. noch Schmutzwäsche im Wäschekorb... und und und.


    Das alles geht mir Kopf rum.... und macht mir Sorgen.


    LG Luise

    Meine Lieben


    ich drehe durch. Bin hier im KH total unglücklich. Kann mich nicht richtig waschen, habe morgens Hunger, weil es abends um 17:30 Uhr das letzte gibt.... und morgens erst um 9:00 Uhr, dafür mittag schon wieder um 11:30 Uhr.


    Weiss nicht,wie ich meiner Freundin erklären soll, welche Kleidung ich möchte... sie kennt sich nicht in meinem Kleiderschrank aus.


    Und momentan bin ich selber zu durcheinander,um zu wissen, was ich brauche.


    Lebe hier aus der Tasche, weil es täglich heisst, das ich verlegt werde.

    Habe nur das nötigste mitnehmen können

    ... mein Notfallköfferchen.


    Heinz würde mir alles bringen... und mich trösten...


    Mein Neffe will heute kommen, aber zum trösten ist er ungeeignet.... für ihn war ich immer die starke Tante...für alle in der Familie, seit mein Vater tot war.

    Aber nun ist keine Kraft mehr da.


    Es ist sieben Uhr... und ich lebe zwar... bin aber sehr angeschlagen... seelisch und körperlich.


    Eigentlich will ich nur schlafen... schlafen... und nie mehr wach werden

    Keine Gedanken.... keine Gefühle... einfach loslassen.


    LG Luise

    Ich meine, Heinz zu spüren... hier in meinem Zimmer... es er hier?

    Will er mir Kraft geben.... oder mich abholen?

    Ist er bei mir? Hilft er mir?

    Soll ich weiterleben oder aufgeben?

    Mich fallen lassen?

    Gib mir ein Zeichen!

    Ich warte...Heinz?

    Meine Lieben,


    es 23:30 Uhr und es alles still im KH. Bin immer noch auf der Stroke unit und an Monitor usw angeschlossen.


    Ich denke mal wieder viel nach. Es ist das KH in dem Heinz die letzten Tage auf der Palliativstation war.


    Ich liege genau 2 Stockwerke höher.


    Das Leben nimmt keine Rücksicht. Vielleicht wollte ich deshalb nicht, ich wusste, es ist bei uns das einzige KH von zweien in unserer Stadt, die diese Schlaganfallstation hat.


    War ja schon bei meinem ersten Schlaganfall hier... und Heinz aufgrund seiner MS oft genau gegenüber auf dem Flur... in der Neurologie... dahin werde dann auch verlegt. Selbst einen Pfleger... der meinen Mann noch mitgepflegt hat... habe ich wiedererkannt.


    Es wie ein Alptraum... nur real.


    Das wusste ich euch mitteilen.


    Es war vor

    1 Jahr und 1 Monat und 1 Woche


    Schicksal... Zufall... was wäre wenn ich nun auch hier... und Heinz ganz nah...

    wir beide wieder zusammen?


    Hier im KH...ein gemeinsamer Sterbeort.


    LG Luise