Beiträge von Luise

    Meine Lieben,


    gerade war Ärztin da... und mehr Untersuchungen vorgesehen... aber alle erst ab Montag...

    Da ich nun mal hier bin, lasse ich es machen, Ärztin meinte, noch mal gut gegangen aber vielleicht nächste Mal nicht so glimpflich. Sehr wahrscheinlich Auslöser vom Herzen.

    Hat mir aber versprochen, daß mein Willen zur nicht Reanimation entsprochen wird. Kann plötzlich auftreten... herzmässig... Vielleicht bin ich schnell bei Heinz und die Sehnsucht hat ein Ende. Nur meine kleine Amy, das macht mich traurig... sie ist so lieb.

    Möchte sie noch mal im Arm halten.


    Aber vielleicht kann ich doch noch ein wenig bei ihr bleiben.


    Ich hoffe, ich belästige euch nicht mit meiner Schreiberei,.... kann euch zur Zeit keinen Trost geben... keine Kraft... weine nur..

    LG Luise

    Meine Lieben,


    ich bin so traurig heute morgen. Alle werden angerufen von ihren Liebsten, wie dir Nacht war. Nur mein Liebster kann nicht mehr anrufen. Wir haben immer schon morgens telefoniert wenn er im KH war.

    Das fehlt mir so.


    Er sagte damals mal zu einem Mitpatienten, der alleinstehend war, er wäre so froh, dass zuhause jemand sehnsüchtig auf ihn wartet.


    Und nun wartet keiner auf mich. Wenn Heinz das wüsste... oder weiss er es?

    Wenn er mir doch ein Zeichen geben würde....

    So ist das alles noch schlimmer... Alles alleine durchstehen.. die Untersuchungen sind nicht alle angenehm... und kein Trost und Handhalten.

    Meine Lieben,


    ihr glaubt es nicht, was heute Nachmittag für mich eine grosse Freude war.


    Ich habe Besuch bekommen!


    Zuerst war jemand aus meiner damaligen Trauergruppe da, die Gruppe war Anfang Dezember beendet. Seit dem existiert eine eine kleine What's app Runde , nur hin und wieder werden Grüsse ausgetauscht.

    Eine arbeitet stundenweise hier im Krankenhaus. Hat mit bekommen, das ich hier Patientin bis. Und hat mich auf einen Sprung besucht. Ist das nicht nett?


    Danach kam mein fast 80 alter Nachbar mit dem Bus (!), um mir von Amy zu erzählen. Sie ist ja bei den beiden untergekommen als morgens der Krankenwagen kam... sollte nur kurzfristig sein, bis meine Freundin eine Hundepension gefunden hätte.

    Es geht ihr gut und sie kann noch weiter bleiben. Ich bin so dankbar, obwohl es für sie eine Belastung ist... Gassi gehen... und versorgen usw.


    Zum Schuss kam noch meine Freundin nach Feierabend....und brachte mein Smartphone Ladekabel und eine Prepaid - auflade- karte für mich mit.


    Nun kann ich euch weiter schreiben und vor allen Dingen alles von euch lesen.


    Bin dankbar für die lieben Menschen.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    vielen Dank, eure Anteilnahme bedeutet mir viel. Andere Menschen haben mich fallengelassen... Streu trennt sich von Weizen... die paar Menschen, die ich noch hatte, sind noch weniger geworden. In meiner Einsamkeit muss ich noch mehr aufpassen, wem ich mein Vertrauen und meine Freundschaft schenke.


    Ich sehne mich nach Menschen... nach Nähe...nach Aufgehobensein... und auch nach Liebe im Sinne von Nächstenliebe

    ...von dazugehören... als Mensch gemocht werden, ohne ausgenutzt zu werden, in vielerlei Hinsicht,... nicht als Mittel zum Zweck. Gibt es noch solche Menschen... und wo finde ich sie?


    Ich total am Ende... wie kann ich es ändern?..jetzt wird es noch schwerer werden, wenn ich noch kränker bin.


    Ich weiss nicht mehr weiter.

    LG Luise

    Meine Lieben,

    bin seit gestern früh im KH, ging nicht mehr. Kann nicht viel schreiben.... fällt mir schwer... Worte kommen nicht flüssig... Schlaganfall bedingt... spreche auch nicht so gut... dauernd alles lange... viel Fehler..

    Bin deprimiert... lebensmüde.. ohne Heinz doppelt schlimm...

    LG Luise

    Meine Lieben,


    ich weiss, dass es noch schlimmer werden kann ,hatte ich alles schon...auch schon mal nach ein paar Tagen wie ein Spuk vorbei.

    Werde morgen vielleicht zum Arzt gehen, wenn ich drankomme.

    Aber dann gehen alle Untersuchungen los, dann wollte ich doch vermeiden : das heisst ein paar Tage im Kh.


    Ich glaube, ich schaffe das nicht... dann gebe ich auf.


    Dann werden wieder alle Medikamente neu eingestellt und neue kommen hinzu.

    Ich nehme schon täglich 9 verschiedene Tabletten und ein Spray.


    Ohne Lebenshilfe durch meinen Mann kann ich nicht mehr.


    Ich weiss einfach nicht mehr weiter...und kein Heinz mehr da... wozu?


    LG Luise

    Meine Lieben,


    danke für eure Fürsorge... ich war nicht im Krankenhaus... hatte so gehofft, das es vorbei wäre.

    Geht mir wohl besser, rechts wieder etwas Gefühl, nur die Sprache ist mühsam und das Schreiben, muss überlegen, wie die Worte geschrieben werden. Sind im Kopf, aber kommen nicht raus.


    Amy lag die ganze Zeit bei mir. So eine treue Seele.


    Nachbarn waren gestern noch bei mir, Meine Freundin hatte ihnen den Schüssel gegeben. Nur den Krankenwagen zu rufen, habe ich strikt abgelehnt.

    Sie sind schon um die achtzig und verstehen mich.


    Ich weiss, dass ich Gefahr laufe, Pflegefall zu werden, da ich eine Patienverfügung habe, wird nicht reanimiert.


    Mein Herz ist auch schlecht... lasse nichts mehr machen. Ich kann nicht mehr... und ich will ich mehr... Was nun kommt, das kommt.


    Wenn es nur schnell geht. Mehr will ich nicht mehr.


    Muss Pause machen... zu anstrengend... die Worte zu finden.


    LG Luise

    Meine Liebe,


    es ist etwas schreckliches Geschehen. Ich kaum schreiben... ich hatten einen kleinen Schlaganfall, fehlen die Worte. Es fällt mir schwer zu schreiben. Ich bin nicht ims KH gegangen, hatte Angst. Freundin da, war habe mich geweigert. Ich hoffentlich nur ein kleiner, links etwas eingeschränkt und Sprache schlecht. Hatte ich noch oft, einmal heftig mir mit allem KH und Stroke unit. Will ich mit noch

    wieder...

    jetzt alleine zu Hause, mal warte ab.

    Koffer steht im Flur.... aber wegen Amy

    nicht.

    Bin durcheinander... schreiben fällt mir schwer... viele Fehler...


    LG Luise

    Liebe Sverja,


    genau so ist es. Ich muss mehr an mich denken. Aber es gibt Menschen, die sagen dazu Egoismus. Musste ich erst jüngst erfahren.


    Solange man anderen zuhört, ihre Probleme fast zu seinen eigenen macht, ist man nett. Aber wenn es zu schwer fällt und man selber Hilfe und Zuwendung braucht, schaut man sich um und niemand ist da.


    So ist es mir kürzlich ergangen. Das tut weh!


    Ich habe oft mit meinem Mann darüber diskutiert. Ich war... und bin... eigentlich davon überzeugt, dass es mehr "gute" als "schlechte" Menschen gibt.


    Aber immer wieder werde ich enttäuscht.

    Langsam glaube ich es liegt an mir, aber ich habe eben niemanden, den ich fragen kann, was ich ändern sollte.


    Bin mittlerweile stark verunsichert. Vielleicht gehöre ich zu den "schlechten"?


    Ich traue mir schon gar nichts mehr zu. Alles scheint falsch zu sein!


    Ziehe mich immer mehr zurück... habe Angst Fehler zu machen... falsch verstanden zu werden... und schreie stumm nach Liebe und Verständnis.


    Bin einfach nur noch verzweifelt... und zweifle an mir selbst.


    LG Luise

    Liebe Helga,

    Liebe Sverja,


    danke für eure Worte. Es ist zur Zeit

    wichtig für mich, dass ich hier schreiben kann. Meine Gedanken kann ich sonst nirgends loswerden.

    Sie versteht keiner... manchmal ich selber auch nicht. Es ist alles so wirr in meinem Kopf.


    Einerseits akzeptiere ich den Tod von Heinz und weiss, er kommt nie wieder... aber dann erwische ich mich, wie ich daran denke, wie es wäre, wenn er zurück kommt.


    Was ich ihm alles erzählen muss, was er verpasst hat, wie ich ihn vermisst habe.


    Von meinen wenigen persönlichen Kontakten, kann ich es nicht erwarten, dass sie sich meine Probleme anhören Zumal ich früher immer alles mit mir bzw. mit Heinz zusammen ausgemacht habe.


    Mein Neffe kennt mich nur als die Tante, die alles regelt... die stark ist. Ich habe beim Sterben begleitet, meiner verwitweten Mutter beigestanden und geholfen, für meine Nächsten war ich immer da. Das ich nun selber Hilfe brauche, kommt niemanden in den Sinn.

    Und ich überspiele es auch, genauso wie meine Schmerzen und Ängste.


    Nur bei meinen Mann war ich einfach nur ich...


    Deshalb denken alle, ich komme klar. Nach außen wirke ich organisiert und fest im Leben stehend.


    Wie es in mir aussieht und wie verzweifelt ich bin bekommt nur mein Hund mit... sie spürt es....und sieht, wie oft ich weine.


    Selbst das Beerdigungsinstitut habe ich am Todestag alleine aufgesucht und da es keine Trauerfeier gab (hätte ich körperlich nicht geschafft), war nur ich an seinem Grab.


    Ich war wohl im Schockzustand und habe wie ein Roboter gehandelt.


    Habe mir nicht gestattet, schwach zu sein. Und nun kommt wohl alles verspätet und verstärkt raus.


    Deshalb bin ich froh, hier im Forum schreiben zu können, dadurch verarbeite ich einiges was mich belastet.


    Tagebuch schreiben ist anders... hier sind reale Menschen, wenn ihr auch nur "digital" seid. Aber es kommen Rückmeldungen und ich weiss, dass ihr auch so leidet...


    ICH BIN NICHT ALLEIN


    und das tut mir gut.

    Danke.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    dieses tagelange ständige Alleinsein... nur mit Hund... macht mich fertig.


    Obwohl ich heute Morgen schon um 8 Uhr Frühstücksbesuch von meinem Neffen mit Familie hatte, fühle ich mich einsam. Ab 11 Uhr war ich wieder allein. Diese plötzliche Ruhe war wie ein kalter Guss!


    Allein... ohne nach Besuchsende das gemeinsame Gespräch darüber... der Gedankenaustausch... das Miteinanderplanen über den weiteren Tagesablauf... das fehlt.


    Diese Stille danach... sie ist mein ständiger Begleiter... trotz Radio und Fernseher... ist sehr laut. Meine Einsamkeit und mein Verlust schreien...

    Doch niemand hört sie.


    Der Tag liegt endlos vor mir. Kann nichts arbeiten... kann nicht lesen oder Handarbeiten...

    Die beruhigende Nähe von Heinz...die Zweisamkeit... empfand ich als mein Zuhause. Nun bin ich verwitwet und heimatlos.


    Das schmerzt... nicht nur die Trauer.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    kann wieder mal nicht schlafen... es ist 1Uhr nachts.


    So geht es nicht weiter.


    Immer dieses Grübeln... diese Gedanken... dieses nichts tun... dieses sich gehen lassen... das Leben zerrinnt mir... sehe kein Ende dieses Zustands.


    Es wird immer schlimmer- statt besser.


    Mir ist alles egal und wieder nicht.

    Ich habe nicht nur Heinz verloren... sondern auch mich. Kenne mich nicht mehr... bin auch tot und lebe doch.


    Und dieses Gefühl zerreißt mich.


    Es muss sich was ändern... ich muss mich ändern. Aber wie?


    Immer wieder sage ich mir, dass es gut ist, wie es gekommen ist. Er leidet nicht mehr... aus Liebe zu ihm habe ich es auch gewollt und gewünscht, dass er gehen konnte.


    Aber nun allein... ängstlich... verzweifelt... hilflos... wo ist die Frau, die so stark war als er nicht mehr konnte... die ihm gesagt hat : du kannst loslassen... und Heinz hat es lächelnd getan...am nächsten Morgen.


    Wo ist die Frau? Es gibt sie nicht mehr.

    Sie ist auch tot... weil ein halber Teil von ihr fehlt.


    Die andere Hälfte ist zwar lebensunfähig, muss aber noch bleiben. Wie soll das gehen?


    Das ist die Frage... nur die Antwort habe ich nicht gefunden... noch nicht?... oder finde ich sie nie?


    Ich brauche Hilfe... bin aber überzeugt, dass nur ich mir helfen kann. Das kostet Kraft, die ich jetzt eigentlich für meinen kranken Körper brauche...


    Ich will aber nicht mehr kämpfen. Ich bin müde...


    LG Luise

    Liebe Isabel,


    bin zwar seit Geburt behindert, kann aber alles selbstständig...

    Assistenz bekommen nur die, die so behindert sind, dass sie im Alltag nicht zurechtkommen.

    Dazu gehöre ich nicht... ich bin auch über 40 Jahre einer "normalen" Arbeit nachgegangen... (keine besondere Einrichtung oder Werkstatt).


    Trotzdem danke für deine Anregung.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    fast ist W. vorbei. Trotzdem werden die nächsten Tage auch noch schwer werden.

    Die "guten Rutsch - Wünsche" und danach das "frohe Neue".


    Meine Ängste werden bleiben...was hat das Leben für mich noch bereit?

    Kann ich es aushalten? Oder sogar verstehen und mich damit abfinden... wieder etwas Lebensfreude empfinden.


    Kann es mir nicht vorstellen... zur Zeit so wenig wie nie zuvor. Es geht mir dermaßen schlecht... körperlich und seelisch..., dass ich absolut keine Kraft mehr habe.


    Ich lasse mich gehen... treiben von Stunde zu Stunde... von Tag zur Nacht. Schlafe so gut wie gar nicht mehr... bisher habe ich wenigstens 2 - 4 Stunden am Stück geschlafen... jetzt nur noch ganz kurz.


    Aber das wird mein Körper nicht mehr lange mitmachen, befürchte ich.

    Mein Aussehen ist mir zwar egal, aber langsam schaut mein Gesicht... besonders die Augenpartie... schlimm aus.


    Habe gestern meine Einladung zum Essen kurzfristig abgesagt. Fühlte mich nicht imstande mit Menschen zusammen zu sein.

    Heute hin ich auch wieder nur zu Hause... zu Hause?... es ist kein Zuhause mehr... nur noch ein Ort, an dem ich gezwungen bin weiter zu machen.


    Trotz verzweifelter Hilfeschreie hat Heinz mir kein Zeichen gegeben. Ist da doch nichts mehr von ihm? Er antwortet nicht... warum?... ist es unmöglich oder ist doch alles vorbei für immer?


    Samstag muss ich wieder ein wenig funktionieren. Mein Neffe mit Familie hat sich schon zum Frühstück angesagt.

    Einerseits freue ich mich darüber... anderseits belastet es mich.


    Sollte aber dankbar sein...schließlich habe ich ihn gebeten, meine Patientenverfügung durchzusetzen, wenn ich es nicht mehr kann... und ihm eine Vorsorgevollmacht im Falle des Falles ausgestellt.


    Dies ist wieder lang geworden, aber ich habe ja niemanden, mit dem ich reden kann, wenn ich es brauche.


    LG Luise

    Liebe Flora,


    ja, bei uns gibt es auch solche Wohnungen, manche mit Betreuung im herkömmlichen Sinne, aber auch solche mit Angeboten, die einzeln gebucht werden können.


    Die Nachfrage ist allerdings hoch. Vor einigen Monaten hatte ich einen Besichtigungstermin für eine neu gebaute Einheit. Es war wohl so weit in Ordnung, aber ich konnte mich nicht zu einem Umzug und den damit verbundenen Anstrengungen aufraffen.


    Ausserdem ein neues Umfeld und wieder neue Nachbarn ( hier wohne ich auch erst 3 Jahre, 2 davon mit Heinz), sollte unsere letzte Wohnung sein. Sie ist barrierefrei und ich brauche mich nicht um Reinigung der Flure, Kellerräume und Aussenanlage ( Schneeräumen, Rasenpflege usw.) kümmern, oder dafür jemanden besorgen.


    Nun bin ich vielleicht soweit, aber da ich noch nicht weiss, wie es gesundheitlich in naher Zukunft wird ( eine Diagnose verschiedener Untersuchungen erst nach W.), kann ich noch nichts entscheiden.


    Ausserdem läuft jetzt auch Antrag auf Pflegegrad und Verschlimmerungsantrag bei Versorgungsamt.


    Je nach dem werde ich entscheiden und eine Einrichtung aussuchen und mich auf die Warteliste setzen lassen.... oder mir hier Hilfe dazu holen, wenn die Finanzierung klappt.


    Vielleicht auch mehr Hilfsmittel beantragen ( Rollstuhl oder Ekektromobil).


    Ich muss erst mal abwarten.


    LG Luise

    Liebe Adi,


    auch bei mir ist es das 2. Mal ohne meinen Mann. Es ist einfach immer noch nicht ganz angekommen bei mir.


    War bis 3 Uhr auf... danach zwar im Bett, aber ohne Schlaf bis heute früh.


    Es ging mir zu viel durch den Kopf.

    Erinnerungen... Schuldgefühle... Fragen....


    Nun sitze ich hier mit Kopfweh und warte darauf, dass der Abend kommt. Dann soll ich zu Bekannten zum Essen kommen.


    Aber eigentlich will ich das nicht... obwohl es die beiden gut meinen. Er ist der einzige Freund meines Mannes von früher, der noch in der Nähe wohnt und einer der wenigen, die noch leben.


    Sie laden mich immer zu Feiertagen ein, obwohl er auch krank ist und sie noch im Altersheim arbeitet...auch

    heute bis 14 Uhr.


    Wir sprechen dann viel über Heinz ... aber es tut mir weh, dass die beiden noch zusammen sind und ich allein.


    Dann wird mir noch bewusster, dass ich allein nach Hause fahren muss.

    Der Autositz neben mir ist leer... kein Heinz sitzt dann dort.


    Ich kann dich gut verstehen...


    LG Luise

    Liebe Traurige83,


    dafür was deine Mutter euch allen antut, gibt es keine Entschuldigung.... es ist egoistisch und selbstsüchtig.


    War sie schon öfter nur auf sich bedacht? Kein Verlust der Welt rechtfertigt es.


    Sprich mit ihr und mache ihr klar, daß du deine Familie schützen wirst und es nicht hinnimmst, wie sie sich benimmt.


    Wenn sie es nicht kann, muss sie gehen, auch wenn es dir in der Seele leid tut.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    ja, das ist auch meine Absicht, solange es geht und ich geistig über mich bestimmen kann, will ich auch in meiner Wohnung bleiben.


    Mein Traum wäre eine eigene Wohnung... mit Tierhaltung... aber quasi mit Betreuung... wenn erwünscht... und Kontakt mit anderen Menschen, die ich mir aber aussuchen kann... Aktivitäten nach Lust und Können, Hilfe im Alltag... auch in Form von Fahrdienst... Begleitung bei Terminen ausser Haus... selbstbestimmt und bezahlbar für mich.


    Aber so was gibt es nicht für "normale" alte Leute. Man muss alles selbst organisieren und bezahlen können.


    Die heutigen Pflegedienst sind für die zu Pflegenden in der Regel eine Zumutung... zu wenig Personal...zu wenig Zeit... nur rein auf Körperpflege und ähnliches fixiert. Es fehlt die zwischenmenschliche Komponente und Zuwendung.


    Ausserdem bleiben die alten und kranken Menschen zu lang allein... werden teilweise schon im 18 Uhr für die Nacht fertiggemacht und zu Bett gebracht. Besonders im Sommer eine Zumutung.


    Morgens um 7 Uhr gewaschen und in den Sessel "verfrachtet" bis zwischen 11 und 12 Uhr das Mittagessen gebracht wird sitzen sie herum... ohne Gespräche oder geistige Anregung zu bekommen.


    Der Kaffee in Warmhaltebechern mit eingepacktem Gebäck hingestellt... bei Lieferung des Mittagsessens.


    So geht es Tag für Tag... bis der Tod die Erlösung bringt.


    So und nicht anders sieht es aus.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    der Hl. Abend ist fast geschafft...ihn habe ich nur mit weinen verbracht.


    Genau heute mit 2 Menschen gesprochen. Selbst beim Gassigehen keinen Menschen getroffen... nur ein paar Autos.


    Amy ist durcheinander... wegen meiner Verfassung nehme ich an... Hat nichts gefressen, obwohl ich ihr ein Würstchen gegeben habe... liegt noch unberührt im Napf. Liegt nur bei mir... will wohl trösten... leckt mich viel, wenn ich nicht aufpasse.


    Es ist das 1.Mal in meinem Leben, dass ich an diesem Tag alleine bin. Wird es jetzt immer so sein?


    Oder später... oder früher... im Alters - oder Pflegeheim unter anderen alten und kranken Menschen?


    Was für eine Zukunft liegt vor mir?

    Will ich das so?

    Kann ich es vermeiden?


    Das sind meine Gedanken und Sorgen, das ist doch keine Lebensperspektive!


    Eine Lösung muss her!


    Entschuldigt meine Schwarzmalerei.


    Hoffentlich habt ihr einen schöneren Tag gehabt. Das wünsche ich euch allen.


    LG Luise