Beiträge von Luise

    Meine Lieben,


    auch ich mag viele Gedichte ( Musik kann ich ja noch nicht gut hören), aber sie gehen wirklich oft unter. Teilweise berühren sie mich so stark, dass ich beim Lesen weine.


    Ich weiss, dass einige sich darüber gerne mitteilen und ihre Gefühle ausdrücken.

    Aber manchmal ist es wirklich zu viel zum Verarbeiten... jedenfalls für mich.


    Deshalb meine Anregung.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    es ist schön, dass ihr meine gestrigen Gedanken so gut nachvollziehen könnt und versteht.


    Mir gibt das Forum hier so viel, weil ich meine eigenen Gedanken und Gefühle darlegen kann, ohne Angst vor Zurückweisung und Bewertung und unnützen Ratschlägen zu haben.


    Hier kann sich jeder in seiner Art ausdrücken.


    Trotzdem muss ich mal was loswerden:


    Mir geben die persönlichen Worte in euren Posts mehr als die vielen Lieder, Liedtexte, Gedichte. Mir kommt es manchmal so vor, als läuft ein "Wettbewerb", wer die meisten postet.


    Ich kann nicht mehrere Texte hintereinander lesen, da ich darüber erst nachdenken muss. Wenn ein Text nach dem anderen steht, kann ich sie nicht einzeln verarbeiten. Dann überscrolle ich.

    Vor allem die in Englisch, da ich die Sprache nur etwas beherrsche.


    Denkt doch bitte mal über den Vorschlag von Astrid ( ist schon länger her) nach, ob es nicht sinnvoll ist, einen eigene Seite dafür anzulegen.


    Ich füge das Zitat von Tigerlily ein, da ich anscheinend mit meiner Meinung nicht alleine bin.

    , mich persönlich spricht das wesentlich mehr an, als gepostete Youtubelinks und kopierte Gedichte.

    Seid nicht beleidigt, aber so empfinde ich das.


    Meldet euch und sagt, wie ihr das seht.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    nun ist es Abend und meine "Euphorie" von gestern ist verflogen.

    War vorhin bei einer Apnoe Veranstaltung ( Atemaussetzer im Schlaf) um mich auszutauschen und Neuigkeiten bzgl. Geräte und Atemmasken zu erfahren.


    Ist mir nicht leichtgefallen, weil unter Schmerzen -trotz Schmerztropfen- und auch weil dort soviele Pärchen waren und ich wieder als einzige ganz alleine.


    Dann nach Hause... Wohnung wie immer leer... keiner da, der nachfragt wie es war.

    Da kam wieder dieses totale Tief und ich bin wieder zurück im Trauertal.

    Ich bin so alleine... niemand der zu mir gehört... und so wird es immer bleiben.


    Heute wurde hier im Forum auch über Selbstmitleid u. ä. geschrieben. Nun ist mir der Gedanke gekommen, dass ich vielleicht mittlerweile nicht mehr um Heinz trauere, sondern um mich!


    Ist das nicht schrecklich? Aber wenn ich meine Posts lese, ist viel von mir die Rede... wie ich leide... wie ich hadere mit meinem Schicksal... wie ich eigentlich lebenssatt und lebensmüde bin.


    Das macht mir Angst! Habe ich die Realität des Todes verdrängt? Was ist mit mir los?

    Heinz ist tot und ich kaufe einen Blumentopf und freue mich auch noch.

    Darf ich das eigentlich? Dann lese ich eure Gefühle und schäme mich.


    Andererseits versuche ich wieder etwas Lebensqualität zu bekommen, weil es Heinz so gewollt hat.

    Aber ich habe ein schlechtes Gewissen dabei.


    Die negative Erfahrung die ihr mit einigen von eurer Familie oder Freunden gemacht habt, bleibt mir zwar aus Mangel daran erspart, trotzdem beneide ich euch um die Menschen, die zu euch gehören.


    Ich bin verzweifelt und weiss nicht mehr was richtig ist und was nicht. Mir fehlt der gesunde Menschenverstand zunehmend. Aus Angst vor dem Alleinsein tue ich Dinge und biedere mich bei Leuten an, die ich eigentlich noch nie gemocht habe.

    Was soll das? Wohin führt es?


    Ihr kommt mir so tiefgründig und intelligent vor... stellt euch Fragen nach dem Sinn des Geschehenen... und trauert und erinnert euch ganz anders als ich... mit Musik, mit Gedichten, mit Sachen von euren Liebsten. Das kann ich nicht.


    Kann keine Musik hören, die Heinz mochte, kann seine Sachen nicht sehen, kann nur weinen und mir selber leid tun.


    Und vor allen Dingen kann ich es nicht wirklich glauben, dass er nie mehr wieder kommt...obwohl ich es weiss. Denke,es ist nur ein vorübergehender Zustand.


    Ich werde verrückt! Oder bin es schon!


    Dieses Durcheinander war bestimmt für euch nicht zu verstehen... verstehe ich ja selber nicht.


    LG Luise

    Liebe Tery,


    ja meine Freundin war gestern Nachmittag nach Feierabend bei mir.


    Wir haben Kaffee getrunken und sie ist dann noch auf meinen Wunsch hin, zu einem Laden gefahren und hat mir für meinen Balkon einen übergroßen Blumentopf ( ca 1m hoch) gekauft und vor allen Dingen transportiert und getragen.


    Ich wollte schon so einen, als Heinz noch lebte, hatte aber letztes Jahr kein Interesse irgendwas zu verschönern.


    Und plötzlich gestern war der Wunsch wieder da! Ich habe mich sogar daran erfreut! Werde ihn bepflanzen, sobald mir jemand Kieselsteine - ca 20 Kilo und Blumenerde besorgt und trägt. Blumen kann ich dann selber kaufen. Sind ja nicht so schwer.


    Anscheinend ist zur Zeit mein Trauermeer nicht so schäumend und aufgewühlt.

    Das ist ein ganz ungewohntes Gefühl!

    Hat vielleicht Heinz seine Hand im Spiel?

    Habe nämlich die letzten Nächte intensiv von ihm geträumt, angenehme Traummomente.


    Sei lieb gedrückt und danke, dass du mich immer vermisst.


    LG Luise

    Liebe Adi,


    wir tragen gemeinsam, weil es dann auf mehrere Schultern verteilt ist. Trotzdem ist es für jeden von uns schwer. Aber dadurch fühlen wir uns nicht so allein mit unserem Schmerz. Jedenfalls geht es mir so.

    Jeder trägt das mit, was er tragen kann. Mal mehr - mal weniger.

    Mal gibt man - mal nimmt man.


    LG Luise

    Liebe Tery,


    irgendwie sind wir jetzt alle "Monster". Die Trauer macht uns dazu. Aber es gibt auch liebenswerte Monster ( kennst du den Film "Gremlins"). Die waren doch auch gut, nur wenn Wasser ins Spiel kam, mutierten sie.


    Und unser "Wasser" und ist der Verlust unserer Liebsten. Deshalb sind wir so, wie wir eben zur Zeit sind.


    Aber ich fühle mich unter uns Monstern wohl und gut aufgehoben...auch wenn ich manchen eurer (besonders deiner) Posts intellektuell nicht nachvollziehen kann. Bin wohl einfacher "gestrickt".


    Nichtsdestotrotz bin ich froh, euch hier gefunden zu haben und lese alles und es hilft mir.


    Nur die eingestellte Musik kann ich mir nicht anhören, wie zur Zeit eigentlich jede Musik mich emotional zu stark berührt.

    Aber meine Stimmungslage wurde durch Anhören von Musik schon immer stark beeinflusst.


    Texte du ruhig weiter. Es gibt oft Anregung zum Nachdenken, auch wenn ich nicht alles verstehe.


    LG Luise

    Liebe Tery,

    liebe Petra,


    die positive Stimmung, die ich gestern gewonnen habe, hält erstaunlicherweise bis jetzt an. Aber es ist erst 15:30 Uhr! Wer weiss, ob nicht doch das Trauertal wieder zuschlägt.



    Es gab ja schon erträglichere Tage für mich, aber meistens hatte ich dann Menschen um mich, mit denen ich reden

    konnte ( meistens meine Freundin) .


    Nun muss ich erst mal sehen, ob es auch besser ist, wenn ich - wie heute und morgen - wieder stundenlang alleine bin.


    Erst am Mittwoch kommt meine Freundin. Bis dahin werde ich nur hier im Forum mit Menschen kommunizieren oder mit einer Kassiererin im Supermarkt.


    Und natürlich mit Amy.


    Aber ich will nicht mehr nur weinen und hadern... ich will noch ein wenig meine Zeit nutzen um Dinge zu tun oder zu sehen, die mein Leben erträglich machen.


    Ansonsten kann ich mir gleich den Strick nehmen, damit es endlich aufhört weh zu tun.


    Und das würde Heinz weh tun!

    Er hätte noch gerne etwas gelebt. Das hat er mir mehrfach gesagt, fast bis zum Schluss seines Lebens.


    Also werfe ich - zumindest zur Zeit-mein Leben nicht weg...denn dann ist Heinz endgültig tot.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    ich habe alle Posts von gestern gelesen und bin erschüttert, wie schlecht es fast allen geht.

    Auch mir ging es vormittags so.


    Aber dann bin ich gegen 15 Uhr zu "meinem" Trauercafe gefahren. Das findet jeden 1.und 3. Sonntag im Monat statt. Wird von ehrenamtlichen Hospiz Mitarbeiterinnen begleitet.


    Dort waren gestern insgesamt 4 Trauernde und 2 Ehrenamtliche. Es ist ein offenes Treffen: wer kommt, der kommt.

    Mal sind es mehr, mal weniger.


    Wir erzählen von unseren Verlusten und wie wir damit umgehen. Jeder lässt jeden ausreden und es wird nicht gewertet. Die 2 Stunden gehen viel zu schnell vorbei.


    Ich habe gestern noch mal die letzten Lebenstage von Heinz geschildert, teilweise unter Tränen. Dabei ist mir bewusst geworden, dass es gut ist, wie es ist. Hört sich vielleicht schlimm an, aber jetzt hat er es leichter... nur für mich ist es schwer. Trotzdem bin ich dankbar, dass er nicht mehr leidet und will nun versuchen, seinen Wünschen entsprechend noch zu leben.


    Es wird weiterhin Tage geben an denen ich verzweifle, aber ich will dann an seine Liebe zu mir denken. Er wollte und will nur mein Bestes!


    Ich werde versuchen, in seinem Sinne meine Restlebenszeit nicht nur mit Tränen... Trauer... Verlustgefühl... zu verbringen, sondern viel öfter an unsere gemeinsamen Jahre positiv und gerne zurückzudenken.


    Ich habe Liebe erfahren und gegeben, dass kann auch der Tod mir nicht nehmen.


    HEINZ, ICH WILL ES VERSUCHEN!


    LG LUISE

    Alle meine Lieben,


    danke für eure innige Anteilnahme.


    Aber es ist für mich nicht leicht in eine Reha zu gehen. Bei mir gibt es zu viele Baustellen, die berücksichtigt werden müssen.


    Ich war schon 3x in Rehamassnahmen, dort wurde jeweils an mir nur experimentiert. Ich kam jedesmal krank zurück und musste erst wieder zu Hause "aufgepäppelt" werden.


    Aber ich habe ja bald einen ambulanten Termin bei einer Schmerztherapeutin, dass will ich noch abwarten. Habe Hoffnung, dass sie mir wenigstens die Schmerzen nehmen kann.


    Bisher habe ich immer nur Medikamente dagegen bekommen, die mich müde und benommen machen. Ich brauche aber etwas, damit ich aktiv am Leben noch etwas teilnehmen kann. Ich will nicht nur dösen.


    Die Pflege von Heinz und jetzt der Verlust kosteten mich viel von meiner letzten Kraft. Ich will dagegen angehen, aber erst mal Schritt für Schritt... ohne diese körperlichen Schmerzen. Denn wenn es mir physisch schlecht geht, geht es mir psychisch noch schlechter... und umgekehrt genauso.


    Ich kann hier nicht so in Einzelheiten gehen, aber ich hoffe, dass ihe es versteht.


    Dir, lieber Uwe will ich besonders danken für dein Angebot wegen Amy. Das du in deiner Trauer um Rosi noch anderen, fremden Menschen, so uneigennützig helfen willst, ist in der heutigen Zeit sehr, sehr selten. Du bist einer von den Guten. Ich freue mich, dass ich dich kennengelernt habe... wenn auch nur virtuell.


    So meine Lieben, jetzt kann ich nicht mehr... mir kullern die Tränen... aber diesmal auch aus Freude über euch.


    Habt eine erträgliche Nacht und bis morgen.

    LG Luise

    Meine Lieben,


    bin wieder am Boden...was ist nur los... diese Stimmungsschwankungen sind entsetzlich... war den ganzen Tag allein... konnte mich nur hier im Forum austauschen.


    Meine Einsamkeit bringt mich zur Verzweiflung. Brauche Menschen um mich... real. Aber werde langsam zum Einzelgänger... Kann mich kaum noch unterhalten... weiss nichts zu erzählen...erlebe ja kaum was Neues.


    Habe hier ja heute versucht etwas Unsinn zu schreiben, um mich mal auf andere Gedanken zu bringen. Hat nicht lange vorgehalten.


    Nun sitze ich hier und warte auf eine weitere fast schlaflose Nacht. Möchte mal wieder über 2 Stunden am Stück schlafen, um ins Vergessen zu fallen.


    Mir geht so viel im Kopf herum. Will nicht mehr denken... entscheiden... Will innerliche Ruhe... habe Angst durchzudrehen.


    Spiele meiner kleinen Umwelt Stärke vor... alle meinen, dass ich alles gut regele und zurechtkomme. Aber das stimmt nicht!


    BRAUCHE EMOTIONALE HILFE.


    Kann mich aber nicht öffnen... will niemanden belästigen... befürchte, sonst kommt keiner mehr.


    Heinz und ich haben zu zurückgezogen gelebt. Er kam damit immer besser zurecht als ich. Er brauchte nur mich.


    Solange er da war, war ich auch da.

    Nun bin ich für andere wohl unsichtbar bzw. scheinbar genüge ich mir selbst. Ich wirke so selbstständig und autark nach außen.


    Das liegt wohl an meiner Erziehung. Meine Eltern meinten, dass ich mich aufgrund meiner angeborenen Behinderung immer nur auf mich verlassen kann und haben mir das beigebracht.


    Nur mein Mann konnte diese Sperre in mir durchbrechen.


    Alleine kann ich mich nicht mehr ändern. Zu eingeschliffen über Jahrzehnte. Musste auch beruflich konsequent gegen mich und andere sein. Keine Angriffsfläche bieten.


    Mein Leben war sch...., bis auf die Jahre mit Heinz.


    LG Luise














    ts.











    .





    s

    Meine Lieben,


    ja der Schmerz überwiegt bis jetzt auch bei mir. Aber ich kann bald nicht mehr!

    Es soll und darf nicht mehr so weh tun.

    Ich zerbreche daran.


    Heute Morgen im Bad überfiel mich eine Erinnerung so heftig, dass ich würgen musste bis zur Erschöpfung.

    Danach erst mal aufs Sofa zur Erholung.


    Es war die Erinnerung an einen Vorfall im KH vor einem Jahr. Heinz brach bei einer Computer-CT zusammen und ich wurde angerufen, um schnell zu kommen.

    Er lag da... total elendig... und ich wünschte ihm, dass es nicht mehr lange dauert. Er tat mir so leid... ich konnte ihm nicht helfen... hilflos stand ich da und konnte nur beten, obwohl mir Gott nicht so viel sagt.

    Das war fürchterlich... er litt so... nun aber nicht mehr...

    Ist es nicht besser für ihn? Für mich war es auch arg... heute weiss ich wirklich nicht, was schlimmer ist... damals oder jetzt.


    Daran muss ich denken... und was er für mich wollte. Ich soll wieder leben ohne täglich diese Sorgen.


    DAS WILL ER.... AUS LIEBE ZU MIR.


    Es ist wie ein letztes Geschenk an mich... bis auch ich nicht mehr lebe. Vielleicht gibt es doch ein "Wiedersehen" und dann wird alles wieder gut.


    Bis dahin wird es immer Tage geben, an denen ich verzweifelt bin... aber es soll auch gute Tage geben.


    Heute bin ich traurig und allein. Es geht mir nicht gut... aber ich versuche aus diesem Tal herauszukommen. Dabei hilft mir das Schreiben hier im Forum.


    Bis zum Abend liegen noch viele leere und einsame Stunden vor mir. Ich werde weinen und hadern...aber auch an Heinz denken und an seine bedingungslose Liebe zu mir.


    Das muss mich trösten... mehr geht nicht.


    LG Luise

    Liebe Gabi,


    wir könnten auch ein verspätetes Osterfeuer machen, darauf kochen und unseren Verein die "Trauerklöße"

    nennen.


    Ich zieh dann natürlich meinen Parka an und Amy reitet auf einem Besen.


    Du und Mäuschen tanzen drum herum, während Tery und Heinrich laut kreischen und alle anderen Grimassen schneiden, während Uwe und Prinz auf der gelben Bank sitzen, Rosi in der Mitte.


    Was hältst Du davon?


    LG Luise

    Lieber Uwe,


    es tut dir bestimmt mal gut, das Zählen zu üben und dein Gedankenkarussell etwas abzubremsen.

    Dann hat meine "Vereinsgründung" ja ihren Zweck erfüllt.


    Mir fällt gerade ein:


    Die Jahreshauptversammlung kann ja in deinem Dorf stattfinden. Das bringt Schwung in die Bewohner und dir etwas Ruhe vor ihnen.


    Wir machen ein Gruppenfoto von unseren "Betreuern" ( = Prinz u.a. Haustiere)

    und zeigen mal Flagge, damit deine Nachbarn mal richtig was zu quatschen haben.


    LG Luise

    Liebe Adi,

    liebe Ingrid,


    auch mir fällt es an den WE besonders schwer, genau wie an den "besonderen" Tagen. Damit müssen wir uns wohl abfinden.

    Aber ich glaube fest daran, dass uns die Walze, die Ingrid spürt, in Zukunft seltener überrollt.

    Im Moment können wir es nur irgendwie aushalten... denke aber, dass unsere Liebsten uns immer mehr gute und

    schöne Erinnerungen ins Gedächtnis rufen. Die gemeinsam verbrachte Zeit ist nicht "plattzuwalzen".

    Lasst uns zusammen darauf hoffen.


    Seidieb umarmt.

    Eure Luise